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Tag 4 nach der Trennung - es geht nur bergab

B
4 Tage sind vergangen und ich fühle mich immer schlechter. Ich versuche die Abende mit Telefonaten herumzubringen.
Aber letztendlich ist es doch so: 5 Telefonate, 5 verschiedene Meinungen.
Meine beste Freundin sagt, ich werde mich drauf einstellen müssen, zukünftig viel allein zu sein. Meine mütterliche Freundin meint, ER kommt wieder... wart mal, wenn er eine Denkpause bekommt, wird alles gut. Diese Meinung gefällt mir natürlich am besten. Eine weitere Freundin sagt, sei froh, er hat doch nur genommen, hast ihm geholfen, seine Sucht in den Griff zu bekommen und was ist sein Dank? Meine Eltern meinen, IHR hättet Euch doch arrangieren können, Du bist kein Mensch, der nicht allein sein kann und das in Deiner Situation..... :

Meine Situation ist die, dass ich keine Kinder habe aufgrund gravierender gesundheitlicher Probleme. Deshalb kann ich auch nur stundenweise arbeiten, und bin schon seit den 90er Jahren berentet. Meine Krankheit ist fortschreitend, es gibt immer wieder Phasen, wo es mir zwar besser geht, aber das Wissen, wie es enden wird, macht mir einfach Angst. Mein Partner hat sich damit auseinandergesetzt und weiß um meine Situation. Umso weniger verstehe ich, was nun passiert ist.
Ein wenig hilft mir die Unterstützung durch eine Psychologin, bei der ich seit ein paar Wochen bin.

Ich gehe abends ins Bett, schlafe einigermaßen, aber morgens geht alles von vorne los - meine Ängste, meine Aussichtslosigkeit, meine Hoffnungen.

03.10.2013 10:12 • #1


C
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich mitreden kann, da ich grade mal so alt bin wie deine Beziehung lang war. Dennoch kann ich nachfühlen wie es dir gehen muss und es tut mir fast weh deinen letzten Satz zu lesen, weil ich das alles auch schon durchgemacht hab. Dieses Gefühl einfach nicht mehr zu wissen warum man eigentlich auf dieser Welt ist. Einfach nur Leere...

Ich finde gut, dass du dir Hilfe in Form eines Psychologen gesucht hast. Ich habe mich damals lange geweigert die Hilfe in Anspruch zu nehmen. Letztendlich war es das Einzige, was mir einigermaßen geholfen hat.

Ein Zitat hat mich immer über die ganz schlimmen Momente geholfen: Ich werde weiter atmen, denn morgen geht die Sonne auf und wer weiß was die Flut bringt. Ich habe gelernt die ganz schlimmen Momente einfach durchzuatmen. Es kommen wieder schöne!

PS.: Das mit den unterschiedlichen Meinungen kenn ich auch. Aber eigentlich sollte es auch nicht darum gehen was die Anderen meinen. Eine Lehre meines Psychologen. Er hat mir nie irgendwelche Meinungen gesagt, sondern mit Rückfragen mich selbst auf neue Wege gebracht (Gesprächstherapie nach Rogers). Zuerst hab ich gedacht: Was n Blödsinn. Hilf mir doch einfach. Sag mir was ich machen soll. Aber schlussendlich muss man den ganz eigenen Weg selber finden und gehen.

04.10.2013 11:38 • x 1 #2




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