Belladonna
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Belladonna
Thymian
Zitat:zitatIch bin Vater und habe mich von meiner narzisstischen Frau getrennt. Wie kann ich meinen Kindern helfen?
Das ist keine leichte Situation, in der du steckst. Die genaue Sachlage und das Alter der Kinder spielen selbstverständlich eine große Rolle, denn es gibt es kein Geheimrezept und jede Lebenssituation ist so unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Sich die Situation anzuschauen und für Hilfe offen zu sein, ist bereits ein guter Anfang. In der Linkliste findest Du zwei Stellen (Väternotruf und IneV), die rechtliche Beratung bieten können und Ansprechpartner bereitstellen, die bereits mit vielen Vätern in ähnlichen Situationen zusammengearbeitet haben.
Väter sind von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Der statistisch größte Risikofaktor für ein Kind ist, ohne Vater aufwachsen zu müssen. (Kinder ohne Väter sind suizidgefährdeter , neigen eher dazu, Dro. zu nehmen, die Schule abzubrechen, kriminell oder obdachlos zu werden und psychische Störungen zu entwickeln.)
Kinder brauchen ihren Vater. Ganz besonders dann, wenn sie mit narzisstischem Missbrauch aufwachsen, ist ein Mensch, der für sie da ist, sie sieht, sie respektiert und bedingungslos liebt, von unschätzbarer Wichtigkeit.
Kinder bemerken selbst sehr schnell, wer ihnen gut tut und wer nicht. Sie brauchen kein Elternteil, das ihnen mitteilt, dass das andere Elternteil inadäquat ist. In fast allen Fällen versuchen narzisstische Mütter, den Vater des Kindes vor dem Kind durch den Schmutz zu ziehen. Sie verlangen Loyalität und vom Kind und dass es einen Teil der eigenen Identität - den Vater- verleugnet. Diese Belastung wird verdoppelt, wenn der Vater so handelt wie die narzisstische Mutter.
Die Töchter, mit denen ich gesprochen habe, teilen die Auffassung, dass es bereits eine riesige Hilfe gewesen wäre, einfach nur gesehen worden zu sein. Jemanden gehabt zu haben, der sagt: Du bist vollkommen in Ordnung und ich liebe Dich, egal was!
Ein wichtiger Punkt, der oftmals leider nicht gern gehört wird, ist die Frage: Warum habe ich mir einen Partner gewählt, der eine NPS hat? Was in meiner Persönlichkeit hat mich dafür offen gemacht und eine Andockstelle gegeben? Die Beschäftigung mit sich selbst hilft zu erkennen, warum man diese Partnerin gewählt hat und sich für gemeinsame Kinder entschieden hat. Selbstreflektion hilft, die eigenen Gefühle erkennen zu lernen und den eigenen Schmerz zu erlauben. Nur dann, wenn wir unsere eigenen Wunden sehen und fühlen können, können wir Empathie für andere spüren. Deine Kinder brauchen deine Empathie. Je besser du dich selbst kennst, je mehr du über deine unbewussten Überzeugungen, Strategien und Verhaltensweisen lernst, desto mehr werden auch deine Kinder von dir profitieren können.
Rosan
Thymian
Rosan
Phoenix07
Zitat von Thymian:Nur ein kurzes Beispiel: ich nehme mich selbst ernst, setze mich für meine Bedürfnisse ein, habe dann erstmal so ein Gefühl von Yeahr! Das bin ich, ich zeige mich, [b]spiele nicht mehr das alte Spiel mit... Eben dieses Lassy-Chakka!-Gefühl. [b]Stunden später wird es meist durch Traurigkeit abgelöst.
Zitat von Thymian:Früher waren es Schuldgefühle und zwar heftige! Die habe ich nicht mehr aber dieses emotionale Abdriften hin zu den anderen- die armen, sie sind enttäuscht...Das Gefühl für sie ist dann stärker als das für mich selbst! Das ist doch krank!
Zitat von Thymian:Obwohl ich genau weiß, was auch ihr mir heute dazu geschrieben habt. Ab und zu aber spüre ich, welch riesen Missbrauch es gewesen ist, mich so zu drillen, ich spüre dass es mir viel genommen hat, dass es mir Lebenszeit geklaut hat...Und dann koche ich vor Wut...Dann gehe ich manchmal richtig ab Lasse es an meiner Wohnung aus- Wutputzen, jogge wie eine Wahnsinnige, schreibe Tagebuch...auf 180....und alles versiedet schließlich wieder in Trauer. Ahhhhh anstrengend. Es ist sehr komplex und ich muss dem ersteinmal nachfühlen und Worte dafür finden.
Schlaft schön
Phoenix07
Zitat von Thymian:Nur ein kurzes Beispiel: ich nehme mich selbst ernst, setze mich für meine Bedürfnisse ein, habe dann erstmal so ein Gefühl von Yeahr! Das bin ich, ich zeige mich, [b]spiele nicht mehr das alte Spiel mit... Eben dieses Lassy-Chakka!-Gefühl. [b]Stunden später wird es meist durch Traurigkeit abgelöst.
Zitat von Thymian:Früher waren es Schuldgefühle und zwar heftige! Die habe ich nicht mehr aber dieses emotionale Abdriften hin zu den anderen- die armen, sie sind enttäuscht...Das Gefühl für sie ist dann stärker als das für mich selbst! Das ist doch krank!
Zitat von Thymian:Obwohl ich genau weiß, was auch ihr mir heute dazu geschrieben habt. Ab und zu aber spüre ich, welch riesen Missbrauch es gewesen ist, mich so zu drillen, ich spüre dass es mir viel genommen hat, dass es mir Lebenszeit geklaut hat...Und dann koche ich vor Wut...Dann gehe ich manchmal richtig ab Lasse es an meiner Wohnung aus- Wutputzen, jogge wie eine Wahnsinnige, schreibe Tagebuch...auf 180....und alles versiedet schließlich wieder in Trauer. Ahhhhh anstrengend. Es ist sehr komplex und ich muss dem ersteinmal nachfühlen und Worte dafür finden.
Schlaft schön
Phoenix07
Zauberfee
Phoenix07
Zauberfee
Phoenix07
Zitat von Zauberfee:..Er kommt aus einem Elternhaus, Vater Choleriker und Alk., er hat nie wirklich etwas erzählt, aber seine Beziehung zu seinen Eltern spricht bände. Ich gehe davon aus, das er einfach nur nebenher lief, die Mutter dich um den Vater kümmern musste ...
Bei uns prallten Welten aufeinander ... Er hat ein rollenbild im Kopf mit 30 das aus dem Mittelalter kommt, sein Vater ist über 70 - auch das passt. Frauen haben nichts zu sagen, eigene Meinung?
Zitat von Zauberfee:... Dabei hätte er am liebsten eine studierte an seiner Seite gehabt. Wie sollte er damit umgehen? Er will starke frauen, aber irgendwann wird es ihm zu viel. Auch das habe ich gemerkt. Ich denke vieles liegt an seinem Vater der sicherlich die Narzissten Rolle in der Familie vorgelebt hat ...
Zitat von Zauberfee:Es ist nur unbegreiflich das diese ganze Familie meinen großen kritisiert hat und selbst haben sie ein Monster großgezogen, dem sie egal sind, der sie als dumm bezeichnet und dem sie kein Benehmen, keinen Respekt - ja eigentlich nichts beigebracht haben.
Zitat von Zauberfee:Morgen ist wieder papatag ... Ich bin immer froh wenn die Übergabe schnell geht und ich nicht zu lange mit ihm konfrontiert werde ... Danach fahre ich morgen gleich zum sport!
Cosima
Zitat:Ich denke nicht, dass das krank ist. Du kannst Dich eben in andere sehr gut hineinversetzen, und denkst, dass Du sie mit Deinem Verhalten enttäuscht hast. Vielleicht ist das Problem diesbezüglich aber kein Hineinversetzen, sondern ein für-andere-fühlen Aspekt. Ich sage das, weil es ganz oft noch ein Problem bei mir ist. Ich glaube zu wissen, was andere fühlen (könnten) und gehe dabei von mir aus. Ichh beschäftige mich dann mit deren Gefühlen, die aber nur in meinen Gedanken existieren. Ich fühle sozusagen für sie, und schwupp bin ich weg von meinen Gefühlen.
Zitat:Trauer zulassen. Dieses auf und ab ist anstrengend, das stimmt. Aber viel anstrengender wäre doch, es nicht zu verarbeiten und es bis zum Sterbebett mit sich herumzutragen.
Zitat:Unser negativ Erlebtes ist ist so vernarbt, dass es schmerzt, weil die Narbe an der gleichen Stelle wieder aufgerissen wurde. Darunter ist eine Wunde mit einer Infektion, die nie verheilt ist.
Zauberfee
Thymian
Zitat:Nun ist es so, wenn man eben nicht mehr dieses alte Spiel mitspielt fühlt es sich erst gut an (kleine Rebellion), aber dadurch werden dann unbewußt wieder die alten Bestraf-Gefühle geweckt, die man aus der Kindheit kennt. Und ich glaube, dass dies dann Deine beschriebene Traurigkeit danach auslöst. Heute sind es nicht mehr die Reaktionen der Eltern, sondern die negativen Reaktionen unseres Umfelds, die uns daran erinnen.
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