@Amsel: Au weia, du bist noch gar nicht sooo lange getrennt. Dann ist es verständlich, dass du noch Zeit für die Verarbeitung brauchst. Ja ja, die guten Herren sind doch immer total müde und kaputt, auch wenn sie viel weniger Stunden auf der Arbeit verbringen und einen kürzeren Anfahrtsweg haben als wir. Dafür müssen wir doch Verständnis aufbringen, nicht wahr? Die Ärmsten…
Ich hoffe für dich, dass du einen guten Weg bzgl. des Besuchsrechts eurer Kinder findest und den Schwierigkeiten so weit es geht aus dem Weg gehen kannst - meine Daumen sind fest gedrückt .
@sabi63: Wenn ich den Satz „Mit XYZ hatte ich noch NIE Streit“ höre, dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Das bedeutet im Endeffekt nichts anderes, als dass die besagte Person nicht konfliktfähig ist und mit einem falschen Wort alles vorbei sein könnte. Habe ich auch schon erlebt.
Konfliktfähigkeit gehört zu einer guten Beziehung dazu. Menschen, die sich nicht streiten können, wollen immer in ihrer Meinung bestätigt werden. Wenn sie dich schlecht behandeln und du dich durch ihr Verhalten verletzt fühlst, musst du das schlucken. Tust du es nicht, wirst du von einer Sekunde auf die andere aus ihrem Leben gestrichen.
Das bedeutet aber nicht, dass du dir bei ihnen dasselbe herausnehmen darfst. Ein Narz ist leicht zu kränken und macht dann einen auf soooo verletzt. Dann bist du die Böse, die ihm weh getan hat und musst dir Vorwürfe anhören. Aber wehe er kränkt dich, und du geigst ihm die Meinung... das ist natürlich Majestätsbeleidigung und wird gnadenlos bestraft.
Ich seh´ gerade, der Kerl arbeitet in der Musikbranche... Sagt mal, gibt es Berufe, die für solche Typen charakteristisch sind? Ich frage, weil ich viel Kontakt mit sog. Künstlern (aber keine Leute, die jeder aus den Medien kennt) habe. Gut okay, meine Exen waren keine Künstler (beide Handwerker), aber ich hab´ sie auch über mein ausgefallenes Hobby kennengelernt. Der Vollpfosten ist angehender Journalist, er hat ein „brotlose Kunst-Studium“ abgeschlossen. Mich reizen Männer mit einem Faible für Sprach- und Geisteswissenschaften, die ich alle über irgendwelche Hobbys kennenlerne. Dabei fällt mir auf, dass es auf den ganzen Events sehr viele Singlemänner gibt... auch welche, die schon über 40 oder 50 sind, noch nie verheiratet waren und seit vielen Jahren oder noch nie eine feste Partnerin hatten.
Bei mir in der Firma arbeiten hauptsächlich Ingenieure und Kaufmänner... also Leute, die BWL, Maschinenbau, Elektrotechnik, etc. studiert haben. Alle sind entweder verheiratet oder haben seit Jahren eine feste Beziehung. Natürlich weiß ich nicht, wie diese Partnerschaften wirklich aussehen, weil ich privat keinen Kontakt zu ihnen habe. Aber meine Kollegen verbringen laut eigener Aussage recht viel Zeit mit Frauen und Kindern, erzählen begeistert von den Familienunternehmungen, usw. Unter den Künstlern gibt es auch gebundene Männer, einige bringen ihre Freundinnen/Frauen zu den Veranstaltungen mit... aber es gibt eben auch viele Singles. Das sind Männer, die nicht mal 1 Woche am Stück mit einer Frau in den Urlaub fahren würden, weil ihnen das zu viel Nähe wäre... vom Zusammenziehen braucht man mit ihnen erst gar nicht zu diskutieren. Diesen Männern sind ihre Hobbys wichtiger als die Menschen, die mit den Hobbys im Zusammenhang stehen – und das gilt auch für die Partnerinnen. Tja... wie schade, dass ich Männer, die eine Begabung für Technik und Zahlen haben und nach der Arbeit abgesehen von Sport keine weiteren Hobbys pflegen, nichts anfangen kann... sie reizen mich absolut nicht. Geld und gutes Aussehen war mir bei einem Partner noch nie so wichtig wie gemeinsame Interessen und interessante Gesprächsthemen. Leider beißt sich das mit meinem früheren Wunsch nach einer klassischen Beziehung inkl. Heirat und Kindern.
@lottchen1962: Ach das ist also auch so typisch für die Narzen, dass sie unendliche Dankbarkeit erwarten… ich kipp´ gleich lachend vom Stuhl . Jetzt ist es mir klar, warum der Vollpfosten nach unseren Trips von mir den größeren Anteil an Spritgeld forderte bzw. für eine Fahrt, für die er gar nichts bezahlt hatte (das war der Geschäftswagen seines Vaters), von mir Geld haben wollte. Er hat immer wieder betont, er sei ja gefahren… In meinen Ohren klang das auch so, als müsse ich ihm uuuuunendlich dankbar sein. Oder letzten Herbst, da hab´ ich nach einer Feier mit ihm in der Wohnung seiner Schwester übernachtet (sie war an dem Abend bei ihrem Partner, der Bruder hat einen Ersatzschlüssel bekommen). Damals meinte er, dass er mich vor gewissen bösen Gestalten am Bahnhof beschützen wollte (ich hatte für die Nacht kein Zimmer mehr in der Stadt bekommen, weil alles wegen einer Messe ausgebucht war). Bei den nachfolgenden Treffen betonte er immer mal wieder, wie er mich angeblich vor diesen Gestalten gerettet hatte und gab mir das Gefühl, als müsse ich ihm auf ewig dankbar sein.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich lieber die Nacht wie geplant am Bahnhof durchmachen sollen. Die Fahrt zur Wohnung der Schwester war nämlich ein Umweg für mich. Ich musste die relativ teure Busfahrt natürlich selbst bezahlen, Essen und Getränke hat er mir auch nicht angeboten. Die Wohnung war dreckig ohne Ende, der Geruch war ganz fürchterlich.
Mittlerweile bin ich mir sicher, dass zwei frühere platonische Freunde von mir zu dieser Gattung gehören. Auch sie waren extrem selbstbezogen, völlig empathiebefreit, vertrugen keinerlei sachliche Kritik und beuteten andere aus. 6 Jahre war ich mit ihnen (es waren übrigens Brüder) befreundet, und wir hatten viele schöne Erlebnisse… sonst hätte ich wohl nicht so lange an der Freundschaft festgehalten. Ihr Egoismus fiel mir schon nach wenigen Treffen auf, aber weil sie ständig betonten, sie seien früher öfters ausgenutzt worden, dachte ich mir sie müssten halt Vertrauen aufbauen und brauchten noch etwas Zeit.
Im Laufe der Jahre habe ich mich immer mal wieder über sie geärgert, aber lange nichts gesagt… u. a. weil ein anderer gemeinsamer Freund mich davon abhielt. Er hatte die Befürchtung, dass das zu einer Katastrophe führen könnte. Genauso war es dann auch. Nach 5 Jahren konnte ich nicht mehr. Sie hatten mich sehr verletzt, und das wollte ich ihnen schonend beibringen. Ihre Rache war heftig. Da ging der Psychoterror los. Was diese beiden Männer mit mir gemacht haben, wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind. Über ein Jahr lang ließ ich mich psychisch quälen. Andere Freunde fragten, warum ich mir das bieten ließ und die Typen nicht in den Wind schoss. Ich wollte eine Freundschaft nach 5-6 Jahren wegen eines einzigen Zoffs nicht einfach so hinschmeißen. Außerdem gab es zwischendurch immer mal wieder schöne Treffen, und ich dachte, es würde wieder so werden wie früher. Pustekuchen. Nach dem Zuckerbrot folgte irgendwann wieder die Peitsche.
Eines Tages war ich dermaßen verzweifelt und schrieb ihnen eine längere Mail… schilderte ihnen ausführlich meine Gefühle in der Hoffnung, dass sie merkten, was sie mir antaten. Sie antworteten mir sehr schnell, beschimpften mich auf übelste Art und Weise und kündigten mir die Freundschaft. Natürlich war nur ich am Ende unseres Kontaktes schuld, sie waren ja immer so gut zu mir gewesen blablabla… Ich habe danach noch gut 2 Jahre darunter gelitten, weil mir die Freundschaft trotz allem sehr wichtig gewesen war.
Die Brüder machen mich übrigens noch heute bei anderen Leuten, die mich auch kennen, schlecht und lästern über mich. Dabei ist die Geschichte schon 8 Jahre her, wir haben seit 2006 keinen Kontakt mehr. Das ist wohl dieses Ein Narzisst verzeiht niemals.