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Suche Ex-Partner v Narzissten und Hochstaplern z Austausch

K
Liebe Amsel, dieses sein Verhalten provoziert dich sehr und für mich kommt deine ganze Wut auf ihn zum Ausdruck. Hast du eine Möglichkeit, diese lsozuwerden. ich habe gestern einfach auf ein Kissen geschlagen, um ihr Luft zu verschaffen.

Liebe Flederhamster,

in weiten Teilen deines Beitrages beschreibst du Züge meines Ex, doch im Gegensatz zu dir fühle ich mich sehr wohl als Opfer, mag sein, dass das damit zusammenhängt, dass bei uns noch massive Lügen hinzukamen und ich mich nicht so sehr in der Verantwortung sehe, was die Illusionen betrifft, die ich mir über diese Beziehung gemacht habe. Denn an diesem Traumbild hat mein Ex eifrig gearbeitet, mir eine Version seiner Persönlichkeit präsentiert, die es so wohl nicht gab. Hinzu kamen Verbalsadismen, insbesondere am Ende der Beziehung. Kurz und gut, ich fühle mich auf ganzer Linie vera.... und belogen und betrogen und ja, auch verraten.

Im Moment scheinst du mir noch sehr getrieben zu sein, deinem Beitrag merkt man, wie die Gedanken quasi pausenlos rattern. Zwar begleiten sie mich heute auch noch minütlich, halten sich aber nicht so penetrant im Vordergrund. Vor ein paar Wochen war das noch anders. Mir hat da eigentlich nur eines geholfen, weinen, weinen und mit Freunden reden. Nach jeder Weinanfall fühlte ich mich danach entleert, und das tat gut.

Liebe Grüße
Kimberly

13.03.2014 18:56 • x 1 #12916


R
@flederhamster

genau so in dem Zeitraum um 5 Monate nach der Trennung (innerhalb der gemeinsamen Wohnung) habe ich mir die selben Fragen gestellt wie Du. Und ich habe für mich beschlossen, mich diesem Mann bewusst auszusetzen. Mit genau dem Ziel, ihn zu entglorifizieren, ihm von seinem Podest, auf das ich ihn gestellt habe, herunter zu holen. Und mit der Zeit sah ich in ihm nicht mehr den bedürftigen kleinen Jungen, das Opfer, den Täter, den Superhelden, Traumprinzen, sondern das was er war:

Ein Mann, mit dem ich meine Lebenszeit verbracht habe, schöne und viele schlechte Zeiten hatte. Aber am Ende hat er mir nicht mehr gut getan, im Gegenteil, er hat mir nur noch massiv geschadet. Das ist die eine Seite.

Und das bedeutet: von so einem Mann muss man sich befreien. Keine Fragen nach dem Warum, Täter/Opfer oder sonst was. Ganz kühl und klar analysieren! Das sollte Dein erster Schritt sein. Abgrenzung geht auch innerhalb einer gemeinsamen Wohnung, wenn man weiß, dass ein Ende in Sicht ist. Bei den gemeinsamen Freunden wird sich das bald von selbst regeln. Rechne einfach damit, dass sich einige von Dir abwenden, auch welche, von denen Du es am wenigsten erwartet hast. Dafür werden andere zu Dir halten, Du kannst altte verschüttete Kontakte wieder auffrischen und neue Menschen kennen lernen. Ein durchaus reinigender Prozess mit wertvollen Erkenntnissen.

Die andere Seite, der zweite Schritt ist nicht vor dem ersten zu tun. Das ist das, was Dich auch schon die ganze Zeit beschäftigt: Deine Anteile, Deine Rolle/Täter/Opfer/Schuld, warum hast Du das zugelassen, was hattest Du davon, ?.

Völlig normale Reaktion eines fühlenden, denkenden Menschen. Der zweite Schritt besteht darin, über sich selbst zu reflektieren mit dem Ergebnis, sich selbst so anzunehmen wie man ist. Das ist eine lang andauernde (Lebens)aufgabe. Das Wesentliche ist, aus dieser Grübelei und aus den Selbstvorwürfen herauszukommen.

Wie das geht, kann ich Dir auch nur bedingt sagen, ich arbeite noch dran. Hilfreich sind dabei für mich Ruhephasen und Aktionsphasen im Gleichmaß einzubauen. Therapie und Sport haben mir dabei auch geholfen. Und das Forum hier. Wer sonst kann mich so gut verstehen?!

Der dritte Schritt besteht wohl darin, wieder auf Menschen/Männer offen zugehen zu können. Das habe ich mir nach 5 Monaten auch nicht vostellen können. Dazu muss man erst seine Mechanismen kennen, daraus sein eigenes Fazit ziehen. Was will ich in Zukunft geben, was erwarte ich von einem Partner, was will ich auf gar keinen Fall? Wie sind meine Reaktionsmuster, warum reagiere ich so, wie kann ich mich schützen?

Auf alle Fälle versuche ich nun achtsamer mit allem umzugehen. Es ist die Zeit der kleinen und langsamen Schritte. Und das meine ich wörtlich. Neulich habe ich mich dabei ertappt, wie ich bewusst ganz langsam und mit kleinen Schritten zu einem Termin gegangen bin, bei dem ich 1. eine wichtige Rolle spielte, 2. schon einige Minuten zu spät dran war. Ich musste lächeln. Vor einem Jahr noch wäre ich 1. überpünktlich und 2. im Stechschritt dahin marschiert....

Ich muss für mich lernen, was mir gut tut. Und das lerne ich nur, wenn ich achtsam mit mir umgehen, mir behutsam von oben zusehe, mich von innen zärtlich spüre und mir bei allem, was ich tu, freundlich zulächle.

Ich versuche im Moment im Energiesparmodus zu laufen. Energie nur noch für mich! Auch mit Hilfe von anderen.

Und ich spüre immer mehr, wie ich wieder eine positve Aufladung und Ausstrahlung gewinne. Und um mich herum reagieren die Menschen auf mich wieder positiv.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, die positive Energie, die ich allmälich wieder bekommen, springt schon zu den anderen über.

Glaub aber nicht, dass ich die ganze Zeit wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland herumlaufe. Das wäre genau so anstrengend wie als dauerreflektierendes schuldbewusstes Elend daher zu kommen.

Ich nehme mir auch meine Trauer- und Miesepeterzeiten. Nur mit dem Unterschied, dass ich mich dafür weder entschuldige, noch schlecht dabei fühle. Und ich verzieh mich nicht mehr damit (nur) in stille Kämmerchen.

Also, liebe flederhamster, denk nicht soviel nach, sondern handle, um Dir etwas Gutes zu tun!

13.03.2014 18:59 • x 2 #12917


A


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A
@rosenrot, deine Worte waren zwar nicht für mich bestimmt, haben mir aber gerade sehr gut getan,
danke dafür!

13.03.2014 19:28 • #12918


K
Liebe Rosenrot,

auch mir geht es so wie Aul. Auch von mir vielen Dank!

LG
Kimberly

13.03.2014 19:41 • #12919


groupie
Also wollen N immer nur gelobt werden
und spiegeln die eigene Bewunderung zurück?
So las ich es auf der vorigen Seite.
Dann wird mir klar, warum mein X mich als Herausforderung betrachtete:
ich hatte seine Forschung kritisiert.
Fand es toll, wie gut er es wegsteckte.

Das Echo auf meine Kritik kam über ein Jahr später.
Da machte er mich überraschend und völlig grundlos nieder.
Da spiegelte er die Kritik, die er damals nicht spiegeln konnte,
weil erst mußte er mich ja dahin kriegen,
dass ich mir so einen Wutanfall bieten lasse.

13.03.2014 20:10 • #12920


F
Wow seid ihr alle toll, danke danke danke für die vielen hilfreichen Antworten
Ich fühle mich sehr verstanden
Das is echt so lieb von euch!

Zitat von belladonna:
magst Du das vielleicht ein bißchen konkreter ausführen, mir ist nicht soganz klar, was genau Dich Deiner Meinung nach
a) Zur Täterin macht/gemacht hat und was
b) zum Opfer?


Oh je es gibt so viele lange Geschichten zu erzählen zum Thema Verantwortlichkeiten... ich möchte wie gesagt die Opfer-Täter-Begriffe nicht verwenden, weil das für mich mit einem Zwang zu tun hat, den es zwischen uns nie gab - ich hätte ja jederzeit gehen können und er auch.

Seine Verantwortung: Für ein paar Monate in meinem Zimmer wohnen und meine Grenzen nicht achten (wie früh genug nach Hause kommen) und mich dann dafür noch anpflaumen dass ich SEINE Grenzen missachte, Betrug mit einer guten Freundin von mir (dann ganz unschuldig tun als wär nix gewesen), mich in einer (ungewollten) Schwangerschaft emotional voll hängenlassen und absolut kein Interesse zeigen wie es mir mit einem Abbruch geht (Mann bin ich im Nachhinein froh dass ich dieses Kind nicht bekommen habe wenn ich eure Berichte so lese!), immer wieder Entwertungen und Vergleiche mit ach so viel tolleren Menschen, meinen Körper schlecht machen, mir alles madig machen was mir Spaß macht (Musik machen, tanzen, kochen usw) indem er mir sagt dass ich es nicht gut genug mache, kein Interesse an meinem Leben zeigen, neidisch sein wenn mir gute Dinge passieren statt sich für mich zu freuen, blöde Witze unter der Gürtellinie über mich machen, und vor allem: nie irgendeine Fehlereinsicht, kein Mitgefühl, keine Entschuldigung, immer irgendwelche Ausreden und Rechtfertigungen...

Zitat von belladonna:
Vielleicht warst Du auch einfach mal berechtigt wütend auf ihn und bist halt ein wenig zur Furie geworden.


Meine Verantwortung:
Lange Zeit hab ich eigentlich vor allem zu stark an ihm geklammert, ihm zu wenig Freiraum gelassen. Naja und ich denke gegen Ende der Beziehung, ja das hast du auch schon gut auf den Punkt gebracht: Ich bin zur Furie geworden. Und ja, es war absolut berechtigt. Mein Gott aber ich habe mich selbst nicht mehr wiedererkannt!
Ich hab seine Zimmertür wieder und wieder aufgerissen nachts als er schlafen gehen wollte und ihn angeschrien. Habe ihm mit Selbstmord gedroht, ihm Pest und Cholera auf den Hals gewünscht (seine schwächsten Punkte ausgegraben um ihn zu verletzen). Ihn sogar zweimal körperlich angegriffen - und ihm im Nachhinein natürlich alle Rechtfertigung gegeben mich zu behandeln wie er mich behandelt hat. Ich würde sagen, dass der ganze Kreislauf mit seinen Entwertungen begonnen hat, aber er würde natürlich sagen, er hat nur begonnen mich zu entwerten, WEIL ich so aggressiv war zu ihm. Nur durch seine ExAffäre, die mir bestätigt hat dass er mit ihr über fast alle Menschen nur abfällig geredet hat kam ich überhaupt auf die Idee das zu hinterfragen und in den letzten emails wurde mir dass dann auch klar, dass ich noch so gewaltfrei kommunizieren kann und er sowieso mit Entwertungen reagiert, egal was ich tue.

Was ich eigentlich vor allem als meine Verantwortung sehe: dass ich nicht einfach gegangen bin, sondern stattdessen immensen Druck auf ihn ausgeübt habe sich zu verändern, was er mit seinem geringen Selbstwertgefühl natürlich nicht annehmen konnte

Zitat von belladonna:
Ich denke, wenn er eine NPS hat, ist es nicht mal einfach so ausgewogen gewesen zwischen euch.
Wenn er aber einfach nur (ich will jetzt nix verharmlosen...) keine Verantwortung übernommen hat, wie kommst Du dadrauf, er hätte eine NPS?


Ne, es war alles andere als ausgewogen zwischen uns. Ich hab nur trotzdem ein Problem mit dem Täter-Begriff, weil das für mich impliziert ich hätte keine Verantwortung gehabt. Täter das sind für mich Leute, die andere zB in ihrer körperlichen Unversehrheit bedrohen, die Menschen zu Dingen zwingen die diese nicht wollen und androhen ihnen etwas anzutun wenn diese nicht mitmachen, die Anderen keine Wahl lassen. Ich habe ein Problem mit dem Opfer Begriff weil das impliziert ich hätte nie die Wahl gehabt zu gehen. Ich will kein Opfer sein. Ich will ein verantwortlicher Mensch sein, damit fühle ich mich wohler. Ich habe mich zu jeder Zeit frei entschieden mich dem weiter auszusetzen und ich muss meine Gründe gehabt haben auch wenn ich es gerade schwer verstehen kann. Meine Sinne waren nicht so vernebelt dass ich gar nix mitgeschnitten hätte, ich habe seit über 2 Jahren Zweifel gehabt und mich trotzdem für ihn entschieden, immer wieder.

Was die NPS angeht passt alles so gut ins Bild, dass ich mir alles in allem echt ziemlich sicher bin, und je mehr ich darüber lese desto sicherer werde ich. Wenn ich nicht gerade in den emotionalen Modus switche wo ich wieder verliebt-verblendet an sein Bild glaube, sondern klar und logisch darüber nachdenke, dann sehe ich total klar, dass es einfach keine andere Erklärung für meine Fragen gibt. Meine Beschäftigung mit Narzissmus hat alle unklaren Fragen plötzlich in einen Rahmen gesetzt, der total viel Sinn ergibt. Es war wie das fehlende Puzzlestück, wenn ich das rausnehme bleibt wieder nur ein riesiges Fragezeichen

Ich will einfach NPS Menschen auch nicht verteufeln. Letztlich sind das doch auch nur arme Spinner. Wenn ich ihn zum fiesen bösen Täter mache geht es mir damit auch nicht besser. Mir persönlich geht es besser damit die Gründe dafür zu sehen warum Menschen überhaupt so werden. Er ist ein Trauma-Opfer, komplextraumatisiert sogar, ... da kann er ja auch nix für...
Dass ich mich vor ihm schützen muss steht trotzdem außer Frage...

Zitat von belladonna:
Vielleicht hat er Dir Versprechungen gemacht, Dich dann aber immer hingehalten? Ausgebremst?
Ein ewiges Jein?
Was war da los?



Die meiste Zeit war er eigentlich recht offen und hat mir nichts versprochen, was er dann nicht eingehalten hätte oder so. In einigen Punkten hat er sich auch echt Mühe mit mir gegeben. Ich denke er hat sich schon oft sehr bemüht auf mich einzugehen, aber ich glaube er konnte sich halt einfach nie wirklich in mich hineinfühlen und kennt keine echt Empathie. Er hat einfach nie gesehen, wieso ich überhaupt ein Problem habe, selbst bei so offensichtlichen Patzern wie der Sache mit dem Betrug und dem Schwangerschaftsabbruch. Es ging halt einfach immer nur um ihn und seine Probleme und seine Sicht auf die Dinge, neben ihm war einfach kein Platz für eine zweite Meinung. Mit der Schwangerschaft zB ja da hat er es so hingedreht dass ich halt eine schlechte Mutter sein würde und er deshalb kein Kind mit mir wolle - dass er eigentlich Angst hat vor der Vaterrolle kam dann so zwischen den Zeilen auf zehnmal nachfragen raus

Er hat eigentlich niemals irgendetwas klar gesagt, also dass er etwas tun oder nicht tun wird. Er hat immer alles so formuliert, dass er sich im Zweifelsfall aus der Schlinge ziehen kann und sagen kann ich hätte das eben falsch verstanden. So gesehen hat er auch nie was versprochen. Aber doch immer mit meinen Wünschen und Projektionen gespielt glaube ich

Es war auch ein ewiges Jein wenn es um seine Gefühle zu mir und seine Wünsche für die Beziehung ging. Ein ewiges Gedümpel zwischen ich sei die attraktivste Frau, die er je getroffen habe, er wolle unbedingt mit dir wohnen, wolle eine intensive Beziehung mit mir und nicht auseinanderziehen (was ich mehrmals vorgeschlagen hatte) und wir kriegen das irgendwie hin unsere Konflikte zu lösen ... und dem anderen Pol: mit mir sei alles nur kompliziert, mit allen anderen Menschen so viel einfacher, er liebe mich halt nicht richtig, ich sei halt nicht so attraktiv, ich inspiriere ihn nicht, und am Ende gar: er wolle weiter mit mir wohnen aber keine Beziehung mehr mit mir, S. könnten wir ja trotzdem weiter haben wenn ich wolle (!)
Und eigentlich wollte er halt die ganze Zeit eine offene Beziehung, das war eigentlich die ganze Zeit Thema. Aber dann wollte er die Beziehung mit mir ja doch wieder zu sehr, um sie zu beenden, weil ich das nicht wollte. Dazu muss man sagen dass ich davor mit einem anderen Mann eine offene Beziehung hatte und dem Thema gegenüber tendenziell aufgeschlossen bin, dass das aber für mich nur funktioniert, wenn der Partner entsprechend wertschätzend mit einem umgeht und zeigt was er an einem hat, was Andere ihm nicht geben können - und das war mit ihm absolut undenkbar, er hat mich ja nur entwertet die ganze Zeit und es ging immer nur darum was an Anderen toller ist als an mir. Dass ich an sich kein Problem mit offenen Beziehungen habe aber mit ihm keine wollte hat ihn wohl sehr gekränkt

Die Schwierigkeit für mich jetzt endlich mal knallhart zu sehen, wie daneben er sich eigentlich benommen hat ist, dass ich denke, dass er tatsächlich selten gelogen hat - bis auf die Widersprüche zwischen du bist die attraktivste Frau die ich kenne und du bist halt einfach nicht so attraktiv und das Verschweigen seiner Affäre mit meiner Freundin. Das sind zwei ganz offensichtliche krasse Vertrauensbrüche, aber das sind auch die einzigen Lügen und Verheimlichungen die mir einfallen.
Sonst hat er halt eher nicht wirklich etwas gesagt, sondern immer schwammig um den heissen Brei herumgeredet und mir die Deutungen überlassen - aber nicht gelogen. Auch hat er sich tatsächlich immer sehr viel Zeit genommen mit mir zu reden und sich bemüht mich zu verstehen - nur hat es halt nie was gebracht und verstanden hat er mich nie. Irgendwie hat er es immer geschafft am Ende als Unschuldslamm dazustehen a la ich habe dir nie gesat, dass es anders würde mit mir und schau dafür können wir gut reden - nur dass das Reden halt nie irgendwas gebracht hat
.... und was mich die ganze Zeit am meisten verletzt hat: einfach nichts an seinem eigenen Verhalten hinterfragen oder gar ändern, immer nur mir die Schuld an ALLEM geben.


Zitat von lebedeinentraum:
Ihr habt noch eine Wohnung gemeinsam. Und die muss irgendwie gekündigt werden. Aber das ist doch kein Problem. Dies lässt sich doch regeln, indem einer von Euch beiden auszieht, oder beide, und ggf. der andere die Wohnung behält.


Ich bin ja schon ausgezogen, er ist wieder da. Das Problem is dass der Mietvertrag eine Mindestlaufzeit von 2 Jahren hat. Da die Bürgschaft über mich läuft sitzt er am längeren Hebel, ich kann nicht kündigen. Er müsste die Bürgschaft übernehmen aber das wäre eine Sache der Kulanz von ihm, ich kann ihm mit nichts drohen. Ich kann die Hausverwaltung bitten ihn aus dem Vertrag zu nehmen, aber dann ist auch die frage wie das rechtlich ist ob ich ihn so leicht rauskriege. Und ganz real wie ich ihn aus der Wohnung kriegen soll. So oder so wird das schwer

Zitat von lebedeinentraum:
Willst Du überhaupt den Kontakt abbrechen? Anscheinend glaubst Du ja noch immer an eine gemeinsame Zukunft mit Deiner Illusion. Da bist Du aber auf dem falschen Wege.


Ja das weiß ich, das ist ja das Problem, dass ein Teil von mir das immer noch will.
Ich hab überhaupt keine Ahnung wie ich diesen Teil endlich dazu bringen kann die Klappe zu halten... auch wenn ich weiss dass es keinen Sinn hat.
Immer und immer wieder kommt dieses Bild von ihm in mir hoch, in der er der gute liebe Mann ist, der erst durch die böse Furie so gemein geworden ist.
Es ist schwer zu erklären, ... ach er ist einfach ein verdammt guter Schauspieler. Mir glauben auch ganz wenig Leute, die ihn kennen. Alle sagen: was, er? Er ist doch so nett, so sentimental, so empathisch, so verständnisvoll, war doch immer so nett zu dir wenn ich da war... usw... dass er so verletzend sein kann glaubt keiner! Seine andere Seite kennt kaum jemand! Immer kriege ich zu hören dass ich ja meinen Teil dazu beigetragen habe, dass es ja schon sein kann dass ich zu emotional reagiert habe, ihm zu viel Druck gemacht habe, usw...
Die meisten unterstellen mir wohl, dass ich einfach nicht darauf klarkomme, dass er mit mir Schluss gemacht hat wegen einer Anderen. Wenn fast alle um einen rum einem das so spiegeln ist es schwer sich selbst und der eigenen Wahrnehmung noch zu glauben.
Meine Therapeutin, die das die ganze Zeit mitbekommen hat glaubt mir, und vier gemeinsame Freunde, immerhin. Bis auf einen (der selbst mal große Probleme mit einem N. hatte) glauben die mir aber auch erst, seit ich mir selbst klarer bin und ihnen genauer erklären kann was die Problematik ist, vorher waren sie auch skeptisch. Hätte ich die Spiegel von seiner ExAffäre und von diesem einen Freund nicht bekommen dann wäre ich wahrscheinlich immer noch komplett in sein manipulatives Bild verstrickt... wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass ich wenigstens diese Menschen habe. In Krisenzeiten sieht man wohl auf wen man wirklich bauen kann und auf wen nicht!

Zitat von lebedeinentraum:
Du könntest die Sachen doch bestimmt bei Bekannten unterstellen oder in einer Garage oder was ähnliches. Aber wahrscheinlich lässt Du die Sachen dort um mit ihm weiterhin Kontakt zu halten. Stimmt es?!?!


Ne, ich schreibe gerade auch noch Abschlussarbeit (ja im Leben kommt immer alles auf einmal) und habe in einem Monat Abgabe. Vorher komme ich einfach nicht dazu den Umzug der restlichen Sachen zu organisieren. Mein Umzug in die neue WG war schon sehr improvisiert, aber es ging einfach nicht anders als irgendwie dort raus zu gehen. Ich bin auch schon für 2 Monate nur mit einem Rucksack bei Freunden gewesen bis ich etwas anderes gefunden hatte und musste in der Zeit meine Abschlussarbeit auf die Reihe kriegen. Die hat nun eh schon sehr unter der Situation gelitten und jetzt muss ich echt ranklotzen...!
Ich hab schon einen konkreten Plan, wie ich es machen werde, aber es muss nun erstmal warten und ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. Mir wächst das alles über den Kopf und
ich weiss echt nicht wie ich diesen Monat überleben soll... es kommt mir vor wie eine Ewigkeit und ich hab panische Angst wenn ich hinmuss um etwas zu holen... ich hoffe einfach nix holen zu müssen...
Und ja klar, du hast trotzdem recht, klar gibt es diesen Teil in mir der den Kontakt will und solang die Situation mit der Wohnung und den Sachen ist wie sie ist gibt es eine permanente Verlockung das für Kontaktaufnahme zu nutzen. Es muss so schnell wie möglich passieren... ich muss da raus, das ist mir vollkommen klar, und sobald ich diese Arbeit abgegeben habe hole ich meine Sachen da raus und hoffentlich finde ich eine Lösung mit dem Mietvertrag...

Zitat von lebedeinentraum:
Und auch mit Eurem Freundeskreis lässt sich doch da was regeln. Dann hast Du eben mit den Bekannten im Moment keinen Kontakt mehr mit denen er noch in Kontakt steht. Es ist für Dich das Beste, wenn Du von Euren gemeinsamen Bekannten nichts mehr über ihn erfährst.


Dann könnte ich meine zwei wichtigsten Hobbies nicht mehr machen und meinen besten Freund (einen der vier die mir glauben, weil er ihn besser kennt!) nicht mehr sehen, mit dem er zusammenarbeitet...
Wir waren einfach so eng die letzten Jahre, unsere Umfelder sind wirklich kaum mehr zu trennen. Ja aber ich muss dann wohl allen klar kommunizieren, dass ich nichts über ihn hören will.
Ahhhh noch so eine Versuchung. Natürlich will ein Teil von mir alles über ihn hören... !

Zitat von lebedeinentraum:
Also es ist Deine Entscheidung jetzt langsam mal zu handeln und Dich nicht mit einer momentan sinnlosen Opfer/Täter Problematik verrückt zu machen.


Danke dir damit hast du wohl sehr recht. Auch wenn es leichter gesagt als getan ist.
Ich muss aufhören, mich selbst klein zu machen und seine Fassade endlich als Fassade anerkennen, egal wie viele Leute mir glauben oder nicht. Ich weiß was ich erlebt habe.
Ich muss lernen mir selbst und meiner Wahrnehmung glauben. Warum sollte ich meiner eigenen Wahrnehmung weniger trauen als seiner? Aber so oft ich mir das auch logisch sage... es kommt immer wieder, dass ich denke ich spinne und er hat Recht. Es ist einfach eine Sache in mir... es hat ja seine Gründe, warum ich auf so jemanden reinfalle und das so lange mitmache. Ich hoffe nur ich komme schnell zu mir und das hört bald auf... !

Zitat von rosenrot:
am Ende hat er mir nicht mehr gut getan, im Gegenteil, er hat mir nur noch massiv geschadet. Das ist die eine Seite.
Und das bedeutet: von so einem Mann muss man sich befreien. Keine Fragen nach dem Warum, Täter/Opfer oder sonst was. Ganz kühl und klar analysieren! Das sollte Dein erster Schritt sein. Abgrenzung geht auch innerhalb einer gemeinsamen Wohnung, wenn man weiß, dass ein Ende in Sicht ist


Ja, das ist Tatsache. Er hat mir sehr geschadet... Kühl analysieren. Du hast recht.
Mein Gott das war noch nie meine Stärke, ich bin ein sehr emotionaler Mensch...
Und meine Gefühle drehen gerade einfach nur Karusell

Zitat von rosenrot:
Also, liebe flederhamster, denk nicht soviel nach, sondern handle, um Dir etwas Gutes zu tun!


Danke für die Tips. Ich tue auch schon gar nicht so wenig für mich wie es vielleicht scheint. Ich mache viel für mich, ich wachse sehr.
Ich bin froh über die trennung, alles in allem. Wenn nur die dauernden Gedankenkreisel und Rückfälle nicht wären. Es ist wie Sucht, wie mit dem Rauchen aufzuhören... ai ai...
Ich bin sehr froh den Schritt gewagt zu haben meiner Wahrnehmung so weit zu vertrauen dass ich hier richtig bin und euch zu schreiben.
Ich danke euch sehr für eure Antworten!

13.03.2014 23:04 • #12921


F
Der Mann meines Lebens ist ein Narzisst – wer oder was bin jetzt bitte ICH?

14.03.2014 00:23 • #12922


E
hallo an alle...hab oft mitgelesen und allen Dazugekommenen ein herzliches Willkommen!

@amsel...Du schaffst das, Du bist noch jung und hast ALLE Wege offen - und sie sind ohne Bremsklotz N!

@flederhamster..ich verstehe Dich gut, ich war lange genug in der gleichen Situation....Phoenix hat es SEEEEEHR gut beschrieben, als sie sagte, sie hätte VON AUßEN auf sich selbst geschaut..ist mir irgendwann auch so gegangen und ich hab mich gefragt....WER bist du, dass Du sowas aushälst...?

Fakt ist, es war eine Missbrauchsbeziehung. Punkt.

Jeder kann in sowas reingeraten, hochstudierte Leute fallen auf Hochstapler und Heiratssschwindler rein....

Du sagst, er hätte ja auch gehen können ( kenn ich von mir und hab gedacht, er liebt mich doch! Sonst wäre er ja weg.

Heute sag ich : BLÖDSINN! War doch bequem....Macht, Kontrolle, uns dazu zu bringen, an uns zu zweifeln, damit wir ihnen NOCH MEHR geben können...Fass ohne Boden.
RAUS, ganz schnell!

Bei einem Narzissten geht es in den Konflikten IMMER um ein Thema ....wird aber niemals gelöst...bei uns war es, wenn meine Afmerksamkeit nicht ausschließlich ihm galt,bzw nicht in dem von ihm geforderten Zeitraum...bei anderen sind es Lügen, bei anderen Untreue...aber immer wird der Partnerin/dem Partner die GESAMTSCHULD aufgebürdet.

Sie finden Deinen wunden Punkt .... den der Empathie, denn Du weißt, dass Du emphatisch bist....und das wird gnadenlos ausgenutzt und gegen Dich verwendet....übrig bleibt, dass Du an Dir selbst zweifelst und Deiner Wahrnehmung nicht mehr traust.wie ALLE hier...weil Du auch ein selbstreflektierter Mensch bist....und DAS haben sie SEHR schnell raus!

Es ist Missbrauch und emotionale Gewalt, emotionale Erpressung....PUNKT ..in meinen Augen zumindest. Es ist eine Misshandlungsbeziehung, basta.

Unsere Anteile ...ich mache mir viele Gedanken darum...es geht nicht um Schuld, es geht um Ursache und Wirkung.

Sie haben sich pseudohaft in uns reinversetzt...wie oft hab ich gehört (sozial angepasste Variante des Narzissten-gaaaaanz schlimm!) , man müsste immer in den Schuhen des anderen gehen um eine Situation beurteilen zu können ....und die Menschen sollten doch den Fokus auf die positiven aspekte der beziehung legen...alle zu negativ, zu narzisstisch (O-Ton!).....und hat wochenlang nicht mit mir gesprochen, kam nicht, hat mich ignoriert (weil ich nach einem stressigen Tag zu spät angerufen hatte um halb 9 abends!) und fertig gemacht mit allem, was ihm eingefallen ist....ich sag, dass ich mich bei seinen Themen raushalte (Tochter, Eltern)...und dass das, was er oben drauf packte mit besagtem Tag nichts zu tun hatte....und krieg als Antwort, dass mir nichts anderes einfällt als sachfremde Polemik und seine Dinge hätten mit besagtem Tag nix zu tun....ahja.

Hab nach fast 4 Jahren per sms Schluss gemacht - nicht mein Ding, aber ich hätte eine Begegnung nicht verkraftet.

Antwort:Man müsste auch in schwierigen Zeiten zueinander stehen und dann hätte ich ihn NIE wirklich geliebt

ahja - 2 Jahre vorher hatte er meinen äsohm MASSIV angegriffen...er hatte von seinem neuen Nebenjob erzählt (er war noch #schüler).... 2 Stunden vorher hatte er ihn über den grünen Klee gelobt und wie toll doch alles mit uns ist....und X bezeichnete ihn als Ar. ohne Freunde und zukünftigen Hartz4 Empfänger...mein Sohn hat gerade Abitur gemacht und hat viele nette Menschen um sich rum....und kam am nächsten Tag um mir zu sagen, er hätte mich seeeeehr lieb gehabt, aber....


bis abends vorher um 23 Uhr. Kurze Zeit später war ich wieder die Frau, auf die er sein ganzes Leben lang gewartet hatte und er war mit mir mehr verknotet als in 27 Jahren seiner Ehe...Ringe gekauft, RIIIIIIESENPLÄNE....und dann ruf ich zu spät an....tja. Der Nächsten erzählt er das Gleiche.


Die Abstände werden kürzer und die Anlässe geringer.

Ich versteh Dich zu gut, Flederhamster! Nur - wenn man sich mehr Gedanken um den Anderen macht als um sich selbst...nicht gut. Kenn ich zur Genüge. Und bin schon 10 Monate getrennt - hoffe , dass mir das nie wieder passiert!
Ich möchte wetten, dass er nur pseudohaft Gedanken an Dich verschwendet hat - bei mir wars so, dass er unter dem Deckmantel, es mit ALLEN gut zu meinen, sein Ding durchgedrückt hat...punkt.

hab am Anfang nicht genau genug hingehört, als er mir zum ersten Mal sagtewenn Dein Liebster es so möchte, kannst Du es doch einfach so machen.... damals hab ich das Ausmaß noch nicht erkannt,hab nur gedacht, dass mein Liebster ja nu so gaaaaar nicht in mein Vokabular passt....es ging darum, einen spontanen Satz zurückzunehmen...wir waren auf einem Campingplatz und hatten nette Leute kennen gelernt...und ich hab spontan gesagt, dass es schön wäre, wenn wir auf dem nächsten Platz wieder zusammen wären...(wir waren 2 Wochen auf einem Platz und haben ab und an einen Kaffee oder ein Glas Wein getrunken...vl 5mal insgesamt).hat dazu geführt, dass ich angeblich kein wir-Gefühl hab und ich über ihn bestimmt hätte...und wir eine Woche eher nach Hause gefahren sind ...ohne Worte, 2000 km. Am selben Abend waren wir zu viert essen und hatten uns gegenseitig (inkl ihm) die Sympathie bekundet und dass es so schön ist, wenn man so nette Menschen im Urlaub kennen lernt.


es ist krank, irre und nicht nachvollziehbar...außer man versetzt sich in die kranke Welt.

Fakt ist :es tut NICHT gut - raus da!
Ich wünsch Dir viiiiiiiel Kraft, Flederhamster!

14.03.2014 00:40 • #12923


R
@flederhamster

Klar bekommst Du von uns gute Tipps und Ratschläge.

Ich hab mal darüber nachgedacht, wer hinter uns steht.

Ich vermute, nein ich bin mir ganz sicher, wir sind ein Team von bestaussehenden, höchst kompetenten und qualifizierten, auf höchsten Niveau empathischen Frauen und Männern, die noch dazu einen mehr oder weniger kleinen Dachschaden haben, mit dem sie sehr reflektiert umgehen.

Wir sollten eine Patei gründen oder eine Firma oder eine Agentur....Man was könnten wir zusammen alles anstellen, die ganze Welt verändern: geballte (Wo)menpower.

14.03.2014 08:02 • #12924


K
Liebe Flederhamster and all,

in weiten Teilen deiner Schilderung beschreibst du meine Beziehung. Nur war mir lange nicht klar, was da eigentlich abläuft, erst am Ende trat dies für mich deutlich hervor. Ansonsten kenne ich das auch, ich der emotionale Part, er der rationale. Schuld war auch immer ich,. Entschuldigungen hörte ich kaum und wenn, dann nur by the way.

Als sich letztes Jahr bei mir die Depressionen ankündigten (er hatte sich gerade selbständig mit hohem Arbeitsaufwand gemacht) und ich am Rad drehte, machte ich auch eine Szene nach der anderen (gut, es kam nicht zu Tätlichkeiten), aber ich erniedrigte mich zutiefst. Wochenlang habe ich mir darüber Gedanken gemacht, warum ich so ausraste, ihm so manche Nacht zur Hölle mache, ihn als Eisklotz beschimpfe und mich im Gegenzug doch immer als die Gestörte sah. Dieses Bild spiegelte ich auch anfangs meinen Ärzten und meinem Therapeuten. Ich glaubte daran, dass ich aufgrund meiner Kindheit ein zutiefst verletzter Mensch bin, der nun aufgrund der Selbständigkeit die Beziehung gefährdet sieht und unter massivsten Verlustängsten leidet. Ich sah mich als sehr regressiv an, das innere Kind lässt grüßen.

In dieser Bedürftigkeitsfalle sitzend, konnte ich sogar verstehen, dass er sich zunehmend von mir abwendet und mich von sich stößt, denn ich trieb ihn ja weg. Ich war schuld!

Und dennoch ließ mich ein Gedanke nicht los, warum fühlte ich mich haargenau so wie am Ende meiner Ehe, als mein Mann bereits seit 3 Jahren fremdging, sich immer mehr von mir entfernte, mich aber anlog und aus mir die Verr-rückte machte?! Instinktiv wusste ich, mein Ex geht fremd.

Als ich die Aktivität auf der S...Börse entdeckte, nahm er o. g. Verhalten von mir zum Anlass, genau damit sein Tun zu entschuldigen. ich hatte ja schließlich Druck ausgeübt. Perfide! Denn 3 Monate später fand ich denn Beleg, dass das Ganze bereits viel früher, nämlich bereits ca. 1 Jahr nach Beginn unserer Beziehung begonnen hatte. Damit war seine Erklärung zunichte gemacht, was ihn aber nicht davon abhielt, daran bis heute festzuhalten, mich also für dumm zu verkaufen. Das sollte übrigens die ultimative Machtübernahme über mich darstellen, ich sollte seine fadenscheinigen Erklärungen gegen jeden gesunden Menschenverstand und innere Überzeugung annehmen und weiter in der Beziehung verbleiben! Fast kam es mir so vor, als sollte ich mich ergeben, dann hätten wir den Waffenstillstand. In seiner letzten Mail an mich schrieb er daher: Gegen Windmühlen könnte man kämpfen, gegen Betonköpfe nicht.

Warum schildere ich dies, eben darum, um dir zu zeigen, dass ich mich lange, auch noch nach Beziehungsende und eigentlich auch noch heute manchmal, immer wieder damit beschäftigte (wie wahrscheinlich alle hier), wo lagen meine Anteile. Habe ich durch mein anklammerndes unsicheres Verhalten dazu beigetragen, die Beziehung ins Ungleichgewicht zu bringen u.s. w.?! Ist er überhaupt Narzisst? Warum gerate ich immer wieder in solche Beziehungen? Hat er mich einfach nur nie genug geliebt? Hätte ich nicht bereits am Anfang gehen sollen?
Irgendwie ist es der verzweifelte Versuch, etwas zu fassen zu kriegen, was ich nicht zu fassen bekomme. Und dennoch, nachdem ich vor ca 7 Wochen die Kontaktsperre konsequent durchzog, lüftete sich langsam der Schleier, und es gelang mir, den Blick immer mehr auch auf ihn und seine Anteile zu legen. Solange ich mir ihm in Kontakt stand, gelang mir das nicht. Ich will nicht dramatisieren, aber es war, als ob er eine große Macht über mich hatte. Gegen Ende hatte ich so etwas wie eine diffuse Angst vor ihm.

Ich denke, es ist auch Quatsch hier eine Opfer und Täter Debatte zu beginnen, sind ja kein Juristenforum. Dennoch möchte ich für mich festhalten, ich fühle mich de facto als Opfer. Denn ich hatte nicht wirklich die Wahl zu gehen. Schließlich wurde mir über Jahre mittels meines sozial angepassten Narzissten vorgemacht, wir hätten eine ausschließliche, treue, zukunftsgerichtete und auch glückliche Beziehung, warum also hätte ich gehen sollen? Diesbezügliche Zweifel und Misstrauen führte ich ja auf mich zurück, schließlich war ich diejenige, die sich aufgrund ihrer Vergangenheit anklammernd verhält. Dieses Bild hat er ja geschickt verstärkt!

Dennoch muss ich die ganzen Ungereimtheiten, Geheimniskrämereien, Ungerechtigkeiten, Verunsicherungen, unklare Aussagen, passiven Aggressionen, Schuldzuweisungen u. v. m., die in den ersten Jahren vereinzelten auftraten, in mir tief im Inneren abgespeichert haben, ansonsten hätte seine Selbständigkeit nicht den berühmten Tropfen, der das Fass überlaufen lässt, dargestellt. Die Abwehrmechanismen funktionierten nicht mehr.

Übrigens kenne auch ich das Spiel mit der äußeren Attraktivität, allerdings nicht in der Auf- und Abwertung, sondern in der Form, dass sich mein Ex als sehr anspruchsvoll (hatte wohl nie wirklich in Spiegel geschaut) erwies und die Messlatte sehr hoch hing und ich mich immer bemühte, diese zu erreichen. Und sehenden Auges habe ich dieses Spiel mitgemacht, anstatt zu sagen, ich gefalle mir und was mit dir ist, ist dein Problem.

Ich habe nur noch einen Freundeskontakt zum Wohnort meines Ex, aber auch das erweist sich als schwierig, weil immer die Neigung besteht, hören zu wollen, wie geht es ihm, ist er traurig, leidet er, hat er schon eine Neue, wenn ja, wie läuft es mit seiner Neuen? Und sei dir gewiss, du wirst nie das hören, was du hören willst. Deswegen reduziere ich den Kontakt auf das Nötigste.

Und glaube mir, selbst nach 7 1/2 Wochen von mir eingehaltene Kontaktsprerre juckt es immer wieder in Fingern anzurufen. Nur mein aktivierter Verstand, der mir sagt, jede Kontaktaufnahme wird eine weitere Manipulation zur Folge haben, jeder Kontakt wird dazu dienen, mich erneut zu verletzten, jeder Kontakt ist sinnlos, da an eine Rückkehr in die Beziehung ohne absoluten Selbstverlust unmöglich ist, hält mich davon ab.


Überprüfe, auch in puncto Freundschaften, Hobbys sowie Wohnung, was du dir wert bist, den es geht um deine psychische Gesundheit.

LG
Kimberly

14.03.2014 08:58 • x 1 #12925


K
@ Rosenrot

oder Selbsthilfegruppe ANG (Anonyme Narzisstengeschädigte)

LG
Kimberly

14.03.2014 09:11 • #12926


G
@all
@rosenrot

Ich bin dabei, bei der firma.
Ich erkenne mich in dem von dir beschriebenen team wieder.

Zu meiner Intention:
Ich bin bei schritt drei deiner sehr richtigen Darstellung über die nötigen schritte raus aus dem n-dilema (flederhamster.....erst eins, dann zwei, dann drei).

Schritt 3.a: n erkennen, verstehen und ggf. Unschädlich machen.
Denn ich hab einfach keinen bock mehr auf diesen Mist. Will mich, meine töchter und mein Umfeld vor dem n schützen.
Nur seine art zu beleuchten, wenn die Maske gefallen ist, reicht mir nicht.
Denn dann ist es ja bereits zu spät.
Wie tickt er (sie)?
Wie macht er das?

Schritt1: ich bin n-frei ( derzeit)
Schritt 2: Vater hab ich mir nicht ausgesucht. Chefs schon. Also hier arbeite ich noch dran.

Lg
Gastmann

14.03.2014 09:37 • #12927


W
@Flederhamster

Du stellst Dir viele Fragen...u.A. versuchst Du wie viele andere hier zu greifen, welche Seite Deines Ex nun die Wahre sei. Vielleicht beide Seiten? Dass nur die angenehme Seite die echte ist und dass es gilt, die kranke Seite verändern zu wollen, ist DEINE Utopie vom idealen Partner. Dafür warst Du bereit viel zu tun, Dir Deinen Traummann modellieren (Kontrolle und Wunsch nach Verschmelzung). Indem Du noch hoffst, er würde sich endlich verändern, vermeidest Du die Einsicht dass er ist wie er ist und auch die Trauer darüber, dass Du ihn nicht zu Deinem Idealpartner formen kannst. Solange Du glaubst, ihn verändern zu können, lebst Du noch in dem Glauben, etwas in der Hand zu haben, dass es an DIR liegt, etwas zu ändern (Kontrolle hast), Probleme LÖSEN zu können, Du erliegst der illusion dass Du etwas in der Hand hast, dass Du ihn mit viel Mühe dahinbringen kannst Dich endlich so zu lieben wie Du es brauchst. Du weigerst Dich zu erkennnen dass er ist wie er ist, ihn als ganzes zu sehen, Du blendest Teile von ihm aus; diese Teile von ihm versuchst Du durch viel Arbeit zu ändern. Wenn er Dir diese Seiten zeigt, reagierst Du empört, abweisend...empört weil DU sie bisher ausblendest, nicht weil er spielt. DU kannst daran nichts ändern, Du hast die Fäden nicht in der Hand. DAS ist die Wirklichkeit. Ein Traumpartner entsteht nicht durch harte Arbeit, in der man Leistungen erbringt in der Hoffnung dass er einem das zurück gibt was man selbst investiert hat.
Trost versucht man sich zu verschaffen, indem man wenn die Beziehung nicht so funktionierte wie man selbst es sich wünschte, nun den ganzen Menschen entwertet. Nur so schafft man es, sich von ihm zu trennen. Er muss an sich schlecht gewesen sein. Stattdessen gilt es einzusehen dass man einer selbst kreiierten Illusion aufgesessen ist und nun den Partner hasst weil er dieser illusion nicht entspriicht und sich hat auch nicht ummodellieren lassen.
Alles Symptome Deiner Angst vor Nähe.

14.03.2014 11:13 • #12928


A
Zitat von Belladonna:
Hi, Amsel :roll:

Hi Belladonna, willst du mir was sagen mit den Augenrollen? :) Bist du genervt von mir? :P

Zitat:
Wie denn? (**neugierig ist**)

Ich schrieb : Du kannst mal das Bild von .... abhängen, was da unrechtmäßig neben dir und deiner ollen hängt. Du zahlst weder Unterhalt noch sonst irgentwas, geschweige denn das du dich kümmerst. Du nutzt sie für deine schei. Perversen Spiele aus und erzählst Lügen. Dann häng lieber ein Bild von deinen neuen wänstern auf. Kommt eh besser.

Zitat:
Warum wartest Du jetzt ernsthaft bitte auf eine Antwort?

Weil er sich so gerne streitet und provoziert. Aber kam keine ;)
Genauso wenig wie er heute an ihren Geburtstag gedacht hat.

Zitat:
Also wenns nach mir ginge, würde ich einfach hingehen und das Foto abmachen.
Wenn keiner guckt, nur er darf dabei sein :muede:
Hingehen, abhängen, kurz grinsen, weggehen.
Diskussionen hinterher? Am Telefon ? never! Oder nur so:
Hast Du nicht getan, aus! :mrgreen: Was er jetzt will?
Wie, das Foto ist jetzt abgehängt? Ja, das findest Du ja toll. Aber was will er jetzt von Dir?
Ach, Du hast das gemacht, behauptet er? Also wirklich, jetzt ist aber mal gut :roll: :evil:
Er kann sich ja melden, wenn er wieder klar im Kopf ist :D

Ja gute Idee, aber ich schicke da jemanden vorbei der das für mich erledigt. Da er zu Aggression neigt und ich mir keine fangen will.

Zitat:
Ich verstehe Dich damit. :knuddeln:
lg, Belladonna

Danke ! :freunde: :)

Zitat von Kimberly:
Liebe Amsel, dieses sein Verhalten provoziert dich sehr und für mich kommt deine ganze Wut auf ihn zum Ausdruck. Hast du eine Möglichkeit, diese lsozuwerden. ich habe gestern einfach auf ein Kissen geschlagen, um ihr Luft zu verschaffen.

Was soll ich sonst für das Narzenschwein empfinden? Nach all dem was zu tage kam, ist was anderes gar nicht möglich. Einfach ekelhaft. Und ja, provozieren kann er sehr gut :roll: Aber da hat er ja den richtigen gegenüber auch gefunden. Aber bald ist schluss damit.

Nach heute, weiß ich auch nicht wieso ich noch in Kontakt bleiben sollte mit ihm. Hätte ich ja gemacht meiner Tochter wegen, zwecks Umgangsrecht blabla, da gibts ja auch vorschriften und und. Will mir ja nicht irgentwann nachsagen lassen müssen ich hätte es unterbunden und mir die Ämter aufn hals hetzen lassen müssen.
Aber da ihm der 1 Geburtstag auch schei. egal is, werd ich mir nächste Woche eine neue handy nummer geben lassen. Er kann sich ja via Mail oder Facebook melden wenn er was will wegen Amseline (was kaum eintreten wird).
Jedenfalls erreichen mich dann auch keine Fehlgeleiteten SMS mehr und es wird ruhiger.
Eigentlich will ich auch keine Infos mehr, von niemanden. Aber die Leute quasseln immer drauf los.

Zitat von Marol:
Heute Nacht habe ich von ihm geträumt und davon, das wir wieder zusammen waren. Bin noch ganz aufgewühlt........
Seinen sogenannten Freunden, die mich nie richtig akzeptiert haben, habe ich aber den Stinkefinger gezeigt.
Kopfkino hört einfach nicht auf

Leider ist mir das bisher auch schon 2 mal passiert, das ich träumte wir wären zusammen oder sonstiges. Wo ich mich frage wieso träum ich das? Woran liegt das? Ich denke es gibt tausend offensichtliche gründe das nicht zu wollen und dennoch solche Träume.

Wenn er so glücklich is mit seiner neuen und und, wieso schickt der mir noch Infos? Macht einen auf fröhlich tralala etc etc denkt der denn wirklich das alles friede freude Eierkuchen ist?Gut, er weiß ja nicht was ich alles weiß über ihn mittlerweile, aber wieso hauen die nicht einfach ab, lassen einen komplett in ruhe etc. Nee da muss man Fehl-SMS verschicken, Lügen erzählen blabla etc ihr kennt das :roll:

Zitat:
@amsel...Du schaffst das, Du bist noch jung und hast ALLE Wege offen - und sie sind ohne Bremsklotz N!
Danke :) man neigt dazu in bestimmten Phasen des Lebens die dinge schwarz zu malen :? Bin grad in so einer Phase. Aber momentan schwanken eh alle Gefühle, sicht auf die dinge und einstellungen die man hat.

Anstrengend so ein Narzenschwein in der Haltung :roll: Wie gut das ich meins abgegeben hab :lol:

14.03.2014 17:47 • #12929


B
Zitat von Belladonna:
Hi, Amsel

Zitat:
Hi Belladonna, willst du mir was sagen mit den Augenrollen? Bist du genervt von mir?

Oh, nein! Überhaupt nicht!
Es bezieht sich eher auf diese Situation, das ist einfach ekelhaft und perv., was er macht und wie er es macht.
Es ist schamlos und Mißbrauch. So, wie er es mit seinem Sohn auch macht.
Eigentlich muß er dem Jugendamt gemeldet werden.
Er benutzt euer Kind um bei anderen zu landen. Und stellt sie damit bloß. Als Objekt.
Eine vergleichbare Situation hat der N. von mir in seinem Privatleben auch hergestellt mit einem Straßenmädchen,
daß ihm quasi zugelaufen ist...und alle gucken weg, es ist
so ekelhaft und abstoßend, allerdings verstehe ich auch immer noch nicht - nee, andersrum:
Was ist bloß mit den Leuten los? Das Umfeld? Wieso reagiert keiner?
Unsere Gesellschaft ist wirklich krank! Und blind und taub!
Und stellt sich auch als der Oberpädagoge hin, der dem armen, gestrandeten Mädchen Sozialverhalten beibringt...
Der!
Und sie sagt: Als ich da einzog, waren sogar an den Kaffeetassen Spinnweben , ich mußte erstmal alles saubermachen...
Ich habe mir noch ein Buch zu besorgen, daß paßt auch zu dem Thema.

Paul-Claude Racamier war ein französischer Psychiater und Psychoanalytiker.
Ich glaube, er erklärt in seinem Buch damit genau diese perversen Charakterorganisationen in Familien...
Irgendwie auch gerade mein Thema...
Zitat:
Ich schrieb : Du kannst mal das Bild von .... abhängen, was da unrechtmäßig neben dir und deiner ollen hängt. Du zahlst weder Unterhalt noch sonst irgentwas, geschweige denn das du dich kümmerst. Du nutzt sie für deine schei. Perversen Spiele aus und erzählst Lügen. Dann häng lieber ein Bild von deinen neuen wänstern auf. Kommt eh besser.

Jo! (...doch nicht sooo milde )
Zitat:
Ja gute Idee, aber ich schicke da jemanden vorbei der das für mich erledigt. Da er zu Aggression neigt und ich mir keine fangen will.

Besser ist das dann, ja. Auf jeden Fall hat er dazu moralisch und ethisch kein Recht und das würde ich ihm knallhart zu verstehen geben: Bis dahin und nicht weiter. Da würde ich angreifen, Wenns um meinen Sohn ging, wurde ich zum Tier
Aber der war nu schon groß, als der Narz kurz in mein Leben ploppte.
Tatsächlich hatten die auch 2, 3 eher zufällige Begegnungen, der hat ihn immer schnell eingetütet und fand ihn sehr schräg.
Letzte Begegnung:
Narz: Na, Großer (weil er etwas kleiner ist als mein Sohn, sich aber auch bei ihm einschmeicheln wollte...)
Sohn Na Kleiner
Gespräch war dann irgendwie beendet, Narz schnaubte, mein Sohn war zuckersüß und hat sich nicht weiter um ihn gekümmert.
Ich:

Was rede ich: Du hast das ja sofort und richtig erkannt und eingeordnet
Jemand (sorry, weiß gerade nicht mehr, wer), hatte geschrieben, Du solltest Deine Wut an einem Kissen ablassen.
Hm. Seh ich nicht so, weil es eben um Deine Tochter geht und nicht um die Restwut auf ihn wegen euch.

lg, Belladonna

14.03.2014 18:45 • #12930


A


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