696

Mein Tagebuch oder so ähnlich

noidea
MITTWOCH

Gerade eben in der Arbeit wollte mir meine Chefin bzw der andere Chef wieder einen total mistigen Auftrag andrehen.
Der hatte da glaub ich selbst keinen Überblick und dachte, er will es einfach dem Kunden so recht wie möglich machen und Dummheitsarbeit verrichten lassen.
Ich habe mir das dann angesehen und war sofort auf 180, weil die Herangehensweise von dem Chef in Absprache mit dem Kunden so ineffizient und sinnlos war, dass ich einfach das Gefühl hatte, das wird ohnehin nichts bringen.
Ich musste da schon mal was machen, dh seine Beispiele hatte der Kunde bereits.
Aber: Er wollte NOCH MEHR Beispiele für andere Kategorien, natürlich wieder manuell erstellt.
Hey, unser Thema ist AUTOMATISIERUNG. Nicht manuell alles als Beispiel vorlegen, um es dann hinterher schön zu automatisieren, was DANN ja auch kaum mehr was bringt.
Wir brauchen alle Daten. Wir können die nicht von irgendwelchen Webseiten für alle Produktkategorien manuell herunterkopieren.

Ich hab meiner Chefin gesagt, dass mich das wahnsinnig machen würde, das zu tun und ich den Auftrag.... NICHT annehme.
Sollen die wen anders dafür finden, es selbst machen oder dem Kunden sagen, dass wir die Daten brauchen und sie nicht selbst zusammen kopieren können und am besten noch hinterher Beispiele liefern können, was völlig sinnlos ist, wenn wir nicht ALLE Daten haben.

Auf jeden Fall:

Meine Chefin hat zwar gesagt, sie nimmt zur Kenntnis, dass ich keine Kleinaufgaben mehr machen möchte, sondern projektbasiert arbeiten möchte.
Dass ich hauptsächlich programmieren möchte. Und nicht so viel Tagesgeschäft und Drumherum-Gefutzel machen will.
Seit Anfang September erzähle ich denen das.
Geändert hat sich nichts.

Wenn ich will, dass sich was ändert, muss ich es selbst ändern.
Und einfach klipp und klar sagen, DAS MACH ICH NICHT. NEIN.
Das ist das erste Mal, dass ich einen Auftrag ablehne. Wobei, Auftrag kann man den sch. nicht nennen. Das wäre Idiotenarbeit gewesen und ich fühl mich einfach schlecht, wenn es sowas ist, was meinen Tag füllt.

Hey ich bin immer noch halb auf 180.
Dann haben die noch Videochat mit mir gemacht, um mir zu erklären, dass es ganz einfach ist und ich es doch machen soll, aber ich bin bei NEIN geblieben. Und habe gesagt, hey, solche unsinnigen Dinge, die eigtl nicht unsere Aufgaben sind sondern die des Kunden, die Kosten mich so viel Nerven. Beschlagnahmen meine Konzentration, weil ich mich dann wieder für ne Stunde in irgend ein Thema hineindenke. Danach in ein anderes. Dann wieder in ein anderes. Und dass mir das grad in dem Fall völlig unmöglich ist, weil das auf diese ineffiziente und manuelle 'Beispiel'-Art nicht mein Ding ist.
Also wenn es wenigstens nicht so sinnlos gewesen wäre, hätt ichs vermutlich gemacht, obwohls Idiotenarbeit ist. Aber hier fehlt noch so viel Input vom Kunden, wir stochern hier noch so vage herum.

Jedenfalls beruhige ich mich jetzt wieder.
Mein erster Gedanke war, wegzufahren und heute einfach gar nichts zu tun, weil das Wetter schön ist und ich sauer bin.
Aber ich lasse das.
Ich programmiere heute.

Dann sehen meine Chefs, dass ich tatsächlich was wichtigeres zu tun hab, als so einen Unsinn zu machen.
Ich muss selbstbestimmter werden.
Mich mehr für meine Interessen durchsetzen.
Mich nicht die ganze Zeit in irgendne Richtung drücken lassen, die 100% nicht mein Stil ist.
Ich muss einfach lernen NEIN zu sagen und Grenzen zu ziehen.
Grenzen. Ich kenn keine Grenzen und seh kaum welche, merk es erst, wenn sie überschritten sind und so wie ich mich vorhin geärgert hab, glaub ich, was das wirklich der aller letzte Schrott-Punkt.

Alle Leute von diesem Unternehmen wissen, dass ich mich gern weiter entwickeln würde, dass ich gern nach vorne sehe und nur effizientes Arbeiten für mich in Frage kommt ---- Automatisierung, Struktur, Innovation. Und nicht so ein Unfug.
So. Und trotzdem werd ich permanent vom Programmieren abgehalten um genau diesen Unsinn per Hand zu machen, den wir eigtl automatisieren und vermeiden wollen!

Hey ihc beruhige mich bald.
Ich beruhige mich bald.
Ich bin erleichtert, dass ich heute klare Grenzen gezogen habe und den Tag - wie geplant - heute und morgen zum Programmieren nutzen kann.

Ich werde aber die Woche nichts mehr an eigenen Projekten machen, sondern für den Kunden programmieren. Vermutlich die restliche Woche mit Ausnahme von wenigen Stunden projektbasierter Konzeptarbeit.
So.
Wenn die mich SO wollen und einstellen, dann ok. Wenn nicht, dann ist Freiheit für mich die einzige Lösung, weil einsperren lassen werd ich mich nicht. Ich hab nicht Informatik studiert um dann hinterher irgendne sch. zu machen, die eh für die Tonne ist, weil das Konzept so umständlich und sinnlos ist.

Ich beruhige mich jetzt... Ich beruhige mich jetzt... Hey gleich kann ich weiter arbeiten

15.11.2017 11:50 • #136


noidea
Programmieren lief vorhin gut. I hab heute 5h gearbeitet. Bis jetzt. Brauche nun aber ne Pause. Und mach vll am Abend noch 1-2h.
Also ich bin echt ein bisschen kaputt, von dem ganzen Hin und Her und all den Baustellen.
Aber denke, es geht alles in die richtige Richtung.
Das heute war vermutlich ein klares Zeichen.
Nur ich selbst kann mein Leben ändern. Niemand sonst.
Niemand wird fühlen, was ich fühle - und es wirklich verstehen oder respektieren, so lang ich es nur normal anspreche --- OHNE wirklich Grenzen zu setzen.

Ein bisschen dreist finde ich es schon, dass ich es seit September immer und immer wieder gesagt hab und es so gar nicht ernst genommen wurde.
Ich hoffe, dass die sich das heute auch merken. irgendwie seh ich es kommen und am Montag heißt es wieder, hey machst du dies und das?
Dann muss ich dabei bleiben: Dass ich das nicht mache --- nur meine echten Aufgaben. Ich hab das Recht, nur die Aufträge anzunehmen, die mir auch was bringen - und nicht diesen Kleinkram, der mir nur den Tag zu müllt.

Im November hab ich pro Tag nur 3-4h gearbeitet.
Dh die 5h heute sind ein Fortschritt und ich bin mir relativ sicher, dass ich am Abend noch 1h nachreichen kann.
I bin nur gerade so derart ausgelaugt, meine Gedanken schweifen ab, weil ich spüre, dass ich eigtl nach Bad wildbad gefahren bin, um die kaputte Waschmaschine auszutauschen, aber das jetzt nicht mehr schaffe. Das ganze Geschirr von heute Früh und heute Mittag steht hier auch noch herum. Hey, das Chaos schlägt mal wieder zu.

I hätt Lust, einfach die Augen zu schließen. Und das alles nicht zu spüren, nur zu denken, dass alles OK ist.
Alles wird guad, alles wird guad.
Hey irgendwie werde ich das Chaos besiegen.

Langsam glaube ich, dass Arbeit fast sogar ein größeres Thema in meinem Leben war die letzten Wochen als die Liebe.
I habs eigtl immer ein bisschen gespürt, wie viel es ausmacht und mir auflastet. Single zu sein find ich echt erträglich, seit ich in Bad Wildbad bin ist es ohnehin so, als wären meine Gefühle gerade abgeschaltet und ich denke im Endeffekt an niemanden aktuell: Nicht an A, nicht an meinen Ex, nicht an den Ulmer Pfosten und an den Ebersberger Typen schon längst nicht mehr.

Klar, über A seine Mails freu i mich trotzdem.
Und wir schreiben seit er wieder aus dem Urlaub zurück ist, wirklich jeden Tag, an manchen Tagen sogar zweimal hintereinander.
Aber ich vermisse ihn nicht oder habs auch nicht zu eilig, jetzt mit ihm zusammen zu kommen, es läuft jetzt irgendwie nebenher.
Aber vll hab ich auch nur zu viel Stress, um mir darüber jetzt auch noch nen Kopf zu machen.

Hey, so ist es bei Überfokussierung. Eine Sache ist wichtig, die anderen fühlen sich gleichgültig an.
Aktuell interessiert mich die Jobsache am meisten.
Alles andere ist ein bisschen auf Pause gedrückt.

Ich könnte schreien. Es wird ewig dauern, bis ich meine Bedürfnisse durchgesetzt habe. Und das nur, um Home Office machen zu können.
Hey früher als ich noch in Stuttgart gearbeitet habe, konnte ich den ganzen Tag ungestört programmieren. Ich hatte alle Freiheiten bei der Projektumsetzung bis auf den groben Rahmen quasi - und selbst da hab ich Ideen mit eingebracht und am Konzept mitgefeilt.
Einzige Macke: Ich bin jeden Tag dadurch 2h im Auto gehockt, 1h Hinfahrt, 1h Rückfahrt.
Zwar ne Panoramafahrt durch den Schwarzwald, aber... es hat ebenfalls irgendwie ausgelaugt.

Puuhhh. Was soll ich nur tun? Was soll ich nur tun?

Ich denke, ich werde sehen, was ich bei dem Start Up an Konditionen für mich heraushandeln kann und deutlich selbstsicherer auftreten. Und: Wenn die versuchen, mich zurückzudrücken in Tagesgeschäft und Idiotenarbeiten, dann sag ich ganz klar: Dass ich mir andere Kunden suche. Und das als Freiberuflerin alles nicht meine Zuständigkeit ist.
Weil ich frei entscheiden kann, welches Projekt ich übernehme und welches nicht. Und ich HABE bereits vier Kundenprojekte (große Projekte, die ich auch wollte) und kann keine zusätzlichen annehmen, besonders keine Kleinaufträge.

Ok, ALLE wissen ja jetzt, dass ich keine Futzeleien und Idiotenarbeiten mehr machen will.
Sie müssen es ernst nehmen.
Ich setze mich durch. ICh setze mich durch.

Das schlimmste, was mir passieren könnte wäre, dass ich ab März bei dem Kunden nichts mehr zu tun bekomme, weil die sich ne neue Person suchen, die sowohl Kundenprojekte als auch Idiotenarbeit macht.
Allerdings habe ich bis März ohnehin noch genug größere Projekte von denen, sodass ich bis dahin mindestens 20h die Woche arbeiten kann.
Finanziell brauch ich mir also absolut keine Sorgen zu machen.
Sondern kann es mir erlauben, Veränderungen und Verbesserungen für mich durchzusetzen.
Hey es wäre auch für das Unternehmen besser, wenn die mich meinen Job machen lassen, anstatt mich mit Kleinkram auszulaugen.
Denn: Ich werde unkonzentrierter, fehleranfälliger, unzufriedener, wenn ich so viel Schrott machen muss --- verliere dadurch Energie, mit der ich anders Automatisierungen möglich machen könnte, die uns noch mehr Zeit sparen.

Die werden das sehen.
I muss jetzt irgendwie einfach zusehen, dass ich --- einhergehend mit dem 'ich-arbeite-nur-noch-projektbasiert' dann auch wirklich vollgas gebe und grad bei dem großen programmierprojekt starken Einsatz zeige, bald einen Zwischenstatus gebe und einfach zeige, dass es für uns alle so am besten ist und was die alles haben können, wenn sie mich einfach programmieren lassen.
Ja.
Ja.
Ja.
Die werden es hoffentlich verstehen. Und schätzen, was dabei rauskommt. I sag das ja nicht aus Faulheit, sondern eher aus Motivation: ICh will mehr machen als das, was ich aktuell zu tun bekomme.
Und: ICH KANN DAS
Aber ich brauche dazu freie Kapazitäten und freie Nerven, hey wenn ich ewig so zugemüllt werde, komm ich an der Programmierung natürlich nur schleppend voran. Ich will damit endlich fertig werden. Um den nächsten Step in dem Programm angehen zu können.
Ich hab seit zwei Wochen keine Zeit mehr zum Programmieren gehabt
I hoff i schaff heute wirklich noch was.

15.11.2017 16:50 • x 1 #137


A


Mein Tagebuch oder so ähnlich

x 3


noidea
Puuuhhh.
Ich hatte hier einen langen Text runtergeschrieben. Grad alles wieder gelöscht.
Hey, ich gehe das morgen an.

Wichtige TODOS für mich:

- Ich werde morgen programmieren
- Beim Team Meeting alle Kleinaufgaben, die neu reinkommen ablehnen, weil ich gerade zu viel zu tun habe
- Morgen auch wieder 6h arbeiten
- Morgen auch wieder am Deep Learning Buch lesen
- Mich selbst nicht hassen und nicht als Versagerin sehen - sondern mich selbst an die Hand nehmen und mich aus der sch. ziehen, sodass ich wieder mit mir und meinen Leistungen zufrieden sein kann
- Mir dieses Thema merken und es nicht wieder vergessen oder vom Tisch schieben, weil es sich nicht mehr so relevant anfühlt. Hey, es ist SO LANG relevant, bis ich wieder stolz auf meine Leistung sein kann
- Wenn ich zurückblicke, war ich das letzte Mal im Juli stolz auf mich, als ich noch stärker in der Programmierung war. Im August war ich dann sehr im Freizeitmodus (Urlaub, Bergtouren, Gleitschirmfliegen) und ab September in diesem Loch, wo ich für nichts mehr wirklich Zeit hatte und meine Chefs immer mehr Kleinkram auf mich verteilen wollten. Die haben am Sommer so viele Aufträge an Land gezogen, dass wir jetzt im Herbst alle ein wenig dran ersticken.
- Ich muss auf mich selbst achten. Es wär so schön, wenn ich mich selbst wieder toll finden könnte. Ich definier mich sehr stark darüber, ob ich neue Dinge dazu lerne, interessante (EIGENE) Projekte umsetze und eigene Ziele verfolge. Tu ich aktuell nicht, also fühl ich mich etwas als Versagerin oder Idiotin. Jetzt nicht sooo schlimm, ich bin irgendwie schon zufrieden mit meinem Leben, nur eben... nicht stolz... ich bin nicht in diesem Wahn-Sog, den ich normalerweise habe, ich bin nicht in dieser Extase... Sondern eher in einer Art Hamsterrad.

16.11.2017 00:36 • #138


noidea
- Ich hab grad eben beim Team Meeting vorgeschlagen, dass wir eine kaufmännische Mitarbeiterin bekommen, die die ganzen Nachverfolgungen und das Rumgebastel übernehmen kann auf Teilzeitbasis und unsere Chefin war begeistert, weil sie selbst gar nicht auf die Idee gekommen ist
Juhuuu. I hoff damit gehts wirklich vorwärts.

Soweit ich das sehe, hab ich heute Zeit zum Programmieren

16.11.2017 10:19 • #139


noidea
Der erste Teil der Arbeit lief richtig gut.

Ich konnte drei Stunden programmieren, zusätzlich hatten wir gleich in der Früh eine Stunde Teambesprechung.
Alles lief gut, ich war motiviert, hatte den vollen Fokus auf der Programmierung und hatte das Gefühl, gut vorwärts zu kommen und alles im Blick und im Griff zu haben.

Um 15 Uhr und 16 Uhr habe ich jeweils eine Besprechung, daher ruhe ich mich jetzt ein bisschen aus

In der Mittagspause hab ich auch wieder A geantwortet. Ich glaube, er tut mir irgendwie gut.
Wir kennen uns immer noch nicht, haben uns erst 4x gesehen. Ich glaub auch, wir lassen uns beide absichtlich etwas Zeit damit, uns näher zu kommen, da wir in der Vergangenheit schwer verletzt wurden und eigtl was ernstes wollen und uns nicht an ner plumpen S. -Geschichte verpuffen wollen.
Wir haben beide die selbe Strategie. Glaube ich. Daher tun wir uns wohl auch gut und freuen uns immer auf die Nachrichten des anderen.
Hey es ist so schön, da jemanden zu haben, der keine Eifersucht, keine Bedrängung und keine Ungeduld zeigt, sondern irgendwie so zufrieden und glücklich mit dem ist, was gerade geht und der es genau so auch erwidert. Nicht mehr und nicht weniger.
I fühl mich wohl dadurch, dass wir uns schriftlich genug zu sagen haben, um uns nicht ne Woche ins Nirvana zu schicken, sondern jeden Tag aneinander zu denken.
Und dass wir uns noch nicht sooft sehen müssen, sondern langsam aneinander gewöhnen können.

Also wir haben ausgemacht, dass wir am Sonntag zusammen schwimmen gehen, das war mein Vorschlag.
I muss unbedingt dran denken, meinen Bikini mit nach Bayern zu nehmen.
Vll sollt ich ihn heute schon ins Auto legen. Und ein Handtuch auch.

I hab heute auch hochmotiviert eine spülmaschine angestellt und prompt ist die WHG wieder einigermaßen ordentlich
Absaugen muss ich noch, aber nicht heute.
Am Samstag. Ja.
Ich hab mich jetzt auch wieder sehr gesund ernährt, schon seit ich vor zwei Tagen bei Edeka war.
Es lohnt sich, ein bisschen was dafür zu tun, um sich wohl zu fühlen. Denn dann fühlt man sich auch wohl und hat dadurch mehr Kraft
Juhuu. Was für eine Feststellung
Gleich beginnt der Videochat.

Ich bin heute zufrieden mit mir.
Werd auch auf ca 6h Arbeit heute kommen, hab 3h programmiert und davor 1h Videochat, werd für die beiden nachfolgenden Videochats wohl je 30-40 Mins brauchen und für das Lernen am Deep Learning Buch auch noch 1h, dann hab ich die 6h erreicht
Und das ist fürs erste ok. Also für den restlichen NOV.

Im DEZ, wenn ich wieder mehr Struktur hab und ein Teil vom Chaos beseitigt ist, werd ich versuchen, mich in die 40h Woche zu reintegrieren - wobei ich für das Unternehmen nicht mehr arbeiten will wie bisher, sondern nur nebenher noch an eigenen Projekten weiter machen möchte. Aber das lass ich diesen Monat sein, sonst überfordert es mich nur wieder.

16.11.2017 14:57 • x 2 #140


E
@noidea Schön zu lesen , weiter so

16.11.2017 15:00 • x 1 #141


noidea
Nachdem es mir gestern, vorgestern und auch vor drei Tagen schon wieder 'sehr gut' ging, im Sinne von 'Ich war glücklich, Probleme waren ausgeblendet', spüre ich, dass heute dieses mulmige unwohle Gefühl wieder etwas zurückgekommen ist.
Ich war heute vorhin in einem 1-stündigen Videochat, der eigtl wieder über ein Thema war, wo ich nicht unbedingt gebraucht wurde. Meine Chefin hat auch viel Smalltalk mit dem Kunden gemacht und ich saß auf heißen Kohlen. Davor hatten wir noch teaminternen Chat, ebenfalls 30 Mins.
Aus dem Videochat mit dem Kunden resultieren für mich wieder Aufgaben, die Richtung Konzeptionierung gehen, nicht Programmierung.
Was ok ist. Projektbasierte Konzeptionierung mach ich ganz gern hin und wieder.
Und werde heute trotzdem auch noch zum programmieren kommen.

Aber ich habe gespürt, wie das, was ich die letzten Tage gefühlt habe, wieder ein bisschen hochgeschwappt ist: Das Gefühl, überfordert, gefangen zu sein, meine Ziele nicht zu erreichen, verzettelt zu sein.

Ich muss auf mich aufpassen.
Vll bin ich krank, vll hab ich eine Art Burnout oder irgendwie einfach eine erhöhte Sensibilität, sodass ich nicht voll belastbar bin im Moment.

Was weiß ich nun durch dieses Tagebuch über mich?

- Seit September bin ich beruflich unzufrieden
- Ich bin einerseits abweisend gegenüber 'Anbahnung einer neuen Liebe', habe Angst davor -- andererseits hab ich das Bedürfnis danach und verzweifle sehr stark, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass es nichts wird mit mir und dem aktuellen Date
- Ich bin nicht stabil
- Es gibt Tage, an denen ich mich aber stabil fühle
- Das ist ein Trugschluss, ich darf mich nicht auf dieselbe Art belasten wie bevor das alles passiert ist. Ich bin nicht mehr der selbe Mensch. Manchmal sind meine Wundern verdeckt, aber verheilt noch nicht
- Ich hab gestern Abend nochmal meine Beiträge von Seite 9 gelesen und war etwas schockiert darüber, wie verzweifelt und verloren ich war, nur weil das Wiedersehen so komisch lief.
Ich glaube, ich bin wirklich sehr krank, sehr wenig belastbar, schleppe immer noch so viel Stress und Ärger und daher dauert es so lang, bis ich wieder zu KRäften komme. Wegfahren oder URlaub oder einfach ne Auszeit würde allerdings nichts bringen, weil die Umstände das Problem sind: Zu viel Stress.
Es wird alles einfacher, je weniger Lasten ich habe: Wenn der Umzug abgeschlossen ist, wenn das Thema Festanstellung endlich gegessen ist und ich hier einfach weiß, ob die mich auch als Freiberuflerin behalten und bereit sind mich als solche auch zu behandeln, etc.
Die Waschmaschine hätte ich diese Woche austauschen müssen, hab ich aber nicht. Muss ich von Bayern aus dann reklamieren. MEin Auto zum Service bringen..
Wenigstens finanziell ist es aktuell echt ok. Keine Mahnungen aktuell oder keine ausstehenden Zahlungen.

Naja, sagen wirs so, Urlaub würde nichts bringen, da ich sobald ich wieder zurück bin, sofort wieder in diesem Chaos wäre und vermutlich nach wenigen Tagen dann auch wieder das ausgelaugte Gefühl haben würde.

Ich muss vermutlich einfach Geduld mit mir haben.

I pass auf mich auf.

Was mach ich nun also?
I programmiere jetzt erst mal 2h.
Damit ich innerlich zufrieden mit mir sein kann.
Lese dann 1h an dem Deep Learning Buch, um zu merken, dass ich meine eigenen Ziele nicht hinter die von dem Unternehmen stelle.
Danach mach ich die Datenkonzeption, die ich laut Videochat heute machen musste.

Und danach schreibe ich hier nochmal und mache den restlichen Plan dann später.

Ich glaube insgesamt schon, dass es mir HEUTE bzw die ganze letzte Zeit schon besser ging als noch vor paar Wochen.
Aber die Schwankungen von Tag zu Tag sind immer noch stark.
Wie so ein Konjunkturzyklus in der Wirtschaft.
Da gibt es einen TREND, der in eine spezielle Richtung läuft, aber auf dem Weg nach oben gibt es zb saisonale Schwankungen.

Und ich bewege mich auch in einer Looping-Linie nach oben, mit vielen Stürzen.
Ich muss meine Linie irgendwie begradigen und einfach ein Umfeld für mich schaffen, das wirklich ok ist.

Ich meine, ich kann bei meinem Unternehemn jetzt nicht noch mehr fordern aktuell. Aber wenn ich die Futzelarbeiten los bin, muss ich zusehen, dass ich als nächstes die vielen (sinnlosen) Videochats einschränke und nur noch bei den sinnvollen dabei sein muss. Bei dem ganzen Gequatsche und Gelache kann ja auch kein Mensch arbeiten.

Hey ich glaub dieser Videochat hat vorhin in mir echt ne Reizüberflutung ausgelöst. Die haben auch so viel über ihre Kindergartenkinder beim Laternenumzug geredet, wo ich mir nur dachte, hey Leute, ich will arbeiten.
Ist ja alles nicht so tragisch. Hey, wenns mir gut ginge, würd ich das vll packen.
Aber so fühl ich mich so hochsensibilisiert und so wie wenn ich auf heißen Kohlen sitze.
Meine Chefin hat mich vor dem Kunden dann auch noch als SPEZIALISTIN und EXPERTIN vorgestellt und ich kam mir so saudumm vor, weil ich das nicht bin. Ich bin eigtl nur Informatikerin und dieser ganze Konzeptkram überfordert mich gerade, sodass ich mich weder als Spezialistin noch sonstwas sehe, sondern nur hoffe, dass alles einigermaßen ok so ist.
Hey mir war das mega unangenehm: Wieder eine Erwartung mehr, die ich kaum erfüllen kann, wo ich mich durchschummeln muss.
Wie überall in meinem Leben.
Schwer zu erklären.

Eigtl bin ich am liebsten allein
Eigtl red ich am liebsten mit niemandem
Eigtl hab ich am liebsten meine Ruhe

Ich arbeite jetzt.

17.11.2017 12:40 • #142


noidea
Arbeiten hat gut geklappt und hat mir auch geholfen, mich wieder besser zu fühlen.
Also ich habe es durchgezogen wie gesagt: 2h programmiert für das Unternehmen. 1h an dem Buch gelernt für mich selbst.

DANN hab ich vorhin noch mit dem Chef telefoniert wegen dem Thema Festanstellung und er meinte, ja zum 1. Dez voraussichtlich, er macht den Vertrag fertig und wir sprechen das die Tage dann durch.

I woas net. Ich seh mir den Vertrag an.
Im Sep hatte er mir schonmal einen vorgelegt, in dem drin stand, dass ich keine weiteren Kunden haben darf uä, ich hatte das durchgestrichen und um Rücksprache gebeten damals. Und jetzt passiert in der Hinsicht anscheinend etwas, wir hatten besprochen, dass das in dem neuen Vertrag nicht drin stehen darf und ich nebenher noch was eigenes machen darf und eher geringfügige Beschäftigte bin und auf keinen Fall eine Vollzeitkraft.

irgendwie hasse ich dieses Thema. Wieso ist alles so kompliziert. irgendwie bin ich aber schon froh, wenn ich endlich den Vertrag in ner passablen Form vorliegen habe, damit das vom Tisch ist. DAs zieht sich ebenfalls seit SEptember. HEy, seit ich beruflich unzufrieden bin.
Ich weiß nicht, irgendwie würde ich schon gern zu dem Unternehmen dazu gehören - aber hab halt auch Angst, dass es mich überfordert mit den vielen Kleinaufträgen. Ich hab ja jetzt die letzten Wochen gesehen, wie es läuft - und was weiß ich.

Hey irgendwie denk ich schon, dass ich dem Chef von denen vertrauen kann, dass der sich drum kümmert und es eine Lösung gibt, wie es für mich weiter geht.
So wie es jetzt ist, ist es halt wieder Warteschleife, nichts halbes und nichts ganzes.

JETZT fahr ich nach Stuttgart zum Bouldern. Heidelberg schaff ich nicht mehr, die Boulderhalle in Stuttgart kenn ich außerdem schon, die ist ganz cool.
Da war ich schon lang nicht mehr.

irgendwie bin ich froh, dass morgen Wochenende startet. Morgen Vormittag werd ich wohl trotzdem programmieren, es ist aktuell das, was mich am besten aufbaut und in der Bahn hält. Der ganze Mist drumrum ist einfach nur nervenzerreißend.

Ich sehne den Tag herbei, an dem ich nicht mehr in der sch. stecke. An dem alles geklärt ist Und keine saudummen sch. Organisationsthemen und Unklarheiten mehr zu besprechen gibt.

17.11.2017 18:10 • x 1 #143


noidea
Bouldern war entspannend. Ich hatte noch ne leichte Zerrung im linken Handgelenk von Strassburg, sodass ich keine Fingerkiller machen konnte, sondern einen Schwierigkeitsgrad schlechter aus normal geklettert bin. Entspannend wars trotzdem und das Training hat gut getan.
I hab meinen Kopf ein bisschen frei bekommen.

Ok, mein Plan:

MORGEN:
- Vormittags programmieren
- Nachmittags nach Speyer fahren, bisserl Stadtbummeln und danach entspannt ins Technik Museum
SONNTAG
- Treffen mit A und vormittags bei meinen Eltern noch mein Auto aufräumen und leer saugen (da ist massig Müll vom Umzug noch drin, das ist mir fast peinlich vor meiner WHG damit zu parken aktuell)

MONTAG:
- Bei Otto anrufen und von Bayern aus die Waschmaschine reklamieren und fragen, wann die neue Waschmaschine dann kommt, weil ich dann wieder zurück nach Bad Wildbad muss
- Einen Service Termin für mein Auto ausmachen

LAUF DER NÄCHSTEN WOCHE
- Konditionen für meine Festanstellung klären bei dem Unternehmen und dafür sorgen, dass die von dem Unternehmen das wirklich nächste Woche erledigen: Also entweder JA oder NEIN und nicht dieses nervtötende Zwischending zwischen Freiberuflichkeit und Festanstellung, wo niemand gescheit weiß, was ich wirklich machen muss und wo die Grenzen sind.


NÄCHSTEN SAMSTAG IN EINER WOCHE (voraussichtlich)
- Mit A zu Ikea gehen (hat er mir angeboten ). Dann kann ich ein Spülbecken dort bestellen und meine Küche in Traunreut wird auch mal etwas fertiger.


So.
Wenn das alles erledigt ist, wäre eigtl das schlimmste geschafft.
DH, ich hab in einer Woche vermutlich wieder einigermaßen geordnete Bedingungen.
Echt? Echt? Ja, ich glaube schon. Kaum zu fassen.
Puuuh.

17.11.2017 22:03 • x 1 #144


noidea
- ich hab heute verschlafen, bis grad eben. werd dann eigtl gleich losfahren nach speyer und davor nicht mehr programmieren
- nur noch schnell was essen, damit i dort net gleich zu mc do renne
- fühl mich gefasst und ok
- i muss noch alles in mein auto packen, was ich danach in bayern brauche. eigtl nur den laptop und das ladegerät, soweit ich jetzt weiß. bikini und handtuch fürs baden liegt bereits im auto. und der krempel, den ich im baumarkt von calw vor zwei tagen für die whg in bayern mitgenommen habe ebenso.

i kann grad nicht ausführlich schreiben.
ist zwar alles ok und i denk schon, dass ich es schaffe, die punkte abzuarbeiten, die ich gestern aufgeschrieben habe.
aber ich will meine kräfte schonen ._.

18.11.2017 11:07 • x 1 #145


noidea
I bin jetzt in Muc angekommen, bei meinen Eltern.
Der Tag heute war wundervoll.
Ich hab den Stress und die Sorgen, die Probleme und all die Ungewissheit komplett vergessen und war einfach nur in Speyer.
Dort bin ich kurz durch die Fußgängerzone und an den Fluss - dann sofort ins Museum.

Das museum war unglaublich schön, also total toll und stimmungsvoll gemacht, sehr familienfreundlich und TROTZDEM war absolut nichts los !
Also im ersten Museumsgebäude standen lauter alte Fahrzeuge herum und oben in den Etagen auch alte Landwirtschaftsgeräte. Da hab i mich dann hingehockt und meine Handy-Farm versorgt, fand das irgendwie cool. Meine Felder ernten und nebenher Schilder lesen, wo stand, wie die Bauern das 1800 gemacht haben. Hey da gab es auch so eine lustige Maschine, an der einfach vier Heugabeln hingen und sie hatte zwei Räder und einen Sitz. Damit hat man auch schon ein bisschen Arbeit gespart.
Heutzutage automatisieren wir wirklich jeden schei., aber auch damals waren die Menschen schon so faul wie jetzt und haben sich Mechanismen überlegt, um selbst möglichst wenig tun zu müssen. Fand das irgendwie cool, weil das bei dieser lustigen Heugabelmaschine so offensichtlich war. I hab da voll geschmunzelt, den Witz versteht man vermutlich aber nur, wenn man direkt davor steht und sieht, wie das aussieht.

Naja. Dann bin ich in den Außenbereich vom Museum und der war sehr spektakulär, dort stand so ein großes Flugzeug, wo man mit ner Treppe hochkonnte. Von dort oben hatte man dann auch eine tolle Aussicht über ganz Speyer. Es gab da auch eine Rutschbahn, mit der man wieder herunterrutschen konnte, aber mir wars ehrlich gesagt zu kalt für solche Späße
I war jedenfalls total im Bann von dem ganzen Kitsch und wie das alles dort gemacht wurde.

DANN kam das beste: Die zweite große Halle befasste sich mit den Mondlandungen und den Vorbereitungen, die für die Mondlandungen getroffen wurden. Dort standen dann auch viele Schilder herum und ich war total in diesem Bann und verbrachte dann Stunden in dieser Halle, weil ich alles über diese Missionen las. Zwischendurch holte ich mir im Restaurant auch ein super leckeres Schnitzel mit Spätzle. Hey, wieso gibt es in Bayern nicht auch öfter Spätzle? ICh verstehe das nicht. Iwann wander ich vll doch noch final aus nach Bad Wildbad. Dann hab ich lauter coole Städte um mich rum, aber aktuell bleib ich noch bei zwei WHGs.

Naja, jedenfalls war ich dann in diesem Bann mit den Mondmissionen, verschlang die Schilder, die dort standen, machte viele Fotos von all den aufgestellten Flugzeugen, Autos, Deko und was-weiß-ich, was dort halt so rumstand.
Und ich dachte mir nur, hey vor ner Woche noch wollte ich so gern nach Marseille - und heute würd ich am liebsten selbst auf den Mond fliegen, eine von diesen Menschen sein, die es erlebt haben: Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit. I würd so gern aufm Mond herumlaufen und Weltraumspaziergänge machen, nur an einer Schnur hängen und eine Sonnenfinsternis direkt vom Weltall aus fotografieren, wie dieser eine Typ es gemacht hat.
Hey, wieso kann ich das nicht auch machen?
Wieso musste ich unbedingt Informatikerin werden?
Wooowww, i fand das so faszinierend, i glaub i hab immer noch nen leichten Hype, werd mir demnächst nochmal Gravity und Interstellar angucken Haha.

I hab auch angefangen, mich zu fragen, ob ich es mit der Handy-App übertreibe, da ich die ganze Zeit immer wieder mein HAndy rausgeholt hab um Ziegenfutter zu ernten oder virtuelle Schweinchen zu schlachten und aufm Markt zu verkaufen ._. I glaub ich spiel das Spiel schon seit paar Wochen und bin dort jeden Tag mehrfach online.
Aktuell find ich das noch ok, aber vll reduzier ich es iwann.. Neiiin, jetzt noch nicht, ich muss erst noch eine Mandelplantage bauen Hahahahahahahaha
Ok, ich spinne heute.
Etwas.

Bevor ich dann heimgefahren bin, hab ich den A noch kurz daran erinnert, dass wir uns morgen ja treffen und hab ihn gefragt, ob das Treffen noch steht und er hat geschrieben: Ja natürlich! Gute Fahrt !
Und i hab mich gefreut, bin dann heim gefahren zu meinen Eltern
Auf der Fahrt selbst hab ich dann einen echten Plan gemacht, der mir Hoffnung und Zuversicht gibt, dass alles besser wird und ich ein echtes Ziel hab, das eine coole Zukunft für mich bereit hält:

- Also ich mache mich nicht selbstständig. Sondern beginn im März dafür mit dem Master. Und zieh den durch.
Bleib während des Masters als Geringfügige Festangestellte bei dem Start Up, wo ich jetzt schon bin.
Und seh zu, dass ich NACH dem Master dann nach Stuttgart oder Karlsruhe einen coolen interessanten Job finde, da wo ich ja während meiner Zeit in Bad Wildbad als Hiwi bereits gearbeitet hab.
Also das Hiwi Gehalt das die dort zahlen ist leider mehr als beschissen, von daher würd ich erst als fertige Master Informatikerin dort hin zurück gehen. Das Unternehmen ist verdammt cool und sollte mir mehr als genug Themen und Herausforderungen stellen. Das wär eine Zukunft, mit der ich mich wohl fühle.
Und deshalb sollt ich den Master machen.
Dann hab ich auch wieder geregelte Verhältnisse und muss keine Zukunftsängste oder Versagensängste haben, dass ich mit dieser blöden Freiberuflichkeit ja doch nichts wirklich aus meinem Leben machen außer ein Lotterleben im Stresskarussel.
Mal sehen, ich frage mich in ein paar Wochen nochmal, ob ich das immer noch gut finde.
Und hoffe bzw zwinge mich dann dazu, den Master durchzuziehen, denn das wäre so wichtig.
I glaub schon, dass ich mich auch deshalb schlecht fühle, weil ich eben im Sommer beschlossen hab, den Master erst mal nicht zu machen, weil ich mich im Sommer nicht stabil genug gefühlt habe.
Ich muss im März wieder stabil genug sein.

I spür ja, dass es besser wird. So viel besser. Ich setz mich mit meinen Gefühlen auseinander, schon seit Mitte September.
Und ich habe noch Zeit.
Durch den Umzug bin ich eh in ner leichten Ausnahmesituation, sodass ich auch nicht mega streng mit mir sein darf, wenn ich nicht so viel Kraft manchmal habe. Denn hey, es ist alles so neu in Traunreut. Und so unfertig. Und Winter ist dort echt nicht die beste Jahreszeit. Im Sommer wär i dort bestimmt sehr viel schneller eingelebt.

Morgen seh ich A wieder Morgen saug ich außerdem mein Auto und schmeiß die ganzen Umzugsreste wie leere Tüten oder Papiermüll oder was-weiß-ich weg.
Morgen.
Und heute... versorg ich noch meine blöde Farm. Und hör vll mal wieder ein Hörspiel auf Amazon Prime Music, das hab ich ewig nicht mehr getan.

18.11.2017 22:34 • #146


noidea
Heute war ein gemütlicher Tag bisher, dennoch hab ich ein erstes wichtiges Ziel erreicht.

Aber von vorne.
In der Früh bin i aufgewacht und war total kaputt, hab dann noch etwas rumgegammelt und mich wieder sehr ausführlich mit der Farm App beschäftigt - hey, i glaub in der letzten Woche hat sich da echt eine leichte Sucht entwickelt

Dann gab es Mittagessen. I hab dann auch erwähnt, dass es beruflich letzte Woche voll der Stress war, weil ich mir wegen dem Angebot zur Festanstellung total unsicher bin, ob das wirklich zu mir passt, da die Aufgaben halt teilweise nicht so anspruchsvoll sind und ich mich nicht so fühle, als ob ich meine Ziele erreiche.
Dann haben meine Eltern, die nicht wissen, dass ich rückwirkend exmatrikuliert wurde, rumgestochert, jaa der Master ist ja so wichtig. Meinst du in einem Jahr bist du fertig, ja Studium ist eh das wichtigste, wenn man mit 30 immer noch nicht mit dem Studium fertig ist, dann schafft man eh nix, lalala.

Also ich hab meinen Bachelor im März abgeschlossen, hab das Semester drauf dann nichts hingekriegt (wollte da eigtl schon Prüfungen für den Master schreiben, um mir das anrechnen zu lassen, aber war dann zu kaputt). Jedenfalls war ich deswegen rückwirkend exmatrikuliert seit März. Und hab dann - aus diversen Gründen bzw weil ichs mir nicht zugetraut hab, mich für DIESES Semester ebenfalls nicht eingeschrieben. I hab quasi ein Jahr blau gemacht in der Uni und stattdessen eben für das Start Up gearbeitet, in Urlaub gefahren und Gleitschirmfliegen gelernt.

Vll sollt ich meinen Eltern einfach das mit der Exmatrikulation und dem Jahr Pause sagen. Denn so war das mega stressig beim Mittagessen, nach ner Zeit bin ich total einsilbig geworden, weil die quasi sehr direkt gefragt haben, wann ich mit dem Master fertig bin, dabei hab ich nicht mal angefangen bis jetzt.
Und es war mir unangenehm, i hab mich hinterher etwas reizüberflutet gefühlt.
Aber dann ging es sofort wieder, hab gebadet und mich entspannt und danach dann angefangen mein Auto abzusaugen.

Meine Eltern sind dann auch raus in die Einfahrt, wo ich mit dem Auto stand und haben mir beide geholfen. I glaub die haben das etwas gemerkt, dass sie beim Mittagessen in ner Wunde gestochert haben und mir daher auch geholfen und das hat mir gut getan.
Dann standen wir da zu dritt. Mein Vater hatte mir noch ein extra besseren Anschluss für den Staubsauger gebracht und meine Mutter mit einem Lappen den Getränkehalter geputzt. Da war Fanta reingelaufen, also ich hatte da von Mc Do nen Becher drin vergessen, der völlig aufgeweicht ist und das Fanta hing da total drin in dem Getränkehalter, das war voll die Sauerei.
Nach 30 Mins oder so waren wir fertig und jetzt fühl i mich wohl.

Weil das mit Auto ein großes Thema war: Während ich im Sommer immer schön weggefahren bin, hab ich meinen ganzen Müll (also Rechnungen vom Zeltplatz, leere Tüten wo Essen vom Bäcker ursprünglich drin war, etc) einfach ins Auto nach hinten geworfen und es hatte sich einiges gesammelt. Nochdazu hatte ich auch mein MTB immer im Auto und das Zelt und dadurch war viel Dreck mit reingekommen, wie Erde oder Steinchen. JETZT ist mein Auto wieder schön und ich spüre, es ist sowas wie ein Zeichen:

Meine Kraft kommt zurück, darum räum ich nach und nach mein ganzes Leben auf. Das Auto ist schon wieder ordentlich. Ja. Ja.
Und nach und nach schaff ich auch den Rest.
HEy, es ist einfach, die Augen vor all dem Dreck und Müll zu verschließen und einfach weiter ein Hippie zu sein.
Aber: Es ist ein Zeichen, dass man wieder zu Kräften kommt und es einem besser geht, wenn man es immerhin hin kriegt, die Augen wieder zu öffnen. Auch wenn es nicht leicht ist, weil dann die ganze Arbeit beginnt, vor der man davor nur davongelaufen ist.

In diesem Stadium bin ich gerade.
Dass ich wenigstens wieder die KRaft habe, mir all den Mist anzusehen und Teile davon wegzuräumen. Nach und nach und nach.
Das heute war gar nicht mal schlimm.

In ner Stunde muss ich los wegen dem Treffen mit A. Das wird unser 5. Treffen. Aktuell fühl ich nichts, weil ich etwas erschöpft bin mit meinem eigenen Mist, dass ich nicht weiß, ob ich mich gerade so gut auf einen Menschen einlassen kann.
Ich hab aber sogar schon eine Idee für das nächste TReffen: Wir könnten auf den Weihnachtsmarkt.
Also weiß nicht, vll ist es auch noch zu früh.
Bisher wars immer so mit meinen Exfreunden, dass wir zuerst so um die 8 -12 platonische Treffen hatten und uns dann zusammen betrunken haben und dadurch zusammen gekommen sind.
Das mit A ist heute mein 5. Treffen. Naja, mal sehen wie es läuft. Er hatte mir Ikea ja auch noch angeboten, vll wärs schlauer, das noch davor zu nehmen, dann noch einmal klettern einzuschieben und dann erst Weihnachtsmarkt. Aber irgendwie hab ich voll Lust auf Weihnachtsmarkt. Denn hey, es ist voll kalt.
Nächste Woche hab ich leider ehrlich gesagt wenig Zeit, weil i am Di Hausversammlung in Traunreut wieder hab, am Mi mit ner Freundin klettern geh und am Do dann mein früherer Vermieter alte Post, die für mich abgegeben wurde, vorbei bringen möchte.
Aber falls A am Freitag Zeit hat für Weihnachtsmarkt... Naja... Oder lieber eher klettern. Und später.
Ach i woas net.

Wir müssen auch erst mal sehen, wie das Treffen heute läuft.
Notfalls kann ich evtl den Mi oder Do frei machen, damit wir uns da auch sehen können und mehr Nähe aufbauen und Vertrautheit und nicht immer so lange Pausen zwischen den Treffen liegen.
Aber es kommt drauf an, wie es heute läuft. Vll stellen wir ja auch final fest, dass es keinen Sinn macht und die Luft raus ist.
Dann bleibe ich hoffentlich im Gleichgewicht.

19.11.2017 15:20 • #147


noidea
I bin wieder dahoam. Und das Treffen war schön, hat wieder deutlich besser geklappt wie das letzte. Wir waren fröhlicher und i glaub, i verlier ganz langsam meine Anspannung vor ihm, fühl mich wohler und hab keine so große Angst mehr, was falsches zu sagen. Er hat heute auch wieder fröhlicher gewirkt und fitter.
Wir haben diesmal auch zu einem großen Teil auf englisch geredet, was den Vorteil hatte, dass wir eigtl uns besser verstanden haben, wie wenn wir deutshc reden und er so lang braucht, um es zu sagen, sodass ich meine Kräfte schon fürs zuhören verbrauche und mir dann keine so gute Antwort mehr einfällt. Das war glaub ich beim letzten Treffen etwas schwierig. Aber bei diesem hats keine Rolle gespielt, eben weil wir auf englisch beide gleich lang gebraucht haben, um zu reden

Draußen im Whirlpool hatten wir uns dann auch ein bisschen halb im Arm und er meinte, wir können uns küssen. Er hat das irgendwie so gesagt, i woas nicht mehr. Er hat mich glaub ich gefragt, ob ich ihn küsse.
Und dann haben wir uns geküsst.
Er hat auch gemeint, hey, man merkt das voll, wie zurückhaltend ich bin, dass i auch bei den Abschieden immer voll zurückweiche, etc. Aber er hats mit einem Lachen gesagt und wir haben dabei schon vorsichtig unsere Hände ein bisschen gehalten gehabt ._.
Mir fällts schon etwas schwer.
Es ist jetzt das dritte Mal, dass ich wen nicht kenne, aber denke, wir wollen was draus machen, Teil unseres Lebens werden.

Und A ist unglaublich attraktiv, sehr süß und einerseits behutsam, andererseits selbstbestimmt - also wirklich ein Mann, den man eigtl gern an seiner Seite haben sollte, der stark ist und voller positiver Kraft und Stärke, aber auch mit viel Verständnis für Introvertiertheit, etc. Glaub ich.
Aber i bin noch nicht verliebt. Ich spüre aber, dass er mir gut tut - eben weil wir nichts überstürzen und doch beide irgendwie wenn dann was echtes wollen und nicht nur S.. Hey ka.
Es war unser 5. Treffen. Am Do wollten wir vermutlich zusammen klettern gehen. Dann ist auch mal nicht so lange Pause zwischen den Treffen, sondern nur ne halbe Woche. Hey vll ist das Treffen drauf dann schon am WE, dann kann ich mich vll verlieben, wenn man ein bisschen Nähe aufbaut und auch hält.
I woas net. I hab schon irgendwie ein warmes Gefühl, er ist ein toller Mann und ich mag ihn sehr, i hoff wirklich sehr, wir verlieben uns und kommen uns näher und dass ich diese Anspannung los werde.
Aber es ist alles noch so neu und ungewohnt, i will das alles jetzt nicht analysieren oder bis ins Detail darüber nachdenken.

I bin froh, dass ich ihn kennen gelernt hab. Und naja, wir werden sehen, was passiert.
Also bei mir ist es normal, dass ich mich eher langsam verliebe.
I hatte mit allen Exfreunden (also beiden quasi) 8 platonische Treffen um den Dreh, bevor wir uns geküsst haben - und wirklich verliebt war ich auch immer erst nach 2 Monaten --- ok vermisst oder toll gefunden hab ich meinen richtigen Ex schon davor, beim Ulmer blieben die Gefühle eigtl komplett aus, wobei ich da auch immer gehofft hab, dass die Gefühle jeden Moment kommen könnten.
Bei A fühl i schon sehr viel positiveres wie beim Ulmer, es ist halt alles auf die positive Art: 'Er tut mir gut', 'Hey er ist voll süß', 'Er hat so nen tollen Blick', 'Er guckt manchmal so süß', 'Hey seine Augen', 'Mann, er lernt segeln, hey vll segelt er dann mit mir'.
Und nicht wie beim Ulmer das ganze nur in negativ: 'Hey wieso tut er mir so weh?', 'Wieso zieht er mit ner fremden Frau zusammen', 'Wieso lässt er mich immer mit aller sch. so allein', etc.... Man kann es manchmal nicht gescheit fühlen, WARUM man den anderen vermisst: Aus Schmerz oder aus Liebe. Schmerz fühlt sich manchmal sogar stärker und brennender an, sodass man wirklich denkt, man kann nicht ohne den anderen (bzw ohne dass er einen in den Arm nimmt, damit der Schmerz nur für einen kleinen Moment aufhört).
Das ist so lächerlich was ich da erlebt hab.

Hey ich will nciht zulassen, dass mir das meine Zukunft zerstört, sondern will versuchen, Liebe wieder im positiven zu spüren und mich darauf einzulassen. Langsam, vorsichtig und hey, aber immerhin bewusst. Ich fühle, dass er kein Ar. ist, eigtl bei jedem Treffen seh ich das gute in ihm und das ehrliche in seinem Blick, die ganze Tiefe.
Und auch wenn das jetzt verliebt klingt, i wünschte i wärs, echt.
Meine Gefühle sind leer, aufgebraucht und i woas nicht, es muss sich alles wieder aufladen, es geht halt nur automatisch und nicht nur weil man es sich wünscht.
Aber i hoff es kommt noch.

Wir verlieben uns vll beim nächsten Treffen, i will ihn auf jeden Fall wieder sehen.

19.11.2017 22:19 • x 1 #148


noidea
Puh, hier mal ne ggf leicht bescheuerte Idee, die mir dennoch am Herzen liegt:
Ich werde meine eigenen Beiträge ALLE kurz überfliegen, um die jeweilige Stimmung des Tages herauszufinden, zusammen mit einer wichtigen Sache, die an dem entsprechenden Tag für mich sehr wichtig war.

Ich werde das ab sofort jeden Monat rückwirkend für den letzten Monat machen und hoffen, dass ich dadurch mehr über mich herausfinde.

Also... Mal sehen, wie viel ich heute noch schaffe - vll wenigstens den September.
Ich will meine Entwicklung sehen, Erkenntnisse daraus ziehen und hoffentlich merken, dass alles irgendwie besser wird.

SEPTEMBER

FR, 15.09.: SCHLECHT verzweifelt, verwirrt, unglücklich verliebt
Hatte 'Mr X' blockiert seit zwei Wochen, aber immer noch zu starke Gefühle, um loslassen zu können. An dem Tag deblockiert und ihn doch wieder angeschrieben
SA, 16.09.: SCHLECHT träge, nostalgisch, leicht sentimental; irgendwie aber mit dem Beginn, wieder nach vorne zu sehen und zu merken, dass ich loslassen muss
Hatte angefangen, Umzugskartons einzupacken
SO, 17.09.: SCHLECHT nachdenklich, verzweifelt, unglücklich verliebt
Hab mir wieder den Kopf wegen 'Mr X' zerbrochen. DANN war ich aber noch mit ner Freundin klettern und der Teil des Tages lief gut und war schön
MO, 18.09.: MITTEL Berufliche Unsicherheit, sonst ok
WIESN, war eine Mords Gaudi, nur dummerweise hab ich betrunken 'Mr X' angeschrieben und peinliche Dinge ihm geschrieben
DI, 19.09.: SCHLECHT Etwas verkatert, frustriert, weil ich anhand iwelcher Nachrichten von K und Mr X sicher war, die beiden sind an dem Tag zusammen
MI, 20.09.: SCHLECHT Zerbrach mir den Kopf wieder wegen K und Mr X und war daher sehr träge und theatralisch
DO, 21.09.: MITTEL Hab 'Mr X' nochmal zur Rede gestellt, wie das mit K nun ist und ab wann er mit ihr zusammen war und was genau er nun die ganze Zeit von mir wollte oder nicht
I hatte ihn auch als notgeil beschimpft, dass er einfach mit der nächstbesten ins Bett gestiegen ist und sich alle anderen nebenher schön warm gehalten hat
(Taktik: ich wollte ihn verprellen, damits mir selbst zu peinlich wird, nochmal ihn anzuschreiben) hat geklappt, hab seitdem nicht mehr mit ihm geschrieben
AM ABEND war i noch bei meinem 'spirituellen Freund' auf so einem Treffen
FR, 22.09.: MITTEL Fühlte mich gefasster
(LETZTE SEP WOCHE): GUT/ABGELENKT DURCH UMZUG Kein Inet wegen Umzug, aber von Anfang an: fühlte mich gefasster, hatte den Fokus auf den Umzug und konnte endlich wieder nach vorne sehen, da ich aus der Warteposition (warte auf Umzug) raus war und endlich wieder was anpacken konnte.



Den Rest mach ich morgen weiter, i geh schlafen. Bin gespannt, beim SEPTEMBER wusst ich schon, dass es eher sch* war, aber im Okt ists glaub ich wieder deutlich besser geworden.
Hey i nehm mir vor, dass es Monat für Monat besser wird.
Ich will es wissen. ICh will es schaffen. Ja, ich schaffe es bestimmt.

19.11.2017 23:37 • #149


C
Und diese Resultate zusammen mit evtl. existierenden oeffentlichen Quellen bzgl. Astronomie, Wetter und von mir aus Astrologie whatever in ein ML neuronales Netz reinbringen und das anzufangen zu trainieren ... dann gibt es zukuenftig so eine Art Soul Preview ... da weiss man dann evtl. wann man bewusst die naechsten Tage einfach mal woanders hinfahren sollte

Heute war z.B. so ein unglaublicher Haenger, aus dem Nichts, ging mir eigentlich super die letzten Wochen (Trennung 2 Monate her) ... und heute aus dem nix heraus der melancholische ko

Ich brauch so eine 5 day soul preview damit ich mich zumindest etwas darauf einstellen kann

19.11.2017 23:49 • x 1 #150


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag