Tage der Entscheidung

Zitat von plietsche_deern:

Der TE ist alt genug und macht auch keinen total wirren Eindruck, er wird wissen, was er ertragen kann.

das stimmt schon.
jedoch: der TE hat ganz klar, und selbst, geäußert dass er ne offene Beziehung nicht will. was er zuletzt sagte ist keine Überzeugung -so interpretiere ich-; er lässt sich weichkochen. er hat schon mehrere selbst-gesetzte Grenzen überschritten, inkl. der von dir genannten leeren Drohungssache.
ich vertrete die Ansicht -und dabei bleib ich, das Thema komplett gelesen habend- dass der TE genau das tun muss was ich ihm sagte. und zwar nicht basierend auf meiner persönlichen Einstellung dazu was die NF so macht, sondern auf seiner eigenen so Kommunizierten.
mir tut der TE schwer leid. Selbstverrat auf Raten ist das; was er tut.

@Arhh

Letztendlich solltest du das tun was sich für DICH gut und richtig anfühlt.
Dein Leben. Deine Entscheidung und egal wie diese dann ausfallen sollte, du musst damit leben und klarkommen.

Wünsche dir für die heutige Aussprache mit deiner Frau alles Gute. Ich hoffe ihr bekommt es hin ein offenes und ehrliches Gespräch zu führen und für Klarheit zu sorgen wie es weiter geht soll / könnte.

Zitat von Waris07:

Letztendlich solltest du das tun was sich für DICH gut und richtig anfühlt.
Dein Leben. Deine Entscheidung und egal wie diese dann ausfallen sollte, du musst damit leben und klarkommen.

Wenn beide Seiten nur tun, was sich individuell für einen selbst gut und richtig anfühlt, kann man einer Beziehung direkt in die Tonne kloppen. Richtig, ist das zu tun, das sich für die Beziehung gut und richtig anfühlt.

Was hier übersehen wird, ist das die Frau satte 4 Wochen krankgeschrieben wurde. Da liegen schon ernsthafte psychische Probleme bei ihr vor. Kein Mensch würde sonst vier Wochen am Stück krankgeschrieben werden.

Erstmal muss das Paar aus dieser psychischen Belastungssituation heraus, danach kann eine Lösung gefunden werden. Vorher nicht.

@Arhh du bist nicht mehr Hauptbeziehungsperson, sondern wirst auf einem Nebengleis abgestellt.
Deine Frau wird dich als eine Art Notnagel betrachten, der ein Nest bietet, in dem sie sicher ist, allerdings mit wenig S..
Ja, das kann man mitnehmen, wenn man nicht den Anspruch vertritt, ich bin hier die Nummer 1.
Meine Devise ist, wenn 2. Beziehungen offen geführt werden und mit keinem Wort andere Partner schlecht- oder abgewertet werden, man einander zugewandt ist, ohne Anspruch, ich bin der beste Hengst in der Herde, kann ein S. Partnertausch reizvoll sein.
Allerdings beschränken sich, so mein Denken, diese Treffen rein auf S. Abwechslung und sind völlig unverbindlich.
Wer dann daraus eine Beziehungsebene macht, also verbindlich wird, ähnlich der Erstbeziehung, fliegt aus der Konstellation und hat auch für mein Dafürhalten mit gezinkten Karten gespielt.

Zitat von carlos7:

Wenn beide Seiten nur tun, was sich individuell für einen selbst gut und richtig anfühlt, kann man einer Beziehung direkt in die Tonne kloppen. Richtig, ist das zu tun, das sich für die Beziehung gut und richtig anfühlt.

Wenn du das so siehst und auch danach dein Leben/ Beziehung ausrichtest, dann ist das doch völlig in Ordnung.
Jedem steht es doch frei sein Leben so zu gestalten/ leben wie er das für gut und richtig hält/ anfühlt.

@Gastxy45 Du hast in vielen Punkten Recht, gerade auch was mein nicht-konsequentes Verhalten angeht.
Bei anderen Punkten habe ich eine andere Meinung, bzw fühle mich auch missverstanden. Ich glaube, dass man sich nach so vielen Jahren tatsächlich auch fremdverlieben kann - vor allen Dingen wenn man die Warnsignale übersieht und nicht weiß, in was für krasse Probleme man sich manövriert. Gerade jetzt in dieser Phase, Kinder groß, eigen Eltern werden alt oder sterben. Da stellen sich die Fragen des Lebens nochmal neu und man kann sich neu verlieben. Das ist ein Rausch gegen den eine alte Beziehung nicht ankommt. Ich finde Esther Perels Ansichten dazu sehr erhellend.
Ich wäre auf einem gewissen Niveau bereit, das zu akzeptieren. Wenn also - absolut theoretisches Konstrukt - diese Affäre nur mit Küssen und ein bisschen Verliebtheit verbunden wäre und nach einem Jahr wieder verschwunden ist - dann so what. Das kratzt auch nicht an meinem Selbstwertgefühl, da ich die Liebe/Verbundenheit meiner Frau noch spüre.
Wie @carlos7 korrekt schreibt, ist das für alle beteiligten ein absolut Ausnahmesituation und jeder kommt an seine psychischen Grenzen.
Aber ich bin auch nicht so naiv, um zu glauben, dass das ein gangbare Weg ist. Beim Küssen bleibt es natürlich - wie man auch in meinem Fall sieht und die Affärendynamik sorgt dann auch dafür, dass sich die bisherige Paarbeziehung langsam auflöst.
Das Wort *beep* finde ich in diesem Fall übrigens maximal unangebracht.

Zitat von Haeschen:

@Arhh du bist nicht mehr Hauptbeziehungsperson, sondern wirst auf einem Nebengleis abgestellt. Deine Frau wird dich als eine Art Notnagel betrachten, der ein Nest bietet, in dem sie sicher ist, allerdings mit wenig S..

Ja, so sehe ich das auch. Der Vorschlag offene Beziehung dient nur dazu, das Familienkonstrukt und die heimische Nestwärme zu erhalten. Gleichberechtigt ist da nichts mehr, zumindest was die sxuelle Beziehung angeht.

Zitat von Arhh:

Ich wäre auf einem gewissen Niveau bereit, das zu akzeptieren. Wenn also - absolut theoretisches Konstrukt - diese Affäre nur mit Küssen und ein bisschen Verliebtheit verbunden wäre und nach einem Jahr wieder verschwunden ist - dann so what.

Aber dass es bei einer starken Verliebtheit bei der Schwärmerei und ein bisschen Küsschen geben bleibt, ist maximal unrealistisch.
Das weißt du hoffentlich selbst.

@Ema Ja, das hab ich doch geschrieben - und ist bereits durch die Realität überholt

Ja, ich weiß.
Aber zwischendurch schienst du ja dieser Illusion durchaus mal angehangen zu haben. Und ich frage mich ernsthaft, wie du auf so etwas kommst.
Das ist - nicht böse gemeint - schon ein gutes Stück Realitätsverweigerung

@Ema tja, Realitätsverweigerung kommt bei den Erstpartnern öfter vor und gipfelt in den traumhaften 2.0 Ehen.
Das ist meine persönliche Meinung.

@Ema Das kann ich Dir nicht genau beantworten. Als Ansatz:
- ich hab nie gedacht, dass unsere Beziehung irgendwie gefährdet sein könnte
- wir sind/waren uns beide einige, dass wir jeweils die Liebe des Lebens sind
- ich für mich hätte auch nie gedacht, mich ernsthaft fremdverlieben zu können (vllt hatte ich auch nur keine Gelegenheit dazu). Mir hat nix gefehlt
- ich hab mich durch ihre Erklärungen auch immer etwas einlullen lassen (wir sind alle in festen Beziehungen, das ist nichts Ernstes)

Mein Bauch hat mir immer gesagt, dass die Situation gar nicht ok ist. Mein Kopf hat der Hoffnung sehr viel Raum gegeben.

Als Ausstehender kann man da gerne den Kopf schütteln. Wenn man in der Situation steckt, nicht vorbereitet ist und alles für ein Rettung unternimmt, kann man wohl gr0ße Fehler machen ...

Zitat von Haeschen:

@Ema tja, Realitätsverweigerung kommt bei den Erstpartnern öfter vor und gipfelt in den traumhaften 2.0 Ehen. Das ist meine persönliche Meinung.

Das verstehe ich nun gar nicht. Kannst Du erklären, was Du meinst?

@Arhh
Sorry ich muss da wegen einer Sache nochmal nachhaken.

Deine Frau ist in den letzten Wochen/ Monaten mehr oder weniger immer mal wieder raus aus eurem zu Hause und dann wieder gekommen für ein paar Tage/ Wochen und dann ist sie wieder weg. Also ein ständiges kommen und gehen - je nach Lust und Laune ihrerseits?
Hab ich das so ungefähr richtig verstanden?

Zitat von Arhh:

Wenn man in der Situation steckt, nicht vorbereitet ist und alles für ein Rettung unternimmt, kann man wohl gr0ße Fehler machen ...

Nein, woher solltest du wissen, wie man sich am besten verhält?
Mit der Erfahrung jetzt, wird dir das garantiert nicht noch einmal passieren!
Die meisten Menschen in deiner oder einer ähnlichen Situation, versuchen erst einmal mit Hilfe von Kompromissen etwas zu retten.