Hi, ich danke Euch allen für Eure Worte.
Mein grösstes Problem ist nur, das ich es mir, wie ihr auch schon beschrieben habt, in keinster Weise vorstellen kann das ausgerechnet ich an einen Narc. geraten bin?
Ich bin die ganze Zeit anschreiben, aber, die Sachen die mir wirklich wichtig sind, sind echt extrem lang. Habe jetzti knapp 8 Seiten!
Ich möchte die Geschichte gerne in einzelne Teile aufteilen sonst wäre es wirklich zuviel auf einmal. Ich habe beim schreiben der Geschichte gemerkt, das ich wirklich noch nicht durch bin mit dem Thema.
Diese Geschichte wird mich wohl mein ganzes Leben verfolgen. Durch diese Story habe ich echt meinen Glauben und meine Werte verloren. Ich hoffe, Ihr könnt ein wenig verstehen was ich schreibe obwohl dieser Teil eigentlich noch nicht das Härteste ist. Bekanntlich kommt das Hammer ja erst am Schluß! Bitte verzeiht mir Schreibfehler. Ich habe den ganzen Text nochmal auf Fehler überprüft aber zum Teil konnte ich alles nur verschwommen sehen.
Hier der Teil 1:
Ich bin vor knapp sechs Jahren in ein kleines 300 Seelen Dorf gezogen. Jeden kennt jeden und ich habe mich hier gleich wohl gefühlt. Ich habe hier eine Lagerhalle angemietet und mit extrem wenig Startkapital ein Unternehmen gegründet. Am Anfang war ich halt der Neue aus der Stadt. Habe aber gleich Kontakt zu den Bewohner hier bekommen.
In meiner Straße gab es ein kleines altes Siedlungsdoppelhaus. Eine Hälfte dieses Hauses wurde an ein Pärchen verkauft die auch gerade frisch aus der Stadt kamen. Man bemerkte schnell, so wie es auf einem Dorf halt ist, das auch hier eine Art Klickenwirtschaft gab. Alle lästerten über jeden, aber alle waren von einander abhängig. Soweit so gut. Ich beschäftigte mich erstmal um den Aufbau meines Unternehmens, habe aber bemerkt, dass ich von den Einheimischen auch skeptisch beäugelt wurde. Ich musste tagtäglich an dem kleinen Siedlungshäuschen vorbei, wo das Pärchen aus der Stadt fast jeden Tag am schufften war. Das Haus war extrem sanierungsbedürftig und bis auf die großen Sachen hat das Pärchen eigentlich alles selber gewuppt. Was mir allerdings auffiel, war die Schönheit und Attraktivität von der Hausbesitzerin. Jedes Mal wenn ich an diesem Haus vorbeikam, versuchte ich einen Blick von ihr zu erhaschen.
In mein Nachbar neben mir war ein selbstständiger Heizungsbauer der, einige Jahre vorher auch ein altes Haus gekauft hat und am ausbauen war. Ich kam hin und wieder ins Gespräch mit Ihm. Eines Tages habe ich erfahren, dass die Schönheit aus der Großstadt ihren Typen weggebissen hat und nun mit meinem Nachbarn, dem Heizungsbauer zusammen war. Nun sah man sich öfter am Gartenzaun und ich lernte die Schönheit richtig kennen. Für die Schönheit war die neue Beziehung natürlich ein Volltreffet. Ihr neuer ist Heizungsbauer und Ihr Haus hatte keine Heizung. Sämtliche Räume wurden mit Ölöfen in den Räumen beheizt. Lange Rede kurzer Sinn, Ihr Neuer baute erst einmal eine komplette Heizung mit allem Schickschnack bei ihr ein. Zufälligerweise hatte ihr neuer einen besten Freund, der etwa in 50 Meter Entfernung bei seinem Bruder und dessen Frau und Kind wohnte. Dieser beste Freund hatte rein zufällig sehr gute Kontakte zu Fensterbauern nach Polen sodass die Schönheit auch noch ihre Eingangstüren und Fenster günstig bekomme konnte.
Irgendwann war Ihr Haus, bis auf das Dach fertig. Obwohl ihr Haus nun fertig war, lebte sie mit ihrem Neuen dann von Anfang an in seinem Haus. Für alle sah es wirklich nach einer glücklichen Beziehung aus. Wir trafen uns an Wochenenden zum gemeinsamen Grillen, hielten SmallTalk wenn wir uns mal spontan über den Weg liefen oder waren zum Bierchen bei der Familie des Fenstertypen. Der soziale Kontakt wurde immer enger. Bei irgendeinem Smalltalk hatte die Schönheit, oder ich, ich weiß es nicht mehr so genau, zusammen mit den Hunden Gassi zu gehen. Sie und ich hatten einen Hund und wir gingen eigentlich fast zeitgleich, also gingen wir, wenn es passte, immer zusammen. Wir redeten über Gott und die Welt. Eines Tages meinte sie, das die Leute über mich reden würden und Wetten abschließen würden, wann ich den pleite wäre. Ihr Freund wäre auch dabei und würde schlecht über mich reden. Sie meinte aber immer gleich im Anschluss dass ihr das egal wäre, weil sie ja wisse wie erfolgreich ich wäre und man es ja auch von Tag zu Tag sehen könne. Das Paradoxe war nur, das sie im gleichen Zusammenhang meinte, dass ihr Neuer ja auch Pleite wäre aber er selber das noch Garnichts wüsste weil sie ja die ganze Buchführung machen würde. Sie verriet mir sehr intime Sachen über die finanziellen Verhältnisse ihres neuen die eigentlich niemanden etwas angehen sollten. Für mich war das natürlich ein gefundenes Fressen, ein Typ der sich ausrechnet wann ich pleite wäre ist selber schon Pleite. Ich wurde von Gespräch zu Gespräch immer wütender auf ihren Neuen. Auf unseren Gassirunden erzählte sie mir immer mehr Details über Ihre Beziehung mit ihrem Neuen bis sie eines Tages gänzlich ihre Beziehung in Frage stellte. Sie erzählte mir von den langen Gesprächen mit dem besten Freund Ihres Neuen, dem Fenstertypen die manchmal bis in die Nacht gingen. Was ich allerdings auch schon bemerkt hatte. Die Leute im Ort fragten sich schon, ob sie nicht etwas mit dem hat als mit Ihrem eigentlichen Freund. Sie meinte zu mir immer, der Freund ihres neuen wäre so etwas wie ein großer Bruder für sie. Die beiden könnten über alles reden und er würde sie verstehen. Ein Frauenversteher halt. Sie kam immer mehr mit ihren Beziehungsproblemen und ich hörte zu und versuchte sie zu trösten, zu halten oder aufzufangen. So wie es ein guter Freund halt macht. Ich erzählte über meine Werte und Normen in einer Beziehung, wie ich mir mein Leben und meine Zukunft vorstellte, was ich halt noch vom Leben erwarte. Über meine Beziehungsfehltritte und schmerzliche Erfahrungen. Die Gespräche wurden emotional immer tiefer und ich wurde immer wütender auf ihren Neuen. Wie es nun mal ist, unverhofft kommt oft! - Eines Tages wachte ich auf und sah sie nun mit anderen Augen. Das Gras war für mich seitdem grüner und der Himmel blauer! Ich habe bemerkt, dass ich mich Hals über Kopf in sie verknallt habe.
In meiner blauäugigen Art dachte ich, dass ich dieses Gefühl verdrängen kann weil sie mit Sicherheit sowieso nicht so fühlen würde. Außerdem hat sie die Ausstrahlung von einer gewissen Unnahbarkeit. Ein paar Tage später offenbarte sie sich mir gegenüber und meinte, sie hätte sich unsterblich in mich verliebt. Na SUPER! Und nun? Wir sprachen sehr lange darüber und ich offenbarte meine Gefühle zu ihr. Es kam wie es wohl kommen musste. Wir hielten unsere Affäre ein paar Tage geheim bis sie die Beziehung zu ihrem Neuen innerhalb von einer Nacht beendete. So, nun war ich mit ihr in einer Beziehung und es war der Hammer. Ich war noch nie in meinem Leben so verleibt in eine Frau wie in sie. Es war der Wahnsinn. Es war zu schön um wahr zu sein aber es war Realität. Von nun an war ich quasi mit der Frau meiner Träume zusammen von der ich mein ganzes Leben lang geträumt habe. Sie überschüttete mich mit Liebe, war einfühlsam, verstand jedes Wort von mir, ja, sie verstand meine Seele. Ich öffnete für sie mein Herz und meine Seele und sie hörte stundenlang zu wie ich über mein Leben erzählte.
Irgendwann merkte ich, dass ich mehr über mein Leben erzählte als sie. Sie erzählte viel über ihre Arbeit und den Arbeitskollegen aber selten über ihre Vergangenheit. Das einzige was sie über sich erzählte war, das sie eine schlechte Kindheit hatte, das ihre Mutter am Tage ihrer Geburt abgedreht ist und sie quasi als Baby verstoßen hat. Ihr Vater musste sich ihr annehmen und sie großziehen. Als Kind hat sie dann die Mutterrolle übernommen und musste für alle da sein. Sie hatte noch eine ältere Halbschwester die an Oligophrenie litt. Sie musste ihr ganzes Leben für alle da sein. Ihrer Mutter ginge es von Jahr zu Jahr schlechter. Kein Psychologe oder Mediziner wusste was sie hat. Sie erzählte mir, dass sie dadurch immer eine Art Helfersyndrom für schwächere hatte. Hat sich in der Schule immer für die Schwächeren eingesetzt und hat bis dato immer Ihre Beziehungen selbst beendet um, so wie sie es immer gesagt hat, „Ihre Ex-Freunde auf den richtigen Weg zu bringen“. So wie jetzt auch ihren jetzigen Ex. Das Beziehungsende mit ihm lief wie folgt ab: Sie: „Ich gehe!“ – Er: „Okay“ – Fertig! Seit dem hat sie ihren Ex absolut wegignoriert was mir eigentlich ganz gelegen kam. Kein Wort, kein Gruß, kein Blick von Ihr zu ihrem Ex. Sie hat das knapp ein Jahr durchgezogen. In der zeit ließ sich kein gutes Wort an ihm was dazu führte, das sich meine subjektive Meinung zu ihrem Ex immer mehr verstärkt hat und ich selber keinerlei Kontakt mit Ihm haben wollte. Sie hatte eigentlich keine Vergangenheit. Ihr Leben ging eigentlich mit dem Kauf des Hauses los. Wenn Sie von Ihrer Vergangenheit erzählte, waren es immer moralisch Einwandfreie Sachen. Ich sah ihren Ex hin und wieder mit seinem besten Freund im Garten oder auf dem Hof sitzen. Sie unterhielten sich nächtelang. Ich wusste aber auch, dass ich jetzt der Neue bin und die beiden, und auch der Rest des Dorfes, kein gutes Haar an mir lassen würde. Es war mir egal, ich war glücklich!
Dadurch das sich bei meiner Partnerin ja in der Vergangenheit eine feste und lange Freundschaft mit dem besten Freund Ihres Ex und seinem Bruder sowie seiner Schwägerin eingestellt hat, sah sie keinen Grund dafür, den Kontakt auch weiterhin aufrecht zu halten. Sie hatte regelmäßigen Kontakt dorthin und erzählte auch, dass sie jetzt überglücklich mit mir ist, das wir heiraten wollen, Kinder kriegen und ich Ihre große Liebe bin. Dieses blieb natürlich Ihrem Ex nicht verwehrt da ja sein bester Freund immer auf dem Laufenden gehalten wurde. Sie war nun immer das Sprachrohr zwischen den Fronten und hielt mich auf dem Laufenden was so schlechtes über mich von Seiten Ihres Ex und seinem Freund erzählt wurde. Zum Beispiel wurde erzählt, dass ich nun so extrem pleite wäre, dass ich mich an sie drangehängt habe um umsonst in ihrem Haus zu wohnen! Komischerweise kam zu dieser Zeit auch das Thema von ihr auf. Da ich in einer Mietwohnung wohnte, wollte sie, dass ich zu Ihr ziehe um Miete zu sparen. Was sollte ich in dieser Situation machen? Ich wollte mich nicht in das „gemachte Nest“ setzen. Jetzt schon Garnichts da die Leute im Ort ja sowieso diesen Verdacht haben. Mein Plan war es, die andere Haushälfte zu kaufen und aus beiden Haushälften ein großes Haus zu schaffen. Das Problem war nur, das ich noch ein frisch gestartetes Unternehmen am Fuß hatte, was noch in der Wachstumsphase war. Ich meinte zu ihr, das ich jetzt erst einmal mit meinem Unternehmen Gas geben würde und dann das Haus nächstes Jahr kaufen würde. Sie hielt es für eine gute Idee. Mein Fehler in dieser Geschichte ist nun folgender: Ich hatte ein Ziel, ich wollte mit ihr eine Familie gründen, ein Haus kaufen und alles wäre perfekt. Wir malten uns alles in den buntesten Farben aus. Ich driftete immer tiefer in eine Art Arbeitswut ab. Ich wollte so schnell wir möglich mein Unternehmen nach vorne bringen. Ich arbeitete wie ein Verrückter bis tief in die Nacht hinein. Oft habe ich dann bei mir Zuhause geschlafen weil es sich nicht gelohnt hätte, Nachts um drei zu ihr rüber zu gehen und sie womöglich noch durch Lärm zu wecken. Zusätzlich setzte sie mich sehr subtil immer mehr unter Druck.
Eines Tages kam das Gerücht auf, das ich sie nur verarsche und betrügen würde. Wer dieses Gerücht gestreut hat, ließ nicht lange auf sich warten. Es war ihr Ex sowie sein Freund und deren Familie. Am Anfang hatte ich noch sehr viel oberflächlichen Kontakt mit meiner Ex die im Nachbardorf wohnte. Jedes Mal wenn ich zu ihr gefahren bin, habe ich es meiner Partnerin gesagt und sie hat es akzeptiert. Wir beide sprachen über alles; bzw. ich sprach über alles. Und obwohl sie bescheid wusste, hat sie nichts unternommen um dieses Gerücht zu ersticken. Mehr und immer mehr baute sie daraus eine eigene Legende. Ich wolle nicht zu ihr ziehen, das ich noch etwas mit meiner Ex hätte, wurde des Öfteren dort von allen gesehen, (Ja genau zu der Zeit wo sie im Vorfeld selbst davon wusste) und ich nicht nachts bei mir schlief sondern bei ihr. Obwohl sie wusste und auch merkte dass nichts an ihrer Vermutung dran ist, nahm sie das, jedes Mal wenn das Thema aufkam als Druckmittel. Langsam habe ich das Gefühl bekommen, das ein paar Leute uns unser Glück nicht gönnten. Sie signalisierte mir immer wieder, dass sie mir glaubt, sie ihre „eigene Meinung“ hätte und wüsste, dass es nicht so ist, wie die anderen Sagen. Sie liebt mich, ist glücklich und möchte mit mir alt werden. Trotzdem hatte ich das Gefühl immer mehr unter Druck zu stehen! Ich malochte in meiner Firma, hatte einen verschobenen Schlafrhythmus der mich im Nachhinein zu einem anderen Menschen machte. Mein Nervengeflecht wurde immer dünner. Sie setzte mich immer mehr unter Druck endlich bei ihr einzuziehen oder das Haus zu kaufen und andererseits bekam ich durch die Gerüchte im Ort immer mehr das gegenteilige Gefühl das es jetzt falsch wäre. Ich kam mir vor wie in einem Hamsterrad wobei irgendjemand anderes das Rad drehte. Nur wer?
Sie meinte immer unter tränen, ich solle sie niemals verlassen. Sie würde das nicht überstehen. Sie liebte mich wie sie noch keinen anderen geliebt hat. Ich solle sie nie fallen lassen. Sie könnte nicht alleine sein! Ich sollte mich beeilen, das Leben ist zu kurz für sie. Obwohl wir zu der zeit schon fast zwei Jahre zusammen waren, meinte sie, dass unsere Beziehung eigentlich noch nicht richtig angefangen hat. Dieses Gefühl bekam ich allerdings auch. Ich meinte immer, man kann nichts mit der Brechstange erzwingen. Sie solle Geduld haben. Ich glaube an uns und an unsere Träume bloß ich kann nicht alles auf einmal. Zudem da noch ein gewaltiger Druck von außen kam. Sie ging immer öfter zu ihren Freunden auf einen Kaffee rüber. Zu dieser Zeit nahm sie vermehrt Kontakt zu dem Freund ihres Ex auf. Ihr könnt Euch an ihn erinnern? Es ist der mit den Fenstern aus Polen. Er wurde zu Ihrem Satelliten. Nicht nur, das ich am paddeln war wie ein Verrückter und gegen die ganzen Gerüchte ankämpfen musste, jetzt kam auch noch der beste Freund ihres Ex ins Spiel. Noch einmal etwas zwischendurch, in diesem Zeitabschnitt hatte ich schon lange keinen Kontakt mehr zu meiner Ex. Nachgesagt wurde es mir trotzdem. Nagut, der Fenstermann kam jetzt immer öfter um die Ecke. Halt mal auf einen Sprung. Irgendwann war es so, das irgendetwas in ihrem Haus kaputt war und ich es reparieren wollte. Sie meinte nur, „Lasse mal, das macht der Fenstermann“. Sie machte sich selber lustig über ihn. Sie meinte, sie hätte das Gefühl das er etwas von ihr wolle, sie ihn aber nur als großen Bruder sehe und er immer behilflich ist. Der Fenstermann hatte zwei kurze Beziehungen mit Polinnen. Obwohl er bereits über 40 ist, ist er immer noch der Meinung, Frauen hält man mit Geld. Jeder im Ort schmunzelt über ihn. Für die erste Freundin hat er einen kompletten Laden finanziert – danach war sie sofort weg. Die zweite Freundin kam aus Köln, hatte dort eine Beziehung, konnte sich nicht so recht entscheiden, war immer hin und her gerissen, benötigte aber ein Auto was der Fenstermann sofort, und auf seine Kosten besorgt hat. Einige Wochen später ist der Motor geplatzt, schnell einen neuen Motor bei eBay auf eigene Kosten besorgt, diesen in drei Tagen und Nächten eingebaut um festzustellen, das dieser auch kaputt ist, nochmal ein bei eBay besorgt, wieder drei Tage und Nächte geschraubt, Motor heile, Freundin angerufen das der Wagen heile ist, sie aus Köln gekommen hat sich bedankt und ist in den Wagen gestiegen. Ihre Aussage: „Danke das du den Wagen repariert hast, ich bleibe in Köln bei meinem Freund und bin von ihm schwanger!“ BINGO
Meine Partnerin hat das sehr belächelt und sich gefragt, wie man denn so bescheuert sein könnte. Natürlich habe ich bei dieser Meinung schön mitgemacht.
So ihr Lieben, wer bis hier mitgelesen hat und alles verstanden hat, verdient meinen Respekt! Ich glaube, nun ist Halbzeit meiner Geschichte. Wenn ihr weiterlesen wollt, holt euch einen Kaffee und dann geht es weiter. Alles das, was ich bis hier geschrieben habe, war die Aufwärmphase. Ab jetzt beginnt für mich die Hölle!
Da ich ja wusste, das sie mit dem Fenstermann schon vor meiner Zeit bzw. zu der Zeit in der sie mit Ihrem Heizungsmann zusammen war, befreundet war, hatte ich zwar ein komisches Gefühl aber ich akzeptierte den Kontakt bzw. die Freundschaft zu ihm. Ich Muss dazu sagen, dass ich mit dem Fenstermann in der ganzen Zeit der Beziehung nur zirka 30 Sätze gesprochen habe. Witzig war auch immer das, immer wenn sie nach einem Kaffee bei ihm oder bei seiner Familie nachhause kam, ich sie frug was es denn neues beim Fenstermann gab, sagte sie immer:“ NICHTS!“ Er redet nicht viel! Nun denn. Immer wenn die Winterzeit kam, hat er ihr die Reifen umgesteckt. Ich meinte mal zu ihr, das ich das auch schnell machen könnte und ich auf das Werkzeug hätte? Nein- das macht der Fenstermann, Der hat das schon immer gemacht, der macht das auch weiterhin. Dann kam eine Zeit, da konnte ich erzählen was ich wollte, es war alles Sch….! Wenn er allerdings, eine Woche später, genau dasselbe gesagt hat wie ich zuvor, war es Gesetz. Ich wurde irgendwann das Gefühl nicht los, das sie ihn als neues Druckmittel sah. Bloß für was? Irgendwie hatte ich das Gefühl, das sie mich mit dem Fenstermann eifersüchtig machen wollte. Für ihn war das natürlich seine Chance. Dadurch dass ich nervlich ein wenig angeschlagen war, hat sie es hin und wieder auch geschafft. Trotzdem beteuerte Sie immer, dass sie mich niemals, niemals verlassen würde. Sie glaube an uns, und an eine richtig glückliche Zukunft. Sie weiß, was ich gerade für eine Last auf meinen Schultern hätte und mich in allem unterstützen würde. Jedes Mal wenn sie mir diese diese und andere Worte sagte, dachte ich, was für ein liebenswerter Mensch? Ich habe meinen Deckel gefunden, wir blicken beide in die gleiche Richtung. Ich war so glücklich und liebte diese Frau mittlerweile mehr als mein Leben.
An irgendeinem Sommerabend bemerkte ich ein kleines Knötchen an ihrer Brust und meinte, sie solle doch mal zum Arzt gehen und das abklären lassen. Ich war der Meinung, dass es sich nicht um ein normales Knötchen handelt. Sie ließ das Thema erst einmal im Raum stehen obwohl ich mir ernsthafte Sorgen machte da ihr Vater seit knapp 20 Jahren Hautkrebs hat. Diesen behandelt er aber erfolgreich mit einem selbstgebrauten Mittel. Sie meinte nur, dann kommt da ein wenig von dem Mittel meines Vaters drauf und gut ist! Ich brauchte mehrere Tage um sie endgültig davon zu überzeugen, zum Arzt zu gehen. Ich war gerade geschäftlich unterwegs da klingelte mein Handy: „KREBS“ schei., ich kann nicht mehr sehen was ich schreibe! Bin gerade voll am heulen!
Es war der größte Schock. Ich habe meinen Körper nicht mehr gemerkt! Die Erde stand still! 20 Sekunden später meinte sie zu mir: „Bist Du an meiner Seite und gehen wir da zusammen durch? Wenn nicht, solle ich aus ihrem Leben verschwinden!“ Was für eine Frage in dieser Sekunde. Ich wurde genau zwei Sätze vorher darüber informiert, das es Krebs ist und dann so eine Frage? Was hat sie gedacht? Natürlich gehe ich mit ihr gemeinsam den schrecklichen Weg! Ich weiß nicht, wie ich an diesem Tage zu ihr gekommen war aber ich bin wohl die 200 Km Strecke gebeamt wurden. Ich kann mich auf jeden Fall an nichts erinnern. Zuhause angekommen bin ich in Tränen ausgebrochen aber wusste, das ich jetzt stark ein muss. Sie saß da, starte ins Leere und ich habe sie in den Arm genommen. Es war das schlimmste was bis jetzt passieren konnte. Wir redeten sehr lange und ich versuchte ihr den Halt zu geben den sie jetzt braucht. Die nächsten Wochen liefen sehr chaotisch ab. Untersuchungen, Tests usw. Dann der OP Termin. Am Tage der OP habe ich auf sie gewartet. Sie war noch im Aufwachraum und niemand ließ mich zu ihr sodass ich vor der Fahrstuhltür ihrer Station gewartet habe. Irgendwann kam sie dann. Sie war noch stark sediert aber konnte mich erkennen. Ich merkte, dass sie sich darüber gefreut hat, das ich fast der erste war den sie nach der OP gesehen hat. Die Ärzte meinten, dass es verdammt knapp war. Noch ein paar Tage oder Wochen später und das kleine Drecksding hätte sich in ihrem Körper vermehrt! Glück im Unglück! Zwei Tage nach der OP kam ich, wie jeden Tag in Ihr Krankenzimmer. Wir unterhielten uns über die OP und über die Zukunft. Sie meinte zu mir, lasse uns jetzt richtig starten! Das Leben ist zu kurz für irgendwelche Sch…. Bis dahin hatte sie Recht. Ich sah es genauso. Sie meinte, lasse uns anfangen das Leben zu genießen, zusammenziehen, Kinder kriegen usw. Ich meinte, dass ich dazu bereit wäre und wir jetzt erstmal den nächsten Schritt abwarten müssen, was nun noch kommt? Chemo, Bestrahlung usw.. Ich merkte sofort, dass sich irgendwie das Blatt wendete. Sie pochte energisch darauf, dass wir jetzt starten sollten weil das Leben zu kurz wäre, sie Kinder haben möchte und das sofort, und ich SCHULD AN IHREM KREBS BIN! – Und da war er, der nächste Schock. Ich dachte einen kurzen Moment, dass ich irgendetwas falsch verstanden hätte. Sie hat es aber auf Nachfrage wiederholt. Genauso hat sie es auch nochmals meiner Mutter, einen Tag später bestätigt. Sie will mich heiraten, liebt mich ohne Ende, möchte Kinder von mir, aber ich habe Schuld an ihrem Krebs. Ich glaube, mich trifft der Schlag. Ihr Körper hätte es ihr erzählt. Ich selber glaube selbst daran, dass negative Lebensumstände Krebs erzeugen können. Die Psychoonkologie steckt noch in den Kinderschuhen aber ein Zusammenhang ist wahrlich da. Ihr ganzes Leben hätte sie krank gemacht und so wie ich es verstanden habe, hat sie es ja Garnichts gemeint. Achso, Okay.
Was ich allerdings vergessen habe zu erwähnen ist, dass selbst ihr Ex, also mein Vorgänger eine Schuldzuweisung einer anderen Krankheit bekommen hat, die sie auch zum jetzigen Zeitpunkt, also knapp 4 Jahre nach Beziehungsende noch hat.
Da sie sich so sehr Kinder wünscht, hat sie eine Chemo abgelehnt. Zumal sie zwei Gründe nennt. Der erste sind die Kinder, der zweite sind ihre Haare. Ich muss dazu sagen, sie hat wunderschöne extrem naturblonde und lange Haare. Sie weiß um die Macht ihrer Haare. Sie sieht aus wie eine Schwedin. Engelshaft, liebenswürdig und so vom Leben gebeutelt. Sorry das ich das in diesem Zusammenhang schreibe. Aber dazu kommen wir später.
Als sie wieder zuhause war, begann sie sofort und ohne Unterlass nach alternativen Heilmethoden zu suchen. Dagegen ist eigentlich nichts auszusetzen. Als Begleittherapie.
Einige Wochen später hat sie mit der Bestrahlung begonnen. Es begann eine Zeit, da konnte ich machen was ich wollte, es war nicht richtig. Sie pochte auf ihr Recht das ich das Leben so führen solle, wie sie das möchte. Ist zwar jetzt ein bisschen überspitzt ausgedrückt aber ich fühlte es so. Sie sagte in der ganzen Zeit der Beziehung: Es gibt für mich nur Schwarz und Weiß! - Niemals Grau!
Nachdem fast alles überstanden war, gab es ein Weinfest in unserem Dorf. Es war noch einige Wochen hin aber sie wollte ganz gerne an diesem Abend dabei sein. Die Organisatoren dieses Festes waren natürlich Einheimische dieses Ortes die sich eine Woche vor dem Fest treffen wollten. Sie meinte damals, sie würde da mal hingehen, weil da alle wichtigen Leute des Ortes anwesend wären und sie dann allen aus ihrem Mund erzählen würde, das sie Krebs hat. Es gab einen heftigen Streit da ich der Meinung war, dass es besser wäre, dieses nicht zu tun. Sie solle kein Mitleid erhaschen weil die Leute sie dann anders und behutsam behandeln würden. Aber dieses wollte sie ja mit der Aktion vermeiden. Sie ist zu diesem besagten Treffen hin und hat allen, die es noch nicht wussten, gesagt dass sie Krebs hatte. Von dem Tag an war sie die arme leidende die auch noch so ein Pleite gehenden Freund hat, der sie nur mit der Ex belügt und betrügt. Was soll ich Euch schreiben. Es hat auf unserem Weinfest noch NIE eine Weinkönigin gegeben. An diesem Abend schon! Ich glaube, es ist genau das eingetroffen, was sich auch bezweckt hat. Die Demontage meiner Person war in vollem Gange. Obwohl sie mir mittlerweile „feierlich gelobt“ mich immer zu lieben, tut sie nichts gegen die Gerüchte gegen meine Person. Das witzige ist auch, das ich zu dieser zeit zum ersten Mal bemerkt habe, das sie mich seit sehr langer zeit absolut isoliert hat. Eigentlich sahen uns die Leute gar nicht zusammen im Dorf? Sie wollte immer den Leuten im Dorf zeigen das wir zusammengehören aber immer, wenn ich sie bei irgendwelchen Gelegenheiten oder Feierlichkeiten in den Arm nehmen wollte, ging es nicht weil sie sich gerade unterhalten hat, etwas zu tun hatte oder ein Glas in der Hand hatte.
Eigentlich konnte das Dorf annehmen, das wir Garnichts zusammen wären? Zu dieser Zeit hatte ich beruflich richtig Glück. Man bot mir meinen Traumjob an. Ich habe sofort zugeschlagen. Jetzt hatte ich natürlich einen verantwortungsvollen neuen Beruf und zusätzlich noch mein Unternehmen. Es war für uns wie ein sechser im Lotto. Wir beide haben uns wahnsinnig gefreut. Langsam war es an der Zeit für mich, Nägel mit Köpfen zu machen. Wir wussten, dass alles Gut werden würde. Der Krebs ist besiegt, zumindest erstmal, wir sind finanziell gesichert, was einigen hier im Ort schwer zu schaffen machte und wir hatten gemeinsame Ziele. Es wuchs in mir eine schöne Idee. Da sie in ihrer Kindheit eine erfolgreiche Reiterin war, wollte sie sich nochmal ihren Lebenstraum erfüllen und sich ein Pferd kaufen. Dieses tat sie dann auch einige Wochen später. Wer hat sie dabei begleitet? Ich war es nicht. Sie hat es geschafft, den Termin so zu legen, dass ich nicht mit konnte. Sie ist dann halt mit ihrem Satelliten los das Pferd holen. Zu dem Zeitpunkt war es mir noch irgendwie egal. Sie hatte halt einen besten Freund, ein großer Bruder, Satellit oder Nice Guy und ich vertraute ihr blind. Dadurch das ihr Fenstermann und seine Familie sehr viel Pferdeweiden hatten, lag es natürlich nahe, das sie ihr Pferd in deren Pferdestall stellen konnte. Dadurch das ich früher sehr viel mit Pferden zu tun hatte, ich aber nicht reiten konnte, kam mir die Idee, für sie heimlich das Reiten zu lernen. Leute ich kann Euch sagen, zu dieser Zeit war ich schon nichtmehr ich selber! Ein Unternehmen, einen neuen Job, die Gerüchte über mich, der Druck von ihr und jetzt noch reiten lernen? Ich tat es! Wir haben soviel Sch… erlebt, ich wusste, dass sie mich über alles liebt, das wir eine Zukunft haben und glücklich werden. Jetzt wollte ich ihr einmal zeigen das auch ich ihr Leben teilen möchte. Also fing ich an zwei, dreimal die Woche Reitunterricht zu nehmen. Zusätzlich beschleunigte ich den Hauskauf der anderen Haushälfte.
21.12.2013 15:59 •
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