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Thema Single Mom

Dalisay
Zitat von Alittlebitsad:
Die hart arbeitenden Eltern können weder was für Lohndumping noch für Zeitarbeitsfirmen.

Ich denke, man kann schon etwas dafür, wenn man im Niedriglohnsektor landet
Oftmals sind dort eben auch die schlecht Qualifizierten....ohne Ausbildung...die nun putzen müssen oder in Fabriken als Hilfskraft für Mindestlohn am Band stehen...

10.11.2021 05:04 • #91


Gorch_Fock
Hey Dali, ich war in meinen Beziehungen auch schon mit vielen Punkten des Kinderwunsches beschäftigt. Vom Besuch in der Kinderwunschklinik bis zum glücklichen Moment im Kreissaal - in einer anderen Beziehung. Natürlich kannst Du ein Kind auch als AE groß ziehen, keine Frage. Wenn man sich aber das ganze drum herum anschaut, was engagierte Partner und Väter leisten, ist das auch nicht ohne. Mit einer engen Familie oder gutem Netzwek geht sicherlich einiges zu kompensieren. Aber allein die finanziellen Ausfälle zu kompensieren, ist schon ne Nummer. Es kommt immer auf den Lebensstil an. Aber um als AE so die typischen Wünsche nach EFH, Hund, Mini-Van, Zoobesuche, Bücher und Co, Paidi-Babyzimmer zu erfüllen, muss schon gut Kohle fließen. Ich würde hier schon sagen, als AE müsstest Du mind. 7000 Euro netto in der Industrie verdienen, gut gespart haben um dann mit 1800 Euro max. Elterngeld den Status halten zu können. Und oftmals stehen diese Frauen massiv unter Druck, schnell wiedef einsteigen zu müssen. Die immer noch sehr schlechten Kinderbetreuungsmöglichkeiten werden die Wünsche als nächstes dämpfen. Ich will nicht sagen, das es nicht geht. Aber die Möglichkeiten der Flexibilität und der Realisierung der eigenen Wünsche sind auch nicht zu vernachlässigen.

10.11.2021 05:17 • x 2 #92


A


Thema Single Mom

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A
Zitat von Dalisay:
Ich denke, man kann schon etwas dafür, wenn man im Niedriglohnsektor landet Oftmals sind dort eben auch die schlecht ...

Nein.
Diese Ansicht ist fern jeglicher Realität.

Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit vielen Menschen zusammen und komme selbst ursprünglich aus der Gastronomie.

Ein Koch mit weniger als 3 Jahre Berufserfahrung startet mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von ca. 1.700 Euro brutto pro Monat. Mit 4-9 Jahren Erfahrung steigt der Lohn für Köchinnen und Köche bis zu etwa 2.000 Euro, während ein Koch mit mehr als 10 Jahren Berufspraxis kann eine Vergütung von ca. 2.300 Euro erwarten (Quelle Internet).

Dies ist eines von vielen Beispielen bei denen die tatsächlich Vergütung in keinerlei Verhältnis zu der schwer körperlichen Arbeit und den ganzen Verzichten steht.
Ebenso sind Altenpfleger, Verkäufer usw zu nennen.

Arbeitsleistungen die jeder gerne in Anspruch nimmt und wo es halt eben die Schuld der Arbeitnehmer ist, weil sie nichts besseres gelernt haben.

Übrigens findet man bei Zeitarbeitsfirmen viele schlecht bezahlte Fachkräfte.

10.11.2021 05:28 • x 5 #93


P
Zitat von Dalisay:
Ich denke, man kann schon etwas dafür, wenn man im Niedriglohnsektor landet

Also Leute, die nicht soviel Geld haben, sollten also keine Kinder bekommen. Aja. Und wie siehts in der heutigen Zeit aus, die wegen Thema Corona alles verloren haben, trotzdem Kinder wollen, weil wir Menschen diesen Urinstinkt haben? Weil wir gerne Kinder haben wollen? Weil wir Kindern auch beibringen können, mit weniger Geld auskommen zu können? Dann hätte es in der Kriegszeit auch keine Geburten geben sollen.
Klar wünscht man sich für die Kids dann eine bessere Zeit und besseres Leben, aber mal ganz ehrlich: hängt Geld wirklich vom Glücklichsein ab? Eher weniger. Man kann immer nur froh sein, gesund zu bleiben.

Auch ist es ja so, einen Beruf der viel Geld bringt, man aber nicht glücklich mit dem Beruf ist, ist eher ungesund, als einen Beruf zu haben, den man mit Leidenschaft macht, zwar weniger Geld verdient, aber man glücklich mit einem Beruf ist.

Oder auch Thema Krankheit. Man kann gesunde Eltern haben, Mama oder Papa werden dann krank, haben aber bereits Kinder, können aber ihren Beruf nicht mehr ausüben. Zack bumm, hängt der Geldsegen schief und man muss lernen, anders zu leben.

Perfekte Eltern können Kinder aufziehen, wo die Kinder ausreissen, weil irgendwas doch nicht stimmt.
Nicht so perfekte Eltern können trotzdem glückliche Kinder haben, die eben lernen, auch mit wenig materielles an Wert auszukommen.

Man hat das Leben nicht immer in der Hand, wie man es möchte, sondern das Leben zeigt es, wie es weitergeht

10.11.2021 06:27 • x 4 #94


A
Zitat von Pinkstar:
Auch ist es ja so, einen Beruf der viel Geld bringt, man aber nicht glücklich mit dem Beruf ist, ist eher ungesund, als einen Beruf zu haben, den man mit Leidenschaft macht, zwar weniger Geld verdient, aber man glücklich mit einem Beruf ist.

So ist es.
Leider wird viel darüber geredet und selten dementsprechend gehandelt.

10.11.2021 06:44 • x 2 #95


A
Zitat von Dalisay:
Ich denke, man kann schon etwas dafür, wenn man im Niedriglohnsektor landet Oftmals sind dort eben auch die schlecht ...

Nein. Das hat vorrangig mit dem gewählten Beruf (von Berufung) und der zugehörigen Branche zu tun.

10.11.2021 06:49 • #96


Dalisay
Zitat von Alittlebitsad:
Nein. Diese Ansicht ist fern jeglicher Realität. Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit vielen Menschen zusammen und komme selbst ursprünglich ...

Na gut, aber schlechte Qualifikationen begünstigen halt nun mal, dass man in Branchen mit prekärer Situation landet. Deswegen lebt ja der Einzelhandel und die Gastronomie quasi von Aushilfen und Quereinsteigern.
Das will ja wohl niemand abstreiten, hoffe ich.

10.11.2021 07:18 • #97


Wollie
Zitat von Dalisay:
Ich denke, man kann schon etwas dafür, wenn man im Niedriglohnsektor landet

das sehe ich auch komplett anders, finde diese Einstellung auch ein bisschen arrogant. Es gibt leider genug Berufe, wo Menschen trotz dreijähriger Ausbilung sehr wenig verdienen. Dies ist eine gesellschaftl. Schieflage und es ist kein Wunder dass immer weniger in die Pflege oder in das Handwerk möchten.

10.11.2021 07:30 • x 6 #98


Dalisay
Zitat von Wollie:
das sehe ich auch komplett anders, finde diese Einstellung auch ein bisschen arrogant. Es gibt leider genug Berufe, wo Menschen trotz dreijähriger ...

Wobei ich sagen muss, dass man unter Umständen in der Pflege mal gar so schlecht verdient, wenn man nach Tarif bezahlt wird. Sofern man das Examen gemacht hat. Je nach Tarif und Weiterbildung kann das schon mal bei 3.500 + Euro Brutto im Monat sein, Vollzeit natürlich.

10.11.2021 07:34 • #99


P
Zitat von Dalisay:
Vollzeit natürlich.

Arbeite mal Vollzeit in Pflege, dazu noch Überstunden. Hält wirklich kaum einer aus Und dann noch ein Kind zuhause

10.11.2021 07:44 • x 4 #100


Wollie
da stimme ich dir zu, ich arbeite seit über 30 Jahren in der Pflege, zeitweise und auch jetzt wieder in einer Leitungsposition. Und dadurch, dass ich die ganzen Jahre die ganzen Stufen und Tariferhöhungen mitgemacht habe, kann ich mich nicht beklagen. Dies ändert aber nichts an der Schieflage in unserem Land, wo sich wenige die Taschen vollstopfen und andere, welche Vollzeit arbeiten, nicht wissen wie sie mittlerweile ihre Miete zahlen sollen. Es ist ein Armutszeugniss, dass Rentner die 40 Jahre und mehr gearbeitet haben, kaum von ihrer Rente leben können.
Und jetzt mit der FDP an der Macht wird sich dies kaum ändern.

10.11.2021 07:46 • x 5 #101


Dalisay
Zitat von Pinkstar:
Arbeite mal Vollzeit in Pflege, dazu noch Überstunden. Hält wirklich kaum einer aus Und dann noch ein Kind zuhause

Ich kenne mich da nicht so aus, da ich Linguistik studiert habe und nun ein Bibliotheksreferendariat mache.

10.11.2021 07:46 • #102


Wollie
es ist halt so, dass niemand von dem blöden Geklatsche in der Corona Welle leben kann. Unsere Tariferhöhung war 1,4 % dieses Jahr.....Inflation fast bei 4 %......merkst du was ?

10.11.2021 07:48 • x 3 #103


P
Zitat von Dalisay:
Ich kenne mich da nicht so aus, da ich Linguistik studiert habe und nun ein Bibliotheksreferendariat mache.

Es ging jetzt auch nur darum, dass man wenig gut bezahlte Arbeit nicht herabwürdigen sollte und dies von einem Kinderwunsch abhängig sein sollte.

Dann hätten viele Menschen keine Kinder haben sollen.

10.11.2021 07:52 • x 2 #104


P
Zitat von Dalisay:
Wobei ich sagen muss, dass man unter Umständen in der Pflege mal gar so schlecht verdient, wenn man nach Tarif bezahlt wird. Sofern man das Examen gemacht hat. Je nach Tarif und Weiterbildung kann das schon mal bei 3.500 + Euro Brutto im Monat sein, Vollzeit natürlich.


Ich bin exam. Pflegekraft.
Es gibt ( noch) keinen Tarifvertrag in der Pflege, nicht grundsätzlich. Darüber wird jetzt erst diskutiert

Nein, mit Kindern kannst du in der Pflege nicht in Vollzeit arbeiten. Ist nicht drin. Und Nachtschicht so oder so nicht mehr.

Mir wurde angeboten die PDL Laufbahn einzuschlagen. Aber ich will nicht. Was nützt mir alles Geld der Welt, wenn ich mein Körper oder meine Seele kaputt mache? Dann arbeite ich mehr, klar es bedeutet auch mehr Gehalt... Aber wofür?

Das was ich nur raten kann, vorm Kinder kriegen, sieh zu dass du beruflich das erreicht hast was du dir wirklich wünschst. Nicht mehr und nicht weniger.
Denk dran, wir Frauen ziehen noch immer den kürzeren, trotz einer selben Position in einer Firma, wird ein Mann noch immer besser bezahlt.

Kümmere dich erst um dich selbst, bevor du dich um jemand anderen kümmern MUSST.

10.11.2021 09:02 • x 2 #105


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