Southwind
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Southwind
rosenrot
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Cosima
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lassy
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Thymian
Zitat:Bis vor kurzem glaubte ich, auf einem recht guten Weg zu sein, nach Therapie und Lektüre und intensivem Nachdenken und aktivem „Üben“. Dieser Weg dauerte bisher so um die 8 Jahre. Ich bin fast fünfzig.
Und ich hatte das Gefühl, zu mir selbst gefunden zu haben, ich mochte mich. Ich konnte mein inneres Kind lieben, wir hielten uns liebevoll gestützt im Arm und weinten nicht mehr. (Klingt komisch, aber wer sich damit beschäftigt, weiß ja sicherlich, wovon ich rede). Ich konnte mich für Menschen interessieren, mich öffnen, sie als Individuum annehmen.
Und nun, tja. Bis vor kurzem.
Es traf mich ein derartiger Hammer-Rückschlag, ausgelöst vermutlich durch die Lösung aus einer jahrelangen Abhängigkeitsbeziehung, meine Dauerbaustelle. Ich traf eine Entscheidung und zog das durch. Zu Anfang dachte ich, ich überlebe das nicht. Aber dann:
Ich fühlte mich so frei. Es war so wunderbar. Bei mir selbst, so richtig und ganz bei mir selbst, und so frei.
Nun aber stelle ich fest, daß ich inzwischen wieder voll drin stecke. Ich benutze Menschen, ohne jegliche Empathie. Wenn sie mir nur „gut tun“. Ich kompensiere damit. Mit Menschen. Ich benutze sie wie Figuren auf einem Schachbrett. Ihre Persönlichkeit interessiert mich nicht. Mein Gott, wie furchtbar das klingt.
Gut tut mir leider gerade auch das Verknalltsein eines sehr jungen Mannes, der halb so alt ist wie ich. Ich könnte also gut seine Mutter sein.
Und es kotzt mich an, daß ich hier alles an Charisma auffahre, was man so hat, als Narziss. Und das zeigt natürlich den gewünschten Effekt. Ich weiß, daß ich ihn in den Dreck stoßen werde, wenn ich mich genügend an ihm abgearbeitet habe.
Ich will das nicht. Ich will ihm das nicht antun. Er ist sehr nett. Und fast noch ein Kind, auch wenn er das nicht so sieht. Sehr unschuldig. Ich kann ihm so etwas doch nicht antun. Ich weiß, ich müßte mich hier zurückziehen, dringend.
Ausserdem drehe ich auch bei anderen Menschen schon wieder „voll auf“.
Ich teile nur noch danach ein, ob mich jemand kickt oder nicht. Das bezieht sich nicht nur auf Männer, sondern betrifft auch den ganz normalen Umgang miteinander.
Ich will das so nicht mehr.
Wie geht Ihr mit solchen Rückschlägen um?
Ursächlich hat es m.M. nach mit der Lösung aus dieser Abhängigkeitsbeziehung zu tun, eine vier Jahre dauernde Geschichte mit einem Mann, dessen Kommunikationsverhalten sehr ambivalent war, extremes Anziehen und Wegstoßen, immer wieder. Also das, was mich „hält“. Was mich fesselt.
Was mich gerade auch so traurig macht: ich habe eine vage Vorstellung davon, wie es sich anfühlen mag, wenn man Nähe annehmen kann, wenn man das genießen kann, ich stelle mir vor, wie es sein könnte, sich WIRKLICH zu verlieben - und ich weiß gleichzeitig: in meinem Leben bekomme ich das nicht mehr hin.
Ich wäre für Denkanstöße hier wirklich sehr dankbar.
lassy
frauantje
lassy
lassy
Zitat von Thymian:Dieser Text zeigt auch, dass Heilung wohl nicht oder nur bedingt möglich ist.
Liebe Grüße @all
lassy
Zitat von frauantje:unser offizieller Status ?
verheiratet.....mit der Idee meines mannes , das wir doch Kriterien entwickeln können mit denen er seine Affäre hat und wir es als Ehepaar trotzdem schön haben.....soll wohl soviel heißen wie. er ist zwischendurch mal lieb zu mir....ich werde dann zur Belohnung auch mal gut gefi....... und dafür darf er dann s. mit einer anderen haben.....ist doch suoer !
NEIN NEIN NEIN
es ist nicht super
und warum ich das mit mir machen lasse ?
tja....vielleicht hat er mir eine besonders gute Gehirnwäsche verpasst
lassy
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