Hey Ankaehea und kolibri,
Anka, ich danke Dir für Dein, wie soll ich das ausdrücken.. freies Entgegenkommen.
Entschuldige, dass mir die Tatsache, dass es bei Dir noch so frisch ist, nicht bewusst war.. 83 Seiten sind viel Stoff zum lesen.
Ich denke ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, wenn auch ich nicht solche Dimensionen in dem Thema von der Seite her erlebt habe.
Aber.. ich weine zur Zeit auch öfters stark.. aber aus anderen Gründen.. es sind wenige Erinnerungen, die mir von früheren Zeiten wieder kommen (ich habe nur einzelne Erinnerungen vom Alter 4-16).
Narzismus spielt natürlich seinen Teil bei dem dem Ganzen.
Umso mehr nachdem ich 17 und auf eigenen Beinen war. Man könnte auch Überlebenskünstler sagen.. ich bereue eigentlich nichts, aber ich habe mir auch vieles verbaut.. ich konnte und kann nicht anders, es ist als wäre es einprogrammiert und alles was versuche dagegen zu tun, scheitert.
Natürlich habe ich so vieles hinzugelernt, aber so ganz gegen meine Natur kann ich mich nicht wehren, ich versuche das Beste daraus zu machen, niemanden zu verletzen (demütige mich eher selber), Respekt entgegen zu bringen und vorallem Verständniss.
Als borniert im narzistischen Sinne würde ich mich nicht bezeichnen, bei kombiniert sich das mit Borderline, wenn euch das ein Begriff ist.
Was ich gut kann, und das habe ich aus manchen Posts hier in mir wieder erkannt, ich bin sehr sensibel, kann sehr gut auf Menschen eingehen, bei denen ich die Andockstelle finde.
Wobei das ansich ja keine schlechte Eigenschaft ist.
Bei mir stellt sich der Narzismus, als eher gegen mich selbst gerichtet heraus, wenn ich meine Leben so betrachte. Ich habe die Partnerin, nie fertig gemacht, geschlagen oder ihr die Worte im Mund herum gedreht, um meine Maske nicht abnehmen zu müssen.
Ich zweifle aber auch etwas an meiner Selbsteinschätzung.. versuche es so objektiv wie möglich zu sehen, aber ich weiss nicht inwieweit meine Erinnerungen von der Realität abweichen. Aber das ist schon fast wieder philosophisch.. was ist schon Realität, das ist für jeden etwas anderes.
Das mit der Liebe... schmerzt ebenfalls zu sehr in mir, ich habe genauso die Frau, die ich mehr als alles andere geliebt habe, verloren. Nicht durch meine narzistische Ader, sondern durch Einfluss von aussen, auf den wir beide keinen Einfluss hatten. Es war ein Zwangstrennung. Und sie ist bis heute noch so stark in meinem Herzen, dass sie das Mass aller Dinge, für Beziehungen, die Art, wie ich Menschen bewerte und sehe ist.
Es tut mir sehr leid für Dich (dabei schlägt mein Herz schon wieder aus dem Brustkorb heraus und ich muss schlucken),
es muss sehr schwer sein, zwei sich so gegensätzlich verhaltende Gefühle zu erleben. Die Liebe die trotz aller .. negativer Umstände / Hass / Verachtung trotzdem so stark bleibt...
Anka... von meiner Seite her kann ich nur sagen.. Es gibt die besten Schauspieler.. aber auf Dauer, hält es selbst ein solcher nicht durch. Wenn den die Gefühle von Dir so tief und ehrlich waren und Du sie auch so von ihm empfunden hast, dann war das nicht nur Theater, vielleicht zum Teil, aber ich glaube nicht, dass jemand über längere Zeit so vermeintlich tief in sich hineinschauen lässt und auch gibt und es dabei alles nur gespielt ist.
Ich danke euch für euer Willkommen! Entschuldigt bitte, wenn meine Gedanken etwas wirr vorgetragen waren, bin gerade auch wieder sehr viel am nachdenken und verwirrt und mich bewegt es sehr, hier drin zu lesen...
Liebe Grüsse an euch beide! Jarod