So. Ich schreibe es doch jetzt gleich, weil die Freundin mit der ich heute baden gehen wollte abgesagt hat.
Muss mal überlegen, ob ich allein ins selbe Schwimmbad gehe, oder lieber ins Badria, das ich eigtl am liebsten mag.
Allein geh i dann aber erst am Abend und seh zu, dass ich heute noch etwas reinarbeite, was ich am FR und DO ja dank der hängenden Stimmung nicht getan hab.
Also:
Ich will ernstgenommen werden, respektvoll und sensibel behandelt werden.
Ich merke aber, dass ich selbst sehr unachtsam mit mir bin. Das ist mir im Gespräch mit der Freundin aufgefallen.
Zum einen natürlich die Ernährung.
Ich meine jetzt nicht, dass ich in Ausnahmesituationen wie Trennungen nichts essen kann, denn das WÜRDE ich ja gern, wenn ich es könnte.
Ich meine eher, dass sie sich bewusster ernährt. Auch G im Urlaub hat sich gesund ernährt, fast jeden Tag nen Yoghurt gekauft und Obst auch.
Zwar renn ich inzwischen auch oft zu Rewe und hol mir regelmäßig was ausm Frischeregal oder nen grünen Smoothie, den i voll mag
Aber i bin zb zu oft bei Mc Do, lass zu oft irgendne Mahlzeit ausfallen und ersetze sie dann durch Chips oder Schokolade oder fress iwas, was grad rumliegt wie Süßigkeiten, wo dann eher keine Vitamine drin sind.
Außerdem waren im Sommer meine Haare total kaputt, weil ich keine Pflegeprodukte genommen hab bis vor kurzem.
Und allein hab ich mich auch nicht eingecremt, nur im Urlaub mit G zusammen haben wir uns beide jeden Tag mit Sonnenmilch eingeschmiert.
Die Freundin ist auch so drauf, dass sie ständig ihre WHG putzt.
Ok, sagen wirs mal so: DARAUF hätte ich nun wirklich keine Lust. Also DAS will ich mir jetzt nicht unbedingt antrainieren. Aber das mit der Haarkur und der Sonnenlotion, einfach dieses 'nein, ich bin nicht super-robust, sondern ACHTE auf mich'. Dieses Gefühl.
Mir ist das ehrlich gesagt in dem Moment gekommen, wo sie über Mountainbiker geschimpft hat und ich dann gesagt hab, hey i bin ja früher auch voll gern gefahren. Dann meinte sie in so ner sehr speziellen Tonlage: Hattest du dann wenigstens nen Helm auf?
Und natürlich. Ich hatte keinen Helm auf. Zumindest nicht, wenn ich ihn gerade vergessen hatte mitzunehmen.
Badadam.
I muss auf mich achten.
I muss mich selbst wertvoll behandeln, so als wäre ich nicht robust sondern zerbrechlich.
Vll halt ich mich innerlich oder unterbewusst tatsächlich auch für 'hart', so wie M es bei sich tut.
Ohh Mann, nein, ich suche jetzt nicht nach Parallelen. I hab nur immer das Wort 'robust' verwendet, ich war immer die, bei der alles automatisch gut gegangen ist. Mir wurd mein Leben lang gesagt, ich habs viel zu gut und alles fliegt mir nur so zu.
Daher bin ich nie auf die Idee gekommen, dass ich für manche Dinge vll was tun muss.
Ich war nie schlimm krank, bin nie derb auf die Fresse geflogen und hatte nie schlimme Verletzungen.
Ich hab auch ehrlich gesagt nie wirklich Angst gehabt, dass ich sterben könnte, wenn ich zu Mc Do geh oder Chips fresse.
Mein bester Freund, der ja Veganer ist, hat da sehr große Angst und nein, nicht nur Angst, sondern Panik.
Ich liebe ja meine Unbeschwertheit.
Sehr sogar.
Ich möchte auch nicht anfangen, mir iwelche Ängste einzureden, da meine Mutter das früh genug und in riesigem Ausmaß ohnehin permanent getan hat und ich gegen sowas glaub immun daher bin.
Was ich möchte, ist mich bewusst zu pflegen, bewusst auf mich zu achten, mir selbst meinen Wert zu unterstreichen.
Dass ich meine Haut eincreme, bevor ich in die Sonne gehe (ok im Herbst nicht ._.), regelmäßig ne Haarkur verwend, vll find ich auch Gesichtsmasken, aber eigtl nehm i eh nachm Duschen immer Nivea Creme.
Dass ich vll nen Helm aufsetze falls ich mal wieder MTB fahren würde.
Vll strahl ich damit dannirgendwieaus, zum einen, dass ich auf mich selbst gut aufpassen kann und andere Menschen mir dadurch mehr zutrauen und mich nicht für verplant und bescheuert, achtlos oder sonstwas halten. Und es wirkt vermutlich erwachsen.
Naja.
Schon beim Gedanken daran vermiss ich eigtl meine schei. und Unbeschwertheit, aber wie gesagt: Ich will mir ja keine Ängste einreden, sondern nur mir selbst was Gutes tun und mir das antrainieren.
So.
Die andere Sache habe ich nur realisiert, kann aber nichts daran ändern.
Die Freundin, mit der ich unterwegs war hatte bisher noch nie eine Beziehung, obwohl sie genauso alt ist wie ich.
Trotzdem hat sie glaub ich keine psychischen Probleme oder sozialen Ängste.
Nicht direkt.
Sie hat ne große Familie um sich rum und plant diese voll in ihr tägliches Leben ein, regelmäßig.
Dadurch hat sie viel Vertrautheit um sich rum.
Sie hat noch Großeltern, die sie regelmäßig besucht, tut mit ihrer Mutter auch Dinge in ihrer Freizeit wie mit ihr in den Urlaub fahren oder extra wo zum Frühstücken in die Stadt fahren.
Ihren Bruder besucht sie ebenfalls und macht viel mit ihm, die beiden sehen sich recht oft und wissen viel übereinander, schreiben regelmäßig Whatsapp.
In meiner Familie gibt es sowas alles nicht.
Natürlich würd i auch nicht mit meiner Mutter in Urlaub fahren wollen. Wenndann besuch ich meine Eltern halt nur und übernachte dort, wenn ich ne Absteige in Muc brauch und ess dann mit meinen Eltern entweder Abend oder frühstücke mit ihnen - manchmal wenn wir uns grad gut verstehen, dann komm ich sie auch so besuchen, ohne dass ich ne Absteige in Muc brauch.
Aber seit der Trennung von A versteh i mich grad wieder gar nicht mit meiner Mutter und mir dreht sich ein bisschen der Magen herum, weil sie grenzüberschreitend war.
Naja, sie hat mich kontrolliert, wo ich grad bin, indem sie mir immer blöde SMSen geschrieben hat, ob ich dahoam bin. Ihr hats gestunken dass ich erst nach Südafrika und dann in Spanien bin. Dann meinte sie noch, mich blöd anzulabern, dass ich die WHG in Traunreut verkaufen soll und dass das das einzig gescheitste wär, was i tun könnte, weil dann könnt ich zurück nach Muc und den Master machen und dann sollte ich mir vll doch besser eine Festanstellung suchen.
Ja genau. Weil das alles so einfach ist. Und ich auch eh keine Führungsposition will, sondern Unabhängigkeit, freies Arbeiten, wo mir niemand viel reinredet und ich mein Ding drehen kann. Daher brauch ich den Master nicht, sondern für mich kommen ohnehin nur Start Ups in Frage, aktuell bin i versorgt mit ausreichend Aufträgen, die mir in Aussicht gestellt wurden.
Sie wird mir immer auf diese aufdringliche Art reinlabern und wenn ich dann sage, nein, so mache ich das nicht, mir liegt das fern, auch wenn du es für NORMAL und RICHTIG hältst, dann fängt sie an mich zu kontrollieren.
Bei der Trennung von A gings mir schlecht, daher hat sie es sehr manipulativ versucht, dass ich nach Muc zurück soll und so ganz aufdringlich, dass ich fast drauf eingestiegen wär. Zwei Tage nachdem ich ernsthaft drüber nachgedacht hab aus Idiotie und Trauer und Einsamkeit, war ich stinksauer auf sie und hatte enorme ANGST vor dem Einfluss den sie mit ihrer Aufdringlichkeit und Nachdrücklichkeit und dass sie immer im Dauerrepeat dasselbe sagt auch Wochen später noch, immer wieder, bis sie mal nen schlechten Moment bei mir abpasst....
Jedenfalls.
I hab mich ab dem Punkt, wo ich das realisiert hab, wieder komplett vor ihr zurückgeschottet, sie komplett abgewimmelt, wenn sie wollte, dass ich vorbei komm oder angerufen hat, wir hatten quasi keinen Kontakt seitdem, weil ich sie sofort weggedrückt hab.
Genau. Vor paar Wochen, glaub zwischen den beiden Urlauben, als i grad das Chaos mit der WHG etwas gelöst hatte, hatte ich sie dann endlich angerufen und ihr gesagt, dass es mir Leid tut, wie abweisend ich war und dass ich sehr viel Stress hatte und dass ich im Okt mal vorbei komme.
Vll tue ich das auch noch, auch wenn mir die Lust eigtl wieder vergangen ist, seit diesem seltsamen Tag, wo ich so drauf aus war, das 'richtige' zu tun und versöhnlich zu sein.
Iwie wünschte ich schon, ich hätte ebenfalls ne Fam, aber wenn die Fam die ich hab, mir eher nicht so gut tut, dann ists vll besser, ich lasse es sein.
Iwann wollt ich auch mal unsere Pfälzer Verwandtschaft besuchen um vll dairgendwieKontakte zu knüpfen. Meiner Oma waren die Leute immer sehr wichtig, aber als sie gestorben war, hat meine Mutter keinen Kontakt gehalten, meine Eltern sind extrem zurück gezogen. Meiner Mutter war die Verwandtschaft auch NIE wichtig, sie hat sogar kritisiert, dass meine Oma so an ihnen hängt.
Meine andere Tante wohnt eigtl in Bawü, die könnt ich vermutlich sogar mal von Bad Wildbad aus besuchen.
Also i woas net.
Iwie hätt ich gern auch so eine Verbindung in meinem Leben, die über Freundschaft hinaus geht. I hätt gern Familie.
Iwie eben Leute, die einen wirklich kennen und wo man dafür keinen Grund braucht, weils angeboren ist. Wo man weiß, die bleiben für immer, man kann ja nicht die Gene verändern, das sind einfach echte tiefe und beständige Verbindungen.
Eben Sicherheit.
Und i hab so wenig Sicherheit, so fühlt es sich an.
Vll kommt dieses Gefühl daher, dass i nie ne Familie hatte - aber es ist noch nicht alles verloren. Vll besuch ich meine Eltern im Okt und frag dann meine Mutter, ob wir endlich wirklich die Pfälzer Verwandtschaft besuchen können und wenn wer nett ist, adde ich die vll auf FB und wir bleiben in Kontakt, wer weiß.
Ja.
Achso. Zuerst hab ich ja geschrieben, dass mir das mit Familie bewusst geworden ist aber ichs nicht ändern kann - aber jetzt hab ich ja doch wieder Ideen, dass ichs vll doch ändern kann .____.