Nach 26 Jahren Ehe möchte ich mich trennen

Zitat von unbel-Leberwurst:

Er kann ja wohl kaum S. gegen ihren Willen durchsetzen.

Einige hier scheinen das ja aber wirklich zu denken...
Ich sage ja - Groschenroman des vorletzten Jahrhunderts... die Unwillige, die gezähmt und willig gemacht wird...
In meiner Kindheit (vor 35 Jahren) immer noch ein existentes Bild (in Literatur, Film, Theater)... die Frau, die zu ihrem Glück (S.) überredet wird, weil sie von alleine nicht spurt...
Heute: zum Glück absolut undenkbar! (In unserer Gesellschaft zumindest...)

Zitat von thegirlnextdoor:

Also ich zumindest spreche ihm das keinesfalls ab... sondern verstehe ihn da sehr gut. Wer hat das denn behauptet..? Meiner Beobachtung nach kann es in Beziehungen so herum und so herum gehen. Was man sich halt fragt... wie hat Peter das so lange ausgehalten... und schafft er es jetzt wirklich, die Veränderung ...

Nun, er will sich eben neu finden und er muss uns hier doch nicht Punkt für Punkt das warum erklären.
Er hat nach 20 Jahren eingesehen, dass das warten auf den Nikolaus nichts bringt und will die Reissleine ziehen und das finde ich gut.
Übrigens, Peter schreibt nirgens, dass er sie zähmen möchte, nur dass es eigentlich sein Recht ist auf S. nicht verzichten zu müssen.

Zitat von darkenrahl:

und er muss uns hier doch nicht Punkt für Punkt das warum erklären.

Er muss hier selbstverständlich gar nichts erklären.
Aber er suchte hier doch Hilfe ukd Feedback. Warum sollte er das nicht bekommen.. ?

Zitat von darkenrahl:

und will die Reissleine ziehen

Ja wollen... aber er hadert. Weiß nicht recht wie. Traut sich nicht, den Schritt zu gehen. Das lese ich in seinen Beiträgen auch heraus.
In solchen Fällen braucht es u.U. ein wenig Unterstützung...

Zitat von darkenrahl:

Frauen verachtend? Da schiebst du mir aber etwas in die Schuhe was beleidigend ist.

Ich schrieb, daß das bild frauenverachtend ist, ich habe nicht geschrieben dass Du frauenverachtend seist. Das ist ein massiver Unterschied.

Zitat von darkenrahl:

Ich trage meine Frau auf Händen und habe nie verachtend gegen Frauen geschrieben. Im Gegenteil verehre ich Frauen.

So many layers. Ich belasse es jetzt bei, Frauen zu verehren, heißt nicht, daß man diese jederzeit gleichberechtigt behandelt. Es gibt dutzende Situation, da kann man trotz bester Absichten auch Männer- oder frauenverachtende Bilder unbewusst in sich tragen und aufgrund dieser argumentieren und erst nachdem man da bestimmte innere Wertungen mal genauer angeschaut hat, kommt na drauf, daß das zwar getragen von gutem willen aber eben nicht gut zu Ende gedacht war.

Zitat von darkenrahl:

Ihr schreibt doch immer so schön, wir Frauen verändern uns und der Mann nicht. Hier ist es eben so, dass Peter mit Recht etwas ändern möchte uns sich weiter entwickleln.

Aha, mir unterstellen, ich hätte dich als frauenverachtend bezeichnet und dann sofort in ein Ihr gehen?
Ein letztes Mal, lies, was ich geschrieben habe! Du projizierst, polemisierst und bist Dir dann nicht zu schade ein sinnlose Zugehörigkeit zu einer Gruppe und zwar als Entwertung aufzustellen, anstatt einfach mal zu fragen, wie ich das gemeint habe. Klasse gemacht.

Wenn Du Dich lieber angegriffen fühlst, als zu checken, daß ich versuche, konstruktive Ratschläge zu geben, die Einbeziehen, daß Peter in einer schweren Situation ist und sicher widersprüchliche Gefühle hat und ich ihm schlicht rate, ob es vielleicht eine Idee ist, sich mit Hilfe eines neutralen Drittens mal zu sortieren, der in solchen Fragen geschult ist, dann ist das echt nicht mein Problem.

Zitat von darkenrahl:

Dann wäre es doch interessant herauszufinden, warum es 20 Jahre lang, dann doch ok für ihn war und jetzt nimma. Wenn das alles so einfach wäre, warum hat er sich denn nicht vor 15, 10 oder 5 Jahren getrennt? Ist doch easy, er hat doch ein Recht, geht doch alles ganz einfach. Einfach ausziehen, ne andere suchen und ...

Ja genau, da steht nichts, aber nicht ein Buchstabe zu rechtfertigen, da steht, es hat ihn etwas gehalten, das scheint sich jetzt verändert zu haben, wäre doch spannend herauszufinden, wo da die eigene Entwicklung liegt und wo die Reise in Zukunft hingehen soll, denn es gab ja auch gute Dinge.

Unfassbar.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ja wollen... aber er hadert. Weiß nicht recht wie. Traut sich nicht, den Schritt zu gehen. Das lese ich in seinen Beiträgen auch heraus. In solchen Fällen braucht es u.U. ein wenig Unterstützung...

Nun, er hängt jetzt 20 Jahre in einem Dilemma und seine Frau zeigte kaum Reaktion darauf.
Da bleibt einiges hängen, glaube mir.
Hier muss man ihm helfen, damit er sich trennen kann, denn das ist das Einzige, was ihm hilft. Ein Verbleiben in dieser Ehe ist keine Hilfe.. Therapie oder Coach, für was denn?

Zitat von E-Claire:

Ich schrieb, daß das bild frauenverachtend ist, ich habe nicht geschrieben dass Du frauenverachtend seist. Das ist ein massiver Unterschied.

Ich greif das jetzt noch mal auf, weil mich das wirklich wütend macht.

Wenn ich schreibe, daß die Affäre Deiner Frau eine super gemeine Entscheidung war, schreibe ich nicht gleichzeitig, daß Deine Frau in ihrer Gesamtheit ein super gemeiner Mensch ist.

Wenn ich schreibe, daß war ne Schei*-entscheidung, schreibe ich nicht du bist sch..

Wenn ich schreibe, daß jemand verletzend, egoistisch, dumm agiert, dann schreibe ich nicht, daß der Mensch ein Verletzer, Egoist oder dummer Mensch ist.

Ich kann eine Verhaltensweise oder eine Sprachfigur einordnen ohne eine Aussage über den Menschen in seiner Gesamtheit zu treffen.

Und die Unfähigkeit das Differenzieren zu können und anstatt rückzufragen, sich sogleich angegriffen zu fühlen, ist tatsächlich nicht mein Problem. Und wenn das dann als Rechtfertigung dienen soll, mich persönlich zu entwerten, dann ist ein solches Verhalten dumm und albern.

Zitat von darkenrahl:

Hier muss man ihm helfen,

Zitat von darkenrahl:

Therapie oder Coach, für was denn?

Na ja eben genau dafür
Exakt dafür...
Du sagst doch selbst dass es ein Dilemma ist, aus dem es nicht so leicht ist, heraus zu finden.

Kann es sein dass du vollkommen falsche Vorstellungen von Therapie/Coaching hast..?
In die Richtung gehend, dass das nur etwas für psychisch kranke sei..?
Gerade Coaching ist gut zur Beratung, Selbstwertstärkung und Entscheidungsfindung.

Zölibat beschreibt nicht nur S.. Enthaltsamkeit, sondern auch Ehelosigkeit und hat religiöse Bedeutung- dürfte hier nicht gegeben sein.

@ Peter, kannst du bitte deine Eingangsfrage etwas genauer beschreiben: Du MÖCHTEST dich trennen...
Hast du das inzwischen mit deiner Frau besprochen?
Wie sind deine Gefühle? Du scheinst mir (das muss ja nicht stimmen) sehr überlegt vorzugehen, da du z.B. eine Pause mit der Brieffreundin eingelegt hast.

Zitat von amelie:

Hast du das inzwischen mit deiner Frau besprochen?

ja hat er und auch darüber geschrieben.

Zitat von thegirlnextdoor:

Na ja eben genau dafür Exakt dafür... Du sagst doch selbst dass es ein Dilemma ist, aus dem es nicht so leicht ist, heraus zu finden. Kann es sein dass du vollkommen falsche Vorstellungen von Therapie/Coaching hast..? In die Richtung gehend, dass das nur etwas für psychisch kranke sei..? Gerade ...

Dazu sage ich nur so viel... die Frau wird sich nicht mehr ändern, ganz sicher nicht.
Es könnte sein, dass dank couching oder ähnliches eine kurze Wirkung zeigen kann, aber es wird innert kurzer Zeit ins alte Schema zurück gehen, diese Frau wird sich für ihn nicht mehr ändern. Sie ist es jahrelang gewohnt, dass er kuscht.
Er will Verändurung und soll es durchziehen mit der Trennung, denn nur diese wird ihm ein neues Leben, das doch jedem gegönnt sein sollte, geben.

Zitat von thegirlnextdoor:

Jahrzehntelang ging es irgendwie für ihn, jetzt nicht mehr.

Ich finde es teilweise unterirdisch wie hier argumentiert wird. Das gilt nicht speziell für dich aber das Beispiel ist einfach mal wieder treffend.

Nur weil er es jahrzehntelang ausgehalten hat, heißt das noch lange nicht, dass es in Ordnung war.

Würdest du einer Frau, die jahrzehntelang von ihrem Mann schlecht bahndelt wurde, auch sagen: Na, du hast es ja so lange ausgehalten, dann kann es ja so schlimm nicht gewesen sein. Sicher nicht. Und zwar zurecht nicht. Also warum argumentierst du dann so, wenn es um einen Mann geht? Genau da beginnt für mich das Unauthentische und Heuchlerische.

Zitat von darkenrahl:

Es könnte sein, dass dank couching oder ähnliches eine kurze Wirkung zeigen kann, aber es wird innert kurzer Zeit ins alte Schema zurück gehen, diese Frau wird sich für ihn nicht mehr ändern.

Erstens, es geht nicht in erster Linie darum, daß sie sich ändert, sondern daß Peter für sich Wege erarbeitet, wie er aus seiner Starre ausbricht und welche Weg für ihn denn tatsächlich in Frage kommen.
Zweitens, Du vermutest, Du behauptest. Ich kann dem entgegnen, daß ich eine ganze Reihe von Situationen kenne, in denen vergleichbar der Situation Peters sich die Ehefrauen, dann durchaus verändert haben. wir wissen nicht, warum sie sich verhält, wie sie sich verhält und wir wissen nicht, was für Peter in Zukunft reichen würde.

Er weiß im moment nur, so weiter machen, möchte er nicht mehr, ist sich aber nicht so sicher, wie der Weg jetzt ausschauen soll. Was zum Henker ist denn bitte so fürchterlich problematisch an dem Rat, lasst Euch doch mal beraten, vielleicht ist noch etwas zu retten und falls nicht, habt ihr da einen guten neutralen Boden um in die Kommunikation miteinander zu treten, wie man jetzt eine Trennung regelt, daß Du so dagegen anschreiben musst?
Auf mich macht es den Eindruck, als würde meine und g*rlnextdoors Vorschläge Dich persönlich angreifen, was ja irgendwie keinen Sinn macht, denn wir geben sie nicht Dir, sondern Peter?

Ich verstehe ernsthaft nicht, warum Du da so wenig liest, was wir schreiben und so vehement debattierst und diese Vorschläge völlig entwertest.

Edit: Du machst aus einem vorsichtigen käme eine eigene Therapie für dich in Frage ein E-claire hat behauptet, Peter muß in Therapie und trotz dessen ich dich mehrfach darauf hingewiesen habe, daß das nicht ist, was ich schreibe, fragst Du nicht, sondern ziehst Dich auf Behauptungen und Entwertungen zurück. Das finde ich nicht konstruktiv und lässt mich wirklich fragen, warum eine solche Frage bei dir so eine Reaktion auslöst, daß es Dir offensichtlich nicht mehr möglich ist, auf der Sachebene zu bleiben.

Woran arbeitest Du Dich denn hier gerade so ab?