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Suche Erfahrungen unterschiedlicher Lebenssituationen

S
Guten Abend.
Mich würde mal interessieren, ob es hier Erfahrungen gibt, zwischen Paaren, so es unterschiedliche Lebenssituationen gibt, wo der eine noch in der Ausbildung ist und der andere bereits im Job oder der eine im Studium und der andere bereits im Berufsleben, wo also die Ausgangssituationen vollkommen andere sind? Und damit auch die Möglichkeiten, die man hat, zeitlich, finanziell uvm?

Bin auf Antworten gespannt, ob sowas hält, wie ihr euch arrangiert habt uvm.

17.06.2015 19:50 • #1


F
Ich kann nur die Lebenssituation Arbeitslose und Arbeitender wiedergeben.

17.06.2015 20:02 • #2


A


Suche Erfahrungen unterschiedlicher Lebenssituationen

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S
....was ja rein technisch nicht wirklich anders ist zwischen einem mit Job und einem Azubi oder Studenten. Der eine hat Zeit, kein Geld, wenig Mittel. Der andere umgekehrt eher das Geld und wenig Zeit.

17.06.2015 20:07 • #3


F
Naja, ich habe trotzdem genug Geld. Ich kann eben damit umgehen und auch was sparen. Weil ich auch nicht über meine Verhältnisse lebe.
Und wir führen sogar eine Fernbeziehung. Finanziell und zeitlich funktioniert es super. Da er Schichtwochen hat, fahre ich öfters mal über mehrere Tage zu ihm und warte dann, bis er nach Hause kommt. Oder er kommt im Urlaub oder übers Wochenende zu mir.
Wenn man sich wirklich liebt, geht alles

Und doch - ich finde, das ist ein großer Unterschied. Als Geselle ging ich die gleiche Tageszeit über arbeiten wie mein Ex, der noch in Ausbildung war. Aber gut, wir haben zusammen gewohnt. Ist dann wohl ne andere Sache.

17.06.2015 21:26 • #4


M
Ich habe es so erlebt, dass ich mit einem Studenten zusammen war. Er hatte kein Geld, kein Auto, wohnte mit seinen Geschwistern daheim und ich war seit Jahren selbstständig und mobil und vieles mehr. Trotzdem ich weniger Zeit hatte, unflexibel war, einen starren Tag, disziplinierte Zeitabläufe wurde irgendwie immer von mir erwartet, dass ich fahre, dass ich mich permanent melde und als ich das dann mal gelassen habe und umgekehrt Initiative und Einsatz erwartet habe, ging die Beziehung sowas von schnell zu Ende. Er war nicht einmal bei mir, ich kam mir stellenweise vor wie ein Taxi und von der Gegenseite kamen immer nur Verweise auf das arme Studentenleben. Ich denke auch als Student kann man was einbringen, wenn einem die Sache was wert ist.

18.06.2015 07:14 • #5


Spiritu
Huhu Sonja,

ich kann dir aus meiner Erfahrung schildern (ich damals Studentin, er selbstständig), dass es Kompromisse geben muss...es aber sehr schön sein kann.

Zeitlich: Ich hab nach der Uni gelernt, gejobbt oder mich mit Freunden verabredet. Daher war das gar kein Problem, weil wir uns eh immer nur abends sehen konnten.
Finanziell: jeder hat sich so eingebracht, wie er konnte. Wenn ich ihn zum Essen einladen wollte, habe ich eher Zuhause selber gekocht. Wenn er mich eingeladen hat, sind wir essen gegangen.
Wenn wir feiern gegangen sind, hätte ich halt nicht 6 Cocktails- sondern nur 2. Es ist wichtig, dass man auf eigenen Beinen steht und nicht abhängig vom Partner wird.
Lebenseinstellung: das war eher ein Thema! Studenten ticken nun mal anders als Arbeitnehmer. Darauf muss man sich als Außenstehender einlassen können.

Aber generell heißt es doch...wo die Liebe hinfällt. Und die fragt normalerweise nicht nach dem Kontostand

18.06.2015 07:28 • #6


M
Gebe dir generell Recht. War aber bei uns nicht machbar oder er wollte nicht. Wir konnten uns nicht täglich sehen oder überhaupt unter der Woche, weil ich immer hin fahren musste und er daheim wohnte, also komplett andere Situation, was heißt, egal was ist, ich musste im Grunde immer alles erledigen, ging eine Weile gut bis ich gemerkt habe, dass es nur solange gut geht wie ich alles mache. Du beschreibst eine Situation, wo zumindest beide alleine wohnen, mein Ex konnte nicht kochen. Ich weiß nicht, wie er Beziehung definiert, irgendwie war er es gewohnt, dass die Partnerin eben immer alles leistet. Bin sicher nicht der Typ für so einseitige Stories

18.06.2015 07:52 • #7


S
Das mit dem Kontostand ist solange nicht wichtig, wie das Konto eines einzigen nicht einseitig strapaziert wird finde ich. Beispielsweise, wenn ich immer derjenige bin der das Zugticket für 15 Euro lösen muss, und Einkaufen muss und zahlen muss, nur weil ich es 'kann'. Ist es irgendwann nicht mehr vollkommen unerheblich. Als Student beispielsweise hatte ich auch einen Wagen, zwei Jobs und hab das auch gestemmt. Es ist vieles eine Frage auch des Willens, aber klar kann ich mich zurück lehnen und darauf berufen, nichts zu haben und auch nichts einbringen zu können. Nur dass ich dann vom anderen alles verlange und es nur Frage der zeit ist, wie lange das geht, ..... muss jeder selbst wissen.

18.06.2015 08:07 • #8


Spiritu
Mersech,

Ich gebe dir recht...auf solche Typen kann frau wirklich verzichten.
Zu erwarten, dass alles für einen erledigt und auch noch bezahlt wird, weil man ja als Student nichts hat, kann nur mit jemandem gelingen, dem Geld völlig egal ist (weil er einfach mehr als genug davon hat).

Ich hab es oft gesehen, dass sich andere Studenten von ihrem Partner das Studium finanziert haben lassen um nach dem Abschluss irgendwann Schluss zu machen. So kann es auf keinen Fall laufen!

18.06.2015 08:19 • #9


Spiritu
Sonjanein,

es gibt da ja einen kleinen - aber feinen - Unterschied: Ob der Andere es erwartet, dass zB das Zugticket für einen bezahlt wird...oder ob man gerne gibt, weil man einen größeren finanziellen Spielraum hat.

Ich hatte auch einen Job während des Studiums und hab alles alleine gestemmt. Wenn mein Freund gerne ins Kino wollte, dann hab ich ihn mal mit Karten überrascht...die Vorstellung war dann aber nicht an einem teuren Samstag - sondern halt am günstigeren Wochentag. Wenn man will und zu Kompromissen bereit ist, kann das funktionieren. Aber wie du schreibst....nicht auf Kosten einer Partei. Auch der/die finanziell Schwächere sollte seinen Beitrag leisten...Möglichkeiten findet man immer.

Das würde ich mal ehrlich ansprechen und auch Grenzen setzen. Und wenn dann eine uneinsichtige Meinung zurück kommt, würde ich pauschal nur noch meinen Anteil bezahlen.

18.06.2015 08:28 • x 1 #10


F
Zitat von Sonjanein:
Das mit dem Kontostand ist solange nicht wichtig, wie das Konto eines einzigen nicht einseitig strapaziert wird finde ich. Beispielsweise, wenn ich immer derjenige bin der das Zugticket für 15 Euro lösen muss, und Einkaufen muss und zahlen muss, nur weil ich es 'kann'. Ist es irgendwann nicht mehr vollkommen unerheblich. Als Student beispielsweise hatte ich auch einen Wagen, zwei Jobs und hab das auch gestemmt. Es ist vieles eine Frage auch des Willens, aber klar kann ich mich zurück lehnen und darauf berufen, nichts zu haben und auch nichts einbringen zu können. Nur dass ich dann vom anderen alles verlange und es nur Frage der zeit ist, wie lange das geht, ..... muss jeder selbst wissen.


Also ich und auch mein Freund sind der Meinung bzw haben die Regel: Bei Geld hört Freundschaft und Liebe auf.
Jedoch: wer von sich aus freiwillig mehr macht, dann ist es was anderes.
Am Anfang hat er immer die Zugtickets bezahlt und auch einen Großteil vom Einkauf, weil ich es noch nicht so konnte. Ich habe ihn aber nie danach gebettelt oder es für selbstverständlich gehalten. Ich fragte immer, ob es wirklich so okay ist und dass es mir unangenehm ist, dass er immer alles bezahlt (auch aus Angst, er könnte es mir vorhalten).
Darauf erwiderte er nur, dass ich mir keinen Kopf machen brauche, er das gerne macht, weil er mich sehen will. Er hat von mir auch kein Geld angenommen, wenn ich es ausgleichen wollte, weil er wusste, dass ich es (noch) nicht konnte. Und das wichtigste: Er hat es mir nie vorgehalten! Also wusste ich, dass er es wirklich gerne macht.
Seit längerem bezahle ich öfter die Zugtickets alleine (oder ich hin, er zurück), bezahl die Hälfte vom Einkauf mit... also gleiche es schon irgendwo aus (in 90% der Fälle) - weil ich es jetzt kann.
Wenn ich doch mal zu ihm wollte, aber es nicht bezahlen konnte, fragte ich ihn, ob es okay wäre, wenn er mir die Tickets bezahlt. Ich hätte auch nie ein Problem damit gehabt, wenn er nein gesagt hätte.

Aber nur so funktioniert das Ganze. Wenn man ganz sicher weiß, dass der Partner sagt, wenn ihm etwas nicht passt/er etwas nicht will und weil man ehrlich zueinander sein kann.

18.06.2015 08:42 • #11


S
Dankeschön für die Infos. Ja mich hats deswegen mal interessiert, weil ich immer diejenige war, die von ihrer wenigen Zeit diese auch noch opfern musste, also mich nach dem Studenten(leben) richten musste oder sollte (hab ich oft garnicht gemacht, weil es schlecht gehen kann, wenn man morgens raus muss). Von ihm kam halt weder ein Vorschlag was wir machen noch Initiative mich mal zu besuchen. Also wenn wir etwas unternehmen wollten, musste ich alles zahlen, organisieren und fahren oder abholen. Dauerhaft fand ich das nicht machbar.

Bin heute der Meinung es hat Gründe wieso man eigentlich jemanden in zumindest ähnlicher Situation finden sollte, weil alles andere langfristig einfach schwierig werden dürfte.

Etwas tatsächlich selbst zu haben, eigener Haushalt, 40 Stunden Woche und es zu akzeptieren sind in meinen Augen vollkommen unterschiedliche Dinge

18.06.2015 09:27 • #12


F
Ja, solche Zustände gehen echt nicht.
Ich kenne deine Situation. War am Anfang meiner Beziehung auch so, denn ICH hatte ja Zeit... Wollte ihn endlich auch mal bei mir haben, doch es kam nie was von seiner Seite. Wenn ich ihn vermisste, entgegnete er mir nur frech Dann tu was dagegen und komm her und noch lauter andere Sachen, die mich total aufgeregt haben. Deswegen und wegen anderen ausschlaggebenden Sachen habe ich Schluss gemacht. Nach 2 Wochen kamen wir dann aber wieder zusammen und auf einmal hat sich alles (vor allem sein Verhalten) grundlegend so geändert, wie ich oben schon schrieb.

18.06.2015 09:46 • #13


M
Ich merke bei mir leider immer wieder, dass ich gerade am Anfang über meine grenzen gehe und mehr mache. Leider wird das nicht gewürdigt. Sondern es wird dann gerne genommen und der andere gewöhnt sich daran, dass ich alles mache und er garnichts leisten braucht. Und dann entwickeln sich Bequemlichkeiten, die man dann nur mehr schwer auflösen kann ohne Diskussion. Wenn ich dann entgegnete: teilen wir uns doch mal den Aufwand, den Gang zum Kino oder was weiß ich, da kam dann noch ein freches: was das auf einmal soll, dabei war ich die ganze Zeit diejenige, die alles gemacht hat.

Also sollte man von vornherein Regeln fest legen oder so früh wie nur möglich Grenzen ziehen, sonst gerät man immer weiter in eine Lage, wo man nur schwer raus kommt.

18.06.2015 09:51 • #14


V
Also ich bin derzeit in einer Beziehung mit einem Studenten und muss leider zugeben, dass es eher schlecht als recht funktioniert.. Aber das liegt vielleicht auch nicht unbedingt am Studium sondern an der Person selbst. Denn bei uns ist es umgedreht. Ich gehe Vollzeit arbeite und habe ein Pferd (sehr zeitintensives Hobby, jeden Tag mehrere Stunden) und er hat nur sein Maschinenbau-Studium mit vielleicht 10 Vorlesungen pro Woche und bastelt ein bisschen an Autos und trotzdem hat er weniger Zeit für unsere Beziehung als ich.

19.06.2015 06:45 • #15


A


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