Suche nach einem Abschluss Alles meine Schuld ?

Zitat von Wollie:

....ich habe meine eigene Geschichte mit so Jemand....nur nicht ganz so viel Drama aber es hat trotzdem gereicht.......

Tja, was denkst du warum damit anfängt, sich intensiv mit der Thematik zu beschäftigen...
Ich kenne leider beide Ausprägungen.

Zitat von Wollie:

von Aussen betrachtet nur Kopfschüttel

Ich persönlich glaube, dass das wirklich keiner verstehen kann, der das nicht selbst erlebt hat.
Psychologiestudium hin oder her, es ist nur Theorie.
Wenn man das selbst mal erlebt hat, sieht man erst (wenn man Glück hat) was da tatsächlich abläuft.
Da kann mir jeder erzählen was er will, aber sowas, völlig unbedarft, zu erleben ist völlig verwirrend und krempelt einem einmal die eigene Welt um.
Danach ist nichts mehr so wie es mal war.
Meine Sicht auf Menschen hat sich völlig verändert.

Man kann froh sein, wenn einem das in jungen Jahren passiert.
Man kann da nämlich auch wirklich viel lernen.

Zitat von Stranger0:

Viele ihrer Nachrichten beinhalteten warum ich das gemacht habe, ob ich sie nie gern gehabt hätte, sie dachte ich würde sie mögen.

Aus ihrer Sicht, stimmt das alles. Aus ihrer Sicht hast Du gelogen und betrogen und ihr Vertrauen missbraucht und bist schuld am Leid der gesamten Menschheit.
Das wäre aber genauso passiert wenn Du sie im falschen Moment falsch angesehen hättest oder die Kassiererin an der Kasse Dich angelächelt hätte oder wenn der Regen auf Deinen Kopf gefallen wäre.
Solche Menschen nehmen grundsätzlich an, dass sie betrogen, hintergangen, verlassen, ausgenommen und beliebig einzusetzende ähnliche Begriffe, werden. Aus einem sich verselbständigen Mechanismus heraus, versuchen sie sich davor zu schützen indem sie ständig ihr Umfeld nach Beweisen dafür absuchen. Und dann reicht eben unter Umständen auch aus, dass Du hustest um ihr zu beweisen, dass Du eun schrecklicher Mensch bist der ihr nur Böses will. Alles nachträgliche ist dann nur noch blinde Verteidigung gegen den Aggressor.

Aber wie gesagt, das wäre auch passiert wenn Deine Mutter Dich angerufen hätte und sie eine Frauenstimme im Telefon gehört hätte. Das ist eben diese verschobene Wahrnehmung. Die ist selektiv und alles wird nur dahingehend überprüft ob es eine emotionale Bedrohung darstellen könnte. Das lässt sich nur nicht verändern. Das braucht Jahre bis Jahrzehnte weil das enorm tief sitzt.

Nächster Merksatz.

Wer Dornen sucht, wird nie Rosen finden sondern Dornen.

Für Dich ist dabei nur relevant, Du wirst auf jeden Fall eine Dorne sein. Es ist gleichgültig wie Du Dich verhälst. Es wird immer passieren. Spar Dir die Selbstvorwürfe. Sie wäre auch ausgerastet wenn Du Dein Frühstücksbrötchen mit dem falschen Messer aufschneidest.

Zitat von Stranger0:

Eine Frage, welche sich leicht mit ja oder nein beantworten ließe.
Ihre Antwort: ,, sie würde das nicht sagen wollen, da ich ja nur mein schlechtes Gewissen beruhigen möchte .

Versuch gar nicht erst ihre Kommunikation verstehen. Ausser Knoten im Hirn kommt da nix raus.

@Zweizelgänger @Wollie

Stimme euch im meissten zu, sehe dennoch einige Details anders. Ich zweifle die Diagnose Borderline grundsätzlich an. Das ist aus meiner Sicht nur ein Topf in den man alles packt was nirgendwo sonst rein passt und womit eigentlich auch die Psychowelt überfordert ist. In den meissten Fällen ist das einfach eine komplexe PTBS. Die hat, da unbehandelt, im Laufe der Zeit immer weitere Störungsbilder verursacht und manifestiert. Aber wie gesagt, die Psychowelt, bis auf wenige Ausnahmen sieht sich damit mehr oder weniger überfordert und das sind dann halt die neuen 'armen Irren'
Tatsächlich haben solche Menschen ein fabelhaftes Gespür für unsere kranke Gesellschaft und versuchen in dieser irgendwie Orientierung zu finden, was ihnen nicht gelingt. Denn tatsächlich ist und macht unsere Gesellschaft krank und hat man davor keine Schutzmechanismen ist man dem ausgeliefert wie ein Kleinkind. Ist sicher die Hölle.
Heute muss auch jeder der Norm entsprechen. Daher lernt keiner mehr mit Menschen umzugehen die nicht der Norm entsprechen. Das tut sein übriges, da ja eben auch den Borderlinern für ihr krasses Verhalten nur mit Unverständnis begegnet wird. Wir sind auch nicht weniger egozentrisch als jeder mit Psychomacke. Alleine schon deswegen, weil wir davon ausgehen, jeder müsste so ticken wie wir und uns völlig verstört zeigen wenn dem nicht so ist.
Ich persönlich fände es schön, wenn die Gesellschaft wieder lernen könnte, das normal gar nicht so normal ist und es Menschen gibt, die anders ticken.

Achtung an den TE. Beziehung kannste trotzdem vergessen. Stell Dir einfach vor sie redet chinesisch und Du kannst keins. Sie rastet aus und lamentiert und Du verstehst kein Wort und daher auch nicht warum. Das trifft es ganz gut. Und Nein, dieses chinesisch kannst Du nicht lernen.

Also ich fange da jetzt mal keine Psychogrundsatzdiskussion an.
Nur soviel, da ich direckt mit @ angeschrieben wurde:
Wenn dem so wäre, wäre alles PTBS und alles nur Schrumpfen, ob Influenza, Corona oder Spanische Grippe (die übrigens aus den USA kam...).

Klar sind das Folgen von Traumata, aber sie wirken sich eben unterschiedlich aus.

Normal gibt's nicht, bin ich dabei, aber Borderline zu verharmlosen ist, meiner Meinung nach, zu einfach und es spricht auch nichts für diese Einschätzung, da die Folgen für das Umfeld einfach zu extrem sind.

Ich hab da schon ein gewisses Verständnis, aber irgendwo muss es auch gut sein.

Zitat von downie:

Moin,

kurze Offtopic-Frage an den TE... Du bist nicht zufällig Brummi-Fahrer?

Gruß
downie

Hallo @downie

Nein. Ich besitze nur diesen Account hier und hab mich gestern erst angemeldet.
Woher die Gedanke ?

Zitat von Zweizelgänger:

Was mir nicht ganz einleuchtet ist, dass du immernoch überlegst was du falsch gemacht hast und sie weiter als arme betrogene Frau siehst.

Also um ehrlich zu sein fühle ich mich halt schon schrecklich. Den genauen Grund verstehe ich selber nicht so recht.
Vllt will es mir nicht so in den Kopf, dass sie ja vorher schon so getickt hat. Anstatt zu sehen, dass es auf langer Dauer wohl schlimmer geworden wäre, sehe ich eher was ich verloren habe.

Hey TE, ich würde nicht sagen, dass du Schuld an allem bist, aber es interessiert mich schon (weil ich es hier total oft lese) warum ein Mann immer erst was mit ner anderen haben muss, um zu checken, dass er Gefühle für die erste hat. Ist das irgendwie so ein Geheimding unter Männern? Denn ja, so ging es mir auch schonmal, und es verletzt tierisch (BEIDE involvierte Damen, die sich Hoffnung gemacht hatten) und macht eigentlich so gut wie immer alles kaputt. In meinem Fall war der betreffende Herr dann beide los und lebt heute noch allein und versteht auch die Welt nicht mehr. Hä? Ich verstehe eher diese männliche Verhaltensweise absolut null. Ich als Frau ticke nicht so, würde so nie handeln und würde diese Verletzung auch nie vergessen.
Ich sehe es so: sie hatte mit dir ihren Mann betrogen, den sie nicht mehr mag. Du hast sie, die du magst, mit einer betrogen, die du nicht magst. Also da ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen euch beiden, und es ist doch wurst, ob ihr in einer Beziehung wart, ihr wart euch auf jeden Fall total nahe gestanden. Das tut extrem weh.

Vielleicht kann mich ja einer der anwesenden Herren aufklären, warum da oft noch die zweite Dame sein musste, obwohl man doch schon eine bei sich hat, die man total gut findet.
Wäre nett.

Zitat von Wollie:

Ich hab sowas nie gemacht....andere Ehen oder Beziehungen waren und sind für mich heiliger Boden....da hab ich nix verloren und ich bin gut damit gefahren

Danke Wollie, das erleichtert mich grade ein bisschen, dass nicht alle Männer das machen.

Trotzdem kommt es mir so vor, ihr handelt nach dem Motto: jetzt ist sie weg, kacke ich muss zurück.
Für Frauen gibt es nur leider kaum je ein zurück und selbst wenn, ist es schwer zu vergessen. Der Knacks ist drinne.