ich denke ich kann auch fühlen, was du fühlst, @verletzte seele.
ich bekomme jeden tag flashbacks in denen ich mich grundtief wertlos fühle, dann funktioniert plötzlich nichts, die wäsche bleibt liegen, ich esse nichts, ich kann mitunter meine arbeit nicht richtig erledigen, oder nicht mal dort erscheinen, weil ich nur auf meinem bett hänge und verloren bin. nach tagen, wochen, sieht alles immernoch gleich wüst aus bei mir, ich weiß dann nicht wohin mit mir,
aber, warum, weil ich mir auch genau die selben fragen stelle:
geht es ihm jetzt etwas gut? nein, ihm darf es doch jetzt nicht gut gehen, mir geht es schlecht!
ich glaube, das eben genau dieses denken einen immerwieder runterzieht, man hat sich auf diesen machtkampf mit ihm eingelassen. ich habe früher nie ein schlechtes gefühl gehabt, wenn ich das gefühl hatte freunden etc. geht es mal besser als mir, aber er hat mich von mir entfernt in der hinsicht und in mich diese missgünstigen gedanken gepflanzt. ja, im grunde ist das fürcherlich, weil ich mir peu a peu auch meine lebensfreude wieder aufbauen muss. er hat auch meine wohnung o runtergemacht, aber so subtil, dass ich es nie gemerkt habe, dass ich seither auch keinen gefallen mehr an ihr finde.
er streut überall verzweiflung und wertlosigkeit. ich hänge dann zu hause da wie ein J. der sich bloß nicht fühlen darf bloß nicht den schmerz von sich fühlen darf und schaue ganze viele filme hintereinander um meinem gefühl der wertlosigkeit zu entgehen.
ich glaube ich bin dann gefangen in der missgunstfalle mit mir selbst und ihm zugleich. immer diese parallelen ziehen. na sicherlich geht es ihm SCHEINBAR jetzt gut, aber wir wissen doch, dass er im grunde einen totalen horror mit sich selbst lebt, eine totale entfremdung von sich, ein leben, in dem er nur objektbezogen und nicht menschenbezogen liebe erfährt. sich und andere als bloße objekte wahrnehmen. ;( tief in meinem herzen spüre ich doch wie verloren er ist wie viel mehr verloren als ich und dann bin ich trotzdem manchmal neidisch, dass es ihm womöglich besser geht, und das zieht mich hundertausend kellertreppen tief. und manchmal noch tiefer
also mache ich ja sein leid zu meinem ideal, wie beknackt bin ich denn. so ein leben will ich doch schon längst nicht mehr, ich will spüren in mir drin, das was da ist, und nicht menschen als bloße bedienoberfläche für meine bedürfnisse, sondern mit respekt, das alles macht doch noch einen sinn, begeisterung ist immernoch genauso ansteckend, und wer sich wirklich tief in sich freut, dem kann doch niemand seine freude nehmen, das geht nicht, ich denke die freude war überlagert, aber sie ist doch noch nicht weg sie ist noch da und dieses kleine pflänzchen, das gilt es doch wieder zu gießen. nachsicht auf einen viel schwacheren menschen haben, selber wieder stärker werden, die güte wieder haben, den schein endlich ablegen und durchbrechen. ihr alle seid doch so wundervolle menschen.
es passieren dinge, die uns ganz tief stürzen menschen machen fehler aus ihrer eigenen tiefen verzweiflung und dem unwissen heraus, vielleicht auch, weil sie schon kaputt sind, aber wir müssen uns wieder aufrichten, wir waren einmal ein ganzer mensch und wir dürfen nur nicht auf den hass und die verzweiflung hören, die nun täglich auch an unsere wände klopft und uns um gehör bittet! das ist wie ein virus wie ein keim, und man muss sich völlig mit der überzeugung tränken, dass die liebe siegen wird, das ist wie im märchen, aber das kann man kann es in der realität schaffen.
ich für mich kann auch so positive dinge sehen. ich habe einen tieftraurigen menschen einige tage glücklich gemacht, ich habe ihm seinen hass und seine verzweiflung für einige tage gemildert, zusammen haben wir tatsächlich das glück berührt. ich bin in der lage gewesen tief depressive menschen aufzuheitern, sie hochzuziehen, und mit ihnen spaß zu haben.
er hängt jetzt wieder mit menschen zusammen, die sich alle angiften und machen das man traurig ist. oder verzweifelt den versuch unternehmen sich lieber nicht zu vertrauen. darauf bin ich nicht neidisch.
ich glaube aberlangsam ich durchschaue wie eine abhängigkeit entstanden ist, wie ich nun das gefühl bekommen konnte, ich hänge noch an ihm und brauch seine zuwendung. wenn wir in guter stimmungslage waren, hat er sich einfach danach erkundigt, selbst beim s. wie ich was möchte. d.h. nicht, dass alles nach meiner nase ging, aber es ist wohl die art, dass man immer gefragt wurde was man will und auch sein wunsch immer anerkannt zu werden, immer eine frage gewesen ob man ihn will, und so hat man sich auch aufeinander dressiert, weil immer ein abgleich immer eine frage im raum stand : willst du mich? und man hat so oft ja gesagt, weil sie das immer hören wollten, entweder indem man gesagt hat: ja du bist hübsch etc. er hat es auch andersrum gemacht, mir immer gezeigt dass er mich will durch komplimente. indem er mein äußeres gelobt hat oder auch innere eigenschaften von mir.
nun ich glaube das hat uns beide in eine abhängigkeit versetzt. ich habe jedenfalls mit dieser bestätigung aufgehört, weil ich es irgendwann übertrieben und ungesund empfand, nach jeder kleinigkeit gefragt zu werden und ihm das gefühl zu geben er könnte überhaupt unzulänglich sein, nur weil er irgenwas komisches grad gemacht hat.
aber genau das war es die reparation der unzulänglichkeit. wir haben uns immer ganz und angenommen gefühlt. bis er anfing später unsere schwächen zu attackieren. plötzlich war das paradies kaputtgegangen. und wir wollten es wieder. ich glaube er hat auch arge probleme bekommen, denn diese abhängigkeit hat er sicher auch gespürt angenommen zu werden von mir, und das er mich deshalb auch nicht mehr wollte, als ich sie ihm nicht mehr gab, und das narzissten sowieso deshalb in anderen foren und mit anderen frauen rumhuschen, weil sie das immer brauchen.
dieses gefühl ist leider geblieben, dass er mih gefragt hat, was ich will, dass mal jemand mich gefragt hat wie mir was passt, und auch, wenn es mit ihm nicht aufgegangen ist, so weiß ich langsam was so besonders an uns beiden war. nur das er es eben nicht authentisch gespürt hatte nie als einen teil in sich integrieren konnte, wenn man ihm bewunderung hab, so war diese sehr schnell verdunstet und er fühlte sich wieder schlecht.
vielleicht sollte man sich selbst diese aufmerksamkeit geben, weil man die sich immer zuerst selbst geben muss, bevor man wirklich stabil genug ist.
gibs dir selbst sozusagen. und halt dich fest in deinem herz. kämpfe um dich selbst, so wie du um ihn gekämpft hast. peppel dich selbst auf, so wie du ihn aufgepeppelt hast. glaube an alles schöne,dass ihr hattet, es wird eine stufe kommen in der sich alles in einer anderen intensität verwirklichen wird. vorallem häng dich nicht an leute, die sich schon aufgegeben haben, sie werden nur noch nach liebe schreien, wie ein kleines kind, dass man sehr sehr verletzt hat und sie schmollen in der ecke-immernoch. und es kommt sie niemand holen. nicht mal mehr ich. sie müssen verdutzt wieder aufstehen nur um ein wenig liebesfetzen abzubekommen. sie müssen sich krümmen und verbiegen.
die frage, die ganz übergeordnete frage ist doch:
will ich leben?
es ist eine ganz extreme sache, man kann sich nur für eine seite entscheiden.
ich weiß ich will glücklich sein, mir fehlen aber noch ca. 20prozent, ich liege immer auf dem bett und denke an eine wachkomapatientin die 19 jahre lang sich nicht bewegen konnte. sie hat sich immer die frage gestellt ob sie leben will. sie hat sich auch als ignoriertes kind gefühlt, da gab es auch geschichtn aus der vergangenheit, und jeder muss mit sich hart ins gericht stellen, es ist ein langer kamp eine antwort zu bekommen und vllt. stürzen uns andere auf der suche nach der antwort nieder.
doch hoffentlich nicht zu sehr.
08.11.2012 17:17 •
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