Hallo freisein,
buh, das klingt böse!
Wenn ich deine Schilderungen lese, holt mich meine Vergangenheit ein.
Lass mich mal ein wenig ausholen, dann verstehst du vielleicht besser, was ich sagen möchte.
Ich hatte 2 dieser kleinen Mäuse und einen Mann, der bei seiner Neuen einzog und ihr hörig war und wie ein dummer August alles auf ihre Bedürfnisse abstellte.
Die Kinder fühlten, wie sehr sie bei Übernachtungsbesuchen bei ihm störten. Und erzählten mir von den unterschwelligen Gemeinheiten, die sie durch die Neue erfuhren.
Auch ich erlebte, dass er gelegentlich einfach nicht erschien, um sein Besuchswochenende wahr zu nehmen, ein Musical-Besuch mit seiner Neuen war ihm z.B. wichtiger.
Ich tröstete die Kinder, ich hatte wieder Bettnässer-Kinder, ich musste ihren Groll und ihre Verzweiflung aushalten, wenn sie sich zurückgesetzt fühlten.
Mein Ex manipulierte die Kinder, stiftete sie zum Lügen (nicht der Mama sagen) und machte alles falsch, was ein verliebter Gockel nur falsch machen kann.
Ich hatte allerdings einen Verbündeten in Person seines neuen Schwiegervaters, der, im selben Haus lebend, sich auf meine Seite stellte und mich telefonisch von sich aus mit Informationen versorgte, so dass ich eine geplante Entführung meiner Kinder ins Ausland verhindern konnte.
Mein Ex hatte sich nämlich neue Kinderpässe besorgt usw.
Er hatte den Kindern vorgegaukelt, dass er nur ein harmloses Foto von ihnen haben wollte (nicht der Mama sagen s.o.) usw.
Ich kann dir nicht raten, was falsch oder richtig ist.
Aber bleib auf der Hut!
Man ist immer wieder überrascht, zu was Ex-Männer bzw. die Väter der Kinder fähig sind, wenn sie in ein emotionales Abhängigkeitsverhältnis durch ihre neue Liebe geraten.
Ich habe mich nie mit der Neuen ausgetauscht, sie hat aus dem Untergrund agiert. Aber sie hat genau wie bei dir dafür gesorgt, dass ordentlich Bewegung in unsere so schwierige Situation kam.
Heute bin ich froh, dass sie sich um diesen Mann kümmern muss und ich ein heiteres, freies, sorgloses Leben führen kann, denn was mir erspart geblieben ist, habe ich erst im Laufe der Zeit begriffen.
Versuch doch so zu handeln, als wärst du alleinerziehend.
Trau deinem Mann nicht, auch wenn er dir dies oder das verspricht. Am besten hast du immer einen Plan B in der Hinterhand. Wird ein Besuchswochenende ohne Kommentar nicht eingehalten, hast du am besten eine tolle Alternative für dein Kind in Reserve.
Und ignorier die Neue, so weit du nur kannst. Lass sie dumm sterben.
Schick Nachrichten an deinen Mann z.B. per Einschreiben mit Rückschein. Dann kannst du sicher sein, das erreicht ihn und sie lässt keine wichtigen Infos verschwinden.
Wenn du ihn per Handy nicht erreichen kannst, ruf auf seiner Arbeit an. Seine Kollegen werden das Telefonat schon durchstellen.
Sei dir bewusst, manches kannst du eh nicht beeinflussen. Dein Mann ist im Moment so verschossen, der kriegt doch gar nicht mehr mit, wie seine Neue ihn zum Hampelmann macht.
Und unterschwellig gibt sie damit zu verstehen, dass sie rasend eifersüchtig auf dich ist, denn dein Mann und du, euch verbindet etwas, was sie und ihn nicht aneinander koppelt, ein Kind.
Kann man noch deutlicher zeigen, wie unsicher man als die Neue an seiner Seite ist, als ständig alle Schritte/Handlungen des Partners zwangskontrollieren zu müssen?
Es wird dich im Moment wenig trösten, dir wenig helfen, aber so eine Frau wie die Neue deines Mannes ist ein Alptraum. Wenn sie ihm weh tut, nun, so ist das Leben, niemand hat ihn gezwungen mit ihr zu leben. Aber wer weiß, was sie in ihrem kranken Hirn ausgebrütet, deshalb würde ich den Besuch des Kindes dort erst mal zur Sicherheit ganz argwönisch sehen.
Und noch mal, lass sie dumm sterben. Ignorier sie, versuch alle notwenigen Kontakte zu deinem Mann so ablaufen zu lassen, dass sie nicht dazwischen funken kann.
Wenn ihre Eifersucht auf dich dann ungewollt dein Kind trifft, wirst du dir das nicht verzeihen.
Bei uns hat es sich allein durch die Zeit geregelt, dass meine Kinder von selbst drauf kamen, ihr Vater sei es nichg wert, Kontakt zu halten.
Sie gingen sogar so weit, dass sie ihren Nachnamen ändern lassen wollten. Sie wollten nicht in Verbindung gebracht werden mit einem Menschen, der so lügt.
Ich hatte damals über Jahre einen neuen, starken Partner an meiner Seite. So was setzt natürlich Kräfte frei, die dir vermutlich jetzt helfen würden, weniger emotional zu reagieren.
Man sagt, das Gegenteil von Liebe ist Haß.
Das Gegenteil von Gefühl ist Gefühllosigkeit.
Und genau diese Emotionslosigkeit hatte mir damals geholfen, mich nicht über Verhaltensweisen der Neuen zu ärgern, die ich eh nicht hätte ändern können.
Aber so eine Unterstützung kannst du dir natürlich nicht aus dem Hut zaubern.
Such dir andere Verbündete, sprich mit anderen über all das, was dich quält.
Kein Kind kommt unbeschadet aus so einer Trennung, wie sie bei dir abläuft und bei uns war, heraus.
Ich weiß nicht, wie ihr zukünftig plant. Bei uns war das mehr als eine Trennung von zwei Partnern/Eltern.
Da mischten sich alle ein, 2 Anwälte, ein Gutachter, zwei neue Partner, neue und alte Schwiegerelten, Freunde, alle hatten Einfluss auf dieses Gerangel. Und heute?
Meine Kinder sind inzwischen erwachsen und gehen sehr erfolgreich ihren Weg. Ihr Vater hat dank seiner Neuen nichts davon miterlebt, das haben meine Kinder so beschlossen.
Sie haben ihrem Vater auf facebook mal so ordentlich den Kopf gewaschen, so dass er wie ein kleiner, dummer Junge da stand. Was hätte er auch entgegegnen sollen zu allem, was er ihnen zugemutet hatte?
Sie lehnen bis heute jeden Kontakt zu ihrem Vater ab. Das war zu 100 % ihre eigene Entscheidung im Laufe der Zeit.
Ganz so krass muss es bei dir ja nicht enden.
Wer weiß, wann dein Mann kapiert, welche Giftschlange er da an seiner Seite hat. Für mich klingt das nicht nach harmonischer Beziehung, wenn man als Mann immer zwischen die Fronten zweier Kampfhennen gerät, wobei der Ärger ja nie von dir ausgeht.
Solange seine Neue Gift und Galle spuckt, was er zweifellos mitbekommt, ist an eine ruhige, ausgeglichene neue Liebe von seiner Seite nicht zu denken. Und solange die Neue dich als Konkurrenz einstuft, lässt sie dich nicht in Ruhe.
Euer gemeinsames Kind scheint hier der Zankapfel zu sein.
Überleg dir, ob es im Sinne eines friedlichen Aufwachsens deines Kindes die Sache wert ist, den Kontakt zwischen Vater und Kind so weiter zu führen.
Ich will dich nicht dazu überreden, den Kontakt zwischen Vater und Kind abzubrechen, aber vielleicht wartest du mal, bis die Neue schwanger ist. Dann ist sie beschäftigt und lässt vielleicht von dir ab.
Bei mir hat es so funktioniert.
Versuch, dich weniger bis gar nicht zu ärgern. Lass nicht zu, dass dein Kind zu Schaden kommt, wo du Schaden vorausschauend abwehren kannst. Möchtest du, dass dein Kind von einem Vater beeinflusst wird, der kein Rückgrat hat, und sich nicht voll und ganz durchsetzen kann, wenn es um die Belange seine Kindes geht?
Vielleicht fürchtest du, dass jetzt von außen Druck aufgebaut wird im Sinne von: man darf dem Kind den Kontakt zum Vater nicht verweigern?
Du verweigerst ja nichts, er kommt nicht aus dem Knick.
Dann kick ihn raus aus dem Leben des Kindes.
Wer das eine will, muss das andere mögen.
Dein Kind wird keinen Schaden davon tragen, wenn es mitbekommt, Papa kommt nicht, da kann sie singen ohne Ende, es wird sich doch nichts ändern.
Das klingt jetzt sicher brutal. Ist nur mein Vorschlag, entscheiden musst du.
Kinder machen sich später als Erwachsene ihr eigenes Bild. Hab Vertrauen in deine Gefühle als Mutter.
Du schaffst das!
13.06.2013 13:27 •
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