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B
@Rosan

Hoover an sich sind ja auch schon mühsam zu handhaben...oder waren das Kobold-Staubsauger?
Kennste die noch, die waren so grün mit einem Kobold drauf...

wieso nur...

07.12.2013 18:24 • #10126


T
Für Adler (zufällig auf der Seite Töchter narzisstischer Mütter- narzissmus.org gelesen)

Zitat:
zitatIch bin Vater und habe mich von meiner narzisstischen Frau getrennt. Wie kann ich meinen Kindern helfen?

Das ist keine leichte Situation, in der du steckst. Die genaue Sachlage und das Alter der Kinder spielen selbstverständlich eine große Rolle, denn es gibt es kein Geheimrezept und jede Lebenssituation ist so unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Sich die Situation anzuschauen und für Hilfe offen zu sein, ist bereits ein guter Anfang. In der Linkliste findest Du zwei Stellen (Väternotruf und IneV), die rechtliche Beratung bieten können und Ansprechpartner bereitstellen, die bereits mit vielen Vätern in ähnlichen Situationen zusammengearbeitet haben.

Väter sind von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Der statistisch größte Risikofaktor für ein Kind ist, ohne Vater aufwachsen zu müssen. (Kinder ohne Väter sind suizidgefährdeter , neigen eher dazu, Dro. zu nehmen, die Schule abzubrechen, kriminell oder obdachlos zu werden und psychische Störungen zu entwickeln.)
Kinder brauchen ihren Vater. Ganz besonders dann, wenn sie mit narzisstischem Missbrauch aufwachsen, ist ein Mensch, der für sie da ist, sie sieht, sie respektiert und bedingungslos liebt, von unschätzbarer Wichtigkeit.

Kinder bemerken selbst sehr schnell, wer ihnen gut tut und wer nicht. Sie brauchen kein Elternteil, das ihnen mitteilt, dass das andere Elternteil inadäquat ist. In fast allen Fällen versuchen narzisstische Mütter, den Vater des Kindes vor dem Kind durch den Schmutz zu ziehen. Sie verlangen Loyalität und vom Kind und dass es einen Teil der eigenen Identität - den Vater- verleugnet. Diese Belastung wird verdoppelt, wenn der Vater so handelt wie die narzisstische Mutter.
Die Töchter, mit denen ich gesprochen habe, teilen die Auffassung, dass es bereits eine riesige Hilfe gewesen wäre, einfach nur gesehen worden zu sein. Jemanden gehabt zu haben, der sagt: Du bist vollkommen in Ordnung und ich liebe Dich, egal was!

Ein wichtiger Punkt, der oftmals leider nicht gern gehört wird, ist die Frage: Warum habe ich mir einen Partner gewählt, der eine NPS hat? Was in meiner Persönlichkeit hat mich dafür offen gemacht und eine Andockstelle gegeben? Die Beschäftigung mit sich selbst hilft zu erkennen, warum man diese Partnerin gewählt hat und sich für gemeinsame Kinder entschieden hat. Selbstreflektion hilft, die eigenen Gefühle erkennen zu lernen und den eigenen Schmerz zu erlauben. Nur dann, wenn wir unsere eigenen Wunden sehen und fühlen können, können wir Empathie für andere spüren. Deine Kinder brauchen deine Empathie. Je besser du dich selbst kennst, je mehr du über deine unbewussten Überzeugungen, Strategien und Verhaltensweisen lernst, desto mehr werden auch deine Kinder von dir profitieren können.

08.12.2013 00:59 • x 2 #10127


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R
@Belladonna: der Staubsauger an sich, gleich welcher Marke, ist ja an sich ein recht nützliches Ding. Ohne Sinn, Emotion und Verstand, tut er was er tun muß, was so seine Bestimmung ist. Niemand bedauert und bemitleidet ihn um seinen Zweck: nur immer von sich weghalten, damit er keinen Schaden anrichtet. LG Rosan

08.12.2013 01:00 • #10128


T
@Phoenix und Cosima,

vielen Dank für Eure Gedanken! Ich werde noch darauf eingehen. Rational habe ich vieles geschnallt aber gewisse Emotionen entstehen trotzdem von ganz alleine. Nur ein kurzes Beispiel: ich nehme mich selbst ernst, setze mich für meine Bedürfnisse ein, habe dann erstmal so ein Gefühl von Yeahr! Das bin ich, ich zeige mich, spiele nicht mehr das alte Spiel mit... Eben dieses Lassy-Chakka!-Gefühl. Stunden später wird es meist durch Traurigkeit abgelöst. Früher waren es Schuldgefühle und zwar heftige! Die habe ich nicht mehr aber dieses emotionale Abdriften hin zu den anderen- die armen, sie sind enttäuscht...Das Gefühl für sie ist dann stärker als das für mich selbst! Das ist doch krank! Obwohl ich genau weiß, was auch ihr mir heute dazu geschrieben habt. Ab und zu aber spüre ich, welch riesen Missbrauch es gewesen ist, mich so zu drillen, ich spüre dass es mir viel genommen hat, dass es mir Lebenszeit geklaut hat...Und dann koche ich vor Wut...Dann gehe ich manchmal richtig ab Lasse es an meiner Wohnung aus- Wutputzen, jogge wie eine Wahnsinnige, schreibe Tagebuch...auf 180....und alles versiedet schließlich wieder in Trauer. Ahhhhh anstrengend. Es ist sehr komplex und ich muss dem ersteinmal nachfühlen und Worte dafür finden.
Schlaft schön

08.12.2013 01:10 • #10129


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@Thymi: ich denke, ich kann nachvollziehen, was Du meinst. Doch es bleibt, was es ist: emotionaler Mißbrauch. Nicht anderen Grenzen setzen, sondern Deine eigenen aufzeigen: Du bist wichtig! Wer das nicht respektiert ist raus. Das ist schwer traurig. LG gute Nacht Rosan

08.12.2013 01:24 • #10130


P
Zitat von Thymian:
Nur ein kurzes Beispiel: ich nehme mich selbst ernst, setze mich für meine Bedürfnisse ein, habe dann erstmal so ein Gefühl von Yeahr! Das bin ich, ich zeige mich, [b]spiele nicht mehr das alte Spiel mit... Eben dieses Lassy-Chakka!-Gefühl. [b]Stunden später wird es meist durch Traurigkeit abgelöst.


Guten Morgen Thymian, und allen einen schönen 2. Advent,

ich habe mal versucht, mich da in Dich, bzw. in das von Dir beschriebene Gefühl hineinzuversetzen. Und es hat mich in mein sehr junges Teenager Alter zurückgeführt. Wenn ich mich z.B. gegen meine Eltern aufgelehnt habe, also nicht die Rolle spielte, die sie von mir erwartet haben, hatte ich zunächst das Gefühl von Stärke. Dieses Gefühl wurde mir aber wieder genommen, weil ich dann für mein Verhalten von ihnen bestraft wurde. Mir wurde also damit zu verstehen gegeben, dass ich nur gut bin, wenn ich gut bin, und wenn ich gut bin, sind sie meinetwegen nicht traurig. Diese Rolle habe ich also sehr lange gespielt, und ich habe das nicht hinterfragt - ich habe es ja so gelernt. Nun ist es so, wenn man eben nicht mehr dieses alte Spiel mitspielt fühlt es sich erst gut an (kleine Rebellion), aber dadurch werden dann unbewußt wieder die alten Bestraf-Gefühle geweckt, die man aus der Kindheit kennt. Und ich glaube, dass dies dann Deine beschriebene Traurigkeit danach auslöst. Heute sind es nicht mehr die Reaktionen der Eltern, sondern die negativen Reaktionen unseres Umfelds, die uns daran erinnen.

Zitat von Thymian:
Früher waren es Schuldgefühle und zwar heftige! Die habe ich nicht mehr aber dieses emotionale Abdriften hin zu den anderen- die armen, sie sind enttäuscht...Das Gefühl für sie ist dann stärker als das für mich selbst! Das ist doch krank!


Ich denke nicht, dass das krank ist. Du kannst Dich eben in andere sehr gut hineinversetzen, und denkst, dass Du sie mit Deinem Verhalten enttäuscht hast. Vielleicht ist das Problem diesbezüglich aber kein Hineinversetzen, sondern ein für-andere-fühlen Aspekt. Ich sage das, weil es ganz oft noch ein Problem bei mir ist. Ich glaube zu wissen, was andere fühlen (könnten) und gehe dabei von mir aus. Ichh beschäftige mich dann mit deren Gefühlen, die aber nur in meinen Gedanken existieren. Ich fühle sozusagen für sie, und schwupp bin ich weg von meinen Gefühlen.

Dazu gibt es ein kleines Beispiel. Ich bekomme eine Email, SMS, Nachricht auf dem A.B. Ich erwiedere nicht, lasse mir damit Zeit oder schreibe manchmal nur kurz und knapp zurück. Das hat mal eine ganze Zeit lang in mir ausgelöst, dass ich dachte der oder diejenige seien jetzt enttäuscht oder verletzt. Beim Gegenüber hat es aber keine Enttäuschung oder Verletzung ausgelöst (wie ich dachte, und mich deshalb schlecht fühlte), sondern es gab versteckte Vorwürfe. Warum? Weil diejenigen etwas anderes von mir erwartet haben. Das sind also deren Erwartungen, die ich nicht erfüllt habe. Und deren unerfüllte Erwartungen lösen ihr Gefühl aus. Das kann ich nicht steuern. Steuern kann ich nur meine Gefühle. Was möchte ich, was tut mir gut. Ich rede dabei vom gesunden Egoismus (nicht vom Narz-Ego-muss). Habe bewußt muss mit doppel s geschrieben.


Zitat von Thymian:
Obwohl ich genau weiß, was auch ihr mir heute dazu geschrieben habt. Ab und zu aber spüre ich, welch riesen Missbrauch es gewesen ist, mich so zu drillen, ich spüre dass es mir viel genommen hat, dass es mir Lebenszeit geklaut hat...Und dann koche ich vor Wut...Dann gehe ich manchmal richtig ab Lasse es an meiner Wohnung aus- Wutputzen, jogge wie eine Wahnsinnige, schreibe Tagebuch...auf 180....und alles versiedet schließlich wieder in Trauer. Ahhhhh anstrengend. Es ist sehr komplex und ich muss dem ersteinmal nachfühlen und Worte dafür finden.
Schlaft schön


Wie Belladonna mir schon mal schrieb: Trauer zulassen. Dieses auf und ab ist anstrengend, das stimmt. Aber viel anstrengender wäre doch, es nicht zu verarbeiten und es bis zum Sterbebett mit sich herumzutragen. Ja, und es tut weh sich immer wieder alles vorzukramen. Es tut weh, wenn alles wieder Stück für Stück hochkommt oder durch irgendwelche Situationen ausgelöst wird. Die vergangenen Jahre bekommen wir nicht wieder, wir können nur dafür sorgen, dass wir negativ Erlebtes sukzessive verarbeiten und mit den neuen Erkenntnissen ein wirkliches ICH (er)leben.

Unser negativ Erlebtes ist ist so vernarbt, dass es schmerzt, weil die Narbe an der gleichen Stelle wieder aufgerissen wurde. Darunter ist eine Wunde mit einer Infektion, die nie verheilt ist. Die Infektion pocht, will heilen, wir bemerken aber die Schmerzsignale nicht. Unter der Narbe ist es gewölbt - Die Infektion, der Dreck. Wir denken, es wird schon verheilen, irgendwann, der Dreck unter der Narbe bleibt. Wir rennen mit der vernarbten Wunde gegen etwas Spitzes. Die Narbe wurde ein Stück aufgerissen. Die Wunde suppt. Jetzt erkennen wir die Infektion. Wir reißen die Narbe weiter auf, weil aller Dreck raus muß. Das tut weh. Wir haben nicht nur mit der Infektion zu kämpfen, die die Wunde nie heilen ließ, sondern auch mit der verhärteten Narbe...


P.S. Wenn man hier mal automatisch ausgeloggt wird und der Text ist weg, dann einfach wieder einloggen, 2 x den Zurückpfeil klicken, und alles ist noch da

08.12.2013 10:19 • #10131


P
Zitat von Thymian:
Nur ein kurzes Beispiel: ich nehme mich selbst ernst, setze mich für meine Bedürfnisse ein, habe dann erstmal so ein Gefühl von Yeahr! Das bin ich, ich zeige mich, [b]spiele nicht mehr das alte Spiel mit... Eben dieses Lassy-Chakka!-Gefühl. [b]Stunden später wird es meist durch Traurigkeit abgelöst.


Guten Morgen Thymian, und allen einen schönen 2. Advent,

ich habe mal versucht, mich da in Dich, bzw. in das von Dir beschriebene Gefühl hineinzuversetzen. Und es hat mich in mein sehr junges Teenager Alter zurückgeführt. Wenn ich mich z.B. gegen meine Eltern aufgelehnt habe, also nicht die Rolle spielte, die sie von mir erwartet haben, hatte ich zunächst das Gefühl von Stärke. Dieses Gefühl wurde mir aber wieder genommen, weil ich dann für mein Verhalten von ihnen bestraft wurde. Mir wurde also damit zu verstehen gegeben, dass ich nur gut bin, wenn ich gut bin, und wenn ich gut bin, sind sie meinetwegen nicht traurig. Diese Rolle habe ich also sehr lange gespielt, und ich habe das nicht hinterfragt - ich habe es ja so gelernt. Nun ist es so, wenn man eben nicht mehr dieses alte Spiel mitspielt fühlt es sich erst gut an (kleine Rebellion), aber dadurch werden dann unbewußt wieder die alten Bestraf-Gefühle geweckt, die man aus der Kindheit kennt. Und ich glaube, dass dies dann Deine beschriebene Traurigkeit danach auslöst. Heute sind es nicht mehr die Reaktionen der Eltern, sondern die negativen Reaktionen unseres Umfelds, die uns daran erinnen.

Zitat von Thymian:
Früher waren es Schuldgefühle und zwar heftige! Die habe ich nicht mehr aber dieses emotionale Abdriften hin zu den anderen- die armen, sie sind enttäuscht...Das Gefühl für sie ist dann stärker als das für mich selbst! Das ist doch krank!


Ich denke nicht, dass das krank ist. Du kannst Dich eben in andere sehr gut hineinversetzen, und denkst, dass Du sie mit Deinem Verhalten enttäuscht hast. Vielleicht ist das Problem diesbezüglich aber kein Hineinversetzen, sondern ein für-andere-fühlen Aspekt. Ich sage das, weil es ganz oft noch ein Problem bei mir ist. Ich glaube zu wissen, was andere fühlen (könnten) und gehe dabei von mir aus. Ichh beschäftige mich dann mit deren Gefühlen, die aber nur in meinen Gedanken existieren. Ich fühle sozusagen für sie, und schwupp bin ich weg von meinen Gefühlen.

Dazu gibt es ein kleines Beispiel. Ich bekomme eine Email, SMS, Nachricht auf dem A.B. Ich erwiedere nicht, lasse mir damit Zeit oder schreibe manchmal nur kurz und knapp zurück. Das hat mal eine ganze Zeit lang in mir ausgelöst, dass ich dachte der oder diejenige seien jetzt enttäuscht oder verletzt. Beim Gegenüber hat es aber keine Enttäuschung oder Verletzung ausgelöst (wie ich dachte, und mich deshalb schlecht fühlte), sondern es gab versteckte Vorwürfe. Warum? Weil diejenigen etwas anderes von mir erwartet haben. Das sind also deren Erwartungen, die ich nicht erfüllt habe. Und deren unerfüllte Erwartungen lösen ihr Gefühl aus. Das kann ich nicht steuern. Steuern kann ich nur meine Gefühle. Was möchte ich, was tut mir gut. Ich rede dabei vom gesunden Egoismus (nicht vom Narz-Ego-muss). Habe bewußt muss mit doppel s geschrieben.


Zitat von Thymian:
Obwohl ich genau weiß, was auch ihr mir heute dazu geschrieben habt. Ab und zu aber spüre ich, welch riesen Missbrauch es gewesen ist, mich so zu drillen, ich spüre dass es mir viel genommen hat, dass es mir Lebenszeit geklaut hat...Und dann koche ich vor Wut...Dann gehe ich manchmal richtig ab Lasse es an meiner Wohnung aus- Wutputzen, jogge wie eine Wahnsinnige, schreibe Tagebuch...auf 180....und alles versiedet schließlich wieder in Trauer. Ahhhhh anstrengend. Es ist sehr komplex und ich muss dem ersteinmal nachfühlen und Worte dafür finden.
Schlaft schön


Wie Belladonna mir schon mal schrieb: Trauer zulassen. Dieses auf und ab ist anstrengend, das stimmt. Aber viel anstrengender wäre doch, es nicht zu verarbeiten und es bis zum Sterbebett mit sich herumzutragen. Ja, und es tut weh sich immer wieder alles vorzukramen. Es tut weh, wenn alles wieder Stück für Stück hochkommt oder durch irgendwelche Situationen ausgelöst wird. Die vergangenen Jahre bekommen wir nicht wieder, wir können nur dafür sorgen, dass wir negativ Erlebtes sukzessive verarbeiten und mit den neuen Erkenntnissen ein wirkliches ICH (er)leben.

Unser negativ Erlebtes ist ist so vernarbt, dass es schmerzt, weil die Narbe an der gleichen Stelle wieder aufgerissen wurde. Darunter ist eine Wunde mit einer Infektion, die nie verheilt ist. Die Infektion pocht, will heilen, wir bemerken aber die Schmerzsignale nicht. Unter der Narbe ist es gewölbt - Die Infektion, der Dreck. Wir denken, es wird schon verheilen, irgendwann, der Dreck unter der Narbe bleibt. Wir rennen mit der vernarbten Wunde gegen etwas Spitzes. Die Narbe wurde ein Stück aufgerissen. Die Wunde suppt. Jetzt erkennen wir die Infektion. Wir reißen die Narbe weiter auf, weil aller Dreck raus muß. Das tut weh. Wir haben nicht nur mit der Infektion zu kämpfen, die die Wunde nie heilen ließ, sondern auch mit der verhärteten Narbe...


P.S. Wenn man hier mal automatisch ausgeloggt wird und der Text ist weg, dann einfach wieder einloggen, 2 x den Zurückpfeil klicken, und alles ist noch da [/quote]

08.12.2013 10:37 • #10132


P
Sorry, mein Text ist jetzt 2 x da. Fingertrouble.

Nehmt den 2., da habe ich noch einige Verbesserungen vorgenommen...

08.12.2013 10:42 • #10133


Z
Hallo Phoenix07,

Allen erst mal auch von mir einen 2. advent.

Ich finde du hast das sehr gut beschrieben. Der Vergleich mit der Wunde und der narbe.

Ich bin ähnlich gestrickt wie Thymian, wenn ich die Texte lese denke ich, so könnte ich es auch schreiben. Ich bin total behütet mit viel liebe aufgewachsen. Es hat nie an irgendwas gemangelt ... Und diese überbemutterung tat nicht gut, ich selbst versuche es jetzt anders zu machen. Das hat mir auch die Beziehung zu meinem ex gezeigt. Ich habe für ihn alles gegeben ... Es würde mir zum Vorwurf gemacht ... Aber das schrieb ich schon mal.

Er kommt aus einem Elternhaus, Vater Choleriker und Alk., er hat nie wirklich etwas erzählt, aber seine Beziehung zu seinen Eltern spricht bände. Ich gehe davon aus, das er einfach nur nebenher lief, die Mutter dich um den Vater kümmern musste ...

Bei uns prallten Welten aufeinander ... Er hat ein rollenbild im Kopf mit 30 das aus dem Mittelalter kommt, sein Vater ist über 70 - auch das passt. Frauen haben nichts zu sagen, eigene Meinung? Fehlanzeige ... Dabei hätte er am liebsten eine studierte an seiner Seite gehabt. Wie sollte er damit umgehen? Er will starke frauen, aber irgendwann wird es ihm zu viel. Auch das habe ich gemerkt. Ich denke vieles liegt an seinem Vater der sicherlich die Narzissten Rolle in der Familie vorgelebt hat ...
Aber helfen tut es auch nicht mehr.
Es ist nur unbegreiflich das diese ganze Familie meinen großen kritisiert hat und selbst haben sie ein Monster großgezogen, dem sie egal sind, der sie als dumm bezeichnet und dem sie kein Benehmen, keinen Respekt - ja eigentlich nichts beigebracht haben.


Morgen ist wieder papatag ... Ich bin immer froh wenn die Übergabe schnell geht und ich nicht zu lange mit ihm konfrontiert werde ... Danach fahre ich morgen gleich zum sport!

Lieben Gruss

08.12.2013 11:27 • #10134


P
Pöhm´s Sprüche zum Nachdenken


Äussere Wundsalbe heilt die innere Wunde nicht.

Gewissensbisse entstehen immer dann, wenn ein inneres Bedürfnis auf eine äussere Konvention trifft. Dem inneren Bedürfnis zu folgen, bedeutet der Wahrheit zu folgen, der äusseren Konvention zu folgen bedeutet sich selbst zu verleugnen.

So lange es noch Menschen gibt, die du als Ar. und Idioten einstufst, hast du es noch nicht geschafft. (OK, meine Ex-N´s sind kein Ars**löcher oder Idioten. Habe ich es jetzt geschafft?)

Stell dir vor, die Idioten im Alltag, die Unehrenhaften aus der Zeitung, wären genauso, wie du denkst, dass sie sein sollten. Würde es dir JETZT tief drinnen besser gehen? Nein!

Unsere grössten Ängste haben immer damit zu tun, was andere von uns denken. Denn daraus ist unsere illusorische Identität gemacht. Z..B. haben die Menschen gar nicht so sehr Angst vor dem Alleinsein, Ihre grössere Angst ist, dass andere sie so sehen, und denken dass sie einsam sind.

Der frustrierte Blick in den Spiegel jeden morgen beweist dir, dass du dich noch immer für deinen Körper hältst.

In dir steckt die Fee, die dir jeden Wunsch erfüllen kann

Wir wollen etwas darstellen, um geliebt zu werden und dann werden wir geliebt ... für die Darstellung.

Du musst dich so lieben, wie du bist und nicht so, wie du sein willst

Mitleid, Helfen und Kämpfen für eine bessere Welt ist die Weigerung das Leid in dir selbst anschauen zu wollen und statt dessen lieber das Leid im Aussen zu bekämpfen.

Stell dir vor, es wäre Tradition, die Glückwunschkarte zum Lottogewinn nur 2 Jahre nach dem Lottogewinn zuzuschicken. Plötzlich begegnet Fantasie der Realität. Übrig bleibt Wahrheit.

Das Problem sind nicht deine negativen Gefühle, sondern deine negativen Gefühle loswerden zu wollen

08.12.2013 11:34 • #10135


Z
Habe heute eine Mail bekommen. Finde es sehr interessant. Vielleicht auch was für euch?

Hängt Dein Selbstwertgefühl manchmal von Deinen äußeren
Erfolgen ab? Fühlst Du Dich gelegentlich wertlos? Glaubst
Du auch manchmal, dass Du erst gut genug bist, wenn Du ein
bestimmtes Ziel erreicht hast?

Dana, eine ehemalige 37-jährige Coachingteilnehmerin, machte
ihren Wert als Mensch ständig abhängig von den Erfolgen in
ihrer äußeren Welt. An Tagen, an denen es gut lief, z.B. wenn
sie in ihrem Beruf als Steuerfachangestellte ein Lob von ihrem
Chef bekam oder ein persönliches Ziel erreichte, war sie glücklich
und fühlte sich wertvoll.

An vielen anderen Tagen, an denen es nicht so lief, wie Dana
es sich wünschte, z.B. wenn sie Fehler bei ihre Arbeit machte
oder Kritik von ihrem Chef bekam, fühlte sie sich hingegen
wertlos, leer und schwach.

Ihr Leben war ein ständiges Auf und Ab wie eine Achterbahnfahrt.
Auf glückliche Tage folgten unglückliche Tage. Dana trug den
tiefen Glaubenssatz in sich, dass sie nur dann ein wertvoller
Mensch sein kann, wenn sie Erfolg hat und Lob wie auch Bestätigung
von anderen Menschen erhielt. Dieser Glaubenssatz wirkte sich
sehr negativ auf ihre Lebensqualität und ihr persönliches Glück
aus.

Genau so wie Dana machen es sehr viele Menschen. Sie knüpfen
ihren Wert als Mensch und ihr Selbstwert an ihr Verhalten,
ihre Leistung und ihren Erfolg in der äußeren Welt.

Wenn sie aber die von anderen Menschen erwünschte Leistungen
und den von ihnen erwünschten Erfolg nicht erbringen, dann
sind sie oft zutiefst unglücklich und fühlen sich leer, wertlos,
schwach und unvollständig. Ein häufiger Satz dieser Menschen
ist beispielsweise Wenn ich dieses oder jenes Ziel erreicht
habe, dann bin ich gut. Dann kann ich mich annehmen wie ich
bin.

Übersetzt heißt das in etwa: So wie ich jetzt bin, bin ich
nicht gut genug. So wie ich jetzt bin, bin ich wertlos.

Das ist ein sehr gravierender Fehler, der unser Selbstwertgefühl
(das Gefühl, dass ausdrückt, was wir glauben wert zu sein,
insbesondere mit unseren Fähigkeiten) und damit unsere
Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Für ein glückliches und erfülltes Leben ist es unbedingt
notwendig, dass Du ein gesundes Selbstwertgefühl besitzt.

Folgende Tipps helfen Dir, Dich mehr anzunehmen und damit
freier und unabhängiger von der äußeren Welt zu werden:


1. Akzeptiere Deine Schwächen
Jeder Mensch hat Fehler, Schwächen und Seiten, die er an sich
nicht mag. Niemand ist vollkommen. Schwächen machen uns menschlich,
einzigartig und häufig auch sympathisch. Akzeptiere Dich genauso
wie Du bist mit all Deinen Fehlern und Schwächen.

2. Sei selbstbewusst
Vermeide es Deinen Wert von der äußeren Welt abhängig zu
machen. Im Leben gibt es Höhen und Tiefen. Das ist ganz normal
und hat nichts mit Dir zu tun. Es gibt mal Tage, an denen Du
erfolgreich und glücklich bist und es gibt wiederum andere
Tage, an denen Du unerfolgreich und unglücklich bist. Mache
Dir bewusst, dass egal was auch passiert, Du stets ein wertvoller
Mensch bist und bleibst.

3. Mach Dir Deine Stärken und positiven Seiten bewusst
Jeder Mensch hat Stärken, Fähigkeiten, Eigenschaften und Seiten
an ihm, die positiv sind. Finde diese Dinge an Dir. Denke
einen kurzen Moment darüber nach, was Du schon alles in Deinem
Leben geschafft hast mit Hilfe Deiner Fähigkeiten und
Eigenschaften. Diese Übung erhöht Dein Selbstvertrauen und
Dein Selbstwertgefühl enorm.

merke Dir: Du bist genauso wie Du bist und
egal was auch passiert, ein extrem wertvoller Mensch.

08.12.2013 11:44 • x 1 #10136


P
Hallo Zauberfee

Zitat von Zauberfee:
..Er kommt aus einem Elternhaus, Vater Choleriker und Alk., er hat nie wirklich etwas erzählt, aber seine Beziehung zu seinen Eltern spricht bände. Ich gehe davon aus, das er einfach nur nebenher lief, die Mutter dich um den Vater kümmern musste ...

Bei uns prallten Welten aufeinander ... Er hat ein rollenbild im Kopf mit 30 das aus dem Mittelalter kommt, sein Vater ist über 70 - auch das passt. Frauen haben nichts zu sagen, eigene Meinung?


Ja, das trifft´s genau (mein XN). Vater der Patron, Mutter lief nebenher. Sie haben dieses Rollenbild im Kopf, weil es ihnen so vorgelebt wurde. Sie nichts anderes kennen. Eine Tochter eines Alkoh*likers wird sich zum Beispiel immer einen Mann suchen, der ein Alk Problem hat. Obwohl sie selbst Alkoh*l verabscheut, weil es sie an ihren Suff-Vater erinnert.

Zitat von Zauberfee:
... Dabei hätte er am liebsten eine studierte an seiner Seite gehabt. Wie sollte er damit umgehen? Er will starke frauen, aber irgendwann wird es ihm zu viel. Auch das habe ich gemerkt. Ich denke vieles liegt an seinem Vater der sicherlich die Narzissten Rolle in der Familie vorgelebt hat ...


Aus meiner Erfahrung mit dem N. und seinen Eltern, kann ich nur sagen, ja, sie wollen starke Frauen, weil sie ein Ekel überkommt, wie die eigene Mutter behandelt wurde. Zu viel wird es ihnen wahrscheinlich, weil sie nicht vorgelebt bekommen haben, wie man mit starken Frauen umgeht. Dieses Wissen feht ihnen. Was meiner sah, war seine Mutter, die angebrüllt wurde, die mal hier mal da eine gepellt bekam, die betrogen wurde, und die trotz Allem 45 Jahre lang, die führsorgende Ehefrau an der Seite dieses Herrschers war. Also, vorgelebt bekommen haben sie: Ich kann meine Frau schlecht behandeln, sie bleibt trotzdem bei mir. Seinem Vater war es überaus wichtig den äußeren Schein zu wahren. Frau, Auto, gut bezahlter Job, 2 Söhne, Haus Hof, gute Kleidung. Es war ihm nur wichtig, wie sie bei anderen ankamen. Und genau dieses Muster haben die Söhne übernommen; leben es sozusagen weiter. Intimität, Nähe und Fürsorge spielten da keine Rolle. Und das Wissen, was sie über diese 3 letztgenannten haben, haben sie aus den Erfahrungen bei anderen Menschen abgeguckt, fühlen es jedoch nicht. Und so springen sie von einem Menschen zum nächsten, der zunächst ihre unerfüllten Bedürfnisse von Nähe erfüllt, können da aber nicht mit umgehen, und springen in ihr gewohntes, weniger aufreibendes altes Verhaltensmuster zurück. Da sie das, was sie von liebevollen Menschen erhalten nicht im Stande sind (dauerhaft) zurückzugeben, weil sie es nicht fühlen können, beginnt der Teufelkreis immer wieder von vorne. So sind meine Gedankengänge durch das, was ich in seinem Fall beobachten konnte.


Zitat von Zauberfee:
Es ist nur unbegreiflich das diese ganze Familie meinen großen kritisiert hat und selbst haben sie ein Monster großgezogen, dem sie egal sind, der sie als dumm bezeichnet und dem sie kein Benehmen, keinen Respekt - ja eigentlich nichts beigebracht haben.


destruktiv kritisieren kann man ja auch nur, wenn man nicht hinter seine eigenen Türchen schaut. Warum sich auch mit den eigenen Defiziten beschäftigen, wenn man keine sieht, und es doch viel einfacher ist, auf die sogenannten Fehler der anderen herumzutrampeln, um von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.


Zitat von Zauberfee:
Morgen ist wieder papatag ... Ich bin immer froh wenn die Übergabe schnell geht und ich nicht zu lange mit ihm konfrontiert werde ... Danach fahre ich morgen gleich zum sport!


Jaaaa, tob Dich aus![/quote]

08.12.2013 12:19 • #10137


C
@Phoenix

Zitat:
Ich denke nicht, dass das krank ist. Du kannst Dich eben in andere sehr gut hineinversetzen, und denkst, dass Du sie mit Deinem Verhalten enttäuscht hast. Vielleicht ist das Problem diesbezüglich aber kein Hineinversetzen, sondern ein für-andere-fühlen Aspekt. Ich sage das, weil es ganz oft noch ein Problem bei mir ist. Ich glaube zu wissen, was andere fühlen (könnten) und gehe dabei von mir aus. Ichh beschäftige mich dann mit deren Gefühlen, die aber nur in meinen Gedanken existieren. Ich fühle sozusagen für sie, und schwupp bin ich weg von meinen Gefühlen.


Liebe Phoenix, ich muss schon sagen, die letzten Tage finde ich immer neue Puzzleteilchen, auch gerade durch deine Beiträge, die mir immer deutlicher machen wo das Grundproblem liegt. Das für andere fühlen ist so ein Aspekt. Früher war ich sogar stolz darauf, das ich oft so vorsichtig im Umgang mit anderen war, sie nicht verletzen wollte, meistens mehr bei ihnen als bei mir war. Das ich mich selber dabei gar nicht mehr gespürt habe, war mir nicht bewusst. Ich schreibe früher, aber eigentlich bin ich ja nicht drüber weg, bin zwar besser geworden, aber ich glaube dieses Thema wird mich für den Rest meines Lebens begleiten.

Zitat:
Trauer zulassen. Dieses auf und ab ist anstrengend, das stimmt. Aber viel anstrengender wäre doch, es nicht zu verarbeiten und es bis zum Sterbebett mit sich herumzutragen.


Dazu fällt mir ein Buch ein, ich habe es nicht gelesen, aber darüber gelesen. Es ist von einer australischen Krankenschwester, die viele todkranke Menschen beim Sterben begleitet hat. Sie hat diese Menschen gefragt, ob/was sie in ihrem Leben bereuen oder gerne anders gemacht hätten und die Antworten sind bezeichnend:

1.Ich hätte gerne den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben-
und mich nicht von den Erwartungen anderer leiten lassen.
2.Ich hätte nicht so hart arbeiten dürfen.
3.Ich hätte den Mut haben sollen, meine Gefühle auszudrücken.
4.Ich hätte mit meinen Freunden in Kontakt bleiben sollen.
5.Ich hätte mir mehr Glück und Zufriedenheit gönnen sollen.

Am Ende des Lebens, von allem überflüssigen Wichtigkeiten (eher Nichtigkeiten) befreit, kommt man zu den essentiellen Antworten. Ich wünsche mir, das wenn bei mir mal die Stunde schlägt, ein anderes Resümee ziehen zu können, ich bin auf dem Weg. Die Trauer über das Geschehene zuzulassen fällt mir immer noch schwer, es schaltet sich der Kopf dazwischen und versucht es mit rationalem verarbeiten, seine Spezialität. Heulen findet der irgendwie blöde, schwach. Aber er verliert zusehends die Kontrolle, weil sich all diese verletzten Gefühle einfach bahn brechen, herausgeschwemmt werden müssen.

Zitat:
Unser negativ Erlebtes ist ist so vernarbt, dass es schmerzt, weil die Narbe an der gleichen Stelle wieder aufgerissen wurde. Darunter ist eine Wunde mit einer Infektion, die nie verheilt ist.


Es gibt dazu ein schönes Lied, ich bin in der Zeit mit dem N drauf gestossen und habe es rauf und runter gehört, weil der Text genau ausdrückt, wie ich mich gefühlt habe.

Es tut wieder weh (Jennifer Rostock)

Ich trag meine Vergangenheit mit mir rum wie Dreck
Unter den Nägeln und mein Tagebuch widert mich an
Ich zerreis' alle Seiten und versuch zu vergessen, dass ich dich nicht vergessen kann
Meine Gedanken häng' wie Trauerweiden in der Luft
Und die Schwalben fliegen wieder tief
Dann seh ich deine Silhouette am Horizont da war das Monster, das so lange schlief

Du tauchst in mein Leben
Und ich spür', wie es sticht
Wie all' meine Hoffnungen an den Worten zerbricht
Du tauchst in mein Leben
Schürst aufs Neue die Glut
Und meine älteste Narbe spuckt wieder Blut

Es tut wieder weh
Es tut wieder weh
Ich will raus hier
Doch ich weiß nicht wie
Es tut wieder weh
Es tut wieder weh
Und mein Stolz geht vor dir auf die Knie
Es tut wieder weh

Noch mit den Füßen im Feuer würd' ich schwörn' es ging mir nie besser doch die Lüge ist kein Triumph
Ich verteidige mein Wort schon seit Jahren bis aufs Messer
Doch das Messer wird mir langsam stumpf

Es tut wieder weh
Dieses Verlangen, das ich nicht ertrag
Es tut wieder weh
Es tut wieder weh
Und ich fühl' mich, wie am ersten Tag
Es tut wieder weh

Es tut wieder weh

Du tauchst in mein Leben
Und mein Leben wird kalt
Und deine Versprechen werden müde und alt
Du tauchst in mein Leben
Und ich spür', wie es sticht
Denn du siehst mich nicht
Oh, du siehst mich nicht

08.12.2013 12:20 • #10138


Z
Hallo Phoenix07,

Mir fielen gerade 2 Sätze ein die meine Schwiegermutter mal von sich gab:

Man muss auch mal schlucken können! - gemeint war bloß keine widerworte, lass es dir gefallen ... Ich bin 38 Jahre alt, hatte einen Job seit 15 Jahren in einer Firma ... (Hab ich auch noch bin nur gerade in der Elternzeit) und dann soll ich mir von einem da noch 29jährigem alles gefallen und mir das leben mit Kindern erklären lassen?

Dieser Satz ließ mich wirklich schaudern! Aber so kennt sie es still halten und nix sagen ...

Und dann noch wir waren die Familie, x, y und ich. Da drang nichts nach außen. Warum musst du mit deinen Freundinnen reden?

Als ich das meiner Therapeutin erzählte sagte sie das so eine Haltung nicht gesund ist ... Aber so sind die nach außen hui und innen pfui.

Ich bin kein still schweigender Mensch der sich alles gefallen und unterdrücken lässt! Ich dachte da echt ich spinne. Ich bin froh wenn ich mich austauschen und Meinungen einholen kann. Mir hilft das.

Ich habe nur ein leben und das trete ich nicht an einen N. ab - ganz sicher nicht!

Lg

08.12.2013 12:34 • #10139


T
Phoenix:
Zitat:
Nun ist es so, wenn man eben nicht mehr dieses alte Spiel mitspielt fühlt es sich erst gut an (kleine Rebellion), aber dadurch werden dann unbewußt wieder die alten Bestraf-Gefühle geweckt, die man aus der Kindheit kennt. Und ich glaube, dass dies dann Deine beschriebene Traurigkeit danach auslöst. Heute sind es nicht mehr die Reaktionen der Eltern, sondern die negativen Reaktionen unseres Umfelds, die uns daran erinnen.


Genau das habe ich gestern auch gedacht. So massiv ist es bei mir nur gegenüber meiner Familie, ja und gegenüber meinem N war es auch so. Es ist kein sich in den anderen hineindenken-hineinfühlen, sondern ein Mechanismus der automatisch geschieht. Ich setze mich durch und-switch- BIN ich sozusagen mein Gegenüber, heißt z.B. meine traurige Mutter, meinen N. Woher das kommt ist klar. Ich habe als Kind immer gehört Du machst mich/uns damit so unglücklich... Du bringst mich/uns ins Grab... usw. Mir wurde eingeimpft, dass das Durchsetzen meiner eigenen Gefühle und Gedanken meine Eltern umbringt. Teilweise wars so extrem, dass ich Vorwürfe erlebte, wenn ich für die Schule lernen wollte Du lernst hier seelenruhig während Deine Eltern leiden... Wie perv.! Sie sagten mir, lernen sei nicht so wichtig...Aber ich hatte-Gott weiß woher- eine eiserne Disziplin. Ich glaube, mein Glück war, dass ich einen Bruder hatte. Durch ihn bekam ich ein positives Gegenbild und ich war nicht so ausschließlich auf die Zuneigung meiner Eltern angewiesen wie es ein Einzelkind wäre.
Zu der Trauer kommt noch hinzu, dass ich durch den folgenden Liebesentzg (auch heute noch) wohl auch so eine Art Verlassenheit, Ungeliebtsein fühle wenn ich mein Ding mache....Klar macht das Traurig. Ja, Trauer zulassen...Aber weißt Du was? Ich habe so viel Trauer in den letzten Jahren zugelassen, habe mir in Therapie die Augen ausgeheult und manchmal bin ich so sauer, dass ich nicht nur die Probleme habe, die ein normaler Mensch so hat, sondern daneben immer noch mit dieser Trauer etc. umgehen muss. Ich verbrate zu viel Energie in diese Thematik.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere hier daran, dass ich von meiner sehr harmonischen Beziehung vor meinem N erzählte, Das war eine schöne Zeit, ich fand immer mehr zu mir, tat viel für mich und seitens der Family kamen immer mal wieder Äußerungen in diesem Tenor Du lässt es Dir gutgehen, während wir leiden...Wir haben so viel für Dich getan...und nun lässt es sich die studierte Prinzessin gut gehen... Motto: Du lässt uns zurück. Damals hatte ich mit massiven Schuldgefühlen zu kämpfen und ich rechtfertigte mich! Welch Fehler! Ich habe Jahre der Therapie bedurft um das zu schnallen. Meine Thera hat einmal sogar die Kontrolle verloren weil ich nicht wahrnahm, dass meine Eltern mir Unrecht tun. Sie flippte kurz aus Das ist ja nicht zu ertragen! Wehren Sie sich um Himmelswillen! Danach entschuldigte sie sich. Aber es war gut. Sie fühlte was ich hätte fühlen müssen.
Und jetzt der Knaller: meine Family war glücklich als wir uns trennten und bejahte die Beziehung zu meinem N über die Maßen! Sie stellten sich auf seine Seite und machten mir Vorwürfe wenn ich versuchte mich zu trennen. Ohne meine Freunde, ohne meinen Instinkt, ohne die Erfahrung einer gesunden Beziehung vorher wäre ich da wohl nie rausgekommen.

08.12.2013 12:39 • #10140


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