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Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

sahara
Wenn mir noch mal einer als gelockter Märchenprinz in glänzender Rüstung auf seinem weissen Pferd daher kommt...

....dann nehm ich lieber den Gaul

Ich mag Männer, die zu sich selbst stehen können, so wie sie sind!
Es dauert mir zu lange und ist mir zu anstrengend, bis ich mich durch Rüstungen gearbeitet habe, bis ich zum eigentlichen 'Prinzen' (Wesen) komme!

15.04.2014 21:13 • #14176


M
Zitat von Puderzucker:

@Momo

allem vorweg: wie geht es Dir heute?

Zitat:
Ich verabschiede hier einen Lebenstraum.


ich las Deinen Beitrag und war tief berührt...meinte fühlen zu können, was in Dir vorgeht...Nun aber frage ich mich, ob es Dir wirklich so schlecht geht weil Du einen Lebenstraum verabschiedest oder weisen Deine Symptome wie Schwindel nicht eher auf eine Retraumatisierung hin? Nur eine Frage, bitte nicht falsch verstehen.
Und musst Du wirklich einen Lebenstraum verabschieden oder musst Du Dich nur von dem Traum den Du mit Deinem Ex teilen wolltest verabschieden? Ist es nicht so dass Narze triumphieren wenn sie unsere Träume zerstören? Und ist es nicht wichtig, den Narz aufzugeben, dann aber weiter am eigenem Lebenstraum zu arbeiten ohne sich daran von ihm hindern zu lassen? Verstehst Du? Erst dachte ich, Momo macht es genau richtig. Jetzt überlege ich, ob Du Dir Deine Träume nicht bewahren solltest.

Zitat:
Somit war ich schuld, dass er nun nicht mehr über unser Kind sachlich schreiben, Vereinbarungen treffen usw. konnte.


Nur weil Du hier geschrieben hast?!
Zunächst einmal: Du hast hier sicherlich geschrieben weil Du wie ich unter einem enormen seelischen Druck gelitten hast. Es ist völlig ok, sich Hilfe zu suchen, es ist das beste was man tun kann. Du hast hier ja nicht seinen Namen und seine Adresse preis gegeben, also lass Dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden! Er ärgert sich nur, dass Du ihm seine Maske abgerissen hast! All das sind keine Entschuldigungen für sein derzeitiges Verhalten!

Zitat:
Ich verabschiede mit dieser Beziehung einen Lebenstraum. Familie im Sinne von Liebe und Geborgenheit kannte ich nicht. Ich sage heute, meine Mutter ist Narzisstin. Mein Vater liess mich mit 5 Jahren mit dieser verrückten Frau alleine.


ok, dass Du diesen Traum mit Deinem Ex nicht verwirklichen konntest, ist klar aber musst Du ihn aufgeben Momo? Wollte er nicht genau das?: deine Träume zerstören?

Zitat:
Ich suchte mir stets wirre Beziehungen oder verhielt mich mit normalen Männern wirr. Egal wierum, ich gab mir die Schuld: ich war nicht beziehungsfähig.


Ja dazu tendiere ich auch. Das müssen wir ablegen und Du bist auf dem besten Weg dahin.

Zitat:
Kurz danach lerne ich meinen noch-Mann kennen: er entfachte in mir den Wunsch nach Normalität, Geborgenheit und Familie.


Genau so war es bei mir auch. Endlich Ruhe, Normailät, Geborgenheit.

Zitat:
Ich wäre fast an diesem Traum zugrunde gegangen. Doch ich befreite mich 'Stück für Stück


Und was wünschst Du Dir jetzt liebe Momo?


Guten Abend liebe Puderzucker @all!

Momo Rosan haben sich nun verbündet, wie Ihr sehen könnt. Ich hoffe, es war nicht zu verwirrend und meine schweren, langen Beiträge zu erschlagend gestern. Mir ging es hundeelend und ich wußte nicht wohin mit all der Trauer und Wut und noch soviel mehr, was ich gestern fühlte und kaum entknäulen kann. Danke an alle, die sich das Lesen angetan haben.

Danke PZ für die Nachfrage und Deinen Beitrag an mich Mir geht es heute wieder etwas besser. Ich hoffe, Dir ebenfalls!

Retraumatisierung oder PTBS sind schwere Kaliber! Ich schrieb jedoch selbst vor ein paar Seiten, dass ich dies befürchte, aufgrund meiner somatischen Beschwerden, die mich seit Wochen plagen. Ich fürchte jedoch auch, dass mich das Lesen und Schreiben zwar punktuell entlastet, jedoch viel öfter auch belastet und die Beschwerden verstärkt. Deshalb versuche ich nun erneut, mich aus dem Forum zurückzuziehen, um zu sehen, wie es mir damit geht.

Zum Abschied meines Lebenstraumes: ja, den Verabschiede ich, denn er hatte mit diesem Mann zu tun. Ich wollte mit diesem Mann Ruhe, Geborgenheit und Familie. Ich wollte mit dem Vater meines Kindes zusammen sein und ein weiteres Kind mit ihm haben. Der Schmerz hierüber ist an manchen Tagen, wie gestern, nahezu unerträglich. Und all die Erklärungen, Witze, Wut über Narzissmus helfen mir dabei nicht wirklich. Sie verdecken es nur eine Weile. Manchmal, gerade am Anfang, ist dies sicher gut für mich (gewesen).

Doch es ist o. k. für mich und ich bin fest davon überzeugt: mein Weg der Heilung ist, diese Trauer zuzulassen.

Doch Momosan hatte stets Plan B,C,D... in der Tasche - jede Menge bunte Träume und Ideen für ihr weiteres Leben

Diese heile Familie gab es nie und wird es nie geben! Mein Kind und ich, unsere Tiere und meine lieben Freundinnen sind jedoch eine wunderbare, liebevolle Familie. Außerdem ist auch ein Teil meiner Herkunftsfamilie vielleicht nicht liebevoll, jedoch auf ihre Art ebenfalls toll.

Träume...ich hatte soviele für mein Leben, die ich mit ihm nicht realisieren konnte. Eine helle, knallebunte Altbauwohnung gehört dazu, eine Teil-Selbständigkeit beruflich, meine Hobbys aus der Kindheit und Jugend wieder aufnehmen...alles nix Wildes, Unrealistisches. Mit ihm war es stets weit weg oder ich habe mir bei Ansätzen davon die Freude und Energie rauben lassen.
Ich bin momentan viel zu wackelig in meinem Körper und meiner Seele unterwegs, viel zu schnell erschöpft, um viel anzugehen. Doch ich weiß: es wird werden und dann ab die Post, mit meinen kleinen Träumen und Wünschen Einen habe ich mir ja bereits vor der Trennung erfüllt: zwei neue Fellgesichter in unserem Leben! Mein Kind und ich freuen uns jeden Tag ein Loch in den Bauch über die kleinen Racker.
Ich habe keinen Balkon und doofe Fensterbänke. Neulich kam ich endlich auf die Idee, wie ich trotzdem Blumen vor mein Fenster hängen kann und habe es umgesetzt. Ich freue mich jeden Tag mehrfach beim Blick aus dem Fenster.

Also Mädels: ich bin traurig aber keine Angst um Momosans Träume

Ich habe noch immer meine versponnene Phantasiewelt im Kopf, singe, lache und tagträume. Das nimmt mir niemand weg! Eine freundliche Überlebensstrategie aus meiner Kindheit.

Morgen geht es für ein paar Tage ab ans Meer. Da lasse ich mir meinen z. Zt. dusseligen Kopf mal ordendlich durchpusten!

LG Momosan

15.04.2014 21:29 • #14177


A


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M
Übrigens wollte ich gewiß nie, dass er hier mitlas. Das war zunächst der totale Terror für mich. Ich habe daraus jedoch das für mich bestmögliche Fazit gezogen: so habe ich ihm unabsichtlich sovieles gesagt, wie ich es sonst nie getan hätte
Und ich lasse mir deshalb kein schlechtes Gewissen machen. Im Grunde waren es alles Dinge, die ihm bereits im Laufe der Jahre gesagt hatte, jedoch war dies stets auf Klärung aus und natürlich netter formuliert.

So oder so, ist es keine Falschheit, nach Beendigung einer Beziehung über den Ex zu schimpfen. Ex ist Ex! Wut und Verletzung ist doch meist dabei. Ein normal tickender Mann hätte dies verstanden und sich hier dezent verkrümelt. LG Momosan

15.04.2014 21:33 • #14178


F
Huhu Momosan,

ohje, das tut mir sehr leid, wie es Dich mitnimmt - ich hoffe, die nächsten Tage am Meer werden Dir gut tun.
Leider habe ich überhaupt kein Plan, was bei Retraumatisierung u.a. zu machen oder nicht zu machen ist, aber mir hat folgendes geholfen:

Schau auf das, was Du hast nicht auf das, was Du nicht hast - da ich dies mein lebenlang praktizierte, war es für mich einfach ja, das hat bei mir funktioniert....

Wenn Du auch ein gemeinsames Kind mit dem EX-Narz hast, dann sitzen wir im selben Boot - KS ist da fast unmöglich - mein Glück: unser Kind möchte nicht mit ihm zusammen sein (er hatte sie vor einiger Zeit als Lügnerin bezeichnet DAS hat sie verletzt, denn ER war der Lügner nicht sie - das stellte ich auch sofort klar)
Außerdem habe ich ihm die Kontaktaufnahme erschwert - nur noch mein Handy ist offen ich kommuniziere mit ihm nur noch über Antwalt (auch wegen dem Kind). Dort werden an ihn Erwartungen gestelllt, die für ihn eine Majestätsbeleidigung darstellen - er MUSS sich bei mir vor Umgangstermin 4 Tage vorher melden ! Das wird er nie tun somit schläft der Umgang immer mehr ein - ich sage heute: DANKE!

Liebe Momosan (gab es mal sowas als Babymilchpulver?) - hier ein paar Tage Urlaub, da mal ein paar Tage Urlaub - Du kommst ganz sicher wieder auf die Füße!

LG freisein

15.04.2014 21:44 • x 1 #14179


sahara
Zitat von Momosan;-):
Doch es ist o. k. für mich und ich bin fest davon überzeugt: mein Weg der Heilung ist, diese Trauer zuzulassen.


Momosan, jede von uns befindet sich im Moment in einer anderen Phase und jede muss ihren eigenen Weg finden, um loszulassen.
Die Trauer um die verlorenen Träume zuzulassen, ist ein schwerer Gang, aber ein gesunder!

Wenn du am Meer entlang gehst, dann übergib dem Wasser einen Teil deines Schmerzes und lass den Wind deine Tränen trocknen. Die Sonne soll dich auf die Haut küssen und wärmen.
Geniess die Zeit dort, weg vom Alltag.

sahara

15.04.2014 21:50 • x 1 #14180


A
Ach Momo,das Meeeer da bin ich.jetzt bisschen Neidisch Da wünsche ich dir viel Erholung und viel spaß beim Pläneschmieden! Ist doch ein gutes zeichen finde ich Alles gute Momo

15.04.2014 21:51 • x 1 #14181


M
Hach freisein und sahara,

danke, meine Augen werden schon wieder wässrig!

freisein: bei Momosan dachte ich weniger an milchpulver aber lustig! Momo und Rosan halt und außerdem gibt es in Momo ein Kapitel, wo sie sich in einem Rollenspiel Momosan nennt.
Du, ich weiß es nicht mit der PTBS, dass lasse ich nun die neue Therapeutin entscheiden. Viel schlafen, positive Rituale und allerhand Pflanzenzeug macht es derzeit erträglich. Ich versuche mich da nicht hineinzusteigern, es jedoch hinzunehmen. Deinen Spruch oder Dein Motto mag ich sehr und bewege mich in Gänseschrittchen darauf zu, dies zu leben.

Sahara: das hast Du sooo schön geschrieben! seufz, danke, den Gedanken und dies Gefühl nehme ich gleich mit ins Bett und morgen auf die Reise.

@all: habt eine gute Zeit! Ich bin sicher, wir werden alle unseren Weg finden in ein ruhiges, zufriedenes Leben, mit einer Glitzer-Prise Glück! Hier sind allesamt sooo tolle, liebevolle, intelligente Frauen unterwegs. Danke viele Drücker wer mag. Bis demnächst.

Herzliche Grüße Momosan

15.04.2014 22:09 • #14182


M
Hihi Amsel, ich lache mich gerade schlapp über Deine neue Fußzeile! Klasse!

Danke Dir knuddel das Amselinchen

LG Momosan

15.04.2014 22:12 • x 1 #14183


A
Zitat von Momosan;-):
Hihi Amsel, ich lache mich gerade schlapp über Deine neue Fußzeile! Klasse!

Danke Dir knuddel das Amselinchen

LG Momosan

Das mach ich. Finds richtig.toll das du eine entscheidung getroffen hast und wie du über deine pläne schreibst.Ich hoffe da komm ich auch bald hin. Das mit dem Meer löste jetzt was in mir aus. Hab mir jetzt vorgenommen dieses Jahr auch mal ans Wasser zu fahren Jetzt kann ich schön Träumen, von kleinen Kinderfüßen die durch den Sand laufen ... das wär ein tolles Erlebnis.
Danke Momo!

15.04.2014 22:36 • #14184


M
Zitat von Kimberly:
Narzissten waren für mich gutaussehende Angeber und nur schlecht verborgene Aufschneider, dessen Aura die Bindungsangst ist.


Für mich auch. Ich dachte immer, Narzissten würden stark auf ihr Äußeres achten, teure Kleidung tragen, in einer großen Villa leben und ein schickes Auto fahren. Meine Typen waren alle sehr durchschnittlich, ich hab´ keinen von ihnen im Vorfeld so eingeschätzt (natürlich nicht, sonst wäre ich nicht hier). Ich steh´ nämlich gar nicht auf gestylte Männer. Meine Kerle trugen immer nur Jeans und Pulli oder T-Shirt, mir ist ja selbst ein Mann im Hemd schon zu sehr gestylt. Gel in den Haaren, Make-up, Parfüm und Schmuck (v. a. Piercings, wobei Ex 1 doch eins hatte) geht für mich auch nicht, ist mir zu unnatürlich. In einer Villa hat nur der Vollpfosten gewohnt bzw. wohnt er immer noch, aber die gehört seinen Eltern. Ein eigenes Auto hatte nur Ex 1, und das war kein so besonderer Wagen. Ex 2 hatte nicht mal ´nen Führerschein.

Keiner der drei Männer war ein Frauenschwarm. Ex 1 hatte vor mir zwei kurze Beziehungen, natürlich mit ganz bösen Frauen, die ihn nur schlecht behandelt hatten. Er hat sich die ersten paar Jahre nach der Trennung sporadisch bei mir gemeldet und sich darüber beklagt, dass er keine Frau mehr finden konnte. Für Ex 2 war ich die erste Partnerin. Er hatte ein Jahr nach der Trennung eine Neue, aber da gab es auch große Probleme… keine Ahnung was er jetzt macht. Und der Vollpfosten hatte wie gesagt noch nie eine Frau. Alle drei Typen haben in ihren Männercliquen nicht das Sagen, sondern stehen eher im Hintergrund und huldigen den Alphamännern in den Gruppen. Das ist auch ein Zeichen, welches ich lange nicht als solches erkannt hatte: Wenn ein Mann in seinem eigenen Freundeskreis keine Augenhöhe leben kann, wird er das in der Beziehung auch nicht tun. Er kennt es nur so, dass einer der Beteiligten der Überlegene ist und die andere Person sich unterwirft.

16.04.2014 03:12 • #14185


M
Aber wisst Ihr, ich habe trotz der ganzen negativen Erfahrungen auch etwas Positives aus diesen Begegnungen mitgenommen: Die Wertschätzung und der Respekt für meine Familie sind um ein Vielfaches gestiegen.

Ich musste mir schon häufig Sätze á la „Du bist verwöhnt!“ oder „Du kannst froh sein, dass du überhaupt was kriegst!“ anhören, obwohl meine Eltern nie reich waren und kein Geld für teure Kleidung und andere Geschenke hatten. Ich habe gelernt, mehr Verantwortung für mich selbst zu übernehmen. Ich darf nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass ein Partner oder auch ein(e) gute(r) Freund(in) alles dafür tut, damit es mir gut geht und ich mich in Gegenwart dieses Menschen wohl fühle.

Für mich war das ungewöhnlich, wenn ich bei irgendwelchen Leuten übernachtete und bei ihnen Tiefkühlkost oder ein belegtes Brot oder auch gar nichts Essbares bekam. In meinem Elternhaus wurde täglich frisch gekocht (meine Eltern haben zwar gearbeitet, aber trotzdem jeden Tag gekocht), das war für mich lange selbstverständlich. Meine Eltern hätten sich geschämt, irgendwelchen Gästen, die über Nacht blieben, keine frische warme Mahlzeit auf den Tisch zu stellen. Ich habe in fremden Häusern/Wohnungen in dreckigen Betten und auf dem Fußboden übernachtet. Manchmal musste ich bei Minusgraden mit offenem Fenster schlafen, was für mich gar nicht geht. Wenn ich mich beschwerte, hieß es ich müsse froh sein, dass sie mich überhaupt in ihre vier Wände reingelassen hatten. Bei uns war das Wohlbefinden der Gäste immer sehr wichtig, und wir haben immer darauf geachtet, dass es ihnen bei uns gut ging.

Ich habe auch gelernt, dass ich die Verantwortung für meine Sicherheit niemals an andere Leute abgeben darf. Wenn z. B. mein Auto mal in der Werkstatt ist, gehe ich abends nicht mehr weg oder sorge dafür, dass ich nur Locations besuche, die mit den Öffentlichen gut erreichbar sind. Ich darf mich nicht drauf verlassen, dass mich jemand nach Hause fährt oder mit mir eine Stunde (oder noch länger) am Bahnhof wartet, wenn ich ihn darum bitte. Was meint Ihr was ich für Augen gemacht habe, als die ersten Leute es mit der Begründung: „Och nö, da muss ich 2 km Umweg fahren“ ablehnten, mich nach Hause zu bringen. Außerdem wäre es mir lange nicht in den Sinn gekommen, dass manche Leute einfach nach Hause gehen wenn ihnen danach ist und nicht mit mir am Bahnhof warten, weil mein nächster Zug erst in 1-2 Stunden fährt.

Ebenso wenig darf ich davon ausgehen, dass ein Mensch immer für mich da ist, wenn es mir schlecht geht und mich dann tröstet. War für mich auch lange das Normalste auf der Welt. Insbesondere wenn nahe Familienangehörige krank wurden und/oder starben und andere lieber ihren eigenen Interessen nachgingen, anstatt mich zu trösten, hat mich das sehr verletzt.

Natürlich ist es schön, wenn man in einer Beziehung oder Freundschaft füreinander da ist und sich gegenseitig unterstützt. Aber ich darf niemals davon ausgehen, dass mein Gegenüber das auch macht und muss mich auf Widerstand gefasst machen, wenn ich diese Unterstützung für selbstverständlich halte. Und zwar auch dann, wenn ich selbst eine Menge für ihn getan habe.

16.04.2014 04:42 • x 3 #14186


E
Guten Morgen, ihr Lieben...

hab noch was gefunden...

[ histrionische Persönlichkeitsstörung ] [ Die dependente Störung ]

[ Nach oben ] [ Beziehung Dependent und Borderline ] [ Beziehung Narzisst und Dependent ] [ Selbstfragen zur dependenten Störung ] [ Tips für Betroffene der dependenten Störung ] [ dependente Störung Komorbidität ]



Die narzisstisch- dependente Beziehung



Erst durch sie wird sein Leben ein Leben, dennoch bleibt sie gefangen.

Betrachten wir uns nun die Beziehung zwischen einer dependenten Persönlichkeit und einer narzisstischen Persönlichkeit. Fast wäre man geneigt zu sagen, im großen und ganzen unterscheidet sich diese Beziehung nicht von der vorhergehenden. Zumal ja die Borderline-Störung die narzisstische Störung beinhaltet.

Lassen Sie uns genau hinsehen.

Wir haben hier nicht das chaotische Spiel zwischen Nähe und Distanz, Symbiose und Abstoßung, Idealisierung und Abwertung. Wir haben hier nicht die Kurzfristigkeit der Beziehung. Wir haben hier nicht die sofortige Bedürfnisbefriedigung und die sofortigen Triebbefriedigungen der narzisstischen Persönlichkeit sind nicht so aggressionsbesetzt.

Auch okkupiert die narzisstische Persönlichkeit nicht das Regelsystem, sondern greift gezielt, zu ihrem Vorteil und nur zu diesem, ein.

So bleibt der dependenten Persönlichkeit mehr Regelspielraum. Das heißt aber nicht, dass sie regeln darf, wie sie es für richtig hält. Alles nur schön unter Aufsicht und im Interesse der narzisstischen Persönlichkeit. Weiterhin hat die narzisstische Persönlichkeit auch kein Interesse, es zu zerstören, da es ihm dienlich ist. Es wird höchstens von ihr, wenn notwendig, destabilisiert und danach wieder stabilisiert. Daraus folgt natürlich eine erhöhte Abhängigkeit der dependenten Persönlichkeit, was wiederum im Interesse der narzisstischen Persönlichkeit liegt. Nichts anderes ist der Sinn und Zweck. Im Gegensatz zur Borderlinepersönlichkeit verhindert die narzisstische Persönlichkeit, und muss es auch, da sie sonst ihren Spiegel verliert, kontinuierlich eine Ablösung.

Es geht somit nicht, wie bei der Borderlinepersönlichkeit um die Vernichtung des Anderen. Sie erinnern sich, dass die Borderline-Störung die Projektion der eigenen schlechten Anteile im anderen bekämpft und Bekämpfung heißt Vernichtung bei ihr.

Moment, werden wieder einige sagen. Das Regelsystem ist doch auch für die Borderlinepersönlichkeit dienlich. Nicht ganz richtig. Sie bedient sich dessen nicht, sondern ist dann das Regelsystem.

Die Borderlinepersönlichkeit hat es okkupiert (besetzt), durch die ICH- Übernahme. In der Symbiose wird das DU zum ICH und das ICH zum DU. Es existiert keine Trennung mehr. Das heißt, dass in der Spaltung dann Sie, die dependente Persönlichkeit, der Okkupant sind bzw. ist.

Und ein Okkupant muss vernichtet werden.

Die narzisstisch- dependente Beziehung funktioniert, zumindest am Anfang, auf Basis der Kollussion. Kollussion funktioniert auf dem uneingestandenen, unbewussten Zusammenspiel (neurotischer) gleichartiger Beziehungskonflikte. Das heißt nichts anderes als das, wenn jemand wie der Narzisst Angst hat, nicht geliebt zu werden, da er nicht groß genug ist, er auf jemand besonderes anspricht, der ihm genau dieses Gefühl groß zu sein, vermittelt.

Da sich der Narzisst nach dem Urzustand, die ersten 1,5 Jahre, mit ständiger Umsorgung und Bewunderung sehnt, ist ergo die dependente Persönlichkeit besonders geeignet.

Umgekehrt, hebt die narzisstische Persönlichkeit, natürlich nur so weit wie nötig und wie sie es für sich braucht, das Selbstbild der dependenten Persönlichkeit an.

Hier sehen Sie wieder, wer auch besonders gut geeignet ist. Richtig, die Borderlinepersönlichkeit.

Ideal wären für den Narzissten beide. Die dependente Persönlichkeit für die Umsorgung und die Borderlinepersönlichkeit zuständig für Bewunderung und Idealisierung. Die Kollussion vermittelt immer ein Gefühl von Unentbehrlichkeit von einender und ermöglicht es gewissen Menschen, hier dem Narzissten, überhaupt erst sich auf eine Liebesbeziehung einzulassen.

An und für sich ist die Kollussion noch nicht pathologisch. Das wird sie erst, wenn einer der Partner, wie in diesem Fall die dependente Persönlichkeit, auf eine nachhaltige Rolle verpflichtet und keine abweichende Position zugelassen wird.

Für einen Außenstehenden scheint diese Beziehung auch nicht alterierend, d.h., dass sie sich zum Schlimmeren verändert. Im Gegenteil, für so manchen erscheint sie perfekt.

In der Regel lernen sich die Beiden durch die Macht der Illussion kennen. Entweder ist die dependente Persönlichkeit der Retter, die den Narzissten von seinen Problemen erlöst oder sie glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche und Träume. Und tatsächlich glaubt sie sich am Anfang der Beziehung, ähnlich der Borderlinebeziehung, im Nirvana. Diese Phase dauert, im Gegensatz zur Borderline-Beziehung, länger und vergeht nicht abrupt. Auch ist sie nicht symbiotisch. Die Symbiose lehnt der Narzisst, wie wir wissen, ab.

Der Unterschied ist auch, dass er nicht als Opfer aus der alten Beziehung kommt. Oft lernt die dependente Persönlichkeit den Narzissten als den selbstbewussten, selbstständigen, streifenden? Single oder als selbstbewussten, traurigen Menschen, der nur aus Verantwortungsbewusstsein seinen Partner nicht verlässt, kennen. Im ersten Fall ist die dependente Persönlichkeit geradezu in den Himmel gehoben, dass der Narzisst sich ausgerechnet sich für sie interessiert und im zweiten Fall macht ihn das nur um so symphatischer. In beiden Fällen ist im Kopf der dependenten Persönlichkeit er, der Narzisst muss nur genügend geliebt werden, dann.....

Dass die narzisstische Persönlichkeit in Wirklichkeit nicht intim und liebesfähig ist, weiß sie nicht und wenn sie es wissen würde, würde sie glauben, dass sie ihn mit ihrer Liebe schon fähig machen würde. Er müsste nur genug geliebt werden.

Und was seine momentanen Probleme betrifft, hat er halt nur mal Pech gehabt.

Auch weiß die dependente Persönlichkeit nicht, dass ein Narzisst keinerlei Verantwortungsbewusstsein hat. Aber auch, wenn sie das alles wüsste, bliebe die Frage, ob sie einen Narzissten überhaupt als solchen erkennen würde.

Höflich, galant, zuvorkommend, hilfsbereit, gepflegt, einfühlsam, verständnisvoll, liebenswürdig, endlich jemand der einen versteht, die ganze Palette positiver Eigenschaften, so lernt die dependente Persönlichkeit den Narzissten kennen.

Überhaupt spricht die ganze Erscheinung, der Status und/ oder der materielle Anschein, für einen erfolgreichen Menschen, der mit beiden Beinen im Leben steht.

Dieser Mensch hat gar keine Angst, schon gar nicht vor Beziehungen und kann mich somit mit meinen Ängsten auffangen, denkt sich die dependente Persönlichkeit.

Dass sie als Mäuschen dem Habicht gerade in die Fänge ging, begreift sie, wenn überhaupt, zu spät. Auch nicht, dass der Habicht Meister seines Faches ist. Narzissten sind Jäger, keine Beute. Blitzschnell hat er sein Opfer erspäht und als Klasse A identifiziert. Die Signale der dependenten Persönlichkeit sind eindeutig. Es würde den Rahmen sprengen, dies hier zu erklären.

Wie Habichte nun einmal sind, hat der Narzisst auch blitzschnell seine Jagdstrategie zur Hand. Rums, und wehrlos von Gefühlen überwältigt, will das Mäuschen gar nicht fliehen. Im Gegenteil. Das ist ein lieber Habicht, der frisst keine Mäuschen, er beschützt sie. Der Narzisst weiß sehr schnell, wie er die dependente Persönlichkeit für sich nutzbar macht. Er weiß sicher nicht, dass er ein Narzisst ist und dort eine dependente Persönlichkeit. Er weiß aber, dass er ein Jäger ist und dort ein Mäuschen.

Bei der Nutzbarmachung, der für ihn zweckdienlichen ? (Wut) hilft ihm vor allem die Offenheit und der Altruismus der dependenten Persönlichkeit

Sehr schnell findet er die für ihn maßgeblichen Schalthebel der dependenten Persönlichkeit. Die da wären Trennungsangst, Angst vor Ablehnung und der Traum, wie es sein könnte. Damit steuert er, ganz subtil und fein abgestimmt die ganze Beziehung.

Liebe vergeht, Macht besteht. Dies hat der Narzisst sehr früh gelernt. Nach diesem Motto handelt er.

Durch diese feine Abstimmung kann das Jahre funktionieren.

Der Narzisst hält sich bei der dependenten Persönlichkeit die Bewunderung, die er braucht. Dafür muss er nichts leisten, die bekommt er von ihr umsonst und uneingeschränkt. Ok., sind wir ehrlich, nicht ganz umsonst. Ab und zu, doch das ist nicht die Regel, ist es notwendig, ein wenig Schaum zu schlagen.

Das Mäuschen, unsere dependente Persönlichkeit, wird zwar vom Habicht, dem Narzissten, nicht gefressen, sitzt aber in einem goldenen Käfig.

Auf der einen Seite kompensiert das die Wirtschaftlichkeitsängste der dependenten Persönlichkeit, auf der anderen Seite dient es dem Narzissten dazu, nach außen hin zu repräsentieren und sich auch von dort die Bewunderung zu holen. Natürlich holt sich die narzisstische Persönlichkeit auch auf der anderen Basis, unter anderem in Form von Seitensprüngen, Affairen, etc., die Bewunderung, auf die er so angewiesen ist. Oft wird hier noch sogar das Geld der dependenten Persönlichkeit verwendet.

Sollte sich die dependente Persönlichkeit aus dieser Beziehung lösen wollen, gelingt dies oft aus wirtschaftlichen Gründen nicht, da der Narzisst in einem solchen Fall knallhart die materielle Seite einsetzt, um die dependente Persönlichkeit am Gehen zu hindern.

Aber auch der Hebel Traum, wie es sein könnte, die anderen beiden Hebel sind in dieser Situation nicht mehr zu gebrauchen, wird dann ganz scharf, in Verbindung mit Apellen an das Schuldbewusstsein der dependenten Persönlichkeit, angezogen.

Zwischendurch werden Schuldgefühle in die dependente Persönlichkeit induziert. Meist in Verbindung mit der Mutation des Narzissten zum hilfebedürftigen Kleinkind.

Da die narzisstische Persönlichkeit, wie auch die Borderlinepersönlichkeit, emotional auf einer infantilen Entwicklungsstufe stehen, kann es in solchen Situationen, leider viel zu oft, zur Gewalt kommen.

Man kann nicht einfach sagen, der Narzisst verliert die Gewalt über sich. Dies würde es nicht treffen. Er fällt in solchen Situationen, durch die überstarke Aktivierung des Todestriebes, zurück auf diese kindlichen Stufen. Das heißt aber nicht, dass sein Verstand aussetzt. Im Gegenteil. Das Zurückfallen bezeichnet hier das Reaktions-/ Handlungsmuster
-
Euch allen einen schönen Tag und ich zünd ein raus-aus-alten-Verhaltensmuster-Kerzchen an....

16.04.2014 06:00 • #14187


L
Höflich, galant, zuvorkommend, hilfsbereit, gepflegt, einfühlsam, verständnisvoll, liebenswürdig, endlich jemand der einen versteht, die ganze Palette positiver Eigenschaften......

Überhaupt spricht die ganze Erscheinung, der Status und/ oder der materielle Anschein, für einen erfolgreichen Menschen, der mit beiden Beinen im Leben steht.

Dieser Mensch hat gar keine Angst, schon gar nicht vor Beziehungen......

Frau denkt, was für eine Sahneschnitte auf dem Markt ist - Frau wähnt sich am Ziel ihrer Träume und Wünsche.
Und irgendwann wird Frau klar, ist doch keine Sahneschnitte.

Lottchen

16.04.2014 07:04 • #14188


K
Liebe Momosan,

erstmal dir ein paar schöne Tage am Meer.

Ich kann dich gut verstehen, dass Drehen um den Narzissmus hat zwei Seiten, einerseits erleichtert es, erklärt das bisher Unverständliche, nimmt auch eine gewisse Last ab mitverantwortlich zu sein, andererseits mutiert es tatsächlich zu einer gewissen Problemtrance, das Kreisen um das Problem nimmt nicht ab, lässt nicht nach.

Hinzu kommt zu diesem ganzen Mist aber noch das Verabschieden, nicht nur einer Person, sondern auch der damit gekoppelten Träume/Illsuionen. Man wollte so vieles mit ihm machen, und jetzt ist man wieder auf sich alleine gestellt. Letzteres hat jeder/jede zu bewältigen, dessen Beziehung zerbricht. Soweit ist das noch normale Trauerarbeit. Erschwert wird das Ganze aber noch durch das Thema Narzissmus, man trägt sozusagen die doppelte Last. Hatte man gar noch eine nicht ganz so leichte Kindheit kommt das Thema Retraumatisierung erschwerend hinzu....

An die Trauer meiner zerplatzen Illusion wage ich mich nur zögerlich, weil ich schon genug an dem narzisstisch begründeten Betrug zu knacken habe. Es hilft mir aber, dass ich mir immer wieder sage, all das, ja, das kannst du auch alleine realisieren. Ich ermutige mich also dazu, unabhängiger von anderen menschen zu werden, was meine Träume betrifft. Ok, es ist schöner, dieses gemeinsam zu realisieren, aber, sollte da keiner sein, kann ich das eben auch alleine für mich verwirklichen.

Ich denke, du gehst den richtigen Weg, indem du realisierst, was du bereits hast, die Ansatzpukte, auf denen du aufbauen kannst.

Also erstmal eine schöne Reise!

@Freisein

Deine Vermutung bezüglich Delfinas Situation ist keineswegs irre, sondern durchaus denkbar und Nahe liegend. Narzissten neigen dazu, dich langsam an das zu gewöhnen, was dir unter anderen Umständen unaushaltbar und unakzeptabel erschiene (Stichwort: Progression)


Zitat:
Wenn mir noch mal einer als gelockter Märchenprinz in glänzender Rüstung auf seinem weissen Pferd daher kommt...

....dann nehm ich lieber den Gaul Mr. Green

Ich mag Männer, die zu sich selbst stehen können, so wie sie sind!
Es dauert mir zu lange und ist mir zu anstrengend, bis ich mich durch Rüstungen gearbeitet habe, bis ich zum eigentlichen 'Prinzen' (Wesen) komm


@Sahara

Das Problem ist, dass nicht nur aus Fröschen Prinzen werden oder aus Prinzen Frösche, sondern auch, dass Frösche sich in noch was viel Schlimmeres verwandeln können. Es gilt, immer achtsam zu sein und zu schauen, was sagt mein Bauch, meine Intuition.


LG
Kimberly

16.04.2014 07:04 • #14189


E
@Freisein: ich denke, dass deine Analyse absolut zutrifft…ich habe in vielen Situationen das Gefühl gehabt, er gewöhnt mich langsam an immer mehr Schmerz….ich glaube inzwischen sowieso -auch wenn das gewagt ist, dass die Beziehung zu einem Narz so eine Art von ihm bewusst oder unbewusst gewollte emotionale SM Beziehung ist…nur dass wir keinen Spass daran haben:(((

ich hab nach einem schlimmen Streit gestern mein Handy heute aus und bin weg….ich weiss..dass ich sonst doch wieder ans Telefon gehe ,und ich will es nicht mehr!

Habt einen schönen Tag !

lg Delfina

16.04.2014 07:27 • x 1 #14190


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