The bitter end?

M
ich will mich nun auch mal aufraffen und allen meine geschichte erzählen... ich bin mit meiner frau seit 13 jahren zusammen und seit 10 jahren verheiratet. wir haben 2 kinder, Dominik 12 jahre und Jessica 6 jahre.

anfang februar hat sie mir gesagt das sie mich nicht mehr liebt sondern einen anderen. sie will die scheidung!

einen monat später sagte sie mir dann das sie doch nicht die scheidung will sondern sich einfach mal trennen will um zu sehen ob sie mich noch liebt oder ob es freundschaft ist.

wenn sie draufkommt das sie mich liebt dann will sie bei mir bleiben.

ich bin nun natürlich seit langen durch den wind und hab auch einen suizidversuch hinter mir. ich bin in behandlung und ihr hier ..besonderst thilde hat mir sehr geholfen es etwas anderst zu sehen.

sie redet und ist sehr lieb mit mir... so ist es natürlich auch klar das ich hoffnungen haben darf... was meint ihr? darf ich hoffen oder soll ich mich gleich mit dem anderen gedanken auseinandersetzen? gibt es noch eine chance?

19.05.2003 14:01 • #1


B
Hallo Marty,

ich stecke im Moment in einer ähnlichen Situation wie Deine Frau. Ich bin gerade dabei, zuhause auszuziehen und meine Familie zu verlassen. Ich habe zwar nicht vor,sofort mit einer anderen, die es aber gibt und die der Auslöser unserer Krise war, zusammenzuziehen, aber auch ich möchte mich zumindest zeitweise trennen um mir über meine Gefühle klarzuwerden. Auch wenn Du Deine Frau sicher im Moment überhaupt nicht verstehen kannst, so gehe doch davon aus, daß es auch für sie ein vedammt schwerer Schritt ist. Zwischen Euch ist sehr viel Vertrautheit, Gewohnheit, Gemeinsamkeiten und was noch alles, was in so vielen Jahren entsteht. Davon abgesehen sind da die Kinder, denen eine Mutter genauso wenig wie ein Vater schaden will (ich habe auch eine Tochter). Aber auf der anderen Seite ist das Gefühl, daß das bisherige Leben unbefriedigend war oder geworden ist. Und das hat sie wahrscheinlich, ähnlich wie ich, solange im Sinne der Familie verdrängt, bis es einen Auslöser (den neuen) gab. Aber das ist sicher nicht die Ursache, sondern höchstens die Wirkung der Probleme, die schon länger existieren, wobei du wahrscheinlich ihn als Hauptgrund empfinden wirst.
Ich kann Dir aus meiner Sicht deshalb nur eine Empfehlung geben:
Schlage die Tür nicht zu aber hoffe nicht darauf, daß sie zurückkommt, sondern konzentriere Dich auf Deine eigene Zukunft. Wenn sie aus schlechtem Gewissen, was sie sicher hat, zurückkommt, habt ihr keine Basis. Wenn sie aber irgendwann das Gefühl wiedererlangt, zu Dir zurück kommen zu wollen und Du das auch noch willst, habt ihr die einmalige Chance ganz neu anzufangen. Auf dem Geschehenen neu aufzubauen wird so schwierig sein, weil ewig Zweifel und Mißtrauen (auf beiden Seiten) bleiben.
Also trenne Dich von Ihr und sei bereit, entweder sie oder jemand anderes irgendwann neu kennenzulernen und zu lieben.
Jeder Tag, den Du früher beginnst, Dich für neues zu öffnen, verkürzt Deine Leidenszeit.

Ich wünsch Dir alles Gute
Balou

19.05.2003 14:46 • #2


M
ich danke dir für deine worte...ich werde am montag den 26.5 und nach 13 jahren beisammensein zu meinen eltern ziehen und nur noch an wochenenden zurückkehren. scon wegen den kindern. das geht so lange bis sie dann eine wohnung hat und wir uns vielleicht in gewohnter vertrautheit nie mehr sehen werden. das hoff ich zwar nicht aber ich muss mich selbst auch schützen sonst breche ich.

ich habe gestern diesen schritt nach langem überlegen beschlossen und bin ehrlich gesagt richtig am nullpunkt angelangt. hoffnung und verzweiflung wechseln sich ab und das schlafen ist nur mit mitteln möglich. intensivere psychologen gespräche usw... das ganze programm..keine richtige wirkung. haltet mir die daumen das ich das raff..

20.05.2003 07:43 • #3




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