3222

Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

T
Cosima:
Zitat:
Ich dachte wirklich wir könnten aneinander wachsen, unsere Wunden heilen. Das er mir beständig neue Wunden zufügte, das er mich mit meiner Persönlichkeit gar nicht annehmen konnte, das hat eine Weile gedauert zu verstehen.


So dachte ich auch...und merkte wie Du, dass neue Wunden verursacht wurden.

p.s. für über die Hälfte Deiner Beiträge hast Du Dank erhalten!

17.11.2013 20:32 • #9481


R
Ich wollte sagen, ich bin an einem ähnlichen Punkt, wie Du Cosima. Dein Text bewegt mich sehr. LG Rosan

17.11.2013 20:32 • #9482


A


Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

x 3


C
@Thymian

Zitat:
Zitat:
Das war bisher (unbewusst) mein Lebensmotto. Nur wenn es schwer ist, fühlt es sich richtig an. Von diesem Trip muss ich mal runterkommen.



Ich verstehe das alles...Und frage mich ob es bei mir auch so ist Glaube aber nicht. Es ist ja nicht jeder Normalo, jeder Gesunde (Insider @Andante ein Fundamentalist) ein Langweiler...Meinst Du, es ist wirklich dieses Schwere (siehe Markierung), das den Reiz ausübte? Ich frage so genau nach weil ich all diese Theorien aus Büchern, aus der Therapie kenne, früher auch total überzeugt davon war...und heute so meine Zweifel habe.


Bei mir ist es definitiv so, Liebe hat etwas mit Schwere zu tun. Es ist ja nicht so, das ich auf diese Schwere anspringe, zum Anfang fühlt es sich auch nicht so an, aber dann entwickelt es sich eigentlich fast immer in diese Richtung. Kein Wunder bei den Kandidaten (Mutterclone) die ich mir meistens angelacht habe. Durch meine Therapie bin ich ja schon so weit gekommen zu erkennen, das es irgendeine Instanz in mir gibt, die meint nichts anderes verdient zu haben.

Ich habe mal etwas sehr treffendes auf narzissmus.net unter der Überschrift Narzisstische Mütter und ihr Mißbrauch der Kinder gefunden:

Da die Grunderfahrung eines narzisstisch mißbrauchten Kindes darin besteht, daß in einer Beziehung zu einem anderen Menschen immer nur Platz für ein Ich ist, kann es sich Beziehungen zu anderen Menschen nur in der Polarität von Unterwerfung und Herrschaft vorstellen, Liebe und Bindung sind auf diesem Hintergrund nicht oder nur in verzerrten und destruktiven Ausprägungen lebbar. Da die Erfahrung besagt, daß sowohl Liebe als auch Bindung Mittel zum Zwecke der Ausbeutung, Manipulation und Kontrolle sind, ist jeder Versuch, Nähe und Intimität zuzulassen, zum Scheitern verurteilt, weil er mit der Angst vor erneuter identitätsvernichtender Vereinnahmung unlösbar verbunden ist.

Kann ich alles unterschreiben! Und das ist auch das, was mich und den Bewusstlosen vereint hat, dieselbe Angst vor dem verschlungen werden, nur das er es im Herrschaftsmodus ausagiert und ich in der Unterwerfung, die bis zu einem gewissen Punkt geht, bis sich dann mein Überlebensmodus einschaltet und ich die Reissleine ziehe.

Jetzt mal zu den Normalos:

Ich hatte ja auch schon andere Beziehungen, wo wirklich Liebe im Spiel war, aber irgendwie konnte ich diese Liebe oft nicht annehmen, weil irgendwas in mir nicht glauben konnte, das es so sein könnte, einfach geliebt werden. Da fehlte dieser Thrill, den ich (unterbewusst) damit verbinde. Ich hoffe wirklich, das ich diese destruktiven Muster mit zunehmender Erkenntnis und Selbstreflektion durchbrechen kann, weil- gesund sieht anders aus.

Zitat:
Zitat:
Ich dachte wirklich wir könnten aneinander wachsen, unsere Wunden heilen. Das er mir beständig neue Wunden zufügte, das er mich mit meiner Persönlichkeit gar nicht annehmen konnte, das hat eine Weile gedauert zu verstehen.


So dachte ich auch...und merkte wie Du, dass neue Wunden verursacht wurden.


Das ist auch, was mich neben aller Wut auf ihn, auch immer noch so traurig macht, das wir eben nicht aneinander wachsen konnten, sondern das es bei ihm nur um Macht und Kontrolle ging.

Zitat:
p.s. für über die Hälfte Deiner Beiträge hast Du Dank erhalten!


Schön das wir uns verstehen

@Rosan

Zitat:
Ich wollte sagen, ich bin an einem ähnlichen Punkt, wie Du Cosima. Dein Text bewegt mich sehr.


Das berührt mich wiederum, weil ich glaube, dass das was uns bewegt uns auch näher zu unserem inneren Kern bringt, dorthin wo wir authentisch sind.

17.11.2013 23:58 • x 1 #9483


R
mal ein Erlebnis: Ich lese hier so seit der ersten Seite und arbeite mich durch was sehr spannend ist und dann dass:

Ein N hier der postet, dass es ja so schwer ist ein N zu sein, sollte man mal bedenken... ich seh den Namen und denke Wahnsinn...das ist sein Nickname unverkennbar so selten und klar ... warum und wieso will ich nicht schreiben aber 100% er weiß es also schon seit 3 Jahren, was er ist...macht die Augen zu und so weiter... Was haben wir nicht alles über seine Probleme gesprochen.. nur seine immer wieder und der Ar. weiss was los ist. Stiehlt mir meine wertvolle Zeit meine Energie und fragt was mit ihm los ist

So bescheuert kann man doch nicht sein? Und als ichs ihm sage was los ist, mal richtig deutlich und unverblümt und den Kontakt abbreche... Das Schweigen im Wald: und Lügen Lügen Lügen über mich... und die *beep* Angst, dass ich damit an die Öffentlichkeit gehe... er sagte mal für was brauch ich ein Gewissen? Nun wenn man immer das Gewissen der Anderen voraussetzt brauch man es nicht aber es könnte ja sein, die anderen vergessen Ihres auch mal? Habe gelernt und werde meines nun mal beseite schieben. Wenn er mir meine Sachen nicht schickt und seine Schulden bezahlt, dann werde ich mal an die Öffentlichkeit gehen ... aber an eine ganz spezielle..

Also falls da nichts kommt : Ich habe gelernt und werde meine Loyalität ihm gegenüber fallen lassen...dann wirds eng..für ihn... Wer sich vor so einem Zwerg klein macht aus Anstand und Scham darüber vertraut zu haben, der kann wieder groß werden, in dem er mal die Wahrheit sagt, bei Menschen, die IHM wichtig sind... oder von denen er abhängig ist, Menschen sind dem an sich sowieso nie wichtig...

Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?

LG Rosali

18.11.2013 06:16 • #9484


T
Guten Morgen Cosima,

danke für Deinen Beitrag. Mir ist beim Lesen etwas aufgefallen: wenn ich entfacht über das Schreibe, was mein N mir antat oder ähnliches von anderen hier lese, dann tut es gut weil es mich erinnert, gefühltes in Worte fasst etc. aber häufig komme ich wieder von mir selbst ab, schwer zu beschreiben. Ich bin halt bei ihm, in diesem etwas verzweifelten Gefühl...Als ich nun Deinen Beitrag las, überkam mich eine irre Ruhe. Ich habe den Eindruck, Du warst beim Schreiben sehr bei Dir und diese Energie sprang auf mich über (klingt vll. blöd aber so fühlte es sich an). Ich stelle wieder fest, es kann mich von mir selbst abbringen wenn ich zu viel gegen meinen N wettere- es ist dann fast ein wenig so, als sei ich wieder in der Beziehung zu ihm. Ich glaube, das was Betti gerade macht- ersteinmal gar keinen Mann zu wollen, ist vll. das beste was man nach einer Beziehung zu einem N machen kann denn wenn man sich ganz schnell wieder in Beziehung begiebt, ist die Gefahr groß, dass man sich selbst aus dem Fokus verliert. Ich möchte mich, meine Beziehungsmuster genau wie Du es tust ersteinmal wirklich verstehen, mich selbst fühlen, bevor ich mich wieder in eine Beziehung stürze.

Und ja, vielleicht suchte auch ich in Beziehungen immer den Thrill. Finde das Wort ganz treffend. Vielleicht fühle ich da diese hohe Intensität weil ich es so aus meiner Kindheit kenne. Ich muss noch herausfinden, worin bei mir genau dieser Thrill besteht.

Und ich schrieb ja am Wochenende, dass ich mich paradoxerweise von keinem Menschen so wie von meinem N gesehen, gespiegelt fühlte...Diese Aussage gab mir selbst zu denken, würde mich auch freuen, von Euch dazu noch etwas zu lesen. Ging es Euch auch so? Worin bestand also diese Spiegelung? Ich habs mir so gedacht: Ich habe als Kind eine Art Identitätsgefühl im Kontakt mit meinen Eltern entwickelt...natürlich ziemlich verdreht...Nun traf ich meinen N und er aktivierte ähnliche Gefühle in mir und die Glocken in mir läuteten Das bin ich!weil vertraut...bekannte Interaktionsmuster... Irgendwie so. Aber möglicherweise besteht dieses Gefühl Das bin ich! darin, auf andere einzugehen, sie zu ergänzen und dafür geliebt zu werden. Das, was ich darüber hinaus bin, ist wahrscheinlich noch nicht recht ausgebildet- was bin ich für mich ganz allein? Nicht: was bin ich ihm?- und darum fühle ich mich am stärksten gesehen, wenn ein Mann nicht mich wahrnimmt, sondern fühlt, was ich IHM sein könnte.
Hmmm, recht komplex, hoffe es versteht hier jemand. Versuche da gerade heranzukommen. Suche gerade eine Analogie...Ich stelle mir vor, ich habe mein Leben lang nur gemalt (weil meine Eltern meinten, in mir stecke eine große Künstlerin). Tatsächlich aber liegt mir das Malen gar nicht, vll. will ich eigentlich Kleider nähen oder Gärten pflanzen...Dann kommt ein Mann und spiegelt mir Du malst fantastisch! Du bist eine Künstlerin und ich fühle mich gesehen in dem was ich annehme zu sein. Wenn aber einer kommt und mir nicht sagt: so und so bist Du, sondern einfach nur offen fragt: wer bist Du? was machst Du gerne? werde ich unsicher weil ich ja noch gar nicht begonnen habe, Kleider zu nähen und Gärten zu pflanzen. Ist es das vll.? fragt Thymi in erster Linie sich selbst und wünscht Euch allen einen schönen Start in die Woche. [/quote]

18.11.2013 09:16 • x 1 #9485


T
Rosali:
Zitat:
Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?


Ich kanns Dir nicht wissenschaftlich korrekt beschreiben aber leide selbst teilweise darunter. Es ist eine Art Abgespaltenheit von seinen eigenen Gefühlen. Man ist wie taub, wie in Trance. Ein alter Schutzmechanismus in traumatischen Situationen...Man erlebt z.B. als Kind wiederholt Gewalt und spaltet irgendwann alle Möglichen natürlichen Reaktionen wie Wut, Trauer ab (hätten die Eltern ja abgelehnt) und wenn nun im Verlauf des Lebens ähnliche Situationen wieder auftauchen, erlebt man sie ohne diese Wut, ohne diese Trauer...Das kann man meistens auch regelrecht körperlich erleben- alles scheint wattiert, dumpf, man ist nicht im Kontakt mit sich. Einige von uns hier haben ja die fürchterlichsten Situationen mit ihren Partnern erlebt und manch einmal erst Monate oder Jahre später die Wut darüber fühlen können.

18.11.2013 09:23 • #9486


W
Zitat von Thymian:
Rosali:
Zitat:
Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?


Ich kanns Dir nicht wissenschaftlich korrekt beschreiben aber leide selbst teilweise darunter. Es ist eine Art Abgespaltenheit von seinen eigenen Gefühlen. Man ist wie taub, wie in Trance. Ein alter Schutzmechanismus in traumatischen Situationen...Man erlebt z.B. als Kind wiederholt Gewalt und spaltet irgendwann alle Möglichen natürlichen Reaktionen wie Wut, Trauer ab (hätten die Eltern ja abgelehnt) und wenn nun im Verlauf des Lebens ähnliche Situationen wieder auftauchen, erlebt man sie ohne diese Wut, ohne diese Trauer...Das kann man meistens auch regelrecht körperlich erleben- alles scheint wattiert, dumpf, man ist nicht im Kontakt mit sich. Einige von uns hier haben ja die fürchterlichsten Situationen mit ihren Partnern erlebt und manch einmal erst Monate oder Jahre später die Wut darüber fühlen können.


Und wieso Thymian hast du mich vor einiger Zeit hier im Forum so angegriffen (wenn auch human) - geschrieben, du fühlst dich von mir in die Ecke weiblicher Narzissmus gedrängt? Ich hatte dir vorher eine PN geschrieben mit dem was ich denke und eigentlich mit genau dem was du jetzt hier schreibst!
Es ist Seltsam, ich erkenne es am Schreibstil. Da ist etwas was mich rührt, und ich kann es nicht mal genau beschreiben. Kann es immer noch nicht greifen, was genau es eigentlich ist! Paradox - wenn ich mich von etwas angezogen fühle - muss ich es meiden.

Diese Dissoziation kann so weit gehen, bis zum völligen ICH-Wechsel. Es gibt dann Erinnerungen aus der Kindheit oftmals - die eine Situation unerträglich machen. Dann findet die Abspaltung stat. In ganz schlimmen Fällen wirklich bis zum völligen Wechsel des ICH´s. Die Leute sind dann ganz andere, erinnern sich oft nicht mal mehr daran - was ihr anderes ICH gerade getan hat. Und da danke ich noch mal Anna, die in Kontakt mit so etwas kam, und sich sehr rege mit mir austauschte.

Faktisch: Man geht mit jemandem ins Cafe. Sie geht auf die Toilette - kommt wieder raus, und rennt an einem vorbei. Man muss dann winken, und sie kommt. Aber, sie erinnert sich nicht, was sie hier gerade in diesem Cafe macht. (Auf der Toilette muss etwas passiert sein, was gerade einen ICH-wechsel auslöste).

Oder, man geht mit ihr ins Sonnenstudio. Kommt raus, geht um die Ecke - (und sie wechselt unbemerkt ihr ICH) - und sie fragt dann, wollten wir nicht ins Sonnenstudio?
Man guckt sie dann ganz erstaun an und sagt Da waren wir doch gerade - aber sie erinnert sich nicht! Es war ein anderes ICH mit dem man dort gerade im Sonnenstudio war!

Diese Auslöser des ICH´s - Wechsel sind für uns Außenstehende nicht erkennbar. Und die Betroffenen wissen dann oft selber auch gar nicht mehr, was sie gemacht haben in dieser Phase. Man muss es ihnen dann erzählen - sie wissen wirklich gar nichts mehr. Verschiedene Persönlichkeiten eben in einer Person! früher nannte man es schizophrene Züge.

lg an euch

18.11.2013 10:05 • #9487


P
Guten Morgen all ,


Zitat von Cosima:
Kann ich alles unterschreiben! Und das ist auch das, was mich und den Bewusstlosen vereint hat, dieselbe Angst vor dem verschlungen werden, nur das er es im Herrschaftsmodus ausagiert und ich in der Unterwerfung, die bis zu einem gewissen Punkt geht, bis sich dann mein Überlebensmodus einschaltet und ich die Reissleine ziehe.
Dieser Überlebensmechanismus sagte mir z.B. Stop, bis hierher und KEINEN Schritt weiter. Ich habe das richtig ECHT gefühlt, auch wenn der Auslöser der Trennung nur ein minimales Ding war. Aber Schutzschild hoch und die Worte JETZT REICHTS ENDGÜLTIG - NICHT MEHR MIT MIR

Zitat von Cosima:
Das ist auch, was mich neben aller Wut auf ihn, auch immer noch so traurig macht, das wir eben nicht aneinander wachsen konnten, sondern das es bei ihm nur um Macht und Kontrolle ging.


Mich macht das mittlerweile nicht mehr traurig. Meine Nachfolgerinnen können sich damit auseinandersetzen, wenn in ein paar Monaten seine Destabilisierungsphase ihnen gegenüber einsetzt. Macht, Kontrolle, Gewalt und Manipulation habe ich jetzt genug kennengelernt und es paßt nicht (mehr) in meine Welt! So einfach es klingt, so einfach ist es für mich mittlerweile: WIR PASSEN NICHT ZUSAMMEN / ES PASST NICHT


Zitat von Thymian:
Mir ist beim Lesen etwas aufgefallen: wenn ich entfacht über das Schreibe, was mein N mir antat oder ähnliches von anderen hier lese, dann tut es gut weil es mich erinnert, gefühltes in Worte fasst etc. aber häufig komme ich wieder von mir selbst ab, ...


Genauso empfinde ich es auch!

Zitat von Thymian:
Ich glaube, das was Betti gerade macht- ersteinmal gar keinen Mann zu wollen, ist vll. das beste was man nach einer Beziehung zu einem N machen kann denn wenn man sich ganz schnell wieder in Beziehung begiebt, ist die Gefahr groß, dass man sich selbst aus dem Fokus verliert. Ich möchte mich, meine Beziehungsmuster genau wie Du es tust ersteinmal wirklich verstehen, mich selbst fühlen, bevor ich mich wieder in eine Beziehung stürze.


Das Gleiche gilt auch für mich, zumal ich ehrlich gestehen muss, weder das Verlangen nach einer neuen Beziehung zu haben, noch wäre ich bereit für etwas Neues. Ich bin immer von einer Beziehung in die nächste geschlittert, aber ich möchte jetzt allein sein. Ich möchte auch NOCH NICHT so viel über mich nachdenken, dass werde ich ab kommender Woche in den Therapiestunden (endlich ist es soweit) wahrscheinlich zu Genüge tun. Ich möchte momentan einfach nur mit mir eine Beziehung führen, und Dinge tun, oder nicht tun. Auch möchte ich dem N. noch soviel Raum geben, imdem ich über die Beziehung und das Geschehene nachdenke, bis ich irgendwann nur noch tierisch gelangweilt davon bin. Waren es vor 7 Wochen noch 24 Std und 7 Tage, wo ich nachgedacht habe, so sind es heute nur noch 6 Stunden alle 5 Tage, u.s.w..

Mir zu sagen, ich will ihm nicht mehr diesen Raum geben, würde mich nur wieder unter Druck setzen. Der Tag wird ohne mein weiteres Zutun kommen, wo ich Null mal am Tag an diese Zeit denke. Ich habe Zeit, mich drängt doch niemand.

Zitat von Thymian:
Aber möglicherweise besteht dieses Gefühl Das bin ich! darin, auf andere einzugehen, sie zu ergänzen und dafür geliebt zu werden. Das, was ich darüber hinaus bin, ist wahrscheinlich noch nicht recht ausgebildet- was bin ich für mich ganz allein? Nicht: was bin ich ihm?- und darum fühle ich mich am stärksten gesehen, wenn ein Mann nicht mich wahrnimmt, sondern fühlt, was ich IHM sein könnte.


Zitat von Thymian:
Suche gerade eine Analogie...Ich stelle mir vor, ich habe mein Leben lang nur gemalt (weil meine Eltern meinten, in mir stecke eine große Künstlerin). Tatsächlich aber liegt mir das Malen gar nicht, vll. will ich eigentlich Kleider nähen oder Gärten pflanzen...Dann kommt ein Mann und spiegelt mir Du malst fantastisch! Du bist eine Künstlerin und ich fühle mich gesehen in dem was ich annehme zu sein. Wenn aber einer kommt und mir nicht sagt: so und so bist Du, sondern einfach nur offen fragt: wer bist Du? was machst Du gerne? werde ich unsicher weil ich ja noch gar nicht begonnen habe, Kleider zu nähen und Gärten zu pflanzen.


Unglaublich Thymian, und 1000 Dank dafür!
WOW ! Als hättest Du in diesen beiden letzten Zitaten von mir gesprochen (und ich selbst wäre garnicht darauf gekommen - wahrscheinlich erst in der Therapie). Vielleicht wäre ich selbst darauf gekommen, wenn ich mehr über mich nachdenken würde, aber wie oben bereits geschrieben, werde ich dies ab dem 27. gemeinsam mit meiner Therapeutin angehen.

LG an alle

18.11.2013 10:53 • #9488


A
Ich kenne die Taubheitsgefühle auch, jedenfalls gegenüber meinem Ex. Sie traten auf, irgendwann, nach ca. 1,5 Jahren. Hier rein ins Ohr - da wieder raus. So begann es, als er anfing, irgendwelche Alltäglichkeiten, an denen kein Mensch interessiert ist, wie Zähne putzen, Abwaschen, Knöpfe annähen in den farbigsten Tönen auszuschmücken, u. ich es irgendwann aufgegeben hatte, das zu thematisieren. Ich nahm es dann so hin, u. so ging es dann weiter. Wieder eine Stufe weiter...die Fixierung, u. Abrichtung. Ich könnte heulen. Meine Seele schaltete ab, nicht die ganze Zeit, aber ich ertrug es. Nahm es irgendwann als normal hin, mit seinem Redeschwall über nonsense, Monologe über nichts. Irgendwann erwartete ich es sogar, da war ich schon taub, als er die Wohnung betrat. Er konnte wohl nicht anders, er tat mir leid.

LG
Anka

18.11.2013 10:54 • #9489


C
@Thymian

Zitat:
Ich stelle wieder fest, es kann mich von mir selbst abbringen wenn ich zu viel gegen meinen N wettere- es ist dann fast ein wenig so, als sei ich wieder in der Beziehung zu ihm.


So geht es mir auch. Nicht, dass das zwischendurch nicht notwendig wäre, es tut ja gut zu benennen was alles passiert ist, sich das in der ganzen Tragweite vor Augen zu führen. Darüber hinaus muss ich mich aber mehr meinen eigenen Anteilen (die nichts mit Schuld zu tun haben!) zuwenden.

Zitat:
Ich glaube, das was Betti gerade macht- ersteinmal gar keinen Mann zu wollen, ist vll. das beste was man nach einer Beziehung zu einem N machen kann denn wenn man sich ganz schnell wieder in Beziehung begiebt, ist die Gefahr groß, dass man sich selbst aus dem Fokus verliert. Ich möchte mich, meine Beziehungsmuster genau wie Du es tust ersteinmal wirklich verstehen, mich selbst fühlen, bevor ich mich wieder in eine Beziehung stürze.


Ich will auch nicht mehr. Ich muss mich erstmal selber erforschen, meine Muster aufdecken und verändern, bevor daran überhaupt zu denken ist. Da ich schnell auf die Bedürfnisse anderer anspringe, würde ich meine eigenen wieder viel zu schnell aus dem Blick verlieren. So wie vorher zu anderen, bin ich dabei eine Beziehung zu mir selber aufzunehmen, das ist momentan mehr als genug, weil irgendwie Neuland. Hätte ich vor einem Jahr noch nicht geglaubt, ich dachte immer ich kenne mich gut...Pustekuchen.

Zitat:
Und ich schrieb ja am Wochenende, dass ich mich paradoxerweise von keinem Menschen so wie von meinem N gesehen, gespiegelt fühlte...Diese Aussage gab mir selbst zu denken, würde mich auch freuen, von Euch dazu noch etwas zu lesen. Ging es Euch auch so? Worin bestand also diese Spiegelung?


Ich hatte auch eine Zeitlang das Gefühl verstanden, erkannt zu werden und zwar im positiven. Was sich aber nach einer Zeit rauskristallisiert hat war, das er mir meine dunklen Flecken spiegelte. Für ihn ist Liebe mit absoluter (einseitiger) Loyalität verbunden. Ich komme erst jetzt dahinter (werde ich nachher gleich in meiner Therapie ansprechen), dass das exakt das gleiche ist, was meine Mutter damals von mir verlangt hat, neben vielen anderen Dingen, die sich so gleichen. Gehe ich also ständig über meine Grenzen (die sehr weit gefasst sind), dann ist es für den anderen gut, fühlt sich für mich aber irgendwann logischerweise nicht mehr stimmig an. Dahinter steckt das Muster, das hier auch schon so oft thematisiert wurde, ganz viel reinzubuttern und trotzdem am langen Arm emotional zu verhungern, kurzgehalten zu werden, sich aber auch selber kurzzuhalten, weil man zwar dagegen aufbegehrt und trotzdem gleichzeitig denkt, man müsste in dieses schwarze Loch noch mehr reininvestieren, bis auf den Grund hinabtauchen- weil da muss doch was sein, ein zu hebender Schatz oder so. Mit dieser Leere kann man sich nicht abfinden, man kann es einfach nicht glauben das da nichts ist.

Wenn man aber den Fokus vom anderen auf sich selber richtet, dann ist da ein hohes Potential sich selber zu entdecken, den eigenen Schatz unter all dem Schlamm.

Zitat:
Ich stelle mir vor, ich habe mein Leben lang nur gemalt (weil meine Eltern meinten, in mir stecke eine große Künstlerin). Tatsächlich aber liegt mir das Malen gar nicht, vll. will ich eigentlich Kleider nähen oder Gärten pflanzen...Dann kommt ein Mann und spiegelt mir Du malst fantastisch! Du bist eine Künstlerin und ich fühle mich gesehen in dem was ich annehme zu sein. Wenn aber einer kommt und mir nicht sagt: so und so bist Du, sondern einfach nur offen fragt: wer bist Du? was machst Du gerne? werde ich unsicher weil ich ja noch gar nicht begonnen habe, Kleider zu nähen und Gärten zu pflanzen. Ist es das vll.?


Das ist eine schöne Metapher und ich verstehe genau was du meinst. Man sieht/lebt sich durch die Augen des Anderen und definiert sich darüber. Die eigenen, meist verschütteten Anteile/Potentiale werden lange gar nicht wahrgenommen und haben sich bei mir oft in einer Art innerem Groll ausgedrückt, nicht genug gesehen und gewertschätzt zu werden. Ich kenne das aus meiner Kindheit sehr gut.

Zitat:
Zitat:
Also erklärt mir einer von Euch noch mal kurz das Wort Dissoziation?



Ich kanns Dir nicht wissenschaftlich korrekt beschreiben aber leide selbst teilweise darunter. Es ist eine Art Abgespaltenheit von seinen eigenen Gefühlen. Man ist wie taub, wie in Trance. Ein alter Schutzmechanismus in traumatischen Situationen...Man erlebt z.B. als Kind wiederholt Gewalt und spaltet irgendwann alle Möglichen natürlichen Reaktionen wie Wut, Trauer ab (hätten die Eltern ja abgelehnt) und wenn nun im Verlauf des Lebens ähnliche Situationen wieder auftauchen, erlebt man sie ohne diese Wut, ohne diese Trauer...Das kann man meistens auch regelrecht körperlich erleben- alles scheint wattiert, dumpf, man ist nicht im Kontakt mit sich.


Ist ja ein Ding! Genau diese Zustände kenne ich nur zu gut. Ich habe seit der Geschichte mit dem N oft dieses wattierte Gefühl, kenne es auch aus vergangenen Geschichten. Ich neige dazu, schreckliche Situationen sofort irgendwo in meine dunkle Kammer abzuspalten, Wut und Trauer dringen nur sehr spärlich durch. Meine Therapeutin sagt mir immer wieder, das ich da ran müsste, das alles endlich mal fühlen. Manchmal dringt es auch durch und dann fühle ich mich wirklich schrecklich. Ich kann das gar nicht weiter beschreiben, es ist grausam. Am liebsten wäre es mir schnipp...und weiter gehts, ich ahne aber, wenn sich wirklich etwas verändern soll, dann muss ich diese Kammer aufmachen und mir diese Gefühle ansehen, wahrnehmen und annehmen.

18.11.2013 10:59 • #9490


T
Writer:
Zitat:
Und wieso Thymian hast du mich vor einiger Zeit hier im Forum so angegriffen (wenn auch human) - geschrieben, du fühlst dich von mir in die Ecke weiblicher Narzissmus gedrängt? Ich hatte dir vorher eine PN geschrieben mit dem was ich denke und eigentlich mit genau dem was du jetzt hier schreibst!
Es ist Seltsam, ich erkenne es am Schreibstil. Da ist etwas was mich rührt, und ich kann es nicht mal genau beschreiben. Kann es immer noch nicht greifen, was genau es eigentlich ist! Paradox - wenn ich mich von etwas angezogen fühle - muss ich es meiden.


Ich muss es leider kurz machen: Ach Writer,...ich könnte Dir so viel dazu schreiben...Dissoziation bedeutet nicht unbedingt Ich-Wechsel; es kann auch einfach bedeuten, bestimmte Dinge nicht wahrzunehmen oder sie wahrzunehmen aber sie nicht mit den angemessenen Reaktionen zu bedenken. Meines Erachtens leidet jeder Mensch, der sich schlagen, demütigen lässt...und das ganze noch mit Liebe verbindet...unter Dissoziation. Daraus folgt nicht, dass er Dr.Jeckl und Mr. Hide ist. Ja, ich gehe seit meiner N-Geschichte davon aus, dass ich das Talent zum Co-Narzisst habe, das ist doch identisch mit dem weiblichen Narzissmus oder? Gegen eine solche Diagnose hätte ich möglicherweise nichts einzuwenden. Und um ehrlich zu sein, habe ich den Eindruck, dass sich hier viele Cos herumtummeln.
Kleine Korrektur: ich glaube, ich darf es inzwischen hier offen schreiben: Du hast mich in einer PN gefragt ob ich eine NPS habe. Schau Dir vielleicht noch mal die gravierenden Unterschiede zwischen einer NPS die sich gewaschen hat und Co-Narzissmus an, dann weißt Du, wie ich ticke. Ich bin der genaue Gegenpart eines NPSlers- darum ziehen mich diese Tyrannen vielleicht auch immer wieder an.
Korrektur 2: ich habe Dich nicht angreifen wollen, im Forum schrieb ich, dass ich mich nicht durch Dich in die Reihen der NPSler gedrängt fühle, sondern in die Rolle ihrer Fürsprecherin, und das bin ich einfach nicht. Großer Unterschied!

Verwechsel mich bitte nicht mit Deinem N Writer.

18.11.2013 11:07 • x 1 #9491


W
Finde es aber echt interessant. Eigentlich ist ja ein Schutzmechanismus.
Im Ansatz kenne ich es vom Sport. Mental bei sich bleiben, den Körper abspalten - anders erträgt man Dehnubungen wohl manchmal auch gar nicht. Fakire können es wohl auch - den Körper abspalten. Alles normale Dinge...

18.11.2013 11:07 • #9492


T
@ Writer: Du wirkst auf mich inzwischen etwas paranoid...verständlich...Aber was Du mir das gerade andichten möchtest, solltest Du ersteinmal überdenken, bevor Du es in die Tasten haust. Ich habe ein sehr gutes Körpergefühl wie Du auch, ich habe auch einen überdurchschnittlich starken Zugang zu meinen Gefühlen...aber wenn man mir einen Menschen vorsetzt-NPSler, der mir psychisch Gewalt antut, empfinde ich offenbar zunächst einmal keine Empörung, keine Abneigung wie es angemessen wäre, wohl weil ich solche Gefühle als Kind nicht haben durfte. Das ist etwas ganz anderes als Empathielosigkeit.
Was Du hier gerade abziehst, ist irrational und ungerecht. Weißt Du, auch ich habe mir schon so meine Gedanken über Dich gemacht, habe mich aber mit Aussagen zurückgehalten weil ich Dich erstens mag und respektiere, zweitens weil ich niemandem meine Meinung überstülpen möchte.

18.11.2013 11:14 • x 1 #9493


W
Finde es aber echt interessant. Eigentlich ist ja ein Schutzmechanismus.
Im Ansatz kenne ich es vom Sport. Mental bei sich bleiben, den Körper abspalten - anders erträgt man Dehnubungen wohl manchmal auch gar nicht. Fakire können es wohl auch - den Körper abspalten. Alles normale Dinge...

18.11.2013 12:36 • #9494


W
Zitat von Thymian:
@ Writer: Du wirkst auf mich inzwischen etwas paranoid...verständlich...Aber was Du mir das gerade andichten möchtest, solltest Du ersteinmal überdenken, bevor Du es in die Tasten haust. Ich habe ein sehr gutes Körpergefühl wie Du auch, ich habe auch einen überdurchschnittlich starken Zugang zu meinen Gefühlen...aber wenn man mir einen Menschen vorsetzt-NPSler, der mir psychisch Gewalt antut, empfinde ich offenbar zunächst einmal keine Empörung, keine Abneigung wie es angemessen wäre, wohl weil ich solche Gefühle als Kind nicht haben durfte. Das ist etwas ganz anderes als Empathielosigkeit.
Was Du hier gerade abziehst, ist irrational und ungerecht. Weißt Du, auch ich habe mir schon so meine Gedanken über Dich gemacht, habe mich aber mit Aussagen zurückgehalten weil ich Dich erstens mag und respektiere, zweitens weil ich niemandem meine Meinung überstülpen möchte.


Paranoid? Du meinst, ob ich mich bei jeden Schritt umdrehe und so? Keine Panik, alles im grünen Bereich!

Ich habe nie gesagt, das du Empathielos bis - aber das Abspalten was du beschreibst, ist genau das was der (weibliche in jeden Fall) Narzisst tut. Keine Panik, ein NPS´ler könnte das nie so deutlich und klar beschreiben wie hier geschehen.
Aber meinem Narzissten muss es ähnlich gegangen sein. Er hat eine völlig falsche Wahrnehmung. Und durch seine Überempfindlichkeit brachte er mich auch völlig aus dem Gleichgewicht.

Und ja Thymian, es ist schwierig gesund und wirklich krank zu unterscheiden. Und wenn ich höre, das jemand dissoziatiert, dann sträuben sich mir erst einmal schon die Nackenhaare! Und das ist nur ehrlich, nur das was ich empfinde.

Bei mir dauerte es auch lange, bis ich Wut empfinden konnte auf meinem Narzissten. Das lag aber eher daran, das er sich immer als armes Opfer hinstellte. Ich brauchte einige Zeit, bis ich bemerkte, das er eigentlich Täter ist! Das er betrog, belog, manilpulierte, und ich eigentlich nie etwas getan hatte. SIEHE DIE FAKTEN! er gab mir immer nur die Schuld an allem, und suchte doch nur einen Vorwand um sein eigenes schlechtes Verhalten zu rechtfertigen.
Allerdings bemerke ich auch an mir, das ich seit ihm Wut nicht mehr so zeigen kann. Und das liegt daran, weil er einfach so überempfindlich war. Wenn ich mal wütend war, dann war er sofort am jammern. Er brach dann förmlich zusammen. Und ich dachte immer, ich bin wirklich zu hart, dabei war er einfach viel zu empfindlich. So also trüben die Narzissten unsere eigene Wahrnehmung. Und eigentlich ist es wie bei dem kleinen Kind. Wut durfte ich nicht mehr zeigen!
Es ist egal, ob man als Kind oder als Erwachsener an einen Narzissten gerät. Die Wirkung ist die selbe. Wir gesund geprägten können nur zurück kehren zu unseren Wurzeln...

18.11.2013 15:33 • #9495


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag