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Tagebuch meiner Trennung

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Hallo ihr Lieben,

ich schreib nun einfach mal, wie es mir geht, bzw. wie ich mich entwickle nachdem ich mich von meiner Liebe getrennt habe. Ich hatte gestern schon etwas dazu geschrieben, ansonsten könnt ihr ja gerne nochmal in meinen Beiträgen lesen.
Denke, für mich ein guter Weg zur Verarbeitung und vielleicht auch eine kleine Hilfe für euch.


Tag 2 nach der Trennung

Nun ist ein Tag und eine Nacht vorbei, ein Stück näher am Ziel...
Als meine Liebe gestern früh das Haus mit seiner kleinen Reisetasche verließ um bei einem Freund unterzukommen und ich die Tür hinter ihm schloß empfand ich erstmal Erleichterung. In der Nacht hatte ich überhaupt nicht geschlafen, am Abend davor hatte ich mit ihm gesprochen. Es ist interessant, was im Körper passiert, hatte superschnelles Herzrasen und alles war angespannt, was am morgen zu einem Muskelkatergefühl führte.

Dazu kam eine absolute Müdigkeit von Schlafentzug, aber sicher auch durch die psychische Anstrengung.
Schlimmer empfinde ich allerdings den riesigen Druck im Bauch, denke, das ist wie ein nervöser Magen und hat mich auch mehrmals das Örtchen aufsuchen lassen.

Auf der Arbeit habe ich es meiner Kollegin erzählt und meine Tochter informiert.
Alles hat mich permanent beschäftigt und sehr traurig und wehmütig gestimmt. Aber ich spüre auch Kraft in mir und Freude auf mein Leben.

Nachmittags war ich mit meiner Tochter Eisessen und quatschen. War schön und tat gut.

Den starken Druck im Magen musste ich bis zum Abend aushalten, dann nahm sich mein Körper sein Recht und ich habe tief und fest geschlafen.

Ich hatte kein einziges Mal das Bedürfniss, ihn anzurufen und war auch froh, dass er es nicht tat. Ich hätte sowieso nicht gewußt was ich sagen sollte.

Ich motiviere mich ständig mit guten Gedanken an mein neues Leben und wie schön das wird.
Und führe mir immer vor Augen, warum ich mich getrennt habe.

Ich spüre die Liebe zu ihm in mir und versuche das positiv zu nutzen. Das macht es irgendwie friedlicher in mir.

so, nun geht es also in meinen 2. Tag ohne ihn und beim Aufstehen dachte ich, heute wird ein guter Tag, versprochen...

Leider weiß ich, sicher werden auch noch genug schlechte kommen, oder...?

Liebe Grüße
elebaby

19.07.2012 07:03 • #1


S
Guten Morgen elebaby

Darf ich dich fragen, weshalb ihr euch getrennt habt?

Das du es durchziehst finde ich tapfer. Du machst den Anschein genau zu wissen, was du möchtest und auf das steuerst du zu. Super, nur weiter so.

Alles Gute und viel Kraft.

Ich freue mich auf weitere positive Zeilen von dir.

19.07.2012 08:23 • #2


A


Tagebuch meiner Trennung

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habe Freunde über meine Trennung informiert, will mir die Hintertürchen weitmöglichst schließen.

ich beginne, alte Freunde, die ich kontaktmäßig in meiner Ehe sehr vernachlässigt habe anzuschreiben und habe mir fest vorgenommen, meine Freundschaften wieder gut zu pflegen. Werde auch sicher darauf angewiesen sein um bald wieder in gerader Schnur zu sein...

Heute haben die physischen Beschwerden abgenommen, dafür spüre ich aber mehr Traurigkeit in mir, das wird sicherlich durch das miese Wetter verstärkt.

Ich habe nicht das geringste Verlangen nach Kontakt mit meinem Mann und hoffe, er bleibt noch lange weg damit ich emotional schon ein großes Stück weiter bin, will einfach nicht einknicken, es würde nichts bringen..., das weiß ich leider...

Ich wünschte mir, wir hätten eine andere Trennung, aus Streit, Verachtung, Wut, was auch immer, das würde es mir soviel leichter machen, denke ich.

Aber es geht mir trotzallem recht gut, ich motiviere mich weiterhin mit positiven Gedanken, ich male mir aus, wie es sein wird, wenn die Trauer vorbei ist und ich wieder glücklich bin ohne ihn und nur noch die Erinnerung an uns als Paar als gutes Gefühl zurückbleibt.

Ich bin gespannt, wie meine Nacht wird und berichte weiter...

Schicke euch auch positive Gedanken
elebaby

@Soraya

Vielen dank für Deine Anteilnahme, es tut gut...

Ich kann jetzt noch nicht alles erklären, ist einwenig kompliziert, niemand ist Schuld, es ist wie es ist und da muss ich nun und auch er, durch...

bildlich erklärt,
wenn mein Mann der Schuh an meinem Fuß wäre, mein heißgeliebter Schuh, schon abgetreten mit einer Menge Macken und Schrammen aber umso mehr geliebt und immer wieder hineingeschlüpft mit einem großen Glücksgefühl...

und irgendwann gemerkt, mein Fuß verändert sich, der Schuh fängt an zu drücken,

aber ich liebe ihn und ignoriere es, aber es vergeht nicht, ich versuche, meinen heißgeliebten Schuh zu dehnen und er macht es mit,

aber ich weiß, er verliert dadurch seine Form und seine Schönheit und das macht mich unglücklich,

denn ich liebe diesen Schuh so sehr und will ihn nicht meinem Fuß auf Brechen und Biegen anpassen

und ich werde immer unglücklicher weil er an meinem veränderten Fuß schmerzt und ich würde gerne meinen Fuß ändern, aber auch das geht nicht

tja, das ungefähr ist der Grund...


Danke
eine ganz traurige elebaby

19.07.2012 16:44 • #3


E
schei.e, gerade hab ich eine sms von ihm erhalten, das ist einfach zu früh...

Ich müßte es jetzt um meiner selbstwillen ignorieren, dabei, er kann ja nichts dafür...

hach, so ein Mist, aber, was könnte ich schon schreiben...? Nichts würde passend sein.

Warum musste er auch schreiben?

Er war wohl vorhin auch vor der Tür (wurde gesehen), wohl am Briefkasten, obwohl er weiß, die Post kommt morgens...

Nun sitz ich da und rede mit mir selber ich schaff es, ich schaff es, ich schaff es...

elebaby

19.07.2012 19:00 • #4


E
meine Nacht ist rum und ich konnte relativ gut schlafen.

Ich glaube, dadurch dass ich mit vielen Leuten rede, d.h., sage, ich habe mich getrennt, macht es einfacher auch wirklich nicht vom Ziel abzukommen.

Gestern nach seiner sms hat er noch angerufen, es tut auch weh, ihn da draussen zu wissen obwohl hier noch sein zu Hause ist.

Da müssen wir aber durch, nützt ja alles nichts.

Nun starte ich also in Tag 3, bin heute (noch nicht) so traurig wie gestern

Nun überlege ich, wie ich mein 1. (Singel-) WE gestalte, unternehmen werde ich definitiv was...

schauen wir mal...

eure elebaby, die das alles lieber nicht hätte

20.07.2012 09:07 • #5


S
Hallo elebaby

Ich kann mich in deinen Gründen wiederfinden. Nein, ich habe die Trennung zwar nicht geschafft, aber wirklich glücklich bin ich in meiner Beziehung auch nicht.
Ausserdem habe ich mich neu verliebt, und zwar vor 2.5 Jahren.
Ja, und jetzt ist die K.. richtig am dampfen.

Du hast mir aus der Seele gesprochen. Man verändert sich, man versucht irgendwo 'ne Mitte zu finden, damit das Puzzle weiterhin passt, aber es passt eben nicht mehr so richtig.
Dann fängt man es zu ignorieren, von der unzufriedenheit weg zu rennen, man lenkt sich ab.
Tief in Innern fühlt man aber weiterhin die Unzufriedenheit und das es nun mal nicht mehr in dieser Beziehung stimmt.

Und das was du jetzt machst find ich KLASSE!
Du hast Klartext gesprochen, hast dich getrennt, kennst dein Ziel und bist stark für dein neues Leben.
Klar tut es ihm jetzt weh. Aber wenigstens weiss er woran er ist und hat von dir die Chance bekommen sein Glück irgendwo anders zu finden.

Deshalb, ein grosses Lob von mir und lass weiterhin von dir lesen.

Liebe Grüsse

20.07.2012 16:02 • #6


E
Tag 4,

nun gut, wie befürchtet hatte ich gestern meinen 1. kleinen Einknick auf dem Weg der Entwöhnung.

Ich bin vor unserer Tür auf meinen Mann getroffen, so gab es eben ein kurzes Gespräch.

Oh Gott, er sieht schei.e aus, sagt, er isst nichts und hat abgenommen. Er geht nun 2/3 Wochen zu seinem Bruder, 300 km entfernt wohnend.

Da standen wir nun, ich hätte ihn so gerne berührt.

Auch er ist nun soweit, was sehr gut ist, seine Ziele zu definieren, und zu schauen, was er wirklich will.

Das fand ich so gut, dass ich eingelenkt und meine Trennung etwas gelockert habe und nun ist es ein Zustand wo wir wohl beide in einer Findungsphase sind.

Klartext, ich bin von meinem konsequenten Weg abgekommen und lasse meine Entscheidung noch offen.

mmmh, was folgendes in mir auslöst,

ich denke nochmal intensiv darüber nach, was ich will...

Und eigentlich ist es besser als vorher, ich fühle nicht mehr so den Zwang, sofort mit allem Abschließen zu müssen und mich freier auf meinem Weg bewegen zu können.

hach je,
hört sich sicher alles total verworren an, ist vielleicht auch die Erleichterung, das mein Mann nun auch über uns nachdenkt und für sich schaut, ob er es noch passend findet und ich nicht mehr darunter leide, ihm weh zu tun...

Huch, alles wirklich ziemlich chaotisch

Nun gut, ich war abends mit meiner Tochter noch aus und es war schön. Und ich freute mich auf mein Bett und die leere Wohnung.
meine Maus fragte, Mama, wünschst Du Dir einen Rückweg? Ich hab kurz nachgedacht und sagte, ich weiß es nicht so genau, und die Antwort hat mich ruhig werden lassen, denn sie ist wahr und zeigt mir, das ich mich abnable...

Es tut wirklich gut, erstmal alleine zu sein, ich liege hier gerade noch unter meiner kuscheligen Decke, die Sonne scheint rein und freue mich auf den Tag.

Heute abend setzte ich meine Pläne um, treffe mich mit alten Freunden (10J. nicht mehr gesehen) und hoffe, es bleibt, zumindest heute, Gefühlsmäßig so friedlich in mir.

elebaby, die trotzdem allzugern ihr verlorenes Leben wieder hätte

21.07.2012 08:48 • #7


E
gerade bin ich furchtbar traurig, hab in Gedanken Revue passieren lassen und erstmals wieder die schönen Zeiten gedanklich zugelassen.

Tut weh und man könte weinend schreien, WARUM, WARUM, WARUM...

Ich bin aber auch beruhigt, dass ich nun endlich besser trauern kann und auch ein paar Tränen vergieße. So muss es sein...

tja, ich versuche, alles zuzulassen, soviel hab ich hier im Forum gelernt, danke

Ich vermisse ihn gerade sehr und bin froh über meine Verabredung heute Abend, bis dahin ist dann auch erstmal genug getrauert.

Bin sooo traurig
elebaby

21.07.2012 15:47 • #8


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so, WE geht zu Ende, ist ja auch spät jetzt...

Mein WE war schön und das Wetter bessert sich auch, na dann...

Ich habe ihn vermisst, aber nicht gelitten. Ich finde Gefallen an meiner stillen Wohnung und genieße momentan das Alleinsein.

Trotzdem fehlt er mir auch irgendwie.

Bin mit dem jetzigen Arrangement doch zufrieden, auch wenn ich damit wieder eine Tür geöffnet habe.

Es ist gut, dass auch er nun über uns nachdenken kann so wie auch ich es nochmal tue.

Es müsste sich im Zusammenleben einiges ändern um zusammen zu bleiben und das wird schwer.

Aber nun haben wir beide nochmal die Chance uns klar zu werden, wie wir unser weiteres Leben wünschen, er, der Gemütliche und ich, die Abenteuerin...

Sagt mal, kommt ihr eigendlich durch meinen ganzen Wirrwar noch mit?

Gute Nacht
eine heute zufriedene elebaby

22.07.2012 23:06 • #9


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wieder ein Tag rum, morgen ist es eine Woche...

mir geht es weder gut noch schlecht.

Er ist immer in meinem Kopf, es tut weh, aber ich kann es gut aushalten.

Einen gemeinsamen Weg zu finden scheint mir so unmöglich und doch wünsche ich es mir.

Im Grunde genommen jedoch weiß ich, er ist nicht der Mann für immer.

Und dann denke ich, naja, wer ist heute schon für immer?

Man selbst geht, der Partner geht, ist wohl die Realität, was also mache ich mir für Gedanken?

In einer TV Reportage sagten sie, der größte Teil der Männer geht fremd, und ein großer Teil der Frauen ebenfalls, im Ganzen eben gehen fast alle fremd. Das wäre eben unsere Natur.

So frag ich mich, warum streben wir so danach, fast unmögliches erreichen zu wollen. Warum können wir nicht einfach glückliche Zeiten genießen und nicht hadern, wenn es zu Ende geht?

Wieso halten wir so leidenschaftlich an etwas fest, das nicht mehr gut ist anstatt uns einfach zufrieden dem Guten wieder zu zuwenden?

Ich weiß, dass mein Schatz genauso leidet und frage mich warum wir nicht wirklich einfach loslassen und uns über unsere beste Vergangenheit freuen.

Tja, wenn das so einfach wäre...

eine heute sehr nachdenkliche elebaby

23.07.2012 18:10 • #10


E
eine Woche vorbei,

es geht auf und ab mit den Gefühlen, aber ich komme relativ gut klar.

Eins weiß ich nun, es ist nicht leichter, sich zu trennen als getrennt zu werden.

Ich habe diesen ständigen Druck im Magen, meine Gedanken kreisen...

Ich spiele alles durch, es hilft. Zuerst hat es mich umgehauen, daran zu denken, er hat irgendwann eine andere Frau an seiner Seite. Nun werde ich da schon gelassener,
der Schmerz bei solchen Vorstellungen wird weniger.

Es liegt sicher daran, dass wir uns nicht sehen, bis jetzt auch nicht telefoniert haben. Das werden wir aber tun, hab ich versprochen..., man will trotzdem wissen, ob es dem anderen gut geht.

Ich gehe da raus in den Tag und überlege, was ich mir an Freude daran in den Abend mitnehmen kann.

Ich bemühe mich wirklich, mir Gutes zu tun. Ist nicht so einfach.
Mein Gutes wäre eine gute Ehe mit meiner Liebe.

Ok. es wird schon noch Gutes kommen, da bin ich mir sicher.

Wünsche euch die Sonne, nicht nur am Himmel


eine immer noch sehr traurige elebaby

25.07.2012 07:09 • #11


E
so, heute war ein nicht so guter Tag, seit heute morgen schon bin ich traurig

Ich glaube auch, dass es daran liegt, dass ich noch nicht frei bin, damit meine ich, dass ich mich durch unsere Absprache noch nicht wirklich löse.

Ich könnte die Zeit ja dazu nutzen aber ich bringe es nicht ganz über mich, obwohl ich schon ein gutes Stück weiter bin.

Wir ticken schon komisch

Nun, es ist halt ein Übergang, in was auch immer.

Das Beste für mich wäre, er käme zum Gespräch mit der Einsicht, dass die Trennung für uns beide gut ist und er auch abschließen möchte. Dann wäre ich raus aus der Nummer, würde trauern und erleichtert nach vorne schauen können.

Und doch, er fehlt mir jeden Tag und manchmal, so wie heute, bin ich einfach sehr traurig.


So ihr Lieben, lassen wir die Sonne in unsere Seelen

eure Elebaby, die bald wieder glücklich sein möchte

26.07.2012 17:05 • #12


E
so, einige Tage hab ich nichts geschrieben...
es ist ja auch nichts passiert.

Mein WE war schön, mit meinem Mann hab ich nun über 1 Woche keinen Kontakt und ich verstehe nun auch, was so wichtig an der KS ist.

Alles verblasst irgendwie.

Nun ja, unser Gespräch steht ja noch an, ich bin aber momentan guter Dinge, dass ich meinem Ziel treu bleibe,

es müßte wirklich etwas konkretes dabei herauskommen, dass mich umstimmen könnte...

Es macht immer noch traurig, sicher auch noch eine lange Zeit.

Ich bin aber in der glücklichen Lage, wirklich gut alleine zurecht zu kommen und am Alleinsein auch Gefallen finden zu können.

Trotzdem, könnte ich zaubern würde ich mir sofort mein früheres Leben zurück zaubern, ich habe es über alles geliebt...


eure elebaby

30.07.2012 11:44 • #13


D
Schön, dass du uns an deinen Gedanken teilhaben lässt. Dachte nicht, dass es auch für den Trennenden so schwer sein kann, aber kommt bestimmt auch auf den Charakter des Trennenden an, und ob man sich im Guten trennt (so wie ihr).

01.08.2012 20:25 • #14


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so, ich mal wieder...


WE war schön (gestern mit meiner Tochter unterwegs) obwohl mir langsam die Kraft ausgeht, bin das abends unterwegs sein nicht mehr gewohnt...

Nun aber sitze ich hier und erlebe wieder ein kleines Tief, würde meinen Mann am liebsten anrufen, ach menno...

Das kommt daher weil mich gestern Abend jemand angeflirtet hat, nee, da kommt mir alles gefühlsmäßig hoch, will doch garnicht angeflirtet werden ausser, wie früher, von meinem Mann, ach herrje..., früher gibt es nicht mehr...

mir ist es gerade richtig zum ko.zen...

Ich merke, solange ich mich nicht vom anderen Geschlecht bedrängt fühle, geht es alles relativ gut, aber sobald mir jemand näher rückt falle ich ein Loch und sehne mich nach meinem Mann.

Trotzdem, ich bin guter Hoffnung, dass ich das alles schaffe, so oder so...


Schönen Sonntag noch
elebaby

05.08.2012 10:28 • #15


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