Suche ich mir die Falschen aus ?

Liebe Community,

mein Name ist Annika und ich befinde mich gerade erneut im starken Liebeskummerzustand. Vorweg einmal: Ich bin frisch gebackene Ärztin und gerade dabei, meine Doktorarbeit zu schreiben. Mein Angebeteter arbeitet im Büro, hat eine sagen wir mal große Schnauze, geht oft feiern und ist Arbeit gegenüber eher abgeneigt.
Ich habe seit Anfang Juni einen Mann gedatet und mich - dummerweise - sofort in ihn verliebt. Ich hatte bereits Kribbeln, als wir nur am Schreiben waren und als ich ihn dann das erste Mal besucht hatte, war es irgendwie um mich geschehen. Wir hatten zu Anfang eine super intensive Zeit und wurden relativ schnell intim, weil es einfach harmonierte und passte.Er hat sich sehr um mich bemüht, sich ständig und sofort gemeldet und ich schwebte wie auf Wolke 7.

Irgendwann merkte ich jedoch, dass es etwas weniger wurde. .unsere Treffen fanden weiterhin statt und waren auch immer sehr schön, aber generell schrieb er mir zB oft erst abends und nicht wie noch am Anfang gleich morgens nach dem AUfstehen. Erschwerend kommt hinzu, dass ich jetzt länger auf Reisen gehe und ihm dies leider erst nach 5 Treffen eröffnet habe- ich wusste vorher einfach nicht, wie ich es sagen soll und ich hatte Angst, er würde einen Rückzieher machen.


Nunja, da es bald soweit ist, bat ich ihn diese Woche um ein Gespräch. Dass es ihm ernst mit mir ist, wusste ich bereits.
Ansonsten ist er eher nicht so der kommunikative Typ, was Beziehungssachen angeht.
Naja. in diesem Treffen hat er mir eröffnet, dass seine Gefühle für mich weniger geworden wären, erschwerend käme ja noch die Reise hinzu. Ich habs recht gefasst aufgenommen, immerhin ahnte ich schon sowas, aber ich bin gerade einfach am Boden. Man muss sagen, meine Männerwahl war in den letzten Jahren einfach nicht die glücklichste und ich war eine lange Zeit nicht verliebt- ich war so euphorisch, Schmetterlinge im Bauch zu haben und dachte tatsächlich, es wäre diesmal was wirklich besonderes und er wäre es. Es lief am Anfang ja auch alles total traumhaft. Wir hatten dann noch eine letzte Nacht zusammen du haben uns am nächsten Morgen recht gefasst und im Guten verabschiedet. Was mich wundert - gleich abends schrieb er mir wieder und stellte Fragen. Ich habe erstmal nicht geantwortet, weil ich die Trennung verarbeiten muss und Abstand brauche und bin recht irritiert.

Ich suche natürlich auch viel Rat bei Freunden und war auch schon einmal bei einer Art Lifecoach und alle raten mir, ich solle mir doch endlich mal was auf Augenhöhe suchen. Bisher waren es immer die Nicht-Akademiker, in die ich mich verguckt habe und viele meinen, die Männer sind irgendwann einfach eingeschüchtert von mir und machen deshalb nen Rückzug. Bei mir spielt der Beruf des Mannes überhaupt keine Rolle, aber wie seht ihr das ? Man muss dazu sagen, dass ich generell eine sehr selbstbewusste und vielleicht auch mal forsch wirkende Ärztin bin.


Ich hoffe, ihr könnt mich ein wenig aufheitern und mir vielleicht auch einen Rat geben, wie ich in Zukunft die Dinge besser machen kann Dieser blöde Liebeskummer - er tut gerade einfach so weh.


Liebe Grüße

Annika

Hallo Annika!

Fühl Dich mal gedrückt! Schade, dass es Dich auch hierher verschlagen hat, aber Du wirst bestimmt viele gute Tipps bekommen.

Was mir auffiel, war dieser Satz hier von Dir:

Zitat von AnnikaXYZ:

Man muss dazu sagen, dass ich generell eine sehr selbstbewusste und vielleicht auch mal forsch wirkende Ärztin bin.

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist super und okay.

Forsch rüberkommen dagegen - ist ein No Go bei den meisten Männern. Der Beruf hat bei Dir, denke ich, keine große Rolle gespielt. Aber gerade frisch zusammen und dann ist man nur viel unterwegs (beruflich) - nicht gerade optimal, findest Du nicht auch. Seine anfängliche Verliebtheit wird sich da abgekühlt haben. Wenn Du dann tatsächlich sehr forsch bist, nun, das würde bei mir wohl auch manche Leidenschaft auspusten.

Ich denke, er kann sich realistisch ausdenken, wie das die nächste Zeit bei Euch weitergehen würde - und das hat abgeturnt. Würde mir vermutlich ähnlich gehen. Da habe ich eine Frau erobert und die geht dann nach kurzer gemeinsamer Zeit viel weg bzw. fährt viel weg. Ich denke, das und in Verbindung mit Deiner forschen Art, wie immer sich das ausdrückt, waren in diesem Fall der Genickbruch. Und nicht die Partnerwahl.

Zumindest nach dem, was Du bisher beschrieben hast.

Liebe Grüße

Udi

Zitat von AnnikaXYZ:

Bei mir spielt der Beruf des Mannes überhaupt keine Rolle, aber wie seht ihr das ?

Wenn das Herz stimmt was hat der Beruf damit zu tun?

Und Willkommen hier.

Zitat von AnnikaXYZ:

Bisher waren es immer die Nicht-Akademiker, in die ich mich verguckt habe und viele meinen, die Männer sind irgendwann einfach eingeschüchtert von mir und machen deshalb nen Rückzug.

Das ist ja wohl der größte Blödsinn....

Zitat von AnnikaXYZ:

meine Männerwahl war in den letzten Jahren einfach nicht die glücklichste und ich war eine lange Zeit nicht verliebt- ich war so euphorisch, Schmetterlinge im Bauch zu haben und dachte tatsächlich, es wäre diesmal was wirklich besonderes und er wäre es.

Ich habe eher den Eindruck, dass es daran liegt. Nach dem Motto es MUSS...MUSS...doch endlich mal klappen...

Zitat von AnnikaXYZ:

Naja. in diesem Treffen hat er mir eröffnet, dass seine Gefühle für mich weniger geworden wären,

Und natürlich kann so etwas halt passieren....

Nunja, also ich würde mich generell im Berufsleben als etwas forsch bezeichnen. Ich bin einfach kein kleines Mäuschen, dass sich versteckt, sondern ich sage, was ich denke und auch, wenn mich etwas stört. Im Umgang mit meinem Angebeteten hatte ich gar nicht mal das Gefühl dass ich too much davon zeige. Ich würde es eher als sehr gesundes Selbstbewusstsein beschreiben, was ich an den Tag gelegt habe. Ich habe halt auch viel aktiv nach Treffen gefragt usw. Vielleicht hat ihn das abgeschreckt ?

Zitat von AnnikaXYZ:

Vielleicht hat ihn das abgeschreckt ?

Warum sollte das so sein? Warum meinst Du, dass er vor Frau Doktor Angst hatte?

Zitat von AnnikaXYZ:

Nunja, also ich würde mich generell im Berufsleben als etwas forsch bezeichnen. Ich bin einfach kein kleines Mäuschen, dass sich versteckt, sondern ich sage, was ich denke und auch, wenn mich etwas stört. Im Umgang mit meinem Angebeteten hatte ich gar nicht mal das Gefühl dass ich too much davon zeige. Ich würde es eher als sehr gesundes Selbstbewusstsein beschreiben, was ich an den Tag gelegt habe. Ich habe halt auch viel aktiv nach Treffen gefragt usw. Vielleicht hat ihn das abgeschreckt ?

Schwer aus der Ferne zu beurteilen. Aber too much ist too much - da jeder Mensch seine individuelle Grenze.

Nur: Du warst es selbst, die sich als forsch bezeichnete.

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist ja eigentlich kein Beziehungskiller - wenn es wirklich gesund ist.

Nein, so meinte ich das nicht. Ich dachte eher, dass ich vielleicht etwas zu sehr den aktiven Part gespielt habe, der sich ständig nach Wiedersehen bemüht hat..

Zitat von AnnikaXYZ:

Nein, so meinte ich das nicht. Ich dachte eher, dass ich vielleicht etwas zu sehr den aktiven Part gespielt habe, der sich ständig nach Wiedersehen bemüht hat..

Kam denn von ihm nichts?

Zitat von U-I-B:

Kam denn von ihm nichts?

Doch, natürlich- am Anfang ohne Ende...aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass das Gleichgewicht da kippte...

Warum erwähnst du die ganze Zeit , dass du Ärztin bist?

Also bei Männern ist dir der Beruf angeblich nicht wichtig, aber dass du jetzt Ärztin bist scheint für deinen Liebeskummer ja irgendwie relevant zu sein...

Warum?

Zitat von AnnikaXYZ:

Nein, so meinte ich das nicht. Ich dachte eher, dass ich vielleicht etwas zu sehr den aktiven Part gespielt habe, der sich ständig nach Wiedersehen bemüht hat..

Das wird Dir Niemand hier abschliessend beantworten können. Vielleicht ist das so. Ich kann mich aber nicht des Eindrucks verwehren, dass Du ganz viel in die Sache reinprojeziert hast, obwohl ihr euch deswegen

Zitat von AnnikaXYZ:

Ich habe seit Anfang Juni

ja eigentlich gar nicht gekannt hattet. Estwas krampfig kommt Deine Beschreibung für mich schon rüber. Und warum ist es erwähnenswert, dass man frischgebackene Ärztin ist? Hast DU ihm faulen Büroloser das so unter die Nase gerieben?

Sorry, wenn ich hier eine gewisse Arroganz raus lese

Zitat von AnnikaXYZ:

Doch, natürlich- am Anfang ohne Ende...aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass das Gleichgewicht da kippte...

Na ja - da war ja von Beginn an kein Gleichgewicht, jetzt hat´s sich verschoben, so klingt es.

Zitat von Sevi:

Warum erwähnst du die ganze Zeit , dass du Ärztin bist?

Also bei Männern ist dir der Beruf angeblich nicht wichtig, aber dass du jetzt Ärztin bist scheint für deinen Liebeskummer ja irgendwie relevant zu sein...

Warum?

Wo erwähne ich es denn die ganze Zeit ? Ich habs soweit ich sehe nur im Anfangstext verwendet um eben den Kontext zu verstehen, was meine Freunde meinen.

Zitat von AlexH:

Das wird Dir Niemand hier abschliessend beantworten können. Vielleicht ist das so. Ich kann mich aber nicht des Eindrucks verwehren, dass Du ganz viel in die Sache reinprojeziert hast, obwohl ihr euch deswegen



ja eigentlich gar nicht gekannt hattet. Estwas krampfig kommt Deine Beschreibung für mich schon rüber. Und warum ist es erwähnenswert, dass man frischgebackene Ärztin ist? Hast DU ihm faulen Büroloser das so unter die Nase gerieben?

Sorry, wenn ich hier eine gewisse Arroganz raus lese

Also, liebe TE, ganz ehrlich, wenn Du mir gefallen würdest ,wäre es mir egal, ob Du Ärztin, Tabledancerin, eine Bürokauffrau oder eine Köchin wärst - auf´s Herz kommt es an, mir geht´s zumindest so. Ist doch toll, wenn Du Deinen Wunschberuf gefunden hast und ausübst.

Normalerweise ist der eher kein Hindernis - außer, DU selbst machst daraus eines.