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Nach 26 Jahren Ehe möchte ich mich trennen

darkenrahl
Zitat von DasWird:
Wenn du gehst, wirst du die Verantwortung für die Trennung übernehmen müssen (nicht für die schlechte Beziehung), auch nach aussen. Es ist deine Entscheidung.

Das ist so... aber er hat auch genügend Argumente dazu und muss sich nicht hinterfragen sondern nochmals die Geschichte seiner Mutter vor Augen führen, dann merkt er dass er richtig handelt.

23.08.2024 10:09 • x 2 #436


D
Zitat von DasWird:
Wenn du gehst, wirst du die Verantwortung für die Trennung übernehmen müssen (nicht für die schlechte Beziehung), auch nach aussen. Es ist deine Entscheidung.

für ein 6 loses Leben mit einert EF die den ganzen Tag im Pferdestall verbringt, wo der EM zum Hausmeister mit Küchendienst degratiert wurde und zum Selbstunterhalter ernannt

ich kann zwar nicht verstehen, warum er das so lange Mitgemacht hat, ich wäre schon lange weg gewesen, ob mit Kindern oder ohne.

meine erste Ehe ist an den Jobs gescheitert, meine EF musste umbedingt einen Nachtjob annehmen und auch einspringen wenn Personalmangel war, ausgemachte Aktivitäten mussten kurzfristig abgesagt werden, war sie einmal daheim ist sie vor lauter müdigkeit nicht aus dem Bett gekommen.
das einzige was noch so halbwegs geklappt hat waren die Urlaube

ich habe mir das ein Jahr angesehen dann der Schnitt, alleine Leben kann ich auch ohne Verpflichtung weit besser und ich bin keinem Rechenschaft Schuldig

23.08.2024 10:19 • x 3 #437


A


Nach 26 Jahren Ehe möchte ich mich trennen

x 3


P
@DasWird
Zitat:
Mein Ex wollte das auch so deichseln, dass die Trennung ein gemeinsamer Entschluss sei. Er wurde richtig wütend, als ich das nicht unterstützt habe. Aber nein, das war kein gemeinsaner Entschluss, ich wollte dieses unser Leben behalten. ER wollte es, also sollte er auch dazu stehen.


Da hast du Recht, ich versuche das auch, sehe aber auch, dass das nur geht, wenn beide das wollen.

23.08.2024 10:21 • x 2 #438


D
Zitat von Peter9871:
sehe aber auch, dass das nur geht, wenn beide das wollen.

sorry, aber dazu müsste deine EF ihr Leben umstellen, sonst hat sie ein Wollen verwirkt.

jeder andere wäre ihr schon 10 mal Fremd gegangen, wo sie sich dann mit Recht Aufgeregt hätte, du bist hingegen Bemüht einen sauberen Schnitt zu machen

23.08.2024 10:24 • x 3 #439


N
Ich denke auch, dass die harmonischste Lösung, eine einvernehmliche Trennung bei der beide daran mitarbeiten, die Verstrickungen fair zu lösen, der Ausnahmefall ist, mit dem Du nicht rechnen solltest.

Als erstes musst Du Dich wohl im Kopf trennen. Will heißen, dass Du nicht mehr für euch gemeinsam denkst und planst und dann auf ihre Kooperation angewiesen bist. Sondern Dich autark machst, auch was die Trennungszeit angeht. Das geht von so Kleinigkeiten wie Wäsche waschen über die Neuplanung von Versicherungen und einen Auszug, bei dem sie sich maximal querstellen kann, ohne dass Dir das Deine Pläne durchtrieben.
Wenn Du da drüberstehen kannst und nicht auf sie angewiesen bist, zerschlägst Du beim Weggang am wenigsten Geschirr.

Und was die Wohn-Arbeits-Situation angeht:
Ich finde es schon sehr groß von Dir, dass Du das Haus, in das Du so viel Mühe gesteckt hast, loslassen könntest, um Dir den Weggang zu erleichtern.
Vielleicht kannst Du Deinen Horizont ja noch ein Stück weiter öffnen und jenseits einer großen Wohnung/Haus für Arbeiten UND Wohnen denken? Nur, um mehr Suchoptionen zu haben und schneller gehen zu können. Eine schöne 2,5-3 Zimmer Wohnung zum Wohnen und dann eine Bürogemeinschaft oder (falls Du nahe einer Stadt wohnst) einem shared work space könnten gute Optionen sein, um auch mit anderen Routinen zu brechen und mehr vor die Tür und unter Leute zu kommen.

Ein Freund von mir hatte eine große Werbeagentur, die er auf einen 3-Personen Betrieb einschrumpfen musste. Er ist mit Firmenadresse und seinem Schreibtisch in das Büro eines Maklers gezogen und hat mit den Angestellten Homeoffice vereinbart. Das hat seine Betriebskosten so dermaßen sinken lassen, dass er jetzt sehr entspannt durchs Leben geht. Und seine Kunden hat es null interessiert - die sehen ja nur die Arbeitsergebnisse, die er ihnen schickt oder beim Kunden vor Ort präsentiert.

Je nachdem, wieviel Quadratmeter Du für Deinen Job brauchst (Lager, Werkstatt oder nur einen Schreibtisch) kann man auch über eine Werkstatt o.ä. nachdenken, in die man sich (vorübergehend und nicht ganz legal) eine Übernachtungs- und Kochmöglichkeit einrichtet.
Denn es fällt leichter, mit nur wenigen Sachen in eine vorübergehende Bleibe zu ziehen und sich dort vor Ort erst das Richtige zu suchen und aufzubauen, als auf die perfekte Lösung zu warten, was mitunter ja weitere Jahre dauern kann.

Jetzt, wo Du die Trennungsabsicht ganz klar für Dich ausgesprochen hast, wird sich nämlich auch Dein Verhalten in der Familie ändern (Deine Frau reagiert ja auch schon auf den sich drehenden Wind) und es wird für Dich zunehmend schwieriger werden, den Jetzt-Zustand auszuhalten.

Und wer Du bist und was Du willst, nachdem Du getrennt bist, kannst Du jetzt noch gar nicht genau wissen. Es braucht Zeit, bis diese 34 Jahre wieder aus Deinem System heraus sind und Du du selbst bist.

Dass der erste Entwurf (Wohnung, Arbeit, Hobbies, Interessen, Tagesablauf) nach der Trennung in aller Regel nicht von Dauer, sondern nur ein Entwicklungsstadium ist, kann man daher als Chance nutzen, dass dieser erste Wurf eben auch nicht perfekt sein muss.

Ich wünsche Dir, dass Du bald einen passenden Ort für Deinen Auszug findest und dann die ersten Schritte, Dich aus dem aktuellen Konstrukt herauszulösen, umsetzen kannst.

23.08.2024 10:38 • x 3 #440


AjnosXX
Lieber Peter, Dein Wunsch nach Trennung ist zwar verständlich. Wie es mit Deiner Familie weitergeht ist offen. Allgemein ist natürlich immer der der sich trennt schuld in den Augen der anderen und die neue Freundin macht dieses Bild halt nicht besser. Er könnte Dir schon als Warmwechseln ausgelegt werden. Ob niemand was mitbekommen hat auf diesem Fest und nachher wenn Du Dich mit ihr zeigst, nicht eins und eins zusammen zählt, kann man nicht sagen. Ich vermute mal Du und Dein Familie wohnen ländlich. Da kannst Du dann schon als der Böse abgestempelt werden. Dazu kann sich ein Scheidungsverfahren auch in die Länge zieht wenn der Partner nicht einverstanden ist. Ich erwähne das nur, damit Du Dich entsprechend vorbereiten kannst. Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du nach der Trennung/ Scheidung noch ein Freundschaftliches Verhältnis zu Deiner Familie hast.

23.08.2024 10:44 • #441


Heffalump
Zitat von Peter9871:
Sie hat aber mir schon gesagt, dass sie sich nicht von mir trennen möchte, jetzt will sie mich dauern küssen, umarmen

Mal salopp gesagt, es geht nicht mehr darum, was sie will - du hast auch Rechte, die Freiheit zu gehen, unter anderem, wenn du dort nicht mehr glücklich wirst

23.08.2024 10:45 • x 3 #442


darkenrahl
Zitat von Heffalump:
Mal salopp gesagt, es geht nicht mehr darum, was sie will - du hast auch Rechte, die Freiheit zu gehen, unter anderem, wenn du dort nicht mehr glücklich wirst

Genau, und lass dir nicht Mitschuld aufhalsen, du hast schon viel zu lange geduldet, jetzt bist auch du mal dran, das Leben zu geniessen.

23.08.2024 11:35 • x 2 #443


N
Zitat von darkenrahl:
Genau, und lass dir nicht Mitschuld aufhalsen, du hast schon viel zu lange geduldet, jetzt bist auch du mal dran, das Leben zu geniessen.

@darkenrahl:
Zwischen Ich möchte in Zukunft... und werde daher...
und Du hast in der Vergangenheit... und daher steht mir jetzt folgendes zu...
liegt genau die Art mentaler Emanzipation und Autarkie, die ich mir für Peter wünsche.

Ersteres ist ein fester Entschluss, der keiner Zustimmung bedarf.

Letzteres ist Anspruchsdenken, mit dem man sich ewig von der Kooperation anderer abhängig macht, nur um mal ums mal enttäuschter von dannen zu kriechen.

Ich denke, dass Peter seine Ansprüche und Wünsche sich selbst viel besser erfüllen kann, als das seine Frau in den letzten Jahrzehnten konnte.

Ob er Mitschuld trägt bzw. die Verantwortung für sein bisheriges Leben (auch) bei sich sieht, ist für die Trennung doch völlig irrelevant.

Und auch die Selbstpflege, also mit was er jetzt dran ist, muss imho aus ihm selbst entstehen und darf nicht von den Handlungen seiner Frau in der Vergangenheit oder Zukunft abhängig gemacht werden.

Er ist nicht jetzt damit dran, glücklich zu werden, weil seine Frau ihn in der Vergangenheit nicht glücklich gemacht hat.

Sondern er ist jetzt damit dran, für sein eigenes Glück zu sorgen, weil das neben Familie und Arbeit auch seine Aufgabe ist. Immer schön. Und wenn er die jetzt wahrnimmt, indem er auszieht, ist das sein gutes Recht. Das betrifft seine Frau zwar auch, aber ist nicht von ihr oder ihrem Wohlverhalten abhängig.

23.08.2024 11:53 • x 5 #444


A
@Peter9871 Ich habe deinen Thread nur mit halbem Auge verfolgt, aber will trotzdem zwei Sachen loswerden.

1. Die Schuldfrage finde ich unangebracht. In so einer langen Beziehung verletzt man sich zwangsläufig. Man kann nicht sagen, ob du, wenn ihr regelmäßig S. gehabt härtet, jetzt emotional an einem anderen Punkt wärst. Du hast lange Zeit Kompromisse gemacht für die du jetzt nicht mehr bereit bist. Das ist in Ordnung. Deine NF hat bestimmt auch jede Menge Kompromisse gemacht, die aber für sie noch funktionieren.


2. Irgendwo hast du geschrieben, dass du dich nett trennen willst. Das geht nicht und ist vielleicht sogar hinderlich und gemein.
Sei klar, aber anständig. Du musst es aushalten, dass du Gefühle verletzt (ihre, die deiner Tochter und auch von Familie und Freunden). Wahrscheinlich wird sie deine Gefühle auch verletzen, wenn es klar ausgesprochen ist.
Die Zeit heilt eine Menge. Hab doch einfach als Ziel, dass ihr euch nicht gegenseitig sowohl emotional als auch wirtschaftlich kaputt macht.

24.08.2024 09:26 • x 9 #445


A
Und als Nachtrag zum Thema anständig trennen: Du bist ein klassischer Warmwechsler. Du hast so lange im Status quo verharrt bis was besseres kam.

Das meine ich relativ wertfrei. Aber denke darüber nach wen du schützt, wenn du über deine neue Beziehung schweigst und wie viel Ehrlichkeit deine NF verdient hat. Wenn sie nicht doof ist, wird sie eh wissen, wie der Hase läuft.
IMHO ist es anständiger zu sagen: Du, ich habe mich sehr verliebt, ich sehne mich nach Begehren und Intimität. Ich möchte diese neue Beziehung als erklären zu müssen, warum alles was vorher okay war jetzt auf einmal nicht mehr okay ist.
Im Nachhinein rausbekommen, dass man belogen wurde, ist böse.

24.08.2024 11:13 • x 7 #446


P
Zitat:
Du hast so lange im Status quo verharrt bis was besseres kam.


Da hast du Recht. Kann man aber nicht mehr ändern.
Sie ist auch nicht der Grund, da ich gar nicht weiß ob wir überhaupt irgendwann zusammen kommen können und ob das überhaupt funktioniert.
Sie war eher der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.

24.08.2024 13:21 • x 5 #447


A
@Peter9871 Ich finde deine Beschreibungen hier absolut schlüssig und nachvollziehbar. Und ich finde deinen Trennungswunsch auch nachvollziehbar. Es sollte kein Vorwurf sein.
Aber eine Trennung nach so langer Zeit bringt eine enorme Umwucht mit sich, deshalb ist mein Rat an dich: geh so ehrlich du kannst mit deiner NF um. Sei lieber im Dorf der Ar., der sich wegen einer anderen Frau getrennt hat als der Ar., der sich trennt und auch noch lügt.
Mit deiner NF und deiner Tochter sei um deinetwillen ehrlich.

24.08.2024 14:14 • x 6 #448


Femira
Hey Peter,
Ich möchte das hier unbedingt unterstreichen :
Zitat von acre:
Mit deiner NF und deiner Tochter sei um deinetwillen ehrlich.

Weißt du, sich nach einer so langen Zeit zu trennen, bedeutet für beide ein neuer Lebensabschnitt. An sich ist es unerheblich, wie dieser eingeläutet wird, weil es immer Schmerz, Verlust und Veränderung bedeutet. Wahrscheinlich auch Verletzung. Das ist insofern egal, dass ja eine gute zwischenmenschliche Beziehung ja gar nicht aufrecht erhalten werden muss. Man trennt sich eben. Verletzungen auf der Paarebene spielen also keine Rolle mehr, denn jeder heilt da allein.ihr seid aber noch Eltern und dafür müsst ihr eine Beziehung aufrecht erhalten. Für diese Beziehung halte ich Ehrlichkeit für essentiell. So würde es mir gehen. Ich wurde vor langer Zeit auch für eine andere verlassen. Das tat sehr weh, obwohl unsere Beziehung tatsächlich nicht mehr gut war. Das konnte ich aber da noch nicht sehen. Er war aber durchweg ehrlich und hat immer Lösungen angeboten für unser verwobenes Leben, die mich im Blick hatten. Dadurch wurde eine Freundschaft überhaupt möglich.


Ich finde in dem Zusammenhang auch schwierig, dass du hinter ihrem Rücken eine Wohnung suchst. Sie scheint ja begriffen zu haben, dass sich was ändert bei dir und investiert jetzt sehr 8n eure Beziehung. Das macht die Fallhöhe höher, denn wir lieben immer so stark wie wir investieren. Das wird für mehr Verletzungen sorgen.

Ich empfehle dir deshalb auch, so ehrlich wie möglich zu ihr zu sein und dazu gehört auch, nicht etwas zu verschweigen, was sie ebenfalls betrifft.
Ich finde auch, dass du sagen kannst, dass die andere ein Weckruf war und du nicht weißt, was wird und du sie eben nicht lange betrügen willst. Das ehrt dich ja.

24.08.2024 17:53 • x 2 #449


C
Zitat von acre:
Und als Nachtrag zum Thema anständig trennen: Du bist ein klassischer Warmwechsler. Du hast so lange im Status quo verharrt bis was besseres kam. Das meine ich relativ wertfrei. Aber denke darüber nach wen du schützt, wenn du über deine neue Beziehung schweigst und wie viel Ehrlichkeit deine NF verdient hat. Wenn ...

Ja.

Ich wollte hier ja eigentlich nichts mehr schreiben, habe aber nochmals darüber nachgedacht, was mich an diesem Thread so triggert und das ist es. Auch in dieser wirklich extremen Situation, also einer Beziehung, die man seit 20 Jahren nicht mehr so nennen kann, muss erst eine andere kommen, damit man die E... in der Hose hat, zu gehen.

Diese Erkenntnis ist aber für Peter nicht hilfreich und deswegen halte ich jetzt wirklich meine Klappe.

24.08.2024 21:41 • x 1 #450


A


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