Hallo,
ich lese schon so lange hier mit, sehen mich in vielen Schicksalen wieder. Dann denke ich mir, ich möchte Euch nicht nerven mit noch so einer Geschichte. Aber jetzt habe ich mir ein Herz gefasst...
Ich habe schon so viele Abschiede und Trennungen in meinem Leben gehabt.. und jedes Mal wird es schlimmer. Narzissten oder auch 'nur' Egozentriker haben mich ein Leben lang begleitet und beschäftigt.
Meine letzte lange Beziehung, 10 Jahre, aus der stammen auch zwei ganz tolle Kinder. So viel zum Positiven. Vieles meines ExPartners könnte für Narzissmus sprechen. Nur fleissig bis zum, Umfallen war er nicht. Er war so ein Träumer, der aber trotzdem stur seinen Weg gegangen ist. Auch wenn der Langzeitarbeitslosigkeit bedeutet hat. Unter dem deckmantel, er sei ja Student... Ich habe alles gegeben, alles getan, habe bis zum Umfallen gearbeitet. Dann kam er eines Tages, als ich schon ziemlich fertig war von einem Segelurlaub mit der Nachricht: 'ich habe dort die Frau meines Lebens kennengelernt, Du und die Kinder müsst sofrot aus meinem haus ausziehen. Sie will ich heiraten und mit ihr Kinder haben.' Ich war so fertig, konnte nicht mehr essen, schlafen, konnte nicht einmal meine geliebten Kinder versorgen. Meine Eltern sprangen viel für mich ein. Ich habe mehr schlecht als recht funktioniert. Mit Antidepressiva gings einigermaßen. Ich habe lang gebraucht, auch Therapie gemacht, um aus diesem Dunkel rauszukommen.
Zwei Jahre und ein paar Bekanntschaften danach traf ich einen ehemaligen Schulkollegen wieder. Single, Junggeselle, ohne Familie, mit Haus und Garten. Wir verstanden uns so sehr, waren auf einer Wellenlänge. Er fühlte sich zu alt, um eigene Kinder zu kriegen (45), nahm meine zwei, 5 und 10 jahre so liebevoll auf. Erzählte überall: Ich hab eine Familie. Es schien perfekt.
Nach einem sehr schönen Jahr mit gemeinsamen WE, Urlauben begann es dann zu bröckeln. Ich fühlte mich als Frau nicht mehr begehrt. Die Nörgeleien an mir wurden immer häufiger. Wie ich mich anzog, wie ich kochte, bei Berührungen kam es mir manchmal vor, aös würde er meine Schwachstellen (ich bin 45, sehe immer noch hut aus, aber halt nicht mehr wie 20..) jetzt bemerken. Er begann mit Fitness, unternahm immer weniger mit uns und mein Selbstwert rasselte mit der zeit in den Keller. Immer wieder drohte er mir wegen Nichtigkeiten (hab den Namen eines seiner Bekannten vergessen, mal das Handy zu Haus gelassen, die Nudeln nicht richtig gekocht,..) dass die Beziehung so keinen Sinn macht. Das schk,immste ist, dass meine Tochter, dann 12 jahre bemekrte, dass ich nicht glücklich war oder mich dann über sein Verhalten ärgerte.
Eigentlich wollten wir im Herbst d.J. zusammen ziehen. Schulwechsel der Kinder mit eingeschlossen. Es waren diese immer wiederholenden Beleidigungen und Sticheleien. ich fühlte mich als Frau nicht mehr attraktiv, war am Boden zerstört. Ein letztes Fünkchen Selbstwert war dann noch da, als ich am 20.7. die Notbremse sog. Gemeinsamer Urlaub war geplant und er zickte den ganzen tag herum, er wisse infach nicht, was er mitnehmen sollte (5 Tage auf einen bauernhof, nicht soo schwierig, waren wir das Jahr zuvor auch schon..). Es überkam mich das gefühl er WILL gar nicht mit, sucht nur nach einem Grund, dass ich den Hut draufhaue und er als Unschuldslamm dastehen kann. Und den Grund gab er mir dann, denn als er einem anwesenden Freund gegenüber sagte: Ich bin ja kein Wohltäter, sie als Mutter von zwei Kindern muss froh sein, dass sie mich hat.. da sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt. ich packte alles, was bereits im haus war, incl. Kind und Kegel, drückte ihm die Hausschlüssel in die Hand und haute ab.
So weit so schlecht. Seitdem plagen mich die Selbstvorwürfe. Auch wenn freunde und sogar meine Tochter sagen: Der Typ hat Dich nicht verdient. Und seine ältesten Freunde bestätigen mir, dass er absolut Beziehungsunfähig und gestört ist, das sie diesmal alle hofften, dass so eine taffe Frau, die voll im Leben steht, endlich die richtige ist für ihn... all das höre ich und trotzdem schaff ich den Absprung nicht...
nehme seit 1 Mo Antidepressiva, weil ich die ersten zwei Wochen GAR nicht schlafen konnte. Mache eine Therapie, etc.
auch habe ich einen Selbstest gemacht. Der heisst: Zeigen sie Symptome einer ... Persönlichkeitsstörung?
Kennt ihr den?
So, bis hier mal genug Stoff. danke fürs Lesen und Verstehen...
Alles Liebe
A.
18.09.2013 21:38 •
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