3222

Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

G
@frauantje

ich hab mir als Bub jeden Tag gewünscht mein Vater wäre fort.
Hatte sogar schon nach neuen Männern ausschau gehalten.

Ich denke, es wird Deinen Mädels gut tun.
Und Dir erst............

17.03.2014 11:47 • #12991


P
Liebe Kimberly und liebe Alle !

Zitat von Kimberly:

denn nun sollte ich doch bitteschön in Konkurrenz mit den anderen Exen gehen und unter Beweis stellen, dass unsere Beziehung am besten zu Ende gegangen ist Los, gibt dir Mühe, dann bekommst du den Wanderpokal Beste Ex!


Würde dann in seine bisherige Sammlung passen.

Aber Du bist für sein „Beste Ex“ Album nicht zuständig, kannst Dich daher gelassen als „Erste“ in die „schlechteste Ex“ einreihen und somit hast Du Deinen nächsten Schritt in die Unabhängigkeit getan.

Es ist auch egal, wie er darüber denkt, weil es mit Deiner Denkweise nichts (mehr) zu tun hat. Du fährst auf Deinen Gleisen geradeaus und erreichst Dein Ziel. Wie er seine Weichen stellt, um an sein Ziel zu kommen (benutze Objekte um ans Ziel zu kommen) sei ihm überlassen.

Es ist sein Weg zum Ziel. Er wird anzunehmender Weise endlos sein, da sein Zug nie ankommen wird. Er fährt im Kreis mit regelmäßigen Stopps den Stationen Anerkennungssuche und NiedermachenDamitIchMichBesserFühle . Er kann keine Weichen stellen, weil er Weichen nicht kennt. Er kennt nur Kohle (supply) nachschütten, damit die Dampfllock weiter im Kreis fahren kann.

Zitat von Kimberly:
Es ging also nicht um Liebe, sondern Demonstration für die Außenwelt.


Ja, Kimberly, ob Liebe oder etwas anderes, es geht bei ihnen doch immer um das Außen. Denn davon (er)nähren und (be)füllen sie sich ja.

Zitat von Kimberly:
Außerdem sollte ich die letzte sei, sozusagen als Altersruhesitz mit ero. Nebeneskapaden, da Mann in zunehmenden Alter auch nicht mehr die dicke Auswahl hat.


Ja, die Letzte sollte ich auch sein, und wenn ich ihn je verlasse dann….(das allgemein bekannte Gelaber). Aber wenn wir getrennt sind, dann wäre ich die letzte Frau, dann will er keine mehr. Wie albern mir dieses Gequatsche und seine Verdrehungen gegenwärtig erscheinen und ich HEUTE die Botschaften darin erkenne. Aber damals war ich in dieser N-Welt so gefangen, dass ich mich durch Isolation vom Alltäglichen so entfernte, dass ich keinen Bezug mehr zum Normalen hatte.

Zitat von Kimberly:
Ich weiß,dass noch alles relativ frisch ist bei mir, aber ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich auf alle Männer, die nicht absolut neutral mir gegenüberstehen, mit Ekel und Aggression reagiere. Ich habe Angst, dass das so bleibt. Komplimente freuen mich nicht, widern mich eher an.
War das bei euch auch so und v. a. wie lange hielt das an?


Liebe Kimberly, ich kann mich daran erinnern, dass es bei mir bis vor ca 3 Monaten auch so war (fast 6 Monate getrennt). Nicht mit Ekel, jedoch verborgen aggressiv und misstrauisch . Ich habe es noch nicht mal zugelassen, dass sie mich anlächeln; habe dahinter gleich den nächsten Vampir zu wittern geglaubt.

Das hat mich aber erheblich in meiner neuen „Freiheit“ und auf dem Weg zur Leichtigkeit des Seins be- und verhindert.

Ich beobachtete und scannte wochenlang die Menschen, die in mein Blickfeld rutschten. Was ich bei ihnen finden wollte, weiß ich eigentlich gar nicht mehr so recht. Ich traf und unterhielt mich mit einigen Herren (alte Freunde und neue Bekanntschaften) und musste schnell merken, dass ich mich durch meine Aggression und die „Lauerstellung“ selbst ins Aus katapultierte. Ich sagte mir immer, mein Lachen fehlt mir, aber tat das Gegenteil um es wieder zu bekommen.

Ich fing endlich an, KEINEN mehr zu scannen. KEIN Kompliment mehr zu analysieren, sondern es einfach anzunehmen.

Ob ich nun eine „Lüge“ dahinter vermutete oder nicht, oder sich dahinter eine nicht oder doch ernst gemeinte Schmeichelei verbarg, ich bedankte mich einfach und nahm es EINFACH an. OHNE Hintergedanken.

Ich konnte langsam wieder zulassen, und damit ein Stück des gewohnten Misstrauens loslassen.
Ich habe keine Lust mehr auf diese innere Verkrampfung, weil ich mir, egal wie sehr mir die gesamte N-Erfahrung weh tat und Spuren hinterließ, meine Fröhlichkeit, meine Lockerheit, meinen Humor nicht mehr kaputtmachen lasse. Er (es) hat keine Macht mehr über mich.

Wenn ich zurückdenke (letzte Phase mit N + Trennung) welch einen Groll ich zusätzlich in mir trug, wie aus mir ein übervorsichtiges, abwehrendes, aggressives und zweifelndes „Etwas“ wurde, dann bin ich heute froh, den 2. Sprung ins kalte Wasser gewagt zu haben, dies alles mit viel Kraft der Verarbeitung abzulegen, indem ich mich einfach wieder auf das Leben und die Menschen einließ.

Komplimente und Schmeicheleien lasse ich wieder zu und nehme sie an. Was kann mir denn passieren, wenn ich nicht mit Ekel und Aggression reagiere und sie einfach nur mit einem VIELEN DANK oder einem LÄCHELN annehme? Nein, sie widern mich nicht an und ich freue mich darüber. Weil ich weiß, dass ich sie „verdient“ habe. Weißt Du, wie ich das meine Kimberly? Ich nehme für mich Gutes an, weil ich es verdient habe. Ich wehre Schlechtes ab, weil ich Schlechtes nicht verdient habe. (Kindheitsschema / der rote Faden löst sich langsam auf)

Möchte ich mir DAS nehmen lassen, „nur“ weil 2 Menschen mich zutiefst verletzt haben? Möchte ich deshalb anderen Leuten vor den Kopf stoßen, nur weil ICH auf Grund meiner N-Erfahrung nicht (mehr) annehmen kann? Nein, dann wär ich ja ebenfalls auf dem besten Weg eine Pumpe, statt ein Herz zu haben.
Ich lege es ab. Er bekommt es zurück. Ich kann damit nichts mehr anfangen.

Es hat aus mir herausgesogen, unter Schwerstarbeit hab mir Stück für Stück ALLES zurückgeholt und ihn als das zurückgelassen, was er vor mir war, ist und immer sein wird.

6 Monate nach der physischen Trennung. 1 Jahr nach der emotionalen Trennung. Man kann nicht sagen, wie lange es dauert, Kimberly. Bei jedem dauert´s unteschiedlich. Ich kann nur sagen, dass ich nicht durch das Verstehen, sondern erst durch die absolute AKZEPTANZ (es ist so: er denkt anders, weil er nicht anders denken kann) loslassen konnte.

Ich will gar nicht mehr von ihm verstanden werden. Er kann mich auch bei seiner Next und sonstwo schlecht machen, damit er sich besser fühlt. Das ändert nichts an meiner Person, bzw. meinem wahren Charakter. Ich weiß ja, warum er´s tut.

Es ist mir schlichtweg egal geworden.

17.03.2014 12:52 • #12992


A


Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

x 3


F
Hallo ihr Lieben,

wow da schaut man ein paar Tage nicht hier rein und hier stehen halbe Romane!
Ich bin unendlich dankbar für alles was ihr hier teilt.
Gerade ein Wochenende hinter mir an dem ich mal wieder in positiven Erinnerungen schwelgend sein N.sein in Frage gestellt habe und überlegt habe ob es nicht noch irgendeine Chance gibt ihn zurückzugewinnen.... Nun lese ich hier rein und bin wieder bei mir!
Danke!

Zitat von Kimberly:
Ich weiß,dass noch alles relativ frisch ist bei mir, aber ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich auf alle Männer, die nicht absolut neutral mir gegenüberstehen, mit Ekel und Aggression reagiere. Ich habe Angst, dass das so bleibt. Komplimente freuen mich nicht, widern mich eher an.
War das bei euch auch so und v. a. wie lange hielt das an?


Oh je Kimberly, genau dasselbe hier. Ich habe krass Angst vor Männern, die sich für mich interessieren. Und vor S. erst!
Wie lange es anhält, keine Ahnung, alles zu frisch bei mir, aber ich hoffe es hört irgendwann auf. Ich sehne mich so nach Nähe ... vor allem nach all der Zeit mit ihm in der ich schon länger fühlte dass unsere Nähe nicht echt ist.... aber keine Ahnung ob ich echte Nähe überhaupt jemals wieder zulassen kann, ob ich jemals wieder vertrauen kann... dieser Gedanke macht Angst und tut weh

Zitat von Kimberly:
@ Gastmann
es gibt menschen, die sehr schnell und umfänglich das wahre Gesicht ihres gegenüber suchen. Nur diese könnten ihr gegenüber lieben.
Und es gibt menschen, die es nicht sehen wollen, sondern sich lieber ihrer Illusion ,ihrer selbsterschaffenen Wahrheit hingeben. Die lieben höchstens einen traum.
Und es gibt die Menschen, die perfekt spielen, so dass du meinst, das wahre Gesicht zu sehen! Und dann? Dann geht die Rechnung der selbsterschaffenen Wahrheit nicht auf!


Mir macht dieses Thema sehr zu schaffen. Ich hatte ja mehrmals angeschnitten dass ich eine Affäre von ihm nach der Trennung getroffen habe und durch ihre Spiegel erst dazu gekommen bin meiner Wahrnehmung von ihm mehr zu vertrauen. Diese Frau war nur 3 Monate mit ihm zusammen gewesen kurz bevor ich ihn kennenlernte, und hatte ihn eiskalt abserviert ohne jede Begründung und hatte auch kein Interesse an einer Freundschaft mit ihm. Er hat unendlich darunter gelitten und sich bei mir darüber ausgeheult, wie sie das machen kann ihn zu verlassen und sogar ohne es ihm zu erklären.
Er hatte an ihr immer besonders ihr Selbstwertgefühl herausgestellt - und ich denke das ist, was sie dazu bewogen hat sich nicht weiter auf ihn einzulassen:
Sie sagte mir eine ganz simple Wahrheit über ihn: er gibt für alles immer den Anderen die schuld, selbst wenn er es selbst verbockt hat. Er ist mir einfach zu anstrengend
Ich frage mich: wie konnte diese Frau das nach so kurzer zeit erkennen und sich von seinen Schmeicheleien, seiner Fassade abgrenzen - und warum konnte ich es nicht?
Eine Bekannte hatte früher auch eine Beziehung mit einem N.
Ich zeigte ihr nach der Trennung Sms von ihm und sie analysierte und demaskierte seine Fassade blitzschnell. Ich hätte es wieder nicht verstanden und wäre auf ihn hereingefallen!
Ich glaube tatsächlich dass manche Menschen die Fähigkeit haben ihr Spiel schnell zu durchschauen, und wir hatten oder haben sie (noch) nicht.
Aber wir können es lernen! Das zeigt mir meine Bekannte die selbst diese Geschichte hinter sich hat

Zitat von freisein:
Also, spar Dir bitte Deine subtilen Unterstellungen - davon hatten wir Jahre lang genug vielleicht bist Du auf einer anderen Plattform besser aufgehoben dann spielt vielleicht auch Jemand mit Dir!


Liebe freisein, ich verstehe deinen Impuls die Frauen schützen zu wollen, die noch nicht an dem Punkt sind ihr Seite aushalten zu können. Ich dagegen bin sehr froh über Gastmanns und auch Wennundabers Impulse.
Ich glaube tatsächlich es ist etwas dran, dass ich nicht gewappnet war für den Kontakt mit so einer Person. Dass ich ein sehr gutes Objekt abgegeben habe und ihn regelrecht dazu eingeladen habe sein Spiel mit mir zu spielen. Und ich will es nie wieder ein Objekt sein und will lernen mich zu schützen. Von daher: ich möchte gerne die Seite der Selbstreflexion und Selbstkritik hier vertreten sehen. Hier in einem geschützten Kreis - und ohne Spiegelung durch einen manipulativen N. der unsere Fähigkeit zur Selbstkritik ausnutzt.
Ich möchte wissen wie wir lernen können in Zukunft diese Fassade zu durchblicken und unserer Wahrnehmung zu vertrauen statt seiner!

Zitat von gastmann:
Liebe Puderzucker,
Gehs richtig an und ich verspreche dir, solche typen werden es nie mehr in dein herz schaffen.
Langsam aber stetig und komplett....das ist mein rat an dich direkt.


Ich hoffe sehr, Gastmann, dass du damit recht hast und dass es die perfekten Spieler, deren Fassade absolut undurchschaubar ist, nicht gibt. Ich hoffe sehr, dass ich lernen kann den nächsten N. (falls ich nochmal an einen geraten sollte) besser demaskieren kann

Zitat von kimberly:

Ihr Lieben,
Aber daran, dass viele ihr bauchgefühl nicht als entscheidende Instanz schätzen. Das mag sein, es darf aber nicht vergessen werden, dass es sich um höchst manipulative Menschen handelt,die dir dann vormachen, dass dein Bauchgefühl einer höchst neurotischen Störung entspringt.
Heute bin ich auch schlauer und weiß, dass mein Bauchgefühl mich nicht trügt. Aber hast du mal versucht, Ahnungen, diffuse Wahrnehmungen an dem Mann zu bringen, v. a. an einen, der diese dann mit ganz rationalen Argumenten zunichte macht?! Hinzu kommt, dass Bauchgefühle das eine sind, Interpretation derselben das andere. Und mit Interpretationen kann man auch oft falsch liegen, und da setzt der Narzisst exakt an.
Der von Puderzucker geschilderte Dialog sagt alles. Der Narzisst ist kommunikationstechnisch eine Seife, und dennoch kommt die giftige Botschaft mit Treffsicherheit an. Hat er mal zu hoch gepokert, rudert er mit liebenswürdigen Aktionen zurück.


Ich hatte bei ihm von Anfang an bei dieses seltsame Bauchgefühl. Seine andere Affäre hat auf sich selbst gehört, ihn abgeschmettert, und sogar damals schon verstanden, dass es keinen Sinn hat, ihm etwas zu erklären oder zu spiegeln, weil das eh nicht ankommen würde. Sie war sich etwas wert und sie hat ihre zeit nicht an ihn vergeudet.
Wie kam ich dagegen darauf, ihm zu glauben, mein bauchgefühl sei KRANK und würde mich trügen? Was sagt das bloß über mich und meinen Selbstwert?
Sein Gelaber war missverständlich und vielseitig deutbar, aber mein Bauchgefühl und seine Aktionen waren es nicht! Warum habe ich seinem alles- und nichtssagenden Gelaber geglaubt
und nicht meiner Wahrnehmung dessen was er tat?

Ich habe so lange so viel mit mir machen lassen. Nie wieder möchte ich mich in so etwas verstricken lassen! Ich möchte daher nicht in dieselbe Falle tappen, in die die N. tappen: d.h. nicht selbstkritisch zu sein, sich selbst nicht zu sehen in den eigenen Mustern. Ich möchte kritisch mit mir sein.
Das heisst ja nicht, dass ich so zerstörerisch mit mir umgehen muss wie er es getan hat. Ich möchte meine Fehler liebevoll annehmen. Gut zu mir sein, aber auch nicht blind.

Ich würde mir hier in diesem Forum wünschen auch über unsere Anteile zu sprechen und nicht nur über die bösen Aktionen von den N.
Nicht in Form von Schuld! Auf keinen Fall! Wir sind nicht schuld!
Aber wir müssen verhindern, dass uns das wieder passiert und ich will glauben, dass das in den meisten Fällen möglich sein müsste, wenn wir lernen unserer Wahrnehmung zu vertrauen und auf bestimmte Anzeichen sensibel zu reagieren.
Es gibt viele N. aber ich glaube sadistische Psychopathen nicht so viele. Die Wahrscheinlichkeit an so einen zu geraten dürfte sich in Grenzen halten. Wenn wir an so einen geraten, keine Ahnung, was dann - aber lasst uns lernen mit dem netten N. von nebenan einen reflektierteren Umgang zu finden!

Zitat von amsel:

Das ist wohl wahr. Hätte ich auf mein bauchgefühl gehört,hätte die Beziehung nur 4 Monate gedauert und nicht 2jahre. Eine Lektion fürs Leben. Ich denke nicht das mir so etwas nochmal passieren wird.
Werde mich auch nicht mehr so hals über Kopf in eine Beziehung stürzen. Auch wenn die Erfahrung sehr schmerzhaft ist, so hat man doch einige wichtige dinge gelernt...


Dito.
Genau dasselbe hier. nach 4 Monaten wollte ich die Beziehung beenden. Er hat meine Zweifel im Wind zerstreut.
Warum habe ich sie zerstreuen lassen?
Warum zerstreue ich sie nach wie vor, immer wieder?

Was kann ich noch tun um meine Wahrnehmung endlich ernst zu nehmen und die Illusion von diesem tollen Traumprinzen endlich gehen zu lassen?

Ich habe am Wochenende den Prinzen gemalt und im Lagerfeuer vebrannt. Das hat gut getan.
Aber mal sehn wie viel es tatsächlich für die Realität bringt.

Danke euch allen!

17.03.2014 13:15 • #12993


G
@Phoenix
freut mich für Dich (und für die Menschen, die Dir begegnen)
Ein massives Hexe sieht nix aus (das sage ich Dir als Mann)
@Kimberley
logo kommst Du auch dort hin.
Ne Frau hat doch aufrichtige Komplimente gern.

@All
falls ich hier zu schnell, zu viel oder zu was auch immer fordere.
Manche sind erst ganz am Anfang.
Das tut mir leid....
Aber Ich spiele nicht!

17.03.2014 13:30 • #12994


F
Ah, und das muss ich mal noch loswerden
- ich glaube ihr hier versteht das emotionale Ausmaß dessen, was ich nun schreiben werde...


Ich kann gut kochen.
Ich kann singen und darf singen.
Ich bin musikalisch.
Ich kann zeichnen und malen.
Ich bin inspirierend für Andere.
Ich darf selbst entscheiden, was ich essen will und was nicht.
Ich schlafe nicht zu viel.
Ich darf chemische Kosmetik verwenden.
Meine Frisur ist in Ordnung, so wie sie ist.
Ich darf spielen und muss nicht in allem perfekt werden.
Ich bin attraktiv.
Meine Körperformen sind schön so wie sie sind.
Mit meiner Körperwahrnehmung ist alles in Ordnung.
Ich kann gut tanzen.
Ich kann mich führen lassen. Ich kann führen.
Die Art wie ich mich bewege ist schön.
Meine Körperhaltung ist okay und wird immer besser.
Wenn ich beim S. nicht komme ist das nicht allein meine Schuld.
Es ist in Ordnung, dass ich meistens lieber gemeinsam in einem Bett schlafe, als getrennt in zweien.
Ich kann zuhören.
Ich bin empathisch.
Ich kann sehr weich sein und bin nicht (oder zumindest nicht in jeder Situation!) hart und aggressiv.
Ich kann klar und analytisch denken.
Ich bin witzig.
Ich habe ein eigenes Leben und viele Freunde.
Ich darf meine Freunde zu mir einladen und dann Zeit mit ihnen intim zu zweit verbringen, obwohl mein Partner diese Freunde auch gerne mag.
Ich darf auch Freunde haben, die mein Partner nicht mag.
Wie ich mich in Gruppen verhalte ist absolut okay.
Es ist okay, wenn ich meine meine Bedürfnisse kommuniziere, wenn ich meine Grenzen aufzeige und auch okay, wenn ich das Verhalten Anderer mal kritisiere.
Es ist ok zu meiner Sichtweise zu stehen.
Ich kann Kritik annehmen.
Ich kann an mir arbeiten, ich kann mich verändern.
Ich kann aus meinen Mustern ausbrechen.
Ich kann lernen.
Mein Weg ist der Richtige für mich.
Ich bin liebenswert.

17.03.2014 14:02 • #12995


B
@flederhamster:

ja kann ich verstehen!

Aber die große Frage ist auch: (also nicht nur: sehe ich/siehst Du/sehen wir unsere gutenSeiten, sondern...)

Akzeptierst und kennst Du auch Deine schlechten Seiten, die Charakterzüge, die Dir vielleicht nicht so angenehm sind?
Und ich meine auch mich und alle anderen.
Können wir (uns) verzeihen?
Sind wir gnadenlos?
Können wir es ertragen, Opfer (zB gewisser Umstände) zu sein, also Hilflosigkeit erleben?
Können wir Widersprüche und Ambivalenzen ertragen?
Sind wir auch unaufrichtig? Vielleicht uns selbst gegenüber?
Wie gehen wir jeweils damit um, wenn wir diese Verhaltensweisen an uns entdecken?

Könnte auch eine längere Liste werden, aber ich möchte noch auf einiges, hier geschriebene eingehen...

Der Kasus Knaktus ist nicht nur fehlender Selbstwert, sondern auch die fehlende Autonomie.
Hier wird immer soviel über Abhängigkeit geschrieben, aber Abhängigkeit gehört auch zum Leben.
Und trotzdem kann man frei sein. Und autonom.
Man ist in frühen Jahren immer abhängig von den Zuwendungen der Bezugspersonen.
Leider richtet sich oft danach das ganze restliche Leben aus, ob unsere Bezugspersonen mit Zuwendung auf unsere
Wünsche nach Bedürfnisbefriedigung reagiert haben oder nicht.
Aus diesem Umgang mit uns erwächst die Vorstellung davon, wie sehr wir wir selbst sein dürfen oder
wie sehr wir zur Unterwerfung unter eine Autorität gezwungen wurden, die uns vorschrieb, wie wir uns zu verhalten haben,
was wir zu fühlen haben, damit wir ihre (dann: vermeintliche) Liebe nicht verlieren.( Und sie uns verdienen müssen durch Wohlverhalten)
Das ist ja überlebenswichtig und somit bleibt nur die Selbstverleugnung.
In welchem Maße, ist wohl unterschiedlich, aber was daraus letztlich entsteht, ist das gleiche Prinzip:
Man unterwirft sich fremden Mächten, Autoritäten, die man selber dazu gemacht hat, um Anerkennung und Bestätigung (sprich: Liebe, Essen usw...) zu bekommen, auf die man so dringend angewisen ist.
Dadurch, daß man sich zu Zeiten (meist eben den frühkindlichen, will heißen unbewußten) unterworfen hat unter ein fremdes
Diktat, war man gezwungen, sich selbst zu verleugnen.
deswegen ist es später sehr schwer, zu wissen, was einem gut tut, was richtig und falsch ist, was gut und böse...
Man zweifelt an der Selbstwahrnehmung, man hat das Gefühl, zu sterben, weil man abgelehnt wird.
Man ist nicht bei sich. Man weiß aber teilweise auch gar nicht, was das ist: Bei sich sein.
Aber: es löst Panik aus! Denn es wurde als schlecht gebranntmarkt.
Es zu erkennen, das eigene, es anzunehmen, muß in diesem Fall immer mit Schmerzen verbunden sein.
Denn es stellt ja die damaligen Bezugspersonen in Frage und das durfte nicht sein!
Es ist ein alter Schmerz, aber er gilt auch der eigenen Unterwerfung, die man machen mußte, um seelisch zu überleben.
Wenn man sich dem nicht stellt, wird man nie man selbst aber auch nie glücklich und zufrieden.
Dann ist man faktisch immer abhängig von der Bestätigung im Außen.
Und genauso leben auch die Narzissten: immer auf der Flucht vor sich selbst, nicht in der Lage, sich zu erkennen und
vor allen Dingen nicht in der Lage, den Schmerz über das Eigene, im Grunde ja teilweise, verfehlte Leben zu ertragen und
durchzuarbeiten. Insofern sind wir den Glaubenssätzen und Fluchtgedanken im gleichen Maße verpflichtet, und das
zieht uns ja zu solchen. Uns fehlt dann eben auch das Mitgefühl, weil wir abgeschnitten sind. Von uns und von anderen.
Nur die Qualität desselben unterscheidet uns, das Ausmaß.
(Und deswegen brauchen die Menschen Feindbilder, die so eine Persönlichkeitsdisposition haben.
Weil sie mit sich nicht im Reinen sind.)

Für mich persönlich -und ich beschäftige mich auch gerade mit den gesellschaftlichen Auswirkungen in diesem Bereich-
ist es wichtig zu sehen- auch wenn ich mich nur kurz eingelassen habe- welche Glaubenssätze ich verinnerlicht habe,
die es sozusagen gutgeheißen haben, was er so macht. Mit sich, mit mir und mit anderen.
Wo bin ich gleich? Was übersehe ich? Bei solchen und aber auch bei mir selbst?
Das ich auch anders bin, ist ja sonnenklar. Das ich nicht so gewaltbereit und sadistisch oder bösartig bin und mir aus so
einem Verhalten Genugtuung erwächst, auch.
Aber das Macht/Ohnmachtprinzip ist trotzdem wirksam.
Aber wo bin ich mit mir so, wie er mit sich? Wo ist mein Mitgefühl ? Für mich !
Wo ist es also für euch?
Wo brauchen wir äußere Bestätigung als Liebes- und Akzeptanzbeweis ?
Und inwieweit treffen uns Einschätzungen unserer Person und unseres Verhaltens von Außen, mit denen wir nicht konform gehen?
Und warum?
Also: sind wir autonom?
Nur was trifft, macht betroffen...

lg, Belladonna

P.S.: Dieses post ist 223 (in Worten: Zweihundertdreiundzwanzig) mal nacheditiert worden, weil SIE so'ne schei. Tastatur (Ausrede, alles Ausreden) hat, die Buchstaben einfach wegläßt...Naja, Grammatikfehler dürft ihr behalten

17.03.2014 18:50 • x 4 #12996


B
Zitat von Phoenix07:

Ich will gar nicht mehr von ihm verstanden werden. Er kann mich auch bei seiner Next und sonstwo schlecht machen, damit er sich besser fühlt. Das ändert nichts an meiner Person, bzw. meinem wahren Charakter. Ich weiß ja, warum er´s tut.

Es ist mir schlichtweg egal geworden.



That's it

Er sieht das so, wir sehen das anders.
Esel/Wurzel gibts nicht mehr, Wurzel braucht den Esel nicht !
...andersherum sieht es allerdings...ähm..anders....aber pff

17.03.2014 19:19 • #12997


M
Mir fällt gerade ein Gespräch ein, welches wir mal geführt haben, als er mich mal wieder angriff in der Beziehung.
Ich sagte zu ihm, das ein paar seiner Freunde auch so ihre eigene Meinung zu ihm haben und über ihn redeten.
Er wollte von mir sofort die Namen dieser Personen wissen, um sofort dorthin zu fahren und das mit ihnen zu klären.....Heute ist mir klar warum. Er konnte es nicht ertragen, das man von ihm schlecht redete und seine weiße Weste eventuell einen Fleck bekommen würde. Kritik konnte er sich nicht stellen, allerdings musste ich die tägliche Kritik immer annehmen und mein Handeln und Tun wurde immer in Frage gestellt.

17.03.2014 19:34 • x 1 #12998


G
Belladonna

Starker Tobak
Aber ich bin da voll konform

8 Worte auf dem iPhone

Danke
Gastmann

17.03.2014 19:36 • #12999


B
@WennUndAber:
Zitat:
Zitat:
Also mE geht es um etwas total anderes, es gibt ganz andere Gründe, sich an solchen Typen abzuarbeiten.
Die liegen oftmals auch in einem selbst, nichtsdestotrotz ist das Gegenüber so gar nicht einverstanden mit einer
einhergehenden Selbsterkenntnis und arbeitet mit allen mißbräuchlichen und emotional gewalttätigen Mitteln
gegenan!

Zitat:
Das ist doch wieder eine Opferhaltung. Nur ein abhängiger Mensch schreibt so etwas. Man ist so abhängig dass man sich emotional erpressen und manipulieren lässt.
Flederhamster hat sehr gut erkannt dass sie die Möglichkeit hatte, zu gehen. Aber sie tat es nicht und das ist ihre Verantwortung und dass sie die übernimmt, ist ein gutes Zeichen weil es ihr zeigen wird dass sie selbst etwas in der Hand hat und nicht bloß ohnmächtig dem anderen ausgeliefert ist. Erst wenn man dazu bereit ist, kann man abschließen, aufhören, an ihn zu denken und vielleicht in Zukunft eine konstruktive Beziehung führen.


Wie bereits beschrieben, es ist nicht einfach nur ein Nähe-Problem...
Aber eines darf man auch auf keinen Fall außer acht lassen: die emotionale Gewalt und ihre Auswirkungen auf das Opfer!
Und da ist man Opfer, da braucht man keine Haltung dazu, dazu wird man gemacht!
Im Grunde hast Du trotzdem auch recht, aber die Quintessenz teile ich so nicht.
Zitat:
Ich meine es nicht böse auch wenn ihr das sicher annehmt. Wirklich nicht.

Ja, denke ich mir. Es scheint Dich ja auch zu berühren. Das Thema Opfer und Abhängigkeit.
Und etwas nicht im Griff haben.
Ich denke, deswegen haben auch Einige und ich auch auf Dich reagiert, weil es so durchdacht klingt, aber nicht
durchfühlt wurde.
Es ist ein wenig Schwarz-Weiß-Denken dabei, aber es geht doch auch um die Selbstannahme und dabei hilft halt
auch die liebevolle und verständnisvolle Annahme von außen.
Nicht die rein geistige, unterteilende Beurteilung von Du gut-Er böse.
Nichtsdestotrotz sind wir eben Menschen, die, wie viele wohl schon hier auch gemerkt haben, nicht kognitiv funktionieren,
sondern eben ganzheitlich.
Und emotionale Gewalt muß man eben erstmal als solche definieren können, das ist doch das Problem.
Wie soll man etwas ändern, wenn man ständig an sich zweifelt, das Gegenüber das aber immer ausnutzt und weiter verstärkt...
Da ist es sehr schwer, einfach zu sagen: Oh, tut mir weh, denn geh ich mal...
Oder eine (die eigene) Mitte zu finden.
Eine Mitte, aus der heraus man dann souverän für sich eintritt.

lg, Belladonna

17.03.2014 19:38 • x 1 #13000


B
Zitat von Marol:
Kritik konnte er sich nicht stellen, allerdings musste ich die tägliche Kritik immer annehmen und mein Handeln und Tun wurde immer in Frage gestellt.



genau. So siehts aus.

Das funktioniert auch mit der hier oft erwähnten Eifersucht nach der Beziehung:

Es erwacht das noch restliche, menschliche Selbst, das sehr genau weiß, daß er etwas falsch gemacht hat bzw etwa einfach unwiederbringlich zerstört ist.
Das ist ja für jeden, egal wer sich trennt, eine narzisstische Verletzung: Scheitern in seiner reinsten Form.
Und dagegen wehrt er sich, indem er das Problem verschiebt.
Er ist nicht eifersüchtig im klassischen Sinn. Er kann nur eben durch Hass und Eifersucht seinen Selbstzweifeln entfliehen, das ist alles....Interesse am anderen ist es jedenfalls nicht.

17.03.2014 19:45 • #13001


B
Zitat von Gastmann:
Belladonna

Starker Tobak
Aber ich bin da voll konform

8 Worte auf dem iPhone

Danke
Gastmann


Ich kann die Zeichen nicht deuten (in deutsch: Frau sieht nix von der Botschaft, bitte benutzen Sie die herkömmlichen
Kommunikationsmittel, wenn Ihre Nachricht den Adressaten erreichen soll. So ganz visuell.
(Diese Nachricht wurde automatisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig )

17.03.2014 19:49 • #13002


groupie
Freisein:
Zitat von freisein:
@
Ich hatte heute mal wieder ein Gespräch mit ihm, was ihn unfassbar entlarvte, denn er gab ungefilterte Anworten, die ihm NICHT the Next vorkaute - da erkannte ich lehrbuchreif, WIE er das macht. Ich kann das hier nicht Wort wörtlich wiedergeben, aber mir war völlig klar, dass es Antworten waren, die ihm (auch für später vor eventuellen Zeugen) alle Türen offen lassen.


(sich selbst) alle Türen offen lassen, genau das ist es!
Und natürlich: Fragen mit Gegenfragen beantworten.
Die Rhetorik ust so primitiv!
Und hat trotzdem funktioniert.
Aber in Zukunft nicht mehr.
Nicht mit uns!

17.03.2014 20:01 • #13003


P
Zitat von Belladonna:
That's it

Er sieht das so, wir sehen das anders.


Ja, so ist es auch, belladonna, so abgedroschen sich das für manch einen anhören mag.

Ich werde seine Welt nie kapieren, und er meine nicht.

Ich kann es nicht; ich will es nicht (mehr).
Er kann es nicht; er kann es nicht.

Es geht jetzt darum, meine Welt zu verstehen.

17.03.2014 20:02 • #13004


B
Zitat von Phoenix07:
Zitat von Belladonna:
That's it

Er sieht das so, wir sehen das anders.


Ja, so ist es auch, belladonna, so abgedroschen sich das für manch einen anhören mag.

Ich werde seine Welt nie kapieren, und er meine nicht.

Ich kann es nicht; ich will es nicht (mehr).
Er kann es nicht; er kann es nicht.

Es geht jetzt darum, meine Welt zu verstehen.


Ja. Ich persönlich hatte am meisten darunter zu leiden - im Nachhinein - daß mir das Gute, also meine guten Absichten,
als böse hingedreht wurden.
Das hat mir sehr weh getan, aber auch diese lange Wutphase verursacht.
Und so kommt man denn auch in dieses Karussell:
Sieh doch, ich meine es doch gut! Vertrau mir doch.
Und wenn sie dann nett tun, denkt man, ah, ein Ansatz von Verstehen.
Also es war weniger das bitte lieb mich und finde mich als Frau toll.
Ich fühlte mich so nicht gesehen und nicht im Wesen erkannt, das war ganz schrecklich.
Auch schrecklich mitansehen zu müssen, das da jemand sich so nicht einlassen kann, daß er selbst banalste
Komplimente o.ä. mißtrauisch beäugt... Nichts macht ihn satt, weil er nicht fähig ist, das Essen, die Nahrung,
die man anbietet, anzunehmen. Eine wirklich dramatische Situation.
Und, wie Du vorhin ganz richtig geschrieben hast, man wird dann teilweise selbst so.
Man hat quasi durch ihn erlebt, was er erlebt hat und kann im Grunde sogar nachvollziehen, was das mit einem
machen kann.
Gut, daß Du das erkannt hast und Dich da auf Dich besinnst und eine ganz eigene Einschätzung zu Dir und anderen
entwickeln kannst.
Traurig für diese verkorksten Menschen, wirklich.
Verhungern vor vollen Schüsseln nennt man das.
Und ich dachte eine zeitlang, mein Gott, was für eine Spaßbremse
Aber das greift wohl zu kurz...

17.03.2014 20:23 • #13005


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag