Thymian
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Thymian
Zitat:Ich dachte wirklich wir könnten aneinander wachsen, unsere Wunden heilen. Das er mir beständig neue Wunden zufügte, das er mich mit meiner Persönlichkeit gar nicht annehmen konnte, das hat eine Weile gedauert zu verstehen.
Rosan
Cosima
Zitat:Zitat:
Das war bisher (unbewusst) mein Lebensmotto. Nur wenn es schwer ist, fühlt es sich richtig an. Von diesem Trip muss ich mal runterkommen.
Ich verstehe das alles...Und frage mich ob es bei mir auch so ist Glaube aber nicht. Es ist ja nicht jeder Normalo, jeder Gesunde (Insider @Andante ein Fundamentalist) ein Langweiler...Meinst Du, es ist wirklich dieses Schwere (siehe Markierung), das den Reiz ausübte? Ich frage so genau nach weil ich all diese Theorien aus Büchern, aus der Therapie kenne, früher auch total überzeugt davon war...und heute so meine Zweifel habe.
Zitat:Zitat:
Ich dachte wirklich wir könnten aneinander wachsen, unsere Wunden heilen. Das er mir beständig neue Wunden zufügte, das er mich mit meiner Persönlichkeit gar nicht annehmen konnte, das hat eine Weile gedauert zu verstehen.
So dachte ich auch...und merkte wie Du, dass neue Wunden verursacht wurden.
Zitat:p.s. für über die Hälfte Deiner Beiträge hast Du Dank erhalten!
Zitat:Ich wollte sagen, ich bin an einem ähnlichen Punkt, wie Du Cosima. Dein Text bewegt mich sehr.
rosali
Thymian
Thymian
Zitat:Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?
Writer-
Zitat von Thymian:Rosali:Zitat:Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?
Ich kanns Dir nicht wissenschaftlich korrekt beschreiben aber leide selbst teilweise darunter. Es ist eine Art Abgespaltenheit von seinen eigenen Gefühlen. Man ist wie taub, wie in Trance. Ein alter Schutzmechanismus in traumatischen Situationen...Man erlebt z.B. als Kind wiederholt Gewalt und spaltet irgendwann alle Möglichen natürlichen Reaktionen wie Wut, Trauer ab (hätten die Eltern ja abgelehnt) und wenn nun im Verlauf des Lebens ähnliche Situationen wieder auftauchen, erlebt man sie ohne diese Wut, ohne diese Trauer...Das kann man meistens auch regelrecht körperlich erleben- alles scheint wattiert, dumpf, man ist nicht im Kontakt mit sich. Einige von uns hier haben ja die fürchterlichsten Situationen mit ihren Partnern erlebt und manch einmal erst Monate oder Jahre später die Wut darüber fühlen können.
Phoenix07
Zitat von Cosima:Dieser Überlebensmechanismus sagte mir z.B. Stop, bis hierher und KEINEN Schritt weiter. Ich habe das richtig ECHT gefühlt, auch wenn der Auslöser der Trennung nur ein minimales Ding war. Aber Schutzschild hoch und die Worte JETZT REICHTS ENDGÜLTIG - NICHT MEHR MIT MIRKann ich alles unterschreiben! Und das ist auch das, was mich und den Bewusstlosen vereint hat, dieselbe Angst vor dem verschlungen werden, nur das er es im Herrschaftsmodus ausagiert und ich in der Unterwerfung, die bis zu einem gewissen Punkt geht, bis sich dann mein Überlebensmodus einschaltet und ich die Reissleine ziehe.
Zitat von Cosima:Das ist auch, was mich neben aller Wut auf ihn, auch immer noch so traurig macht, das wir eben nicht aneinander wachsen konnten, sondern das es bei ihm nur um Macht und Kontrolle ging.
Zitat von Thymian:Mir ist beim Lesen etwas aufgefallen: wenn ich entfacht über das Schreibe, was mein N mir antat oder ähnliches von anderen hier lese, dann tut es gut weil es mich erinnert, gefühltes in Worte fasst etc. aber häufig komme ich wieder von mir selbst ab, ...
Zitat von Thymian:Ich glaube, das was Betti gerade macht- ersteinmal gar keinen Mann zu wollen, ist vll. das beste was man nach einer Beziehung zu einem N machen kann denn wenn man sich ganz schnell wieder in Beziehung begiebt, ist die Gefahr groß, dass man sich selbst aus dem Fokus verliert. Ich möchte mich, meine Beziehungsmuster genau wie Du es tust ersteinmal wirklich verstehen, mich selbst fühlen, bevor ich mich wieder in eine Beziehung stürze.
Zitat von Thymian:Aber möglicherweise besteht dieses Gefühl Das bin ich! darin, auf andere einzugehen, sie zu ergänzen und dafür geliebt zu werden. Das, was ich darüber hinaus bin, ist wahrscheinlich noch nicht recht ausgebildet- was bin ich für mich ganz allein? Nicht: was bin ich ihm?- und darum fühle ich mich am stärksten gesehen, wenn ein Mann nicht mich wahrnimmt, sondern fühlt, was ich IHM sein könnte.
Zitat von Thymian:Suche gerade eine Analogie...Ich stelle mir vor, ich habe mein Leben lang nur gemalt (weil meine Eltern meinten, in mir stecke eine große Künstlerin). Tatsächlich aber liegt mir das Malen gar nicht, vll. will ich eigentlich Kleider nähen oder Gärten pflanzen...Dann kommt ein Mann und spiegelt mir Du malst fantastisch! Du bist eine Künstlerin und ich fühle mich gesehen in dem was ich annehme zu sein. Wenn aber einer kommt und mir nicht sagt: so und so bist Du, sondern einfach nur offen fragt: wer bist Du? was machst Du gerne? werde ich unsicher weil ich ja noch gar nicht begonnen habe, Kleider zu nähen und Gärten zu pflanzen.
Anka
Cosima
Zitat:Ich stelle wieder fest, es kann mich von mir selbst abbringen wenn ich zu viel gegen meinen N wettere- es ist dann fast ein wenig so, als sei ich wieder in der Beziehung zu ihm.
Zitat:Ich glaube, das was Betti gerade macht- ersteinmal gar keinen Mann zu wollen, ist vll. das beste was man nach einer Beziehung zu einem N machen kann denn wenn man sich ganz schnell wieder in Beziehung begiebt, ist die Gefahr groß, dass man sich selbst aus dem Fokus verliert. Ich möchte mich, meine Beziehungsmuster genau wie Du es tust ersteinmal wirklich verstehen, mich selbst fühlen, bevor ich mich wieder in eine Beziehung stürze.
Zitat:Und ich schrieb ja am Wochenende, dass ich mich paradoxerweise von keinem Menschen so wie von meinem N gesehen, gespiegelt fühlte...Diese Aussage gab mir selbst zu denken, würde mich auch freuen, von Euch dazu noch etwas zu lesen. Ging es Euch auch so? Worin bestand also diese Spiegelung?
Zitat:Ich stelle mir vor, ich habe mein Leben lang nur gemalt (weil meine Eltern meinten, in mir stecke eine große Künstlerin). Tatsächlich aber liegt mir das Malen gar nicht, vll. will ich eigentlich Kleider nähen oder Gärten pflanzen...Dann kommt ein Mann und spiegelt mir Du malst fantastisch! Du bist eine Künstlerin und ich fühle mich gesehen in dem was ich annehme zu sein. Wenn aber einer kommt und mir nicht sagt: so und so bist Du, sondern einfach nur offen fragt: wer bist Du? was machst Du gerne? werde ich unsicher weil ich ja noch gar nicht begonnen habe, Kleider zu nähen und Gärten zu pflanzen. Ist es das vll.?
Zitat:Zitat:
Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?
Ich kanns Dir nicht wissenschaftlich korrekt beschreiben aber leide selbst teilweise darunter. Es ist eine Art Abgespaltenheit von seinen eigenen Gefühlen. Man ist wie taub, wie in Trance. Ein alter Schutzmechanismus in traumatischen Situationen...Man erlebt z.B. als Kind wiederholt Gewalt und spaltet irgendwann alle Möglichen natürlichen Reaktionen wie Wut, Trauer ab (hätten die Eltern ja abgelehnt) und wenn nun im Verlauf des Lebens ähnliche Situationen wieder auftauchen, erlebt man sie ohne diese Wut, ohne diese Trauer...Das kann man meistens auch regelrecht körperlich erleben- alles scheint wattiert, dumpf, man ist nicht im Kontakt mit sich.
Thymian
Zitat:Und wieso Thymian hast du mich vor einiger Zeit hier im Forum so angegriffen (wenn auch human) - geschrieben, du fühlst dich von mir in die Ecke weiblicher Narzissmus gedrängt? Ich hatte dir vorher eine PN geschrieben mit dem was ich denke und eigentlich mit genau dem was du jetzt hier schreibst!
Es ist Seltsam, ich erkenne es am Schreibstil. Da ist etwas was mich rührt, und ich kann es nicht mal genau beschreiben. Kann es immer noch nicht greifen, was genau es eigentlich ist! Paradox - wenn ich mich von etwas angezogen fühle - muss ich es meiden.
Writer-
Thymian
Writer-
Writer-
Zitat von Thymian:@ Writer: Du wirkst auf mich inzwischen etwas paranoid...verständlich...Aber was Du mir das gerade andichten möchtest, solltest Du ersteinmal überdenken, bevor Du es in die Tasten haust. Ich habe ein sehr gutes Körpergefühl wie Du auch, ich habe auch einen überdurchschnittlich starken Zugang zu meinen Gefühlen...aber wenn man mir einen Menschen vorsetzt-NPSler, der mir psychisch Gewalt antut, empfinde ich offenbar zunächst einmal keine Empörung, keine Abneigung wie es angemessen wäre, wohl weil ich solche Gefühle als Kind nicht haben durfte. Das ist etwas ganz anderes als Empathielosigkeit.
Was Du hier gerade abziehst, ist irrational und ungerecht. Weißt Du, auch ich habe mir schon so meine Gedanken über Dich gemacht, habe mich aber mit Aussagen zurückgehalten weil ich Dich erstens mag und respektiere, zweitens weil ich niemandem meine Meinung überstülpen möchte.
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