Zitat von Ete: Leider kommen die Gedanken an den neuen, an die rosarote Brille von ihr, die Eifersucht, die Trauer immer in Schüben. Ich habe das mit der Zeit probiert aber es geht nicht
Das mit dem Gedankenstopp ist gerade Anfangs sehr schwierig, man wird aber immer besser, je öfter man es probiert.
Damit man nicht sofort wieder in die Gedanken einsteigt, ist es hilfreich, wenn man vorher weiß, was man anstatt dessen denken will und es wirklich konsequent versucht.
Um kurz aus den Gedanken aus zu steigen, kann es auch hilfreich sein auf z.b. etwas scharfes oder saures (center shock) zu beißen. Dann hat man ein paar Sekunden gewonnen, um aktiv was anderes denken zu können. (Ich habe z.b. ein Gedicht auswenig gelernt und wenn ich aussteigen konnte, habe ich wenn ich alleine war laut, wenn ich unter Menschen war, in meinem Kopf, dieses Gedicht rezitiert)
Ich glaube manchmal verfällt man auch in diese Gedankenspiralen und kann sie nicht stoppen, wenn man sich auf den eigentlichen Schmerz (noch) nicht richtig einlassen kann. Mann muss ihn durchleben und durchfühlen.
Mir hat da eine andere Übung geholfen. Sich selbst einen Brief schreiben, aus der sicht eines guten wohlwollenden Freundes.
So in etwa: liebe/r.. es tut mir so wahnsinnig leid, was dir passiert ist! Ich weiß du machst dir jetzt Gedanken um ... Deine Sitation ist gerade nicht einfach, aber du wirst sehen, es wird besser. Du gibst dir die Schuld an ..., aber ganz ehrlich, du bist auch nur ein Mensch, fehler macht man eben, aber du kannst daraus lernen. Für mich bist du trotzdem sehr wichtig und absolut liebenswert! etc. Etc.
Also einfach alles rein packen, was dich gerade so beschäftigt und so Antworten, wie es eben ein lieber, empathischer, wohlwollender Freund tun würde.
Klingt extrem dämlich - ich weiß!
Aber ich konnte dadurch vieles erst richtig zu lassen und verarbeiten und dann war auch in meinem Kopf ruhe.
Einfach mal ausprobieren - es kostet ja nichts!
Beim Weinen hat mir geholfen, wenn ich versucht habe mich zu entspannen. Die Körperhaltung verändern und öffnen (also zb arme nicht verschränken) und tränen einfach fließen lassen. Das hat sich dann erleichternd angefühlt. (Wenn ich verkrampft geweint habe fühlte ich mich eher fertig und kraftlos.)
Die Tipps sind natürlich nicht für jeden gleich wirksam, aber ich denke, man muss eben ausprobieren, was einem persönlich hilft und gut tut!