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Thema Übergewicht angesprochen, sie macht schluss

F
Hallo Silki,
interessant dein Post. Mich interessiert gerade brenned:
Warum fühlen sich Übergewichtige dann genervt, verletzt und angegriffen? Müssten sie dann nicht erkennen, dass sie sich selbst kaputt machen? Ist man dann so engstirnig?
Kannst du mir das erklären? Würde mich freuen

15.08.2015 11:37 • #16


J
Vielen Dank für alle Antworten.

Mehr oder weniger werden hier 2 Richtungen von euch beleuchtet.

Zum einen hat mein Verhalten ihr gegenüber sie einfach sehr verletzt und dadurch ihr noch schwerer gemacht an ihrer Situation etwas zu ändern Das weiß ich nun auch und würde es so gerne besser machen.

Die andere Sichtweise ist, dass ich ihr überhaupt nicht helfen kann, weil ihr Kopf einfach alles blockiert.

Was soll ich nur tun? Ich vermisse sie so. Es sind nun seid der Trennung schon 6 Wochen vergangen. Seit 4 Wochen haben wir keinen Kontakt mehr. Wie lange soll ich noch warten bis ich wieder auf sie zu gehe? Soll ich warten bis sie sich meldet? Vielleicht denkt sie sich ja wenn ich ihm so wichtig bin, dann meldet er sich wieder. Ich möchte mir doch nur mit ihr eine schöne Zeit machen, schöne Dinge unternehmen, etc. Was mit unserer Beziehung ist steht gar nicht im Vordergrund. Das kann man ja nach paar weiteren Wochen immer noch entscheiden. Entweder man merkt ok es ist besser wenn wir es lassen oder wir versuchen es noch einmal. Ich hänge derzeit einfach noch total in der Luft und kann mich mit der Trennung nicht abfinden, weil ich einfach nicht alles versucht habe.

Liebe Grüße
Julian

16.08.2015 14:37 • #17


A


Thema Übergewicht angesprochen, sie macht schluss

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Silki1969
Also so direkt kann ich es dir nicht erklären. Meine Mutter war süchtig nach Essen. Sie hat gefressen das war abartig. Dann befriedigte sie ihr Sucht und hat gleichzeitig oft eine Wahrnehmungsstörung bezüglich ihrer Figur gehabt. Nun hat sie Untergewicht und es ist verrückt, dass die Wahrnehmung immer noch voll gestört ist.
Also ich denke Alk. haben auch eine Befriedigung beim Trinken und spreche mal jemanden auf die Sucht an...die haben keine. Ich denke etwas ähnliches ist es. Adipositas ist wahrscheinlich ähnlich. Die Mehrheit möchte nicht Dick sein, aber die Gegenfrage wäre, warum schaffen sie es nicht eine Diät durch zu ziehen? Weil sie es einfach nicht schaffen....

17.08.2015 19:01 • #18


S
Warum schreibst du ihr keinen Brief?
Ich würde mich entschuldigen. Du weisst jetzt eher wie sie sich vermutlich fühlt. Schreibe halt auch dass es nie deine Absicht war sie zu verletzten, aber das du dir halt Sorgen gemacht hast. Dann schreibe das du sie vermisst und sie soll dich wissen lassen, wenn sie für dich mal zeit hätte für ein Treffen. Das wäre das, was ich so lesen wollte Was willst du auch sonst machen?

17.08.2015 19:15 • #19


Kekselfe
Hallo Julian,

ich finde Dein Verhalten wirklich hinreißend. Deine Sorge, um ihre Gesundheit und Eure Zukunft ist auch mehr als berechtigt.
Ich finde Du hast das Thema auch sehr liebevoll angeschnitten.

Aber leider kann sie der Wahrheit im Moment wohl nicht ins Auge schauen und macht lieber Dich zum Buhmann.
Das Du hier nicht die Flinte ins Korn wirft, sondern um sie kämpfen willst, zeigt wie stark Deine Liebe ist.

Bei dem Gewicht in ihrem Alter könnte es sich bereits um eine massive Eßstörung handeln.
Ich hatte mit 1,64 m ein Höchstgewicht von 147 kg und mir war es vollkommen egal, was der Rest der Welt davon gehalten hat.
Es ist schwierig aus dieser Anschauung wieder heraus zu kommen. Eine innere Rebellion, die sich letztendlich ausschließlich gegen sich selbst richtet.
Mit einem solch großen Übergewicht fühlt man sich selten wohl. Ich will nicht sagen, dass es bei niemandem so ist, aber so richtig glaube ich das auch nicht.

Ich habe diese Ex-Zurück-Ratgeber auch alle gelesen, weil ich meinen künftigen Ex-Mann wieder haben wollte. Diese Tipps können wirklich helfen, aber manchmal ist es doch besser seinem Bauchgefühl zu folgen.

Ich würde auch die Briefform wählen, da sie vermutlich zur Zeit nicht mit Dir sprechen kann/will.
Sag ihr, dass Du sie so liebst, wie sie ist. Aber das Du große Angst um sie hast und um Eure Zukunft, die vielleicht gar nicht lang sein wird. (wegen der gesundheitlichen Risiken). Das Du zu ihr stehen wird, egal was ist und sie auch unterstützen magst.

Mehr kann man sich gar nicht wünschen!

Du bist wirklich ein sehr liebevoller Mensch und das weiß sie auch bestimmt. Sei nicht traurig, wenn es nicht sofort klappt. Es ist wirklich schwierig, auch die liebevollste Hilfe anzunehmen.

Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Glück !

18.08.2015 13:20 • #20


J
Zitat von Silki:
Warum schreibst du ihr keinen Brief?
Ich würde mich entschuldigen. Du weisst jetzt eher wie sie sich vermutlich fühlt. Schreibe halt auch dass es nie deine Absicht war sie zu verletzten, aber das du dir halt Sorgen gemacht hast. Dann schreibe das du sie vermisst und sie soll dich wissen lassen, wenn sie für dich mal zeit hätte für ein Treffen. Das wäre das, was ich so lesen wollte Was willst du auch sonst machen?



Hallo Silki. Ich habe selbst schon überlegt einen Brief in diese Richtung zu verfassen. Auch wenn sich dieser Brief auf den ersten Blick schön an hört, habe ich aber Angst, dass sie es wieder in den falschen Hals bekommt, weil sie einfach von der ganzen Abnehmerei nichts mehr wissen möchte.

Ich weiß du kannst es nicht wissen, aber glaubst du sie mag überhaupt noch was von mir wissen?



Zitat von Kekselfe:
Hallo Julian,

ich finde Dein Verhalten wirklich hinreißend. Deine Sorge, um ihre Gesundheit und Eure Zukunft ist auch mehr als berechtigt.
Ich finde Du hast das Thema auch sehr liebevoll angeschnitten.

Aber leider kann sie der Wahrheit im Moment wohl nicht ins Auge schauen und macht lieber Dich zum Buhmann.
Das Du hier nicht die Flinte ins Korn wirft, sondern um sie kämpfen willst, zeigt wie stark Deine Liebe ist.

Bei dem Gewicht in ihrem Alter könnte es sich bereits um eine massive Eßstörung handeln.
Ich hatte mit 1,64 m ein Höchstgewicht von 147 kg und mir war es vollkommen egal, was der Rest der Welt davon gehalten hat.
Es ist schwierig aus dieser Anschauung wieder heraus zu kommen. Eine innere Rebellion, die sich letztendlich ausschließlich gegen sich selbst richtet.
Mit einem solch großen Übergewicht fühlt man sich selten wohl. Ich will nicht sagen, dass es bei niemandem so ist, aber so richtig glaube ich das auch nicht.

Ich habe diese Ex-Zurück-Ratgeber auch alle gelesen, weil ich meinen künftigen Ex-Mann wieder haben wollte. Diese Tipps können wirklich helfen, aber manchmal ist es doch besser seinem Bauchgefühl zu folgen.

Ich würde auch die Briefform wählen, da sie vermutlich zur Zeit nicht mit Dir sprechen kann/will.
Sag ihr, dass Du sie so liebst, wie sie ist. Aber das Du große Angst um sie hast und um Eure Zukunft, die vielleicht gar nicht lang sein wird. (wegen der gesundheitlichen Risiken). Das Du zu ihr stehen wird, egal was ist und sie auch unterstützen magst.

Mehr kann man sich gar nicht wünschen!

Du bist wirklich ein sehr liebevoller Mensch und das weiß sie auch bestimmt. Sei nicht traurig, wenn es nicht sofort klappt. Es ist wirklich schwierig, auch die liebevollste Hilfe anzunehmen.

Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Glück !



Hallo
Danke für dein Lob und die aufmunternden Worte.
Ich weiß allerdings auch, dass ich einiges falsch gemacht habe. Ich hätte sie wirklich mehr unterstützen müssen, da es für sie eben ein sehr langer und schwererer Weg ist von der Sucht weg zu kommen.

Wie hat es denn bei dir letztlich Klick im Kopf gemacht? Denkst du sie ist gerade glücklich, oder redet sie sich die Situation gerade nur schön? (In Whats App hat sie nämlich den Status Happy drin)

Mein Bauchgefühl sagt ja ich muss ihr zeigen, dass ich sie von ganzem Herzen liebe und unterstützen möchte. Allerdings hat sie ja auf meine bisherigen Annäherungsversuche nach der Trennung negativ reagiert, was mich selber auch sehr verletzt hat. Deswegen hab ich jetzt erst mal keinen weiteren Kontakt zu ihr gesucht, da ich dachte sie wird sich beruhigen.

Du sagst ich soll nicht traurig sein, wenn es nicht sofort klappt. Soll ich dann immer weiter kämpfen? Findest du die Situation ist eine ganz andere, wie sie immer in den ganzen Ex-zurück Ratgebern beschrieben wird?

Ich wünsche mir nichts mehr als endlich wieder etwas von ihr zu hören.

Liebe Grüße

Julian

18.08.2015 15:59 • #21


T
Ganz ehrlich? Ich bin stark übergewichtig, schwerer als 140 kg. Ich finde es richtig, dass sie Dich verlassen hat.

Der gesammelte Vorurteilsblödsinn zum Thema Übergewicht in diesem Thread treibt mir gerade mal wieder die Krätze auf die Haut.

Es gibt Unmengen von Ursachen für Übergewicht. Nicht jeder Übergewichtige ist süchtig, nicht jeder Übergewichtige richtet sich zu Grunde. In den allerallermeisten Fällen tut man als Übergewichtiger gut daran, dafür zu sorgen, dass man so bleibt, wie man ist, denn jede Diät, jede Maßnahme, um etwas zu ändern, macht kränker und dicker und ist ein massiver Eingriff in den Stoffwechsel. Langsam, ganz langsam kapieren das sogar die Ärzte. Heute war in FAKT eine sehr gute Reportage dazu. Immer öfter höre ich in Gesprächen mit Ärzten, dass die Zeiten der Schuldzuweisungen endgültig vorbei sind, denn das weiß man inzwischen ganz sicher: In 99% der Fälle sind Übergewichtige nicht schuld an ihrem Schicksal.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Mit meinem Wissen von heute wäre ich niemals so schwer geworden. Partner, die Mainstream-Medien-Blabla zur Maxime ihrer Sorge machen, sind da das Kontraproduktivste, was man sich vorstellen kann. Mit 30 ans Bett gefesselt ... wo hat man nur solch einen Quatsch her? Ein bisschen zu viel RTL geguckt?

Es ist richtig, dass man alles tun sollte, um fit zu bleiben. Das geht auch mit 140 kg. Ich habe mit deutlich mehr Gewicht nach einer unfallbedingten Erkrankung wieder das Laufen gelernt und bin heute mit immer noch deutlich mehr Gewicht extrem gut trainiert. Ein fitter Dicker ist in der Regel gesünder als ein schlaffer Schlanker.

Mir ist klar, dass jetzt alle hier über mich herfallen, aber glaubt mir, ich weiß es besser. Man sollte nicht so viel ÜBER Übergewichtige reden, sondern lieber mal MIT ihnen ...

18.08.2015 21:42 • #22


J
Wie kann man einem Menschen, den man gar nicht kennt so viel Unglück wünschen?. Mag schon sein, dass man mit falschen Diäten viel kaputt macht (Jojo Effekt), aber das ist nur einr Ausrede.

Warum richtet sich nicht jeder übergewichtige zu Grunde? Natürlich ist das so. Jede Bewegung ist eine Qual. Das haben mir viele Frauen, die selbst einmal so viel wogen erzaehlt. Das nennst du nicht sich zu Grunde richten?

Klar, das Vorurteil mit Fressen bis zum Geht nicht mehr ist unangenbracht. Das trifft auch nicht auf sie zu.


Du stellst dich auf ihre Seite, weil es wieder heißt ich bediene mich der Vorurteile. Bist du sicher, dass du mit deinem Leben zufrieden bist? Der Hass mir gegenüber in deiner Nachricht lässt einen etwas anderes denken.




Zitat von Tulipan:
Ganz ehrlich? Ich bin stark übergewichtig, schwerer als 140 kg. Ich finde es richtig, dass sie Dich verlassen hat.

Der gesammelte Vorurteilsblödsinn zum Thema Übergewicht in diesem Thread treibt mir gerade mal wieder die Krätze auf die Haut.

Es gibt Unmengen von Ursachen für Übergewicht. Nicht jeder Übergewichtige ist süchtig, nicht jeder Übergewichtige richtet sich zu Grunde. In den allerallermeisten Fällen tut man als Übergewichtiger gut daran, dafür zu sorgen, dass man so bleibt, wie man ist, denn jede Diät, jede Maßnahme, um etwas zu ändern, macht kränker und dicker und ist ein massiver Eingriff in den Stoffwechsel. Langsam, ganz langsam kapieren das sogar die Ärzte. Heute war in FAKT eine sehr gute Reportage dazu. Immer öfter höre ich in Gesprächen mit Ärzten, dass die Zeiten der Schuldzuweisungen endgültig vorbei sind, denn das weiß man inzwischen ganz sicher: In 99% der Fälle sind Übergewichtige nicht schuld an ihrem Schicksal.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Mit meinem Wissen von heute wäre ich niemals so schwer geworden. Partner, die Mainstream-Medien-Blabla zur Maxime ihrer Sorge machen, sind da das Kontraproduktivste, was man sich vorstellen kann. Mit 30 ans Bett gefesselt ... wo hat man nur solch einen Quatsch her? Ein bisschen zu viel RTL geguckt?

Es ist richtig, dass man alles tun sollte, um fit zu bleiben. Das geht auch mit 140 kg. Ich habe mit deutlich mehr Gewicht nach einer unfallbedingten Erkrankung wieder das Laufen gelernt und bin heute mit immer noch deutlich mehr Gewicht extrem gut trainiert. Ein fitter Dicker ist in der Regel gesünder als ein schlaffer Schlanker.

Mir ist klar, dass jetzt alle hier über mich herfallen, aber glaubt mir, ich weiß es besser. Man sollte nicht so viel ÜBER Übergewichtige reden, sondern lieber mal MIT ihnen ...

18.08.2015 21:51 • #23


T
Hass Dir gegenüber? Ich weiß gar nicht, was ich darauf antworten soll? Es ging in meinem Posting zu keiner Sekunde um Dich.

Ihr so viel Unglück wünschen? Mal eine Frage: Warst Du schon mal dick?

Ich bin seit 20 Jahren in der Dicken-Selbsthilfe tätig. Ich kenne Schicksale jeder Art. Daher WEISS ich, dass so unreflektierter Umgang mit Übergewicht, wie er in diesem Thread zum Ausdruck kommt, eine der Hauptursachen für massives Übergewicht ist.

Bin ich mit meinem Leben zufrieden? Mal mehr, mal weniger ... wie wohl jeder Mensch. Ich habe viel erreicht in meinem Leben und damit bin ich zufrieden, ja. Ich habe einen wunderbaren Freundeskreis. Verlassen wurde ich für eine andere dicke Frau, die mittlerweile deutlich dicker ist als ich. Zurzeit genieße ich eine Beziehung die man wohl friendship with benefits nennt und im Übrigen meine weitgehende Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit, auch die finanzielle. Ich bin heute 50plus. Manchmal hadere ich damit, dass ich in eine Zeit geboren wurde, in der Ärzte so gut wie nichts über Schilddrüsenerkrankungen wussten, manchmal hadere ich auch damit, dass ich jemals eine Diät gemacht habe.

Dann aber sehe ich, dass ich heute mit einem Netzwerk von Ärzten und Gesundheitsfürsorgern zu tun habe, die meinen Rat suchen, denen meine Meinung wichtig ist, wenn es um das Thema Übergewicht geht. Sie nehmen mich ernst und behandeln mich nicht wie ein uneinsichtiges Häschen, das nicht weiß, was gut für es ist.

Ich bin stolz auf Deine Ex-Freundin, dass sie offenbar in deutlich jüngeren Jahren erkannt hat, was besser für sie ist. Das deckt sich allerdings auch mit meinen Erfahrungen ganz allgemein: junge dicke Frauen sind heutzutage deutlich selbstbewusster und besser informiert, als das in meinen jungen Jahren der Fall war.

Noch mal: Der Hauptgrund für die so genannte Übergewichts-Epidemie ist der falsche Umgang mit ihr, insbesondere von Leuten, die keine Ahnung haben.

18.08.2015 22:04 • #24


VictoriaSiempre
Tullipan hat aus ihrer Sicht geschrieben und ich find es ganz interessant, das mal zu lesen. Wo liest Du denn da von Hass? Wenn Du gegenüber Deiner Exfreundin auch so schnell aus dem Rohr gekommen bist, dann kann das durchaus auch ein Grund für sie gewesen sein, sich zu trennen.

Deine Sorge um ihre Gesundheit in allen Ehren. Ich bin keine Medizinerin und kann es nicht beurteilen. Aber es ist ja nun Quatsch, die These aufzustellen, dass alle schlanken Menschen auch automatisch gesund sind. Da gibt es ja noch ein, zwei Faktoren mehr...

Ich lese wenig davon, dass Du sie unterstützt hast. Und damit meine ich in erster Linie, dass Du ihr deutlich gemacht hast, dass Du zu ihr stehst - egal wieviel Kilo sie auf die Waage bringt. Statt dessen hast Du sie in der Öffentlichkeit ignoriert. Angeblich, weil Du rund um die Uhr mit der Sorge um ihre Gesundheit beschäftigt warst. Tja. Sie wird es sehr verletzt haben, ich kann das gut verstehen!

18.08.2015 22:06 • x 1 #25


L
Hallo zusammen,

ich finde folgende Aussage von Tulipan sehr wichtig:

Zitat:
Es gibt Unmengen von Ursachen für Übergewicht. Nicht jeder Übergewichtige ist süchtig, nicht jeder Übergewichtige richtet sich zu Grunde. In den allerallermeisten Fällen tut man als Übergewichtiger gut daran, dafür zu sorgen, dass man so bleibt, wie man ist, denn jede Diät, jede Maßnahme, um etwas zu ändern, macht kränker und dicker und ist ein massiver Eingriff in den Stoffwechsel.


Vielleicht, Julian, versuchst Du doch, Dich dem Thema nochmal ganz neu zu nähern.

Zitat:
Warum richtet sich nicht jeder übergewichtige zu Grunde? Natürlich ist das so. Jede Bewegung ist eine Qual. Das haben mir viele Frauen, die selbst einmal so viel wogen erzaehlt. Das nennst du nicht sich zu Grunde richten?


Wie viele Frauen hast Du gefragt? Wo hast Du sie getroffen? Haben sie sich schon einmal mit Selbsthilfe in diesem Bereich beschäftigt?
Es kann ja sein, dass Dir (ehemals) Betroffene erzählten, dass jede Bewegung eine Qual war.
Hast Du mit diesen Frauen gesprochen, was die Ursache ihres Übergewichtes war/ist?
Es gibt viele Ursachen!
Hinter dem Ausruck Sich zu Grunde richten steht die Vorstellung, dass eben nur die richtige Diät gefunden werden muss. Dies ist aber eine falsche Herangehensweise. Wichtig ist eine medizinische Abklärung der Ursache, inklusive eines gynäkologischen Konsils. Wenn die betreffende Person es selbst möchte. Der Aspekt Training ist auch wichtig. Dabei sollte in erster Linie herausgefunden werden, was die Person gerne macht, was sie selbst möchte.

Du solltest Dich fragen, ob Du bereit wärest, mit ihr eine Familie zu gründen, auch wenn sie nicht abnimmt. Wenn Du das nicht wärest- würde ich, ehrlichgesagt, davon abraten, sie zurückerobern zu wollen.
Falls Du bereit wärest, könntest Du die Erweiterung Deiner Kenntnisse über das Problem ihr gegenüber (schriftlich?) erwähnen, vielleicht schöpft sie dann neuen Mut.

Viele Grüße!

18.08.2015 22:35 • x 1 #26


T
Hallo,

ich will das mit dem sich zu Grunde richten bzw. sich nicht zu Grunde richten noch mal näher erklären.

Grundsätzlich tue ich mich schwer damit, Adipositas als Krankheit zu bezeichnen. Die Gelehrten sind sich da auch sehr uneinig. Aus meiner Sicht ist Adipositas ein Symptom und keine selbstständige Krankheit. Daher hinkt der Vergleich, den ich jetzt bringe, ein bisschen.

Wenn ich eine Krankheit habe, kann ich damit unterschiedlich umgehen. Ich kann sie ignorieren, ich kann sie auf Teufel heraus bekämpfen, ich kann verzweifeln, ich kann sie aber auch liebevoll annehmen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Ganz allgemein halte ich persönlich den letzten Weg für jede Art von Krankheit für den besten Weg, weil die Seele dabei am wenigsten auf der Strecke bleibt. Denn das Hadern mit dem Schicksal ist sehr anstrengend für die Seele und schadet damit letztlich auch der Gesundheit.

Ähnlich verhält es sich mit Übergewicht. Hier kommt allerdings noch hinzu, dass es einen gesellschaftlichen (und lange auch einen medizinischen) Grundirrtum gibt, nämlich den, dass man daran ganz einfach etwas ändern kann. Fast ein halbes Jahrhundert Diätenterror haben uns inzwischen eines besseren belehrt.

Während ein Mensch, der Krebs hat oder durch einen Unfall im Rollstuhl landet, um nur zwei Beispiele stellvertretend für viele andere Szenarien zu nennen, dafür bewundert wird, wenn er sein Leben meistert und zu einer positiven Grundhaltung findet, wird der dicke Mensch dafür angegriffen. Denn schließlich, so weiß es ja jeder (Achtung Ironie!), bräuchte er das ja nur zu ändern. Dafür bedürfe es ein bisschen Disziplin und einfach nicht so viel fressen, vor allem mal die Cola weglassen ... etc. pp. blablabla ...

Nebenbei sind Dicke auf Grund dieses Irrtums auch noch ein prima Spiegel für schwache Menschen, die glauben, nur weil sie schlank sind, sind sie diszipliniert, haben ihr Leben im Griff, ernähren sich super gesund ... sie können sich mal so richtig gut fühlen, wenn sie so einen dicken Versager vor sich haben. Ich möchte nicht wissen, wie viele Seelen von Menschen mit der Disposition zur Adipositas auf diese Weise zerstört wurden.

Setzt man sich allerdings mit dem Thema Übergewicht mal richtig auseinander, und mit richtig meine ich, indem man möglichst viel wissenschaftliches Material dazu liest und informierte Ärzte und Wissenschaftler dazu befragt, dann stellt man alsbald fest, dass an dem, was ich Mainstream-Medien-Gelabere nenne, so gut wie nichts dran ist. Spannend finde ich in diesem Zusammenhang oft auch die Kommentare im Internet zu Veröffentlichungen über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die von Nicht-Betroffenen in der Mehrzahl sofort in Zweifel gezogen werden, vorzugsweise mit dem Argument: Jaaaa, bei vielleicht einem 1% der Dicken liegt es an etwas anderem als ihrem zügellosen Fressen, aber bei allen anderen ist die Sache klar. Und deshalb ist es auch völlig legitim, sie ständig auf ihr defizitäres Dasein aufmerksam zu machen, damit sie endlich mal wach werden und es bei ihnen Klick macht (- an verschiedenen Stellen auch in diesem Thread zu lesen). Das zeigt mir, bei der Diskussion zum Thema Übergewicht geht es auch um Weltbilder.

Leider sind die Dicken sich häufig selbst der größte Feind. Es gibt keine Gruppe von Menschen mit einem bestimmten Merkmal, die selbst so nachhaltig an den Schrott glaubt, der über sie verbreitet wird, und zur Selbstdemontage nutzt, sicher in nicht wenigen Fällen aus Selbstschutz. Denn wenn ich vor mir her trage, dass ich weiß, dass ich schei. bin, dann wird es mir vielleicht nicht so oft gesagt. Das macht den Umgang mit diesem Thema nicht einfacher.

Ich habe seit 40 Jahren Übergewicht. Wie so vielen Übergewichtigen wurde auch mir bei einem BMI von 25 gesagt, wie unerträglich fett ich sei. Mit 13 stieg ich in Diäten ein und mein Weg ins massive Übergewicht begann. Hinzu kam, dass ich schon damals eine schwere Schilddrüsenerkrankung hatte. Ich musste 44 Jahre alt werden, bis ich eine Klinik fand, die das in den Griff bekam. All das hat mein Leben bestimmt. Und ja, ich habe manchmal eine Riesenwut, aber ich bin auch stolz, weil ich mein Leben trotz dieser erschwerten Umstände überdurchschnittlich gut meistere und ein liebevolles Verhältnis zu meinem wirklich nicht schönen Körper gefunden habe.

Ich bin froh, dass es der Wissenschaft langsam dämmert. Es gibt viele Aspekte, die für das Übergewichtsproblem verantwortlich sind. Falsch behandelte Erkrankungen sind einer. Die Ex-Freundin, um die es hier geht, gehört m.E. dringend zum Endokrinologen. Es ist nämlich keineswegs normal, auch als dicke Frau seine Periode nicht zu bekommen. Übergewicht und das Fehlen der Periode können eine gemeinsame Ursache haben. ABER, es ist alleine ihre Entscheidung, ob sie das ergründen möchte oder nicht. Sie mit Sorge um ihre Gesundheit zu überhäufen, ist sicher nicht der richtige Weg.

Es würde zu weit führen, wenn ich hier alles aufzählen würde, was Adipositas begünstigt, aber ein ganz, ganz wichtiges Thema sind Kunststoffverpackungen von Lebensmitteln, etwas, dem man sich zwar in gewisser Weise entziehen kann, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Und Voraussetzung ist, dass man wissen muss, dass darin Stoffe sind, die in die Lebensmittel übergehen und eine hormonelle Wirkung im menschlichen Körper haben.

Diäten sind zudem stoffwechselwirksam, was der Menschheit in Hungerzeiten das Überleben sichert. Der Jojo-Effekt ist ein Überlebensmechanismus aus Zeiten, in denen Nahrung noch nicht unbegrenzt zur Verfügung stand. Unser Körper kann nicht unterscheiden, ob er einer willentlichen Diät unterzogen wird oder ob er eine Hungersnot durchlebt.

Das sind nur sehr wenige wichtige Punkte, die ich hier angerissen habe. Aber sie machen vielleicht klar, warum es sinnvoller ist, seinen Körper an einem Punkt X anzunehmen, wie er ist, und ihm das angedeihen zu lassen, was ihm gut tut. Und das sind in der Mehrheit der Fälle keine Diäten und noch weniger adipositaschirurgische Maßnahmen. Mit gesunder Ernährung und Sport kann man bei jedem Gewicht anfangen, aber man sollte das vor allen Dingen mit dem Hintergedanken tun, sich gut zu fühlen, und nicht auf Teufel komm raus abzunehmen. Wenn man es dann trotzdem tut, ist es ja gut, aber es sollte nicht das vorrangige Ziel sein, weil es mit zu vielen Risiken verbunden ist, die Sache zu verschlimmern statt zu verbessern.

Nebenbei ist es, wie ja schon ausgeführt, auch für die Seele besser, mit seinem Körper Frieden zu schließen. Alles wird dann ganz von alleine einfacher.

19.08.2015 08:23 • x 2 #27


J
Liebe Tulipan,

danke für deine Nachricht und den Einblick den du mir gewährst.

Du hast Recht, dass Diäten mehr kaputt machen als helfen.
ABER
Ich denke ich als Partner habe ein Recht sie darauf anzusprechen, denn es ist auch meine Zukunft, die durch sie beeinflusst wird.

Übrigens. Das Mädchen ist 24 Jahre. Ich habe oben geschrieben, dass ich denke sie wiegt mehr als 140 kg. Vielleicht sind es auch 200kg. Ich weiß es nicht. Wo soll das noch hinführen? Nochmal: sie ist 24! Da ist größte Notwendigkeit gegeben zu helfen. Sie schafft es doch nicht alleine. Ich weiß doch auch dass irgendwelche Diäten auf eigene Faust nicht helfen. Sie braucht professionelle Hilfe. Aber sie hat einfach unglaubliche Komplexe, dass sie eine solche Form der Hilfe einfach nicht in Anspruch nehmen möchte. Du hast angesprochen, sie solle einmal zu einem Endokrinologen. Das wäre echt toll, wenn sie dort einmal hin gehen würde. Aber ich denke sie hat Angst.


Du brauchst nicht immer auf auf mir rumhacken. Ich bin ein guter Mensch und bin in keinem Fall voreingenommen.

Ich finde dein Argument mit den Kunststoffverpackungen sehr interessant. Hast du noch weitere Beispiele aus dem Alltag die eher harmlos erscheinen und den Körper so stark belasten können? Ich will doch nur besser verstehen, was in ihrem Kopf vorgeht... Sie erfüllt keinesfalls das Klischee, dass sie immer nur am Essen ist.


Sicher hast du Recht, dass sie es in erster Linie nur für sich tun sollte, denn nur das macht Sinn. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie gar nicht weiß, wo sie anfangen soll und deswegen es gar nicht probiert.

Ich möchte sie wie gesagt nur besser verstehen, um ihr besser bei stehen zu können. Sie ist ein sehr toller Mensch, der mir sehr fehlt in meinem Leben.

19.08.2015 15:34 • #28


A
Zitat von julian1:
Ich denke ich als Partner habe ein Recht sie darauf anzusprechen, denn es ist auch meine Zukunft, die durch sie beeinflusst wird.

Übrigens. Das Mädchen ist 24 Jahre. Ich habe oben geschrieben, dass ich denke sie wiegt mehr als 140 kg. Vielleicht sind es auch 200kg. Ich weiß es nicht. Wo soll das noch hinführen? Nochmal: sie ist 24!
Hallo Julian

klar ist es dein Recht sie anzusprechen, denn es geht ja auch um dich und das du eine Zukunft mit ihr planen willst, darunter auch der Kinderwunsch.
Wie soll deine Freundin es schaffen für ein Kind zu sorgen wenn sie jetzt schon Schwierigkeiten hat die Treppen zum Keller zu schaffen ?
Durch eine Schwangerschaft hätte sie noch mehr Gewicht mit sich herumzutragen und auch später, wenn das Kind zu laufen anfängt, muss sie in der Lage sein bei möglicher Gefahr notfalls schnell zu handeln, dazu braucht es auch Beweglichkeit.

Wie können hier noch so viel schreiben, wir kennen die Ursachen nicht und die gehören abgeklärt.

Eine Diät hilft nicht, aber eine Ernährungsumstellung und ein Bewegungsprogramm, welches langfristig und auf Dauer eingehalten werden muss, dazu gehört viel Disziplin.
Der ganze Mensch muss behandelt werden: Körper-Geist-Psyche und sie selbst muss es auch ernsthaft wollen.

Du kannst ihr deine Unterstützung anbieten und sie muss bereit sein auch von ausserhalb Hilfe anzunehmen weil sie es allein bisher nicht geschafft hat da herauszukommen.

Wenn sie sich jetzt schmollend zurückzieht und dich zum Sündenbock macht weil du der Böse bist, hilft es niemanden weiter.
Es muss nach Lösungen gesucht werden.

Deine Bedenken sind gerechtfertig, wenn sie keine Einsicht zeigt, hast du die Freiheit dich zu entscheiden.

Suche vielleicht nocheinmal ein ernsthaftes Gespräch und frage sie was sie tun will um diesen Zustand zu ändern und sage was du bereit bist zu tun um sie darin zu unterstützen.

19.08.2015 16:34 • #29


VictoriaSiempre
Zitat Anne55:
Deine Bedenken sind gerechtfertigt, wenn sie keine Einsicht zeigt, hast du die Freiheit dich zu entscheiden.

Er muss gar nichts entscheiden. SIE hat sich entschieden und Schluß gemacht! Solche Entscheidungen darf man wohl auch dicken Menschen zugestehen. Sie wird ihre Gründe gehabt haben...

19.08.2015 16:53 • x 1 #30


A


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