Hallo ihr Lieben und ein Willkommen an alle Neugestrandeten.
@lakritzschnecke
Zitat:
ich war immer einenFrohnatur. Witzig, spontan und verrückt. Entweder man mochte mich oder eben nicht. Ich habe ein wenig in den tag gelebt und bin dennoch zielstrebug gewesen. Ich war ein wenig Chaotisch und bin nie mit dem Strom geschwommen. Ich war eine Rebellin und immer für jeden da. Ich mochte mein Leben. Jetzt habe ich einen Putzzwang und Angst. Resultate aus dieser Ehe.
Ja, sie können einem zu einem Schatten seiner selbst machen, wenn man ihnen länger ausgeliefert ist. Um ihr fehlendes Selbstbewusstsein, ihre innere Leere zu pimpen gehen sie über Leichen. Aber deine positiven Eigenschaften hast du nicht wirklich verloren, sie sind nur verschüttet, du kannst sie wiederfinden, da bin ich mir ganz sicher. Wenn du die Energie und Stärke das alles durchzustehen auf dich richtest, für dich nutzt, ist vieles möglich. Nach jahrelanger Konditionierung durch ihn bedeutet das allerdings harte Arbeit um wieder zu sich selber zu finden, sich zu re-programmieren. Hast du mal eine Therapie gemacht? Ohne professionale Unterstützung stelle ich mir das sehr schwer vor. Du bräuchtest eine Therapeutin, die mit dir nochmal alles aufrollt, all die Jahre mit dir durch geht, den roten Faden findet und aufdröselt. Ich stecke in einem solchen Prozess und es ist wirklich kein zuckerschlecken, aber gleichzeitig sehr erhellend, die eigenen unbewussten Mechanismen freizulegen.
@Momo
Zitat:
Die letzte dauerte fast 20 Jahre: für mich scheinbar normal, da ich keine echte Kommunikation Wertschätzung gewohnt bin. So lohnte es sich zu kämpfen, denn ich war die bislang Beziehungsunfähige. Ich mußte nun ackern, kämpfen, beweisen. Ich wollte es mir selbst beweisen: ich kann Beziehung Familie! Ich wäre fast daran zugrunde gegangen, da er es für seine passiv-aggressiven Spielchen ausnutze.
Man möchte sich etwas beweisen, richtig. Nur man tut es mit den falschen Leuten, sucht sich unbewusst Partner, wo man immer wieder gegen die Wand rennt, weil man es nicht wirklich anders kennt, es für normal hält bzw. glaubt, wenn man sich nur genug anstrengt, dann würde sich etwas ändern. Ein Irrtum, wie wir alle hier erfahren mussten.
Zitat:
Jede Selbstverständlichkeit wurde tage- bis wochenlang zur Krise. Immer das gleiche Schema: ich bat, diskutierte, war wütend, weinte...irgendwann gnädige Zugeständnisse, mit dem Hinweis, ich sei immer so aggressiv fordernd.
Ich wurde zu einem Schatten meiner selbst. Ständiges Kopfkarussel: wie kann ich ihm, mit seiner schweren Vergangenheit helfen/verständlich machen?
Agressiv fordernd- habe ich mir auch oft anhören müssen. Dabei hat er sich so verhaltend, immer schön alles verdrehen. Dieses Kopfkarussel habe ich auch durch, war immer mehr beim anderen als bei mir, von meinen Gefühlen abgeschnitten bzw. sie nicht für voll nehmend. Es tut mir oft riichtig weh zu erkennen, wie oft in der Vergangenheit ich gegen mich gehandelt habe. Ich war wie in einer Blase, konnte mich selbst nicht wahrnehmen und spüren. Dafür fühlte ich für mein Gegenüber, bewegte mich oft wie auf rohen Eiern, damit Monsieur, der seinen Opferstatus (alles böse Frauen in der Vergangenheit *lach*) wie ein Schild vor sich her trägt, merkt das ich anders bin. Es wurde dann alles immer seltsamer, verdrehter, widersprüchlicher, absurder, verletzender, so das sich mein Überlebenstrieb einschaltete, die Erkenntnis durch meine Blase drang, das sich nie etwas ändern würde, das es immer so weiter gehen würde, eine immerwährende Einbahnstrasse, in der meine einseitige Rolle der ewig Gebenden zementiert würde. Da bin ich gegangen und habe es keine Minute bereut.
13.12.2013 12:23 •
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