heut abend nur noch kurz, denn auch ich bin ganz schön gebügelt für heute! die erfahrungen, die ich hier lese erinnern mich eben sehr an meinen narzissten....
weiblich hatte ich: naja, er wollte immer alles für mich machen, aber, was hab ich denn davon? er mochte mich nicht, weil ich ihm alle freiheit ließ, zu sein, wer er ist, und da war plötzlich fast niemand mehr da, außer ich! er wollte mir immer auf eine art dienen, aber ich saß cool da und überspielte das mit gelassenheit und meinte, ich brauche grad nichts. bei anderen frauen konnte er sich da besser ausleben. als ich ihn wieder mit seiner anderen ex sah, da wurden mir jedoch die augen geöffnet. er lief da wie ein hund neben ihr, der gang und alles, sie war hyperglücklich und er lief wie ein hündchen, dass nur auf befehle wartet und da dachte ich so: aha, so schlimm ist das also, die totale aufopferung deinerseits.
und er lief eben deshalb auch so abwesend neben ihr, deshalb eher wie ien streunender köter, der kein zuhause hat und dieser gang, der hat mir die augen geöffnet, dass er gar nicht glücklich sein kann. er tut das um jmd. zu sein, der geliebt wird, ganz offensichtlich.
das verwirrende ist doch, dass diese leute wirkl glauben sie tuen alles für den anderen! (und bekommen dann verhältnismäßig nur den kleinen finger zurück)
doch ich glaube, seit er mit mir mal zeit verbracht hat, hat er gemerkt, es gibt auch leute, die nichts verlangen, die man nicht bedienen muss und die trotzdem glücklich sind. seither ist die hündchengeschichte vielleicht nicht mehr ganz so wie früher für ihn zu ertragen. er meinte auch, jetzt wäre er wieder der mann über dem weißen blatt, wie er war, bevor er mich kennenlernte! nur mit mir wäre da bewegung gewesen.
aber sowas sagt er auch nur unter Dro. unter erweitertem bewusstseinszustand. real läuft er eher rum wie eine hülle, ich habe ihn neulich gesehen, angeguckt und er guckte und wollte neugierig wissen wie ich gucke. ich habe auch einfach nur neugierig ihn angeguckt.
er hat sich wieder in die hinterste ecke verkrochen vor mir.
und das ist ausbaufähig. ich habe noch nie einen menschen so sehr auf einer anderen ebene gespürt, es fühlt sich an, als wäre er mein bruder.
obwohl er ja so selten da war, wenn er da war, so habe ich ganz viel gespürt.
oder meint ihr, es ist nur die freiheit, die man spürt, wenn jemand alles und nichts ist? das einen so jemand wirklich frei fühlen lässt, weil er sich an alles anpassen kann?
aber mein gefühl sagt eben so dinger wie: er ist dein bruder, du wirst immer mit ihm verbunden sein. und manchmal habe ich dann auch so komische gedanken, wie das er bald innerlich abstirbt ohne mich.
ganz schön krasse gedanken ich weiß, aber, wenn man bedenkt, dass er sich für alle nur verstellt und mir selber dies auch mitteilt, und, wenn manihm dann schreibt, klingt ja so als wäre er mit mir zufrieden gewesen in seinem leben. und ihm dann nur einfällt, dass er sich über mein feedback freut. und da nicht mehr kommt, dann zeigt mir das eig auch nur, dass er im realen so wenig kontakt zu sich hat.
ich hab echt angst ihn noch ganz zu verlieren. wenn ich wüsste er würde ein fröhliches leben ohne mich leben können, ich würds glatt unterschreiben.
aber das gefühl, das mein gefühlter brudi irgendwo vielleicht bald ganz abstirbt vor lauter selbstverdrängung, das löst in mir einen wahnsinnsdruck aus.
und dabei weiß ich dass ich null zu erwarten habe, außer maximal einen kontakt mit einem menschen, der Dro. nimmt, der freunde hat, die ich nicht nachts sehen möchte, die schon total *beep* und irre sich selbst gegenseitig therapieren, indem sie immer wieder mist reproduzieren, dass er da drin hängt mit solchen leuten, die ihn fürs äußere loben, aber nicht fürs sein und seine familie erst, die ganzen glasigen augen von denen und das statusgetue ein besserer mensch zu sein, und wenn ich jetzt mal so ausdrücken darf: seine mutter hat ganz unzufriedene augen, da ist ganz viel lethargie mit sich und der welt.
und er lebt ja immernoch von ihrer bestätigung. dabei hat er sich früher mehr um sie gekümmert, ihr essen gekocht und das alles.
und gegen all das konnte ich damals nicht angehen. ich konnte damals nicht sagen: aber du normalerweise brauch eine kind eine mutter, dass es umsorgt. es ging nicht. diese ganzen kräfte, die so negativ sind, von seiner familie, die hatten mich in den bann gezogen.
und dabei hätte ich doch helfen können. ihm sagen können: so wie deine ex mit dir kommuniziert hat, das ist reinste gehirnwäsche!
aber ich blieb still und wieder still und gelähmt von so viel skrupellosigkeit. manche tage fühe ich mich deshalb als gescheitert, aber die alternative wäre gewesen, sich wieder für einen anderen menschen aufzugeben, alle eigenen bedürfnisse hinten anzustellen und das geht einfac nicht, wenn man wie ich damals noch nicht soooo soooo gefestigt ist, weil man eig gerade mal selbst aus den problemen ausgebrochen ist.
und die welt hält da ja auch außerhalb von beziehungen ganz viel gemeinheiten für einen bereit
es ist so aussichtslos wegen dem umfeld und trotzdem liebe ich ihn so über alle grenzen hinaus. ich will keine beziehung. ich weiß ja nicht mal wer er ist, aber ich fühle trotzdem liebe und ich habe den menschen gefühlt, der er ist, auch, wenn ich es nicht benennen kann.