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Tagebuch über das Scheitern unserer Ehe

N
Danke Luchadora für deine lieben Worte
und danke Walter daß du mir noch ein paar wohlmeinende Sätze dagelassen hast.
Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und natürlich besonders für die Liebe

Kennt ihr diesen mitleidigen Blick, wenn man gerade Jemandem erzählt hat, dass man getrennt ist? Und wenn dann ein leiser Vorwurf mitschwingt, wegen der Kinder...
Ich würde mich dann am liebsten rechtfertigen, aber gleichzeitig mag ich doch nicht meine Wunden zeigen.
Ich hätte doch gern das Ganze endlich hinter mir. Er Vater, ich Mutter, wir Freunde.
Und Beziehungsbla kann mir dann sowas von gestohlen bleiben.

30.10.2014 17:08 • #16


W
Meine Liebe N-ever,

Nein ich lasse Dich nicht allein , auch wenn ich gerade glücklich bin , und das zu definieren ist nicht so einfach. Auch ich hatte und habe meine Geschichte.
Aber der gute Ratgeber war ich nie, werde es auch nicht sein .

Ich wünsche Dir einen Weg.., egal wie.., Hauptsache er zeigt Dir ein Licht und macht Dich Glücklich,

Es ist aber Dein Weg, Deine Entscheidung.....

Liebe Grüße

Walter

02.11.2014 21:50 • #17


A


Tagebuch über das Scheitern unserer Ehe

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N
Nur fürs Protokoll;
ich glaube er guckt sich schon nach jemand Neuem um.
An Halloween war er mit unserem 5Jährigen, seinem Kindergartenfreund und dessen Mutter (ebenfalls getrennt) unterwegs, hält seitdem den Kontakt zu ihr und redet auch oft von ihr. Die haben über ihre Beziehungen geredet und sie meinte dass es bei denen einfach nicht gepasst hat.
Und da hat er gesagt dass es bei uns auch nicht gepasst hat.

Als er mir das so sagte, wurde mir klar, dass er schon seinen Frieden mit der Sache gemacht hat.
Die Trennung ist bei ihm angekommen und er kämpft nicht mehr.

Das ist ja eigentlich auch gut so, aber ich musste trotzdem Gestern sehr mit mir kämpfen um nicht traurig, eifersüchtig und verletzt zu sein. Außerdem finde ich es blöd, dass er direkt in unserem sozialen Umfeld gräbt... ich meine da ist doch Stress vorprogrammiert. Als hätte Berlin zu wenig Einwohner, dass man unbedingt unter den Kita-eltern nach neuen Partnern suchen müsste
Heute Nacht besucht er einen Freund.

Oh mann... wie bin ich froh wenn er ausgezogen ist.

06.11.2014 11:18 • #18


N
Und dann hat er seinen Ring abgenommen!
Nachdem er ihn Jahrelang nicht getragen hatte, ließ er ihn nach dem Auffliegen der Affäre extra weiten und trug ihn wieder, als Symbol unserer Verbundenheit. (ich hab meinen seit der Erkenntnis abgelegt) Dann sah ich ihn Sonntag, kein Ring mehr da. Ich dachte nur das bestätigt wohl dass er sich neu verpaart hat.
Erst wollte ich nichts dazu sagen... aber die Spannung wurde unerträglich. Mir ging es grottenschlecht. Gestern habe ich dann gefragt, wieso.
Er antwortete weil ich ihm Grund dazu gab.
Nach genauerem Nachfragen klärte sich, dass er einen Zettel gefunden hatte auf dem ich meine Wut rausgekritzelt hatte (da stand dicht an dicht IHATEUIHATEUIHATEU und LEAVEMEALONELEAVEMEALONE..), da kam er sich blöd vor den Ring zu tragen für Jemanden der ihn hasst.
Ich erklärte daß ich beim schreiben eifersüchtig war, weil ich glaube daß er sich schon neu orientiert. Er antwortete daß er keine neue Beziehung hat.
Bei dem Gespräch musste ich natürlich wieder weinen und über unser von ihn zerbrochenes Glück jammern, auch wenn ich das eigentlich nicht will. Er versuchte mich zu trösten, dass wir vielleicht nochmal zueinander finden, aber davon wollte ich nichts hören.
Seltsamerweise ging er gleich danach telefonieren und heute schrieb er mir das er den Ring wieder trägt.

Was soll ich denn davon halten?
Ich muss sagen das ich mich einerseits besser fühle seitdem..
Aber irgendwie glaube ich, ich werde schon wieder irgendwie hintergangen.
Und dieses Gefühl werde ich wohl immer mit Ihm verbinden... wie soll es da besser ?
Eigentlich ist es ja ok. Ich werde ohne ihn klarkommen und ich werds auch ertragen wenn er neu vergeben ist. Aber seine Nähe, die vertrag ich nicht mehr. Er ist wie Salz in meiner Wunde.

12.11.2014 02:22 • #19


M
liebe n-ever

wenn die wunde mal zu ist,
stört dich das salz nicht mehr.......

12.11.2014 07:32 • x 1 #20


J
Mensch 2:22 Uhr.
N-Ever...ich wünsche dir schlaf.

12.11.2014 14:16 • #21


N
ja Schlaf wäre gut!
Jetzt muss ich aber drüber nachdenken, dass er Gestern mit seinem smartphone zu gange war und im Spiegel hinter ihm konnte ich erkennen das er in einem whatsappchat schrieb, undzwar viel Text. Wie immer wenn ich in der Nähe bin, wechselte er schnell zu einem anderen Bildschirm.
Das macht mich insofern nachdenklich, da er normalerweise nie freiwillig mehr als ein paar Worte schreibt und selbst die kürzt er lieber mit Bildern ab. Allerdings hat er mit seiner virtuellen Affäre so viel geschrieben und im Frühjahr, als ich seine aktuelle Affäre ahnte war es auch so.
Ich wünschte mir wäre das egal. Aber er hat mir doch geschrieben:
Zitat:
Werde den Ring wieder aufsetzen weil es so ist


Naja, jetzt hat der Tag eh angefangen... Heute ist Laternenfest und wir nehmen als Familie teil. Das wird wieder anstrengend, weil es eigentlich so schön sein könnte;
wir und unsere Kinder mit 5, 3 und 1.
Naja. Ich kann nur hoffen die Kinder merken nichts von dem inneren Zwiespalt und genießen das Fest.

14.11.2014 06:33 • #22


N
er ist beim Laternenumzug mit den beiden großen Kindern mindestens 50m hinter mir gelaufen, selbst wenn ich gewartet hab oder extra langsam war. Stattdessen ging er mit der Frau bei der er neulich so lange zu Besuch war und hat dabei die ganze Zeit mit besagter Mutter geredet. Zwischendrin haben sie sogar kurz Händchen gehalten. Das Beste ist noch, dass er heute Abend so tat als hätte er keine Ahnung warum ich sauer bin.
Ich hab ihm nur erklärt dass ich es blöde fand von den zwei Kindern gar nichts mitbekommen zu haben und ich leider zugeben muss, eifersüchtig zu sein. (Sagte aber nicht auf wen oder was ich eifersüchtig bin)
Er hakte erst etwas nach, ich wollte aber nicht in sein Lügengeflecht gezogen werden und gab ihm keine konkreten Anhaltspunkte. Er meinte dann ich hätte keinen Grund eifersüchtig zu sein.
Außerdem stellte er mir auf jede Frage Gegenfragen, das ist sein typisches: ich leugne es solang bis du mich auf frischer Tat errtappst-Manöver. Wenn die Sprache auf sie kam wurde seine Erzählung konstruierend und unschlüssig. Dann wurde er angreifend und reizbar, getroffene Hunde bellen.

Ich wünschte es wäre mir einfach egal. Schließlich hab ich ja die Trennung gefordert.
Hoffentlich finde ich noch dahin. Im Moment muss ich mich einfach nur tierisch zusammen reißen nicht tiefer zu bohren.

Und es ärgert mich zugleich wahnsinnig, dass mich das immernoch so verletzt. Ich müsste doch längst kapiert haben, dass er mich nicht liebt und seine Liebesbekundungen reine Manipulation sind. Trotzdem tut es jedesmal neu weh.. weil ich es einfach nicht wahrhaben will.

Sonntag trifft er sich wieder mit ihr, offiziell gehts ins Museum. Mein Sohn muss mit, schließlich ist seine Freundschaft der Vorwand für die Treffen.
Er hat ihn regelrecht bearbeitet, ob/wann er den Kitafreund wiedersehen will usw... um seine anderen Kontakte hat er sich nie bemüht, geschweige denn überhaupt mit unserem Sohn über seine Freunde gesprochen.
Naja. Er geht mit ihm ins Museum.
Vielleicht sollte ich das einfach positiv sehen und ausblenden wenn ich erzählt bekomme das er danach noch bei denen Zuhause Fernsehen gucken durfte. (Was den Erwachsenen freie Zeit verschafft).
Oh wie ich das hasse so eifersüchtig und mißtrauisch zu sein!
So will ich auf keinen Fall bleiben, aber ich glaube nicht, dass ich Ihm gegenüber abstellen kann

14.11.2014 21:49 • #23


N
So und den Ring hat er jetzt doch wieder abgesetzt.
Noch diesen Monat rumkriegen und dann wohnt er drüben.

Ich bin in Gedanken schon bei der Scheidung, so langsam fühle ich mich auch emotional ausgeglichener.
Kann sich natürlich drastisch ändern, wenn er wirklich weg ist.

02.12.2014 23:13 • #24


N
Irghs. Heute habe ich geträumt er hätte mich noch viel öfter betrogen und es kommt erst jetzt alles raus.
War nochmal ein Wechselbad der Gefühle, Schmerz Wut Hilflosigkeit Trauer
Heute ist er auf der Weihnachtsfeier.. wenn ich bloß diese Eifersucht loswerden könnte. Ich will das es mir egal ist, was er treibt.
Er versucht mich mal wieder zu becircen mit Sprüchen wie daß er mich liebt und wir ganz sicher wieder zusammen kommen.. das er sich ja ändert und es nie wieder passieren würde...

12.12.2014 17:43 • #25


N
Seit drei Tagen geht der Umzug. Stück für Stück karren wir die Sachen rüber.
Jetzt geht's richtig an die Nerven.
Ich glaube langsam brauche ich Hilfe. Mein Selbstbewusstsein ist im Eimer und mein Vertrauen in Menschen allgemein ist auch sehr klein. Verzweiflung macht sich breit, die Perspektive fehlt.

Das vergangene Jahr war so zermürbend. Erst die Geburt mit dem starken Blutverlust und die anstrengenden Wochen mit Neugeborenenem danach, dann kamen schon die ersten merkwürdigen Verhaltensweisen von ihm. Im Frühjahr werden alle Kinder krank, Norovirus aus der Kita und danach Läuse aus der Kita, ich also wochenlang allein Zuhause mit Säugling und zwei Kleinkindern. Er macht unbezahlt Überstunden und Samstagsarbeit. Um Zeit mit ihm zu haben stehe ich morgends früh mit ihm auf, aber er zockt lieber. unser Liebesleben beschränkt sich auf 7min alle fünf Tage, manchmal noch seltener. Er hängt viel am Handy. Hat auffallend gute Laune, wirkt wie verliebt. Ich ahne schlimmes und spreche ihn darauf an, frage ob er sich eine offene Beziehung wünscht und als er das heftig ablehnt, bitte ich ihn falls er woanders was macht ein Kond. zu benutzen. Er meint er wäre in mich verliebt. Und der wenige S. liegt an dem Stress auf der Arbeit.
Dann endlich: Unser allererster Familienurlaub und er nörgelt nur herum, zieht sich häufig zurück. Noch dazu motzt er die Kinder an und ich versuche ständig zu deeskalieren.
Hinterher heißt es, er könne sich nicht erholen wenn die Kinder auch dabei sind. Wir haben Niemand der auf die drei Kleinen aufpassen würde, also schlage ich vor dass er allein nochmal einen Kurzurlaub macht.
Was dann kam ist so krass das ich es gar nicht mehr erzählen mag. Ich hab ja schon in einem anderen Thema davon berichtet.
Er betrog mich heimlich, wollte nach seiner Rückkehr eine inoffizielle Trennung bei unverändert gemeinsamem Zusammenleben, ich durfte mit Niemand drüber reden und nebenbei infizierte er mich mit einer Geschlechtskrankheit.
Dabei log er es gäbe keine andere Frau.
Erst vom Frauenarzt erfuhr ich die Wahrheit. Die stritt er Zuhause weiterhin ab, aber verstrickte sich in Widersprüche bis er es nicht mehr leugnen konnte. Er belog sogar seine Familie und unterstellte das ICH betrogen hätte. Aber zum Schluss musste er es doch zugeben.
Auch danach erfuhr ich nur wenig bis gar nichts und es gab weitere Lügen, wieviel davon immernoch unaufgedeckt ist, weiß ich nicht.
Und das war erst bis Mai. Die folgenden sieben Monate waren nicht besser aber ich brauch jetzt eine Schreibpause

20.12.2014 00:07 • #26


M
ach je n-ever ....
es tut mir leid, wenn es dir nicht gut geht...
dir wünsche ich wirklich das allerbeste....

ich glaube,
wenn dieser ganze umzug erstmal vorbei ist,
dann wird es besser...

langsam wahrscheinlich...
aber sicher....

dann hast du auch endlich ruhe...
soweit das mit kindern möglich ist....
und die brauchst du sicher erstmal zur erholung...

20.12.2014 00:38 • x 1 #27


groupie
Wow, n-ever.
Bin echt geschockt.

20.12.2014 01:04 • #28


N
So...
Die Weihnachtszeit war wundervoll harmonisch und friedlich.
Und ich meine das nicht ironisch!
Trotzdem ist das neue Jahr nun da und es wird langsam Zeit, dass er den Auszug komplett macht.
Aber bislang geht er nicht
und es sieht ganz so aus, als müsste ich ihn rausschmeißen, was mir harmoniesüchtigem Menschen widerstrebt.
Seine Küche kommt erst nächste Woche Dienstag, den Kühlschrank könnte er schon haben, nur ein Anruf wäre nötig gewesen... aber er möchte nicht gehen, das spüre ich deutlich.
Ich hab jetzt vorgeschlagen, dass er Morgen mal da übernachtet. Da sind die zwei Großen zur Übernachtung bei Freunden und bekämen es nicht mit. Mit es meine ich hier sein bedrückendes Verhalten.
Dass er jetzt ein Haus weiter wohnt wissen sie schon und haben sich auch gleich Spielzeug in seiner Wohnung platziert.
Ich seh schon meinen Anteil an der Misere, denn wir hatten noch bis zum 31.12. S.. Und wenn man sich trennen will sollte man das eigentlich unterlassen...
Nun ist das nicht so leicht wenn man noch zusammen lebt und Gefühle füreinander hat.
Trotzdem bin ich mir sicher, die Trennung zu wollen.
Ich hab nur Angst das daraus ein halbgares Wischi-waschi OnOff Phänomen wird, unter dem vorallem die Kinder sehr leiden würden.
Deswegen möchte ich die nächsten drei Monate eine Kontaktsperre, für alles was über den für die Kinder wichtigen Kontakt hinaus geht.
Das hab ich ihm auch schon mitgeteilt. Es zeichnet sich aber schon ab, dass er nichts von Plänen und Verabredungen hält, sondern gern spontan den Umgang möchte.
Ich werde deswegen ein Mindestmaß fix vereinbaren mit der Option Umgang unbegrenzt nach oben auszuweiten, aber eben nicht nach unten.
Da er die Kinder gern als meine Fußfesseln betrachtet und der irrigen Meinung ist, ich würde sämtliche freie Zeit mit anderen Männern verbringen, gehe ich davon aus, dass die kommende Zeit für uns Alle sehr hart wird.
Er wird von Eifersuchtsphantasien zernagt, ich bekomme keine Pause mehr und die Kinder geraten in einen Strudel aus Loyalitätskonflikt, Schuldgefühlen und Verlustängsten.
Aber wenn man weiß, was droht, kann man ja vielleicht irgendwie vorsorgen.. zumindest das Empfinden der Kinder kann man wenigstens halb auffangen.
Dann bin ich aber auch keine Maschine und es ist nicht leicht stark zu sein, wenn man selbst leidet. Und das tue ich, denn ich hab diesem Kerl mein Herz geschenkt und bekomme es nur noch gebrochen zurück.
Die augenscheinlich einfachste Lösung: gib dem großen Baby was er will und er hört auf zu terrorisieren. Aber das hilft ja nur bis zum nächsten Konflikt. Verzeih ich das und bleibe mit ihm zusammen wird sich die Geschichte so oder ähnlich wiederholen, weil meine Liebe nicht ankommt und seine Unsicherheit nicht beseitigen kann.

03.01.2015 01:48 • #29


N
Ich kann nicht loslassen.
Er will ja eh nicht gehen und ich verhalte mich uneindeutig. So wird das nix mit der Trennung.

Ich verstehe mich selbst nicht.
Ist das Trennungsangst?
Oder die Liebe?
Kann/will ich nicht allein sein?

Wieso weiß ich nicht mehr was ich will. . oder besser: wie finde ich heraus was ich für mich und für uns Alle möchte?

Aufeinmal sind alle Pläne wieder auf dem Tisch, wie vor der ganzen Krise.
Viertes Kind, Umzug aufs Land. .
Ja das Alles wollte ich vorher unbedingt. Vor genau einem Jahr haben wir solche Pläne besprochen...

Aber jetzt sollte es doch anders sein. Man kann doch nicht einfach das vergangene Jahr ausblenden, oder?

Was wäre wenn?

05.01.2015 11:58 • #30


A


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