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Puderzucker
Zitat:Roman Maria Koidl im Petra-Interview
Seelisch-emotionaler Sadismus
Warum ruft er nicht mehr an? Bestimmt hat er gerade viel zu tun. Nein! Pure, miese Männer-Taktik – behauptet das Buch „schei.“. Wir haben den Autor Roman Maria Koidl getroffen – und dabei viel über Frösche und falsche Prinzen gelernt. Mehr als uns lieb ist.
Wagen wir uns auf Stufe II. Deutlich extremer wird es, wenn Sie an einen Sadisten geraten. Und ich rede jetzt von seelisch-emotionalem Sadismus. Der läuft ohne Peitschen ab.
Wie geht ein Gefühls-Sadist vor? Er ist ein wahrer Psycho-Künstler. Seine Technik nenne ich im Buch „gezielte Destabilisierung“ einer Beziehung. Je mehr er spürt, dass eine Frau sich um eine feste Bindung mit ihm bemüht und versucht, ihn zufriedenzustellen, desto stärker arbeitet er an der Verunsicherung der Partnerin. Und genau diese Unsicherheit der Frau bietet ihm, dem Sadisten, eine unglaubliche Befriedigung. Er ist ein Kontroll-Freak, will die Fäden in der Hand behalten.
Ein Beispiel, bitte. Er greift zu Manipulationen, kleinen Bosheiten, Demütigungen. Er streut Zweifel, indem er etwa absichtlich heute etwas anderes behauptet als gestern. „Du hast doch neulich noch gesagt, dass dir mein blaues Kleid gefällt?“, fragt sie arglos. Er antwortet: „Habe ich nie gesagt, du fantasierst!“ Oder: Er wirft ihr aus dem Nichts vor, dass sie fremdgeht, macht ihr eine Szene – nicht, weil er wirklich den Verdacht hegt, sondern nur, um ihr Gefühlsgebäude in Unruhe zu bringen. Daraus bezieht er Stärke.
Aber so hat er doch nie die Chance auf eine glückliche Beziehung! Das ist das Dilemma des Sadisten. Er spielt ein zerstörerisches Spiel, das man ihm nur schwer nachweisen kann. „Du bist hysterisch“, sagt er zu seiner Partnerin – und freut sich über deren Leid. Auch hier: mangelnder Selbstwert, kein Wille zur Selbsterkenntnis! Beim Sadisten läuft ein Programm aus der Kindheit ab: Eine gut geölte Geisterbahn, er spielt zwanghaft immer wieder das Gleiche durch, mit jeder Partnerin.
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Zitat:Weißt Du, mich hat hier im Thread nichts so sehr erschüttert wie Amsels Schilderungen und das was Du das letzte Mal schriebst.
Zitat:Das hab ich schon oft gehört, aber das komische ist, ich selbst empfinde es gar nicht so geschockt Ich denke das es da andere noch viel schlimmer treffen.
Zitat:Was mich aber immer nachdenklich macht. Ich denke meine Schmerzgrenze ist ziemlich niedrig. Sehr niedrig. Auch was körperlichen Schmerz angeht. Zb war die Geburt nicht wirklich Schmerzhaft. Hab das durchgestanden als würde ich das öfter machen lustig . Hab kaum ein Ton von mir gegeben und dann kurz vor ende noch nachgefragt bei denen die meine Hand hielten, ob es IHNEN weh tut
Zitat:lustig Aber nicht falsch verstehen,ich fühle auch Schmerz. nur nicht so wie andere. So würd ichs mal ausdrücken.
Naja Psychisch wie Physisch kann ich jede menge aushalten. Weiß nicht woher das kommt oder was das verursacht hat.
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gute.zeiten
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Zitat:Psycho-Sadismus und wie man sich dagegen wehrt
(Erkenntnisse nach Freud)
Das Vorgehen des Psycho-Sadisten
Der Psycho-Sadist braucht immer ein Opfer, einen Abhängigen.
Zuerst wird eine enge Beziehung aufgebaut, das ist die sogenannte Periode des Fangens. Das Opfer wird mit Liebe, Lob und Geschenken überschüttet. Der Sadist verhält sich wie der Traumpartner. Der Sadist erkennt genau die Wünsche des anderen und erfüllt diese in der ersten Phase (Zeit der Initiierung)
Nach dieser ersten Phase werden dem Opfer Änderungswünsche mitgeteilt (Du bist genauso wie ich es mir vorstelle, nur eine Kleinigkeit ist zu ändern, aber keine Sorge, ich bringe Dir das bei!) es wird Hörigkeit erzeugt. Das Opfer wird nun unsicher.
Der andere wird seelisch und/oder körperlich gequält. Der Sadist macht gezielt Situationen kaputt. Es wird eine Kalt-Warm Strategie durchgeführt. Die Opfer durchschauen das nicht, und halten sich immer selbst schuldig. Gehen Eltern mit ihren Kindern sadistisch um, so wird das Verhältnis der Kinder zum Leben dadurch schwer gestört.
Besteht die Gefahr, dass das Opfer abspringt, so wird es von der Umgebung und von Freunden abgeschirmt. Es treten bestimmte Isolierungstaktiken in Kraft. Alle Kontakte nach außen werden abgebrochen, durch Intrigen und Lügen werden Freunde verleumdet.
Der Sadist vermittelt dem Opfer das Gefühl, dass es ohne ihn nicht leben kann. Es wird Angst erregt und der Sadist stellt sich als Allheilmittel dar. Diese Mechanismen treten auch bei Gefängniswärter und Häftling auf, zwischen Folterer und Gefolterten,.. dies gilt auch für Kinder, die von ihren Eltern misshandelt wurden. Viele Frauen im Frauenhaus kehren oft zum Täter zurück, da sie Angst vorm Alleinsein haben. Der Täter sorgt immer wieder für friedliche Situationen. Sadistische Eltern stellen sich oft als Vorbild dar und den Kindern wird dann nicht geglaubt, dass sie misshandelt werden.
Es macht Sadisten Freude, über Gefühle des anderen zu herrschen. Sie haben die Fähigkeit über die Gefühle eines anderen zu herrschen (Charisma). Der Täter merkt, wenn das Opfer in guter Stimmung ist, dann wird das gründlich verdorben.
Es wird verhindert, dass das Opfer beruflich weiterkommt (eine gute Beziehung ist wichtiger als ein Job)
Es wird die eigene Schwäche eingesetzt (wenn du mich verlässt, dann bringe ich mich um)
Sadisten spielen Leute gegeneinander aus und intrigieren
Sadisten haben einen umwerfenden Charme. Sie setzen ihn ein, um vor den Bezugspersonen des Opfers gut dazustehen, den Opfern wird dann oft nicht geglaubt.
Angstneurotiker sind ideale Opfer. Sie werden mit der Zeit für eine normale Beziehung unfähig. Sie haben sich an das Kalt-Warm Prinzip gewöhnt. Das Opfer ist dann oft nicht mehr liebesfähig. Bei Kindern, deren Eltern Sadisten sind, entsteht ein Urmisstrauen. Sie können nicht mehr an Freundlichkeit ohne Hintergedanken glauben. Sie haben enorme Schwierigkeiten Geschenke anzunehmen nehmen sie es doch an, so fühlen sie sich enorm verpflichtet.
War ein Täter einmal Opfer, kann er sich nicht damit rechtfertigen. Er weiß sehr wohl was er tut, es ist nicht unbewusst!
Auch wenn eine solche Beziehung unterbrochen wird, sind die Schäden noch da. Es dauert lange, bis eine solche Beziehungsstörung geheilt ist.
Was ist zu tun, um einer Person zu helfen?
die Trennung von der sadistischen Person
eine sehr intensive Nachbehandlung. Das Opfer braucht eine neue Bezugsperson, mit der es eine normale Beziehung aufbauen kann. Das Opfer muss lernen, sich selbst für wichtig zu nehmen und eine eigene innere Welt aufzubauen.
Dann muss sie realisieren, dass die bisherige Beziehung krankhaft war und keine Basis für eine lange Partnerschaft ist.
Anleitungen zum Verhalten des Opfers
Wenn es in der Beziehung mit dem Sadisten verharren muss ( finanzielle Abhängigkeit, Kinder,...):
Man muss versuchen, als Berater irgendwie auf den Sadisten einzuwirken. Man muss ihm einen Nebenkriegsschauplatz verschaffen. Es ist eine Entlastung zu erwarten, wenn es berufliche Karrieremöglichkeiten gibt. Man muss also für den Sadisten ein interessantes Betätigungsfeld finden, dafür müssen aber natürlich gewisse Kompetenzen vorhanden sein. Das Opfer muss lernen, den Sadisten zu manipulieren, wenn es nicht die Möglichkeit hat sich von ihm zu trennen.
Man muss versuchen die Situation zu entschärfen: · man darf dem Sadisten nie zeigen, dass man zufrieden ist und sich freut!
Wenn man sich über etwas freut, sollte man so tun, als ob man sich ärgert.
Auf die Drohung, dass man die Beziehung abbricht, reagiert der Sadist mit einer Verstärkung der positiven Gefühle
Man sollte als Opfer Scheinkriegsschauplätze aufbauen. Man sucht sich etwas aus, das einem völlig egal ist (ein teurere Ring) und man tut dann so, als ob man sehr traurig ist, dass man es nicht bekommt. Das beschäftigt den Sadisten. Sadisten lieben den Widerstand. Sich über etwas ärgern, das einem nicht stört, kostet dem Opfer aber kaum Energien, und der Sadist ist beschäftigt.
Sadisten kommen so gut wie nie in eine Therapie, da ihnen der Leidensdruck fehlt. Es hat Spaß am Leben. Selten kommt einer, wenn sich das Opfer endgültig trennen will, dann hofft er, es wieder zurückzubekommen.
Merken Sadisten, dass ihr Opfer sie endgültig verlassen hat, kann es zu dramatischen Auswirkungen kommen (Anzeige bei der Polizei, Mord). Man muss den Sadisten dann einreden, dass das Opfer es gar nicht wert war. In ganz schlimmen Fällen, muss das Opfer das Land verlassen.
Der Sadismus verschafft sehr große Lust und ist international gesehen, ein sehr großes Problem. Die Charakteristika von Sadisten sind weltweit sehr einheitlich.
Puderzucker
gute.zeiten
Amsel
Phoenix07
Zitat von Puderzucker:@Lassy: ich finde mich in jedem Deiner heutigen Worte wieder. Aber ist es der falsche Weg, zunächst verstehen zu wollen und sich DANN den eigenen Baustellen zu widmen? Ich möchte verstehen, was mir passiert ist. Wenn ich es einordnen kann, kann ich es besser loslassen. Falsch?
Puderzucker
Zitat:Die seelische Gewalt, die wir in einer destruktiven Beziehung erlitten haben, ist jene, die der Antisoziale (der Narzisst...) selbst sein Leben lang abwehrt, da er seine offenen Wunden nicht sehen will. Wer sein eigenes Leiden nicht annehmen will, lässt Andere an seiner Statt leiden (Sadismus). Das extreme Leiden des Anderen trifft auf unsere seelischen Wunden, die wir an unserer Geschichte bisher nicht sehen wollten. Wir erleben seelische Gewalt für zwei: ein Mal die extreme, die den Narzissten in seinem Selbst völlig zerstört (ausgehöhlt und gepalten) hat und ein Mal jene, die uns selbst narzisstisch gekränkt hat. Wir erhalten die doppelte Portion. Daher leiden wir so extrem, bis wir endlich begreifen, was dahinter steckt und die wichtigen inneren Grenzen ziehen (Du- ich; deine Wunden- meine Wunden).
Phoenix07
Zitat von Puderzucker:Ich wusste bis heute nicht, dass ich einen Sadisten geliebt habe! Nicht nur einen Narz, nein, ein Sadist musste es sein. Prost Mahlzeit!
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