Hallo alle zusammen!
Ich habe hier mal wieder seit einer ganzen Zeit vermehrt gelesen und gemerkt, dass hier immer noch fähige Köpfe schreiben. Daher schreibe ich hier einfach mal, was mich aktuell beschäftigt, denn natürlich gibt es einen Grund, warum man in diesem Forum liest.
Meine letzten Beiträge sind lange her (außer ein paar aktuellen); eigentlich ziemlich genauso lange, wie meine Beziehung bisher lief. Auch ein Punkt, aber egal, ich schweife gedanklich schon wieder ab. Ich habe hin und her überlegt, wie ich das hier schreiben soll, ohne zuviele eindeutig erkennbare Details preiszugeben. Mein Fazit war, dass es letzten Endes egal ist, denn das hier soll eher eine Festhaltung meiner Gedanken zu meinem Entschluss sein, denn ein möglicherweise noch abwendbares Verhindern des Endes meiner momentanen Beziehung bezwecken. Dennoch werde ich einige Daten auslassen oder einen Bereich angeben, sollte aber zur Bewertung keine Rolle spielen.
Ich habe vor ca. 10 Jahren eine Frau kennengelernt, die viele Probleme hatte: familiär, Heimkind (entschuldigt, wenn ich das so ausdrücke), dadurch ungünstige Erziehung und Verhaltensweisen, mittelprächtige Ernährung, eine Sucht (die ich hier nicht näher ausführen werde), naja, also richtig Spaß. So waren dann auch die Jahre sehr turbulent, ich habe Dinge erlebt, die ich ohne sie nicht kennengelernt hätte (mehr negative als positive, aber gut). Immer war also Action, ob mit Ausbildung, mit Katzen, mit Familie, privat (ihre Figur, Stress bei ihrer Arbeit, meiner Arbeit), wie das Leben eben so spielt.
Habe ich grundsätzlich kein Problem mit gehabt, denn ich habe gedacht, jeder hat eine Chance im Leben verdient und so schlimm kann es nicht sein. Tja, ich bin quasi sehenden Auges in meine jetzige Situation gerutscht und muss mich nun an meinen eigenen Haaren wieder aus dem Sumpf ziehen. Es war schlimm, es gab unzählige schwierige Situationen, Diskussionen, leider auch Streitereien, aber sie sind immer wieder geklärt worden, wir haben daran gearbeitet.
Leider ist es so, dass ich von Beginn an sie ein bisschen leiten musste (es war manchmal auch sehr viel), aber ich habe das gerne gemacht, schließlich fand ich ihren Charakter auch gut und in einer Beziehung gehört sich das so, finde ich. Das heißt auch, ich habe ihr in ihrer Ausbildung geholfen, ihr den Rücken frei gehalten, finanziell unterstützt, bei der Jobsuche etc. Anders herum konnte sie es leider nicht so und in der Retrospektive ist dieses Ungleichgewicht wohl auch einer der Gründe, die mich diesmal zum Verlasser machen.
Obwohl ich viel mit ihr gesprochen habe, habe ich ihr natürlich Freiheiten gelassen, wie sich das gehört. Wir haben Katzen, die sie wollte und mich dazu überredet hat. Dass ich mich um die Viecher kümmern muss, war so allerdings nicht vereinbart. Es werden Dinge angeschafft, die einfach sinnlos sind, was sie dann erst merkt, obwohl ich es gesagt hatte. Egal, jeder muss halt seine Fehler machen.
Leider bin ich an einem Punkt angekommen, an dem meine Liebe zu ihr einfach nicht mehr ausreicht. Bei jedem Problem, jeder anstrengenden Diskussion ist mir wohl - um es plakativ auszudrücken - ein Stück der Liebe verschwunden. Wir haben schon so oft über so viele Dinge gesprochen, welche sich dann änderten und irgendwie sich bei ihr wieder einschlichen. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass es einfach Dinge gibt, die sie durch ihre Vergangenheit nicht einfach so ändern kann und resigniere da jetzt auch nur noch.
Ich habe auch keine Kraft mehr, noch eine Therapie oder sonst etwas mit ihr durchzustehen. So ist es leider. Sie hat mich vor einiger Zeit mal als ihre Therapie bezeichnet. Klasse, das will man als Partner hören. Ihre Eltern, ihre ganze Verwandtschaft freut sich darüber und lobt, wie weit sie gekommen ist. Mein Verdienst daran wird natürlich gesehen, aber ehrlich, das wollte und will ich nicht. Ist mir wumpe, ich kann halt nicht mehr.
Ihre Verwandtschaft ist riesig, die Feste sind ein einziges Gebrülle und Generve von 20 - 30 Personen, die Meinungen zu bestimmten Themen in der Politik sind leider geprägt von extravaganten Ansichten, aber da können die Menschen natürlich nichts für. Meine Verwandtschaft besteht aus 5 Menschen, die auch untereinander kaum Kontakt haben und damit auch sehr fein sind.
Warum habe ich meinen Titel für dieses Thema so gewählt? Tja, ich bin sehenden Auges in die Probleme gesprungen. Habe gedacht, das wird schon nicht schlimm, das bekommt man alles hin. Nein, bekommt man nicht und, was ich auch nicht bedacht habe: die stärkste Liebe geht darunter flöten. Von ihrer Seite aus ist alles in top Ordnung und von meiner ist alles hin. Ich habe mir auch die Suppe eingebrockt, zu denken, so schlimm kann die Sucht ja nicht sein (hatte man nämlich auch anfangs nicht gesehen oder ich habe alle Augen zugemacht). Letzten Endes bin ich mit da reingerutscht. Ja, dafür kann ich mich auch selbst immer wieder schlagen. Besonders in letzter Zeit merke ich, wie das schon den Körper beeinträchtigt. Ach so, ich war Nichtraucher.
Daher ziehe ich jetzt auch die Reißleine, so schnell, wie es eben nach ca. 10 Jahren Beziehung geht. Anders komme ich da nicht raus und sie will selbst sowieso nicht, diese Gespräche gab es schon zuhauf. Also mache ich jetzt Nägel mit Köpfen, da muss ich an meine Gesundheit denken. Überhaupt sind sportliche Aktivitäten sehr begrenzt und ich bin schon immer ein sehr sportlicher Mensch gewesen. Wenn das in einer Beziehung nicht geht, dann bleibe ich eben Single, aber das war auch in dem Bereich zuwenig. Und wir haben schonmal probiert, dass auf ihrer Seite zu ändern, leider hat das nicht funktioniert. Und das beeinträchtigt sie schon mehr, als sie zugeben will oder überhaupt bedenkt. Nicht nur sie, sondern auch viele gemeinsame potentielle Aktivitäten.
Ich merke, dass ich vom Hundertsten ins Tausende gerate, denn wenn ich nun mit ihrem Job anfinge, müsstet ihr noch einen ganzen Absatz mehr lesen, deshalb hier Schnitt (dazu zumindest) . Und von ihren Freunden will ich gar nicht anfangen.
Da ich von einer Trennung, die ich vor ca. fünf Jahren versuchte durchzuziehen, weiß, wie sie reagiert, gehe ich dieses Mal anders vor. Damals tat sie mir leid und ich dachte, was bist du für ein Trottel eigentlich, du hast es schließlich eingebrockt und jetzt schadest du ihr? Tja, das sind dämliche Gedanken, denn letzten Endes stehe ich wieder hier und nun ist es schmerzhafter für sie. Ich kenne diesen Schmerz ja nun leider selbst und für sie wird eine Welt zusammenbrechen. Ich muss da allerdings jetzt auf mich schauen, auf meine geistige und körperliche Gesundheit. Sie wird jemand anderen finden, sie kommt finanziell aus und ist noch unter 30 (ich übrigens um die 40). Letzten Endes muss man auch mal jemanden gehen lassen, wenn man weiß, da gibt es besser passende Menschen für sie da draußen. Ich bin es nicht mehr, denn jede Zeit hat ihre Menschen.
Ich bin dabei, mir eine kleine Wohnung anzumieten und werde sie dann von der Trennung in Kenntnis setzen. Wenn sie das erfährt, werde ich einen Safespace brauchen. Wahrscheinlich werde ich auch ein paar von ihren Freunden vorher rekrutieren müssen, die sie dann die nächsten Stunden unterstützen. Alleine, dass ich das machen muss. Nein, ich werde keine Gespräche mehr vorher führen, die Erfahrungen von der ersten Trennung mit ihr reichen mir. Es muss alles heimlich passieren, leider. Lange habe ich überlegt und recherchiert, wie ich das mit der gemeinsam unterzeichneten Wohnung mache. Da ich zu keiner Lösung gekommen bin, die nicht sie und mich und den Vermieter an einen Tisch bringt, muss ich jetzt abwarten, wie sich das dann löst. Aber länger warten kann ich nicht mehr. Daher ist die Wohnung auch erstmal sehr klein, um zumindest für eine Zeit doppelte Miete bezahlen zu können, falls nötig.
Für mich wird das ein erheblicher Rückschritt, aber all das, was mich zu Hause umgibt, ist mehr oder weniger von ihr ausgesucht worden. Natürlich habe ich Mitspracherecht gehabt, aber da bin ich mehr nach ihr gegangen, weil ich mir den ganzen Bums eh nicht gekauft hätte. Naja, unwichtig. Ich habe in letzter Zeit versucht, Geld zu sparen, aber extrem schwierig, da wir fast alles Geld (beide Vollverdiener) ausgeben (auch für das oben angesprochene und auch wegen ihren schwierigen Ansprüchen an eine Wohnung). Sollte jetzt soweit möglich sein.
Möbel, Katzen, Wohnung, ist mir alles egal, kann sie alles haben, solange ich die Miete nicht mehr zahlen muss. Und endlich kann ich mein selbstverdientes Geld auch mal für mich ausgeben. Konnte ich seit Jahren nicht, war immer irgendwas mit ihr oder irgendein nerviger Urlaub, der viel zu teuer ist, ach, jetzt fange ich schon wieder an.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht fähig, eine Beziehung zu führen, aber gut, dann bleibe ich halt Single. Oder es gibt doch auch andere Beziehungsmodelle, zumindest laut diesem Forum ja, aber selten. Gucken wir mal.
Und wie immer, ein ewig langer Text. Ich hoffe, er ist verständlich, auch wenn er wohl nicht so sortiert ist, wie er sein könnte.
Gestern 13:25 •
#1