@Unterwegs2023
Oh! viele Fragen.. also viele Antworten:
Nun, vor etwa ½ Jahr hat sie schon mal darüber geklagt, dass es ihr an Gefühlen fehlt.
Das war auch die Zeit, wo sie einen neuen Job begonnen hat und 3 ihrer Kinder in einer Umbruchsituation (Schulabgang, Auszug, Ausbildungsplatz suchen, Haustier gestorben..).
sie war also über beide Ohren mit sich und ihren Kids beschäftigt.
Ich habe mich hier laufend unterstützend eingebracht, sogar Bewerbungstraining und Lehrstellensuche (mit Erfolg) unternommen, Seelentröster alles.. und viel Verständnis, dass sie momentan wenig Zeit für Ausflüge und Spaßprogramm hätte.
Aber auch bei mir gab es Probleme, wegen eines Bandscheibenvorfalles hatte ich immer mal mit Schmerzen zu tun, war bei Ärzten und Physio, aber trotzdem für sie da. Zudem geht es mir nicht so schlecht, dass wir keine Unternehmungen etc, machen könnten, also kein Dauerzustand.
Habe sie dann gefragt, ob ihr die Unterstützung nichts bedeuten würde und dass Ernst auch zu einer Beziehung gehört, sich Gefühle auch manchmal in solchen Zeiten nicht so gut entfalten können.
Allerdings auch, dass mir etwas fehlt, wir doch bitte daran arbeiten sollen, wo Romantik und Zeit für uns vorhanden ist.
Immer wieder habe ich Vorschläge und Anstrengungen unternommen, doch sie nahm das nur selten an.. zu müde, immer wieder kam was dazwischen..
Sie meinte damals aber, sie wolle es versuchen und es schien die letzten Monate insgesamt besser zu laufen.
Gestern eben meinte sie, dass sie mein gesundheitliche Problem zu sehr runter zieht. Es wäre also nicht heiter genug.
Aha. Aber ihre Probleme inkl. Kids waren für mich ein Spaßprogramm?
Ich habe es gerne gemacht, es für uns getan, damit sich was bessert. Hat sich ja. Alles Sonnenschein nun bei ihr. Nur passe ich da nun nicht mehr rein.
Ihre Probleme dürfen mich bis zur Selbstaufgabe belasten, aber ich mache schlechte Stimmung. Ok…
wir haben uns online kennengelernt, nicht lange Schreiben oder telefonieren, haben uns sofort getroffen, immer wieder.. nach 1 Monat waren wir ein Paar, sie hat mich auch sehr bald den Kindern vorgestellt.
Wir wohnen etwa 50 km entfernt, beide am Land, wodurch es mit den Öffis oft mal 90min Fahrzeit ist.
Anfangs hatte sie ihre Arbeitsstelle in meiner Nähe und besuchte mich häufiger, doch nun lag die Überbrückung der Entfernung fast nur bei mir.
Nun, 2x die Woche sich zu treffen, egal für ein gemeinsames Programm, Ausgehen, Übernacht oder einfach nur so mit der Familie zusammen zu sein wäre für mich OK gewesen – doch es gab auch immer wieder Phasen, wo wir uns 3 Wochen nicht sahen – für sie scheinbar akzeptabel, Kommunikation wäre ihr wichtiger – für mich nicht! Ich wollte weniger Quatschen und mehr zusammen unternehmen, erleben und fühlen.
Ein gemeinsamer Haushalt war nie Ziel, getrennt wirtschaften, nur die wirklich freie Zeit miteinander verbringen, was gegenseitige Unterstützung jedoch nicht ausschließt.
Für die Zeit, wenn die Kinder alle ausgeflogen sind und wir später auch im Ruhestand sind, wollten wir am Mittelmeer ein Häuschen nehmen – da liefen übrigens schon regelmäßige Reisen von ihr dorthin.
Eine Erwartung oder gar Verpflichtung hinsichtlich Unterstürzung gab es nicht.
Sie hat sich dafür auch bedankt, ich habe es gerne gemacht, schon allein, weil es der Beziehung förderlich sein sollte und auch war.
Es ist schließlich auch gemeinsam verbrachte Zeit, nicht nur Halligalli zählt.
Insgesamt fühle ich mich da auch nicht ausgenutzt und erst recht nicht wütend auf sie.
Nur doof, dass alles was ich in dieser Familie aufgebaut habe nun wegbricht.
Wenn sie keine Gefühle mehr hat, ist es einfach so, dazu kann ich sie nicht zwingen und sie mir auch nichts vorspielen.
Was mich jedoch ärgert, ist eben, dass sie zu wenig in die Beziehung investiert hat. Wieso auch, schließlich hat sie alles von mir gerne angenommen und auch bekommen.
Dass sie auch mal Regen und nicht nur Sonnenschein von mir nehmen muss, kommt ihr nicht in den Sinn – das wäre ihr zu belastend.
Was hier in die Beziehung gespiegelt hat, war sicherlich auch meine wachsende Unzufriedenheit!
Sie ist also jetzt unzufrieden, weil ich Unzufrieden bin. Seltsame Logik.
Sie will nicht, aber auch gar nichts und nirgendwo zurückstecken oder einen Schritt auf mich zugehen, das ich zufrieden grinse, aber erwartet, dass ich der Bespaßer von ihr bin!
Liebeskummer gab es von meiner Seite also schon länger, doch habe ich immer über das Wenige gefreut.
Nun entsteht eine große Leere bei mir – und am Abend klingelt kein Telefon mehr.
09.11.2023 13:01 •
x 1 #16