MONTAG
Ohhh myyy god!
Es ist ja so viel passiert.
Ehrlich gesagt.... es waren wie zwei Leben.
Der Urlaub war einer der schönsten meines Lebens.
'Eigtl' hab ich im Urlaub auch Tagebuch geschrieben, auf meinem Handy, mit zick tippfehlern, aber immerhin jeden Tag, wenn ich iwo ne schöne Stelle gefunden hatte.
I hab mir eigtl auch vorgenommen, weiter zu schreiben.
Aber dadurch, dass ich jeden Tag jetzt mit meinem süßen neuen Freund schreibe und wir tatsächlich wies aussieht harmonieren und fast dieselben Interessen haben und ich merke, ich KANN mit einem extrovertierten Mann wirklich umgehen und mich erklären und (ok er ist nicht der klassische extrovertierte!) aber.... es passt irgendwie und ich hab voll die Nähe dadurch!
Jedenfalls ist das eigtl der Grund, weswegen ich das Tagebuch hier aufhöre.
An diesem Punkt.
Ich muss mich nicht mehr öffentlich mitteilen, i hoff, i führs für mich selbst fort - wenn auch im kleineren Stil oder wenn ich meine Meinung ändere, kann ich es ja wieder pushen.
Mir gehts super.
Also i berichte erst mal ein wenig vom Urlaub.
I hab mich davor ja noch mit O getroffen und wir haben zusammen gekocht und danach noch Super Mario Allstars gespielt.
Dann um 11 Uhr bin ich gegangen und bin die ganze Nacht durchgefahren.
Um 12 Uhr Mittag am Donnerstag war ich dann in Orange in der Provence, hab mehrere Flaschen Cola getrunken und es ging - ich war passabel wach.
Und hab mir dann Orange angesehen.
Danach bin ich weitergefahren nach Cassis in die Calanques und hab dann dort in ner Bucht geschlafen. 2 Stunden. Dann hab ich noch ein bisschen an dem Taucherbuch gelernt, für die Theorieprüfung.
Und es war voll schön und warm in Südfrankreich.
Das Nachtfahren hat mich voll geflasht, es war ein Hammererlebnis. Weil man damit so ganz naturnah irgendwie alles mitbekommt, wie es langsam immer dunkler wird und in der Früh hing dann um 4 oder 5 Uhr oder vll sogar bis 7 Uhr überall der Nebel, in der Gegend zwischen Genf und Lyon. Danach ist es immer heller geworden und voll aufgeklart, das war wunderschön anzusehen.
I bin iwann dann auch bei einem Rasthof angehalten und hab mir dort die Zähne geputzt, ein paar Leute waren um diese horrende Uhrzeit mitten in der Nacht ebenfalls dort und sassen vor den Spielautomaten.
Die ganze Atmosphäre war so mega unrealistisch, also i woas net - außer mir nur Lastwägen unterwegs und i hab voll ihr Leben gesehen, es kam mir cool und abenteuerlich vor, in die Nacht rein zu fahren - aber es muss auch sehr hart sein, wenn man es ständig macht. Aber irgendwie war es so eine eigene Welt und genausowas fasziniert mich immer - abgeschlossene Welten, die wie Parallelwelten neben unserer schei. existieren und nach anderen Regeln existieren, mit anderen Werten, irgendwie.
Schwer zu erklären, aber das Nachtfahren hat sich für mich nach so einer neuen Welt angefühlt und auch wenn das dumm klingt, war das für mich schon das erste Highlight.
Dann bin i deswegen die zweite Nacht auch weiter gefahren, nachdem ich mich tagsüber in Cassis ein bisschen ausgeschlafen hab, aber bin dann bei Perpignan ziemlich kaputt auf nen Rasthof gefahren und hab im Auto von 1 Uhr bis 4 Uhr geschlafen. Hahaha.
Und dann bin i weiter nach Sagunt, wo ich dann mittags angekommen bin und fit war.
Da war ne mega riesige Burgruine und i hab zum ersten Mal die spanische Landschaft gesehen und es sah total traumhaft aus.
Ein bisschen wie in Griechenland. Da gab es so diese Halbkakteen, mit diesen stacheligen dicken Kakteenblättern quasi, die haben sogar geblüht und Palmen und Agaven (oder so) gab es auch, ganz viele kleine Strauchdinger, es sah alles ganz hell aus, überhaupt keine grünen Wiesen, sondern eben... naja, sehr südlich, sagunt eben.
I war fasziniert von der Landschaft.
DANN nachdem i mir die Burg dort angesehen hab und ein bisschen auch Sagunt selbst, bin i weiter nach La Manga und dort dann auf den Zeltplatz.
Wuuhuuu.
Purer Luxus, endlich auf einer.... LUFTMATRATZE... zu schlafen, in horizontaler Position.
Denn im Auto hab ich halb im Sitzen gepennt, also i hab den Sitz so weit zurückgedreht wie möglich, aber es geht halt nicht ganz flach.
Jedenfalls hab i in La Manga dann seelig geschlafen.
Am nächsten Tag bin i dann komplett zu Fuß herumgelaufen, in La Manga, erst am Strand lang, dann zu so Klippen. Immer wieder hab i mir ein Plätzchen gesucht, wo ich an dem Tauchbuch lernen konnte und das Tauchen hat mich voll gepackt, es war unglaublich spannend.
Noch einen Tag später hab i dann einen Ausflug gemacht zu einer tollen anderen Burg, die nur eine Stunde von La Manga entfernt war.
Noch einen Tag später hab i mir die Gegend im Naturschutzgebiet bei Playa del Calblanque angesehen und hatte in der Früh dann auch schon meinen Gesundheitscheck zum Tauchen.
Und auch wenn ich - wie immer - voll aufgeregt war, ob es wohl passt und alles gut geht - hat der Arzt natürlich festgestellt, dass ich topfit bin und die besten Voraussetzungen zum Tauchen somit mitbringe.
DANN gings auch schon los und i durfte Mo, Di, Mi und Fr tauchen. Das Tauchen ging immer Vormittags - sodass i Nachmittag dann beim Naturschutzgebiet vom Playa del Calblanque abhängen konnte.
Dadurch hab i mich voll an La Manga gewöhnt, weil i jeden Tag dieselbe Route gefahren bin, zweimal bei so einem tollen Supermarkt war, wo es spanische Süßigkeiten und spanisches Gebäck und spanishce Chips gab und ich das alles total toll fand und begeistert davon war.
Dann war natürlich auch die Landschaft beim Playa del Calblanque unendlich traumhaft.
Alles voller Palmen und Agaven und keine Bäume weit und breit - alles total hell und kein grün, nur gelbliches Grasgestrüpp und Sand und Felsen.
Beim Felsen konnte man klettern und am einen Tag gingen hohe Wellen und haben immer hochgespritzt zum Felsen, das sah toll aus.
Man konnte auch ein bisschen Wandern, aber es war sehr heiß, weil es keinen Schatten gab.
Das war das einzige Problem an Spanien, es gab weit und breit eigtl nirgends Schatten, weil es ja keine Bäume dort gab.
I hab es geliebt, in den Felsen zu klettern direkt an der Küste und die Wellen zu riechen und mir Lieblingsplätzchen zu suchen, wo ich an meinem Buch lesen konnte.
I habs so sehr verinnerlicht alles, dieses ganze Gefühl, es war unglaublich paradiesisch, null Stress, nur Entspannung, wundervoll.
Am DO war der Wind zu stark zum Tauchen, da hab ich nen Ausflug gemacht an so einen Ort, wo Salinen waren und das Wasser ganz rot war und süße kleine Windmühlen standen. Dort wars auch sehr schön. Abends bin ich dann auch wieder zu den Felsen vom Calblanque hin.
Also das in Spanien war wirklich Entspannung pur, zuerst das Tauchen in der Früh, dann das Abhängen in den Felsklippen mit minimalen Wandereinlagen und einfach viel Genuss von der speziellen Landschaft...
Durch den Tauchkurs hatte ich ja auch Geselligkeit - die Leute waren total nett und lustig.
Auch wenn Spanier echt nicht gut Englisch können, niemand den ich in Spanien getroffen hab, konnte gut Englisch.
Daher hab i meine paar Brocken Spanisch, die hauptsächlich aus Gracias und Hola und Mui Bien bestehen, manchmal zu sagen und ansonsten halt mit Englisch durchzukämpfen, wenns sein muss (oder einfach lächeln, das geht immer!).
Am Freitag durfte ich dann im Naturschutzgebiet tauchen, die anderen Tauchkurse waren ganz normal bei La Manga an der Küste.
Und dort, im Naturschutzgebiet war es so mega unglaublich schön, mit riesigen Fischen. Unglaublich vielen Fischschwärmen und so tollen Korallen überall, es war sehr sehr schön und spektakulär.
I war so happy. Das Boot hat auch mega geschaukelt beim Hinfahren über die Wellen, es war alles irgendwie abenteuerlich - und sehr sehr cool.
Nachm letzten Tauchgang bin i dann noch am Calblanque bis 19 Uhr oder so geblieben und danach weiter gefahren, wieder die Nacht hindurch.
Am Samstag in der Früh war ich dann im Delta De l Ebre, das sind wieder solche Salinen mit vielen *beep* und lustiger Landschaft rings rum, etc...
Danach bin ich noch bis zum Montserrat weiter gefahren und dann auch noch auf den Montserrat hochgelaufen
Hatte in der Nacht von 2 bis 5 aber auch wieder im Auto geschlafen. Also war diesmal nicht so krass wie ganz am Anfang!
Jedenfalls war der Montserrat total toll und ixh war auch einfach happy, endlich mal wieder wandern zu können ._.
Danach hab ich noch voll den idyllischen Zeltplatz entdeckt. Am Tag drauf bin ich wieder wandern gefahren, nach Queralbs.
Von Queralbs hab ich dann ne absolute Traumwanderung entdeckt nach Nuria und es war ein unglaublich toller Tag.
Also in diesem Barcelona-Teil von Spanien wachsen auch wieder Bäume, man kann wandern und es gibt Schatten. So schön die Paradies-Landschaft um La Manga doch war, so sehr hab ich auch das Wandern vermisst, sodass ichs so richtig genießen konnte.
Also es sah dort aber schon noch anders aus wie jetzt hier bei uns - eben so ein Mischdings - und die Häuser in Queralbs waren alle total malerisch, aus Stein, komplett grau alle. Das war ein toller Ort, und Nuria auch.
Danach wollt ich eigtl in die Pyrenäen weiter und bin dann auch dort hingefahren, nach Prades und dort auf den Zeltplatz.
Dummerweise hats dann in der Nacht geregnet und in der Früh hing in meinen Schuhen eine *beep* drin!
I habs zum Glück gemerkt, bevor ich sie angezogen hab, aber wusst net, wie ich die Schnecke aus dem Schuh rausbekommen soll, ohne sie anzufassen und hab mich mega geekelt. Da die Schuhe eh schon alt waren (1 Jahr und i hab permanent nur dieses Paar angehabt), hinten total runtergetreten beim Reinschlüpfen und einer von beiden vorne schon ein Mini Löchlein --- hab ich die Schuhe dann einfach weggeworfen.
Hab beschlossen, dann nach Perpignan zu fahren und Shoppen zu gehen. Wandern wär bei Regen eh nicht so toll gewesen.
In Perpignan bin i dann mit Wanderschuhen rumgelatscht, weil i meine normalen Schuhe ja weggeworfen hatte.
Dort hab i dann 'Quick' entdeckt, ähnlich Mc Donalds nur noch ein kleines bisschen leckerer, glaub ich.
Aber Schuhe oder Klamotten hab ich keine gefunden.
Achja. I hab mir noch den Palais des Rois de Mallorca oder so ähnlich angeguckt, der war auch sehr sehr schön.
Und generell hat mir Perpignan gut gefallen, allerdings hatte ich so eine Big City Sehnsucht in mir drin, dass i dann zusätzlich auch noch nach Montpellier gefahren bin.
Und Montpellier hat mich voll umgehauen!
Also i WAR dort eigtl mit meinem Ex schon mal! Aber hatte Montpellier mega spießig in Erinnerung, dabei war es das reinste Ghetto, wie Marseille, nur noch ein bisschen Großstadtmäßiger.
I war total geflasht, irgendwie hat mich - vermutlich hauptsächlich wegen dem vielen Graffiti - Montpellier die ganze Zeit an Berlin erinnert.
I bin dann zum Centre Historique und hab dort dann die Sehenswürdigkeiten fotografiert, danach hab i mir ein Straßenbahnticket geholt und bin ins Zentrum, wo dann richtig Big City Gefühl kam.
Dort gabs dann nen Sketchers Shop, wo i mir dann aus ner Laune raus gleich ZWEI Paar neue Schuhe gekauft hab - Ja, ich liebe Sketchers! Weil ich in den 90ern groß geworden bin ... juuuhuuuu. Und die zwei Paar sind einfach nur mega, viel schöner wie mein letztes Paar wo die *beep* reingekrochen ist!
Danach bin i noch in so ne lustige verschachtelte Bibliothek rein. Und hab mir ein grandioses Buch gekauft, um mein FRZ zu verbessern.
Das Buch heißt NEVER FORGET und hat mich dann von diesem Moment an mega in seinen Bann gezogen.
Es geht - im Grunde genommen - um ein Mädl, das mit 12 Jahren entführt und gefesselt und misshandelt wurde und der Sohn vom Entführer befreit sie dann und die beiden verlieben sich. Allerdings hat das Mädl durch die ganze Geschichte ne soziale Phobie entwickelt und verhält sich lustigerweise genauso dumm und vorsichtig wie ich.
Ich bin NIE entführt, gefesselt und misshandelt worden. Und hab trotzdem dieselben Blockaden wie die Protagonistin.
Genau das fand ich so krass, weil das alles so feinfühlig und besonders beschrieben wird.
Und ich mich so sehr darin wieder finde, so richtig denke wie sie, fühle wie sie, ich verstehe das alles - ich hab das irgendwie auch gelebt, Anfang 20.
Und dadurch, dass ich jeden Abend dann in meinem Zelt dieses Buch verschlungen habe, ist mein FRZ Sprachgefühl wieder viel besser geworden und ich hatte so ne Lust auf Frankreich, auf Französisch.... ich hatte voll die Euphorie in mir.
Auf jeden Fall... ist in Montpellier, bzw aufm Zeltplatz in La Grande Motte, dann meine Luftmatratze kaputt gegangen. Die Luft war um 1.30 Uhr raus, i hab nachgepumpt, konnt aber nicht mehr schlafen, bis irgendwie 3 oder 4 Uhr. DANN hab ich irgendwie noch am Boden gepennt., war nicht sooo gemütlich, aber i hab die Nacht überlebt, sagen wirs so.
Am nächsten Tag bin i dann nach Arles gefahren und bei Decathlon hab i dann nen absoluten Großeinkauf hingelegt.
Dort gabs ultra günstige Bikinis und i hab mir voll viele davon dann gekauft, drei Stück.
Dann noch ne kurze Hose (Funktionskleidung) einen Funktionskleidungs-Minirock und zwei Sport TShirts. Also alles aus so ganz schnelltrocknendem Sport-Material. DANN hab i noch ne neue Luma gekauft aber zusätzlich auch noch ne Campingliege für nur 45 Euro, die man einfach aufklappen und ins Zelt stellen kann - da ich nicht sicher war, ob sie ins Zelt passt oder es so gemütlich ist, hab i trotzdem noch ne Ersatz Luma gekauft.
So. Dann war ich fertig und bin weiter gefahren nach Saint Cyr Sur Mer, das ist in der Provence, 50 Mins von Marseille.
Dort ist mein Lieblingszeltplatz, wo ich schon zum dritten Mal war.
Und es war auch dieses Mal wieder wunderschön.
I bin dann an der Küste noch lang und hab mich da hingehockt und gelesen und die Provence genossen, die eigtl mein Lieblingsfleckchen Erde ist, besonders, wenn i grad im puren Frankreich Rausch bin.
I war so besessen von Frankreich, vom Reisen und generell, weil mein Leben während des Urlaubs so leicht und unbeschwert und Freiheitsorientiert war, Probleme gabs keine sondern nur Glückseligkeit, weil einfach alles perfekt lief, obwohl ich nichts dafür tun musste. Es war Abenteuer pur. Und das, obwohl i alles komplett spontan gemacht hab, nichts geplant oder angestrengt hatte...
Es lief einfach so unendlich wudnerschön.
Naja.
Jedenfalls. Am Tag drauf wars Wetter leider nicht so toll, sodass i dann nach Marseille reingefahren bin: Schon wieder shoppen!
Bin dann nach Le Pharo, was mein absoluter Lieblingsplatz in Marseille ist, weil man von dort aus alles sehen kann.
Dort hat mich dann ein Mann angesprochen und wir haben Nummern getauscht und auf FRZ geredet und daran hab i festgestellt, dass i mich auf FRZ nicht so unpersönlich und blöd anstelle, wie A sich auf Deutsch bei mir angestellt hat!
Und mein FRZ ist keinen Deut besser als sein Deutsch! Sollte es zumindest nicht, da er 8 Jahre schon in Deutschland wohnt und ich nie in Frankreich gewohnt hab, sondern halt nur in der Schule FRZ Leistungskurs hatte und FRZ halt liebe und so, aber ich hatte nie die große Routine, es lange Zeit am Stück jeden Tag einsetzen zu können, so wie er!
Da hab ich gemerkt, dass es ne Charaktersache ist und irgendwie wollt ich das rausfinden, ka warum: Es hat nicht gepasst mit und, es war keine Sprachbarriere, sondern einfach ein Fehler.
I hab mich befreit gefühlt.
I hab zu dem frz Mann dann nach ner Zeit gesagt, dass i noch Shoppen gehen will.
Weil damals mit 21 war ich schon mal in Marseille und hab dort meinen absoluten Lieblingsshop auf der ganzen Welt entdeckt..
Und wollte ihn suchen, ob es ihn noch gibt, aber hab den Namen vergessen. Allerdings bin i mir sicher, ich würde ihn wieder erkennen.
Also der Laden war sehr auffällig, mit lauter Hippie-Klamotten und im Südafrika Stil vieles, einfach etwas ausgefallen und flippiger wie normalere Läden.
Kaum rumgelaufen, hab i den Laden auch gefunden, er heißt FAME und i hab dort mega viel gekauft.
Ein bodenlanges rotes Kleid mit mega tiefem Ausschnitt vorne und hinten.
Plateau Sandalen ._. Mit breitem Absatz hinten und auch vorne schon etwas hoch, aber schätzungsweise noch tragbar und gemütlich (also eher so 8-12 cm hoch, hab nicht gemessen! Und die Höhe ja gut verteilt, weil sie auch vorne schon Absatz haben!)...DANN noch ne mega kurze weite Hose/Hosenrock in bunt, hauptsächlich rot, im Südafrikastil.
DANN noch ein rotes schönes Shirt, ebenfalls so ein bisschen Afrikanisch, vom Stil.
Und ja, das wars .___.
Ohh i hoff so sehr, i werd eine Gelegenheit finden, das rote Kleid mit den Plateausandalen zusammen auch öfters mal anzuziehen diesen Sommer! Diesen knappen Hosenrock hatte ich schon an, den liebe ich total, den hätt ich in anderen Farben öfter kaufen sollen I muss nochmal nach Marseille!
Aber zurück zum Thema!
Am nächsten Tag ist das Wetter wieder total klasse geworden und i konnt endlich in die Callanques fahren und wandern. Und dort ist es so unendlich traumhaft, also ich liebe die Callanques.
Das sind die Klippen zwischen Marseille und Cassis, die total wild und weiß und wunderschön sind, mit tollen und sehr schönen Wandermöglichkeiten, direkt an der Küste oder auch in den Bergen drin.
Und i hab traumhafte Aussichten genossen mit Meer, Inseln im Hintergrund und den Callanques, also den weißen Felsen.
Wuuuhuuu.
Am Tag drauf bin ich nochmal in die Callanques und hab noch ne zweite Wanderung gemacht und ich kann das Gefühl nicht beschreiben, es war, als wär ich an diesem Tag den schönsten Weg langgelaufen, den i je gesehen hab! Alles war so idyllisch und das Wasser hat gestrahlt und geglänzt!
Naja, am Abend nach der zweiten Wanderung bin i dann heimgefahren.
Wieder die ganze Nacht durch.
Um 9 Uhr war ich in Traunreut.
Hab dann bis 12 gepennt, dann bin ich aufgewacht und hab ne Stunde lang meine ganzen Fotos auf FB gepostet, dann bin i wieder eingepennt und hab bis 15 Uhr weitergeschlafen.
DANN hab ich irgendwie ein bisschen aufgeräumt und danach hab i mich für mein Wiedersehen mit O bereit gemacht
Wir wollten Kochen und wieder Nintendo Spielen und es hat sich schön angefühlt, wie ich dann zu ihm bin und wir uns nen gemütlichen Abend gemacht haben, so wie man das in richtigen Beziehungen einfach so tun kann, ohne Stress.
Wir waren da aber noch nicht zusammen. Und haben uns auch nur ganz normal unterhalten, ohne Körperkontakt und ich war mega überdreht, weil ich voll übermüdet war und hab total sinnlos und unzusammenhängend herumgequatscht und er hat mich manchmal irgendwie trotzdem so tief angeguckt, als fänd er mich grad toll - blöd das so zu schreiben, aber da war so etwas strahlendes in seinen Augen ._.
Der Abend war voll schön, auch wenn ich echt sehr müde und kaputt war.
Am nächsten Tag haben wir uns auch wieder getroffen und einen Klettersteig zusammen gemacht: Postalm. Weil i so gern wollte.
Der Klettersteig war dann auch total toll und witzig, mit lauter Seilbrücken und Attraktionen drin.
Und mitten im Steig hat O plötzlich gemeint, wir müssen uns kurz hinsetzen und Pause machen.
Und dann hat er mich in den Arm genommen und mich geküsst und etwas später hat er in einem Nebensatz erwähnt, dass wir ja jetzt gerade zusammen gekommen sind und i fand das irgendwie voll süß.
Von dem Zeitpunkt an hatte er seine Schüchternheit irgendwie total abgelegt und total offen irgendwie über total persönliche Dinge geredet, was er fühlt und wie schön ers grad hier mit mir findet und wann er mich schon hätte küssen wollen und wie sehr wir uns doch angestellt haben, bis wir uns endlich getraut haben.
I war... wie soll man es beschreiben.... es war mega interessant, dieser Wandel, weil er bis dahin ja eigtl auch schüchtern war und dann BAM, bricht plötzlich die ganze Extrovertiertheit hervor und er ist so offen.
Das offene hat mich dann angesteckt und i konnt mit ihm auch über alles reden, ... nach ner ganz kurzen Eingewöhnung an seine neue extreme Offenheit und Konfrontation in Sachen Gefühle....
es war wirklich eines der seltsamsten Erlebnisse überhaupt, dieser Totalwandel.
Es war aber total befreiend, weil ich dadurch dann auch mehr reden konnte und es kein Versteckspiel mehr gab, sondern einfach alle Karten völlig frei aufm Tisch lagen, wir wollten beide zusammen sein, haben alle paar Minuten uns geküsst und in den Arm genommen und i dacht mir nur, hey, es passiert wirklich - niemand hätte gedacht, dass dieser Moment kommt, doch O hat sich getraut und aus der 0 ne 1 gemacht.
Also es gab kein langsames Antasten. Sondern eben den Konfrontationsmoment und dann BAM, plötzlich die geballte Ladung, so in etwa.
Ich bin vor ihm an keiner Stelle zurückgewichen, wenn er mich in den Arm genommen hat, nicht so wie bei A! I konnt ihn von Anfang an selbst auch ankuscheln, NICHT wie bei A wo ich es erst im Januar konnte!
Es ist so witzig, wie natürlich es sich bei ihm anfühlt, i fühl mich irgendwie wohl und geborgen, glaube ich - jedenfalls hab ich keine Angst.
So.
Das war also gestern.
HEUTE haben wir uns schon wieder getroffen.
Er hat heute in der Früh gefragt, ob wir uns wiedersehen, i wollt eigtl auf morgen verschieben, weil ich heute eigtl durchprogrammieren wollte oder aufräumen am Abend, weil i nachm Urlaub mega Verhau hier in der WHG hab --- doch er hat geschrieben, er würd mich so gern sehen und wir können auch einfach an der Traun langlaufen, dann wusst i aber nicht, wo die Traun ist (haha, ja direkt in Traunreut, ich hatte nur keine Ahnung!) und hab als Gegenvorschlag Chiemsee gemacht, weil i da woas, dass es schön ist. Und so waren wir vorhin am Chiemsee und haben den Sonnenuntergang zusammen dort angesehen und ein Radler getrunken und über alles mögliche geredet, uns im Arm gehalten - i hab ihn auch etwas aufgezogen, aber das fand er glaub ich nicht so lustig.
Also i glaub dass er trotz Extrovertiertheit auch verletzliche Seiten hat und i da vll etwas aufpassen muss. Ich selbst mach mich eigtl permanent über mich selbst lustig, lach eigtl bei mehr oder weniger jedem Gespräch und find immer iwas lustiges und dummerweise zieh ich manchmal auch gern Leute auf, eigtl nur Männer, bei Frauen geht es nicht.
Und die meisten kommen super damit zurecht, schießen iwas zurück oder lachen drüber, aber i glaub O hab ich minimal verunsichert.
Aber i hab nach 7-8 Mins gut die Kurve gekriegt und wir hatten nen total tollen und unbeschwerten Abend zusammen.
I hab ihm Dinge anvertraut, die ich außer in meinem Tagebuch (bzw alten Offline Tagebüchern) noch niemandem gesagt hab und auch Dinge, die ich überhaupt noch nie ausgesprochen hab.
Und er hat auch so derart viel über sich erzählt, es ist das erste Mal, dass ich so unglaublich offen mit einem Partner reden kann.
Eigtl ist er generell eine spezielle Sorte Mensch, wie ich sie noch nie getroffen habe.
Und wir sind beide mega unkompliziert, positiv und unternehmungslustig, aber auch entspannt. Iwo problembehaftet, doch die Probleme merkt man quasi nicht, die sind irgendwie vorbei oder vernarbt und fast-verheilt. Iwas in unserer beider Vergangenheit, was uns ne Zeitlang von den anderen unterschieden hat, wo wir uns zurückgezogen hatten.
Der einzige Unterschied ist, dass er extrovertiert ist und ich introvertiert. Doch wir sind beide gleich offen. Beide gleich locker. Beide unbeschwert irgendwie und tolerant.
I fühl mich wohl.
Genau deswegen hab ich auch nicht mehr so dringend das Bedürfnis, mich hier mitzuteilen, weil ich alles, was ich fühle, jetzt endlich wieder wem sagen kann, der es versteht und zuhört, der mich irgendwie genauso sieht wie ich bin.
I glaub das Problem mit A und auch mit dem Ulmer Typen war, dass die beide was anderes sehen wollten wie das was ich wirklich war und ich dann immer gegen diese Erwartungshaltung anstand, sodass ich nie das Gefühl hatte, da wirklich an nen Menschen ranzukommen, vor dem ich ICH sein kann und den das auch nur ansatzweise interessiert.
JETZT seh ich endlich, dass es nicht so sehr an mir lag wie ich dachte und ich gut funktioniere und ich mich wirklich öffnen und anvertrauen hab und wie unbeschwert und ausgelassen ich sein kann.
Back to Life, Back to Reality, lalalalala
I fühl mich so wohl.
I hab hier krampfhaft nach einem Happy End gesucht.
Wollte es unbedingt schaffen, eines zu schreiben.
Und i bin weit gelaufen, hab vieles versucht und hart an mir gearbeitet.
I hab mich auf Menschen eingelassen, versucht mit ihnen zusammen zu gehen und sie zu verstehen und einfach das beste in ihnen zu sehen, wegen meiner Theorie, dass das Leben eine Selffulfilling Prophecy ist und man am meisten bekommt, wenn man einfach dran glaubt.
Im Endeffekt.... habe ich mein Happy End.
Aber ich hänge es an keinen Menschen, außer an mich selbst.
I hab das Happy End in mir selbst gefunden.
Ich bin ein Stückchen schlauer geworden und ich weiß jetzt auch, dass es nochmal geht, nochmal zu lieben. Man muss nur einfach wieder bereit werden.. Und das geht Stückchen für Stückchen.
Dann traut man sich plötzlich, auch wieder Menschen ins Leben zu lassen, die Nähe fordern und nicht nur die kalten, verschlossenen.
Es war ein Trick.
Bei A bin ich mir sicher, ich fand hauptsächlich das Distanzierte anziehend, beim Ulmer Typen weiß ich nicht - da war ich selbst nicht bereit und bin da wohl eher irgendwie so reingeraten.
Ich hab natürlich keine Garantie, dass meine aktuelle Beziehung, die ja erst seit gestern quasi existiert, wirklich für immer hält und DAS jetzt DESWEGEN das Happy End ist.
Nein.
Mein Happy End, das bin ich.
Das ist die Zuversicht, wie ich ans Leben rangehe und mich nicht unterkriegen lasse, nicht heuchle oder schönrede, sondern irgendwie versuche, stärker zu werden und mich meinen Ängsten zu stellen, falls noch sonderlich viele da sind.
Und wie ich letztendlich doch immer wieder zu mir zurückkehre, wenn jemand mich zu sehr in ne falsche Richtung drängt und wie ich dadurch das Gefühl hab, dass mein Leben immer besser wird, weil es eben mehr und mehr in MEINE Richtung geht.
I entfalt mich immer mehr selbst und find immer mehr raus, was ICH SELBST will, weil immer mehr die Chance kommt, mich nicht mehr verbiegen zu müssen - ich finde Leute, die mich auch so nehmen. Nach und nach. Und iwann ist mein Leben voll von ihnen. Voll von Dingen, die ich liebe. Ganz nach meinem Plan.
Das ist mein Happy End.
Dass i mir selbst vertrauen kann. Wieder - oder immer noch - oder beides.
Und dass ich das nie wieder vergessen werde.
Ich bin keine Kämpferin, denn sowas brauch ich nicht.
Ich bin ne Träumerin, ne Rebellin, die nie aufgibt sondern an sich glaubt.
An das Gute.
An die Welt.
An die INNERE Welt, die wir aus unseren Träumen schaffen, an die Selffulfilling-Prophecy, wie wir uns unsere Welt genau in die Richtung träumen können, wie wir sie gern hätten, wenn wir nur dran glauben.
Es war immer meine Philosophie und ich denke, mit der Einstellung kann kommen was wolle, es kann eigtl nur schön werden.
....und plötzlich wünsch ich mir doch wieder, unsterblich zu werden, schon seit ich in Spanien war, in Urlaub, schon ab der ersten Nachtfahrt, hab i wieder so eine Energie und Euphorie und LEbenslust, dass ich denke, ich könnte es FÜR IMMER in unserem Universum aushalten, ohne mich zu langweilen.
Ja.
Das wars.
Über 50 Seiten und das Ende anders als zuerst erwartet, aber deswegen nicht weniger schön
04.06.2018 23:46 •
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