Tja. liebe Rosi, gute Frage, die Frage nach den eigenen Anteilen...
Frage mich gerade, ob man in einem gewissen Ausmaße eigene Anteile am Narzissmus haben muss, wenn man eine entsprechende Beziehung eingeht...
Glaube aber, um eine Beziehung zu einem Narzissten einzugehen, muss man erst mal noch keine eigenen Anteile haben... wobei es sicherlich den Typus eines bestimmten Schema's gibt, auf den der N. stärker reagiert bei seiner Brautschau als auf einen anderen, denke ich mal.. (mein ehemaliger Spinner z.B. fährt auf Frauen ab, die ihn anhimmeln, glaube ich).Aber generell denke ich, ist so ziemlich kein Rock sicher vor einem N., der Frischfleisch sucht.
Ich denke aber, dass man über eigene Anteile vielleicht nachdenken kann, wenn man nicht nur eine Beziehung mit einem N. eingeht, sondern daran festhält, trotz der (un) menschlichen Widerlichkeiten, mit denen wohl jede im Laufe der Beziehung konfrontiert wird...
Ehrlich gesagt finde ich nicht wirklich eigene Anteile bei mir...
Ein halbes Jahr lang war dieser Mann dermaßen normal (bzw. gab er sich mir gegenüber so), dass ich nicht im Traum auf die Idee gekommen wäre, dass mit dem was nicht stimmt...
(okay, er wollte sehr schnell eine Familie mit mir gründen, wenn man rückblickend kritisch ist, wohl definitiv zu schnell... jedoch hatte er den Wunsch nach Kindern und Familie schon als wir uns kennenlernten, ich glaubte damals noch, er empfindet eben auch so stark für mich, und hinzu kommt noch, dass wir beide auch schon Ü40 sind, also auch nicht mehr alle Zeit der Welt gehabt hätten, um eine Familie zu gründen... also eigentlich soweit rational nachvollziehbare Gründe für ein gewisses Tempo in der Angelegenheit...)
Bis dahin erkenne ich noch keine Anteile bei mir...
Dann kam nach einem halben Jahr die andere Frau in sein Leben, wegen der ich dann von heute auf morgen als potentielle Partnerin abgeschrieben war.Die wollte er dann heiraten und mit ihr eine Familie gründen...
Er verlobte sich sofort mit ihr, natürlich war ich tief getroffen, aber NOCH sah es für mich erst mal so aus, als hätte er sich eben WAHNSINNIG in diese andere Frau verliebt...
Ich beendete die Beziehung an diesem Punkt für mich und brach den Kontakt ab.
Auch bis hier hin erkenne ich noch keine Anteile bei mir...
Dann kam seine Heulphase... er wollle die doch nicht heiraten, er hätte die doch nur genommen und sich mit ihr verlobt, weil ich nicht so für ihn da war, wie er es sich gewünscht hätte, deshalb hätte er sich in ihre Arme geworfen und er liebt die doch gar nicht blubb blubb... er hatte die bevorstehende Hochzeit dann abgeblasen und die Verlobung aufgelöst.
Ich glaubte, ich hätte einen grossen Fehler gemacht, ich sei schuld gewesen, dass der arme Kerl sich in die Arme der Nächstbesten stürzen musste, weil ich zu lieblos zu ihm war...
Natürlich war das ein irrer Film, aber wirkliche Anteile erkenne ich ehrlich gesagt selbst hier noch nicht bei mir...
Glaubte am Anfang ja echt, der sei eben total in die verliebt und dann schien sich das eben nach 'nem Vierteljahr aufgeklärt zu haben...
Tja, und dann begann ich da allmählich durchzublicken, dass das so banal nicht war, sondern dass bei ihm einiges im Argen liegt... mir schwante immer mehr, dass bei ihm was nicht stimmt...
Kam dann irgendwann beim Thema Narzissmus an, habe mich umfangreich belesen und mich von ihm distanziert.
Wüsste also nicht wirklich, welche Anteile ich an der Situation haben sollte?
Liebe Grüsse,
Karma
13.12.2012 17:32 •
#1746