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Suche emotionalen Beistand nach Trennung

Hana-Ogi55
Zitat von Katharina8:
Ich kann aktuell so schwer glauben, dass es leichter wird, dieser Schmerz fühlt sich so allumfassend an, dass ich an nichts anderes denken kann. Ich will einfach nur, dass er zurückkommt und der Schmerz dann aufhört.. obwohl ich rational weiß, dass das keine gute Lösung wäre. Ich bin verzweifelt..

Hallo Katharina, es ist noch nicht wirklich viel Zeit vergangen seit der Trennung, es braucht jetzt Zeit, alles zu verarbeiten. Du bist jetzt verzweifelt, kann ich Dir nachfühlen, als es bei uns zu Ende ging, dachte ich, ich werde das nicht überstehen, ich werde sterben vor Kummer. Es waren einige sehr, sehr harte Monate, und ich bin noch da. Es ist anfangs soooo unendlich schwer, zu begreifen, zu verstehen ... Du schreibst aber selbst, dass es bei Euch nicht wirklich gepasst hat, schon länger. Vermutlich hast Du auch gedacht wie ich, mit Liebe schafft man alles. Dem ist aber nicht so. Liebe allein reicht eben doch nicht für ein gutes und erfülltes Zusammenleben.
Ich habe ab der Trennung auch einen radikalen Schnitt gemacht und in den letzten 4 Jahren seit der Trennung bin ich ihm vielleicht 5 oder 6 mal begegnet, weil etwas zu klären war. Ansonsten totale Funkstille. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch zwei- oder dreimal so den Gedanken, als es anfangs so sehr schmerzte, wenn er jetzt vor der Tür stehen würde ... würde ich ihn reinlassen? Hab aber solche Gedanken sofort wieder verworfen, weil sie nichts bringen. Es ist so unendlich schwer, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Doch es muss sein, nach jeder noch so dunklen Nacht geht immer wieder die Sonne auf und ein neuer Tag beginnt.
Heute, mit viel Abstand bin ich froh, dass es damals so kam, es wäre bei uns nie wieder gut geworden ...
Denk nicht an ihn, schau nicht nach ihm, denk an Dich und schau auf Dich. Du bist wichtig. Und gibt Dir Zeit, Zeit um zu Dir zu finden. Mir hat Ablenkung geholfen, nicht an ihn denken, nicht zuviel zurückschauen ... Wenn die Gedanken nicht aufhörten zu kreisen, hab ich mir Kopfhörer eingesteckt und dann laute Musik und raus in die Natur. Wie oft habe ich dabei geflennt, aber es half. Such Dir Deine Ablenkung, entferne Dich von ihm. Bleib nicht in dem Gedankenkarussell, es bringt Dir nichts.

07.11.2023 11:00 • x 2 #16


W
vergessen: hol dir vielleicht mal Lasea aus der Apotheke. Das ist ein rein pflanzliches Mittel und stellt die innere Ruhe wieder her, hilft das Gedankenkarussel zu lösen und klarer zu sehen. Bei meiner letzten Trennung hat es mir geholfen und ich überlege es mir nun auch wieder zu holen. Am schlimmsten sind nämlich diese Gedanken was wäre wenn, gibt es nicht doch noch eine Chance, warum kämpft er nicht, was kann ich noch tun? Das ist normal und auch wichtig, aber es quält einen und bremst das loslassen auch aus.

07.11.2023 11:04 • x 2 #17


A


Suche emotionalen Beistand nach Trennung

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S
Hallo Katharina,

ich befinde mich auch gerade in Trennung und habe alle Verbindungen gekappt und sämtliche Erinnerungen gelöscht. Erst tat das furchtbar weh, aber nach nun mehr als 2 Wochen absoluter Kontaktsperre merke ich, dass dies der absolut richtige Schritt war.

Was mir hilft:
Wenn die Emotionen mich übermannen, dann versuche ich sie als meine Freunde zu betrachten, die mir bei der Verarbeitung helfen. Ich lade sie quasi herzlich ein, lege mich aufs Bett und spüre sie in meinem Körper - lasse sie also vollständig zu. Ich wehre mich nicht gegen sie, sondern sehe sie wie gesagt als etwas Posititves.
Was ich aber in diesen Momenten NICHT tue, ist meine Emotionen mit Gedanken an ihn zu verbinden. Ich spüre die Emotionen in meinem Körper, aber entkopple sie von Gedanken an ihn.

Danach (wenn die krasse Trauer sich etwas beruhigt hat) denke ich darüber nach, was alles nicht gepasst hat in der Beziehung, Dinge, die mir weh getan haben. Das hilft mir, ihn und die Beziehung nicht im Nachhinein zu romantisieren.

Und ich versuche ganz ehrlich zu mir selbst zu sein. Wenn ich das bin, merke ich, dass ich in erster Linie nicht ihn, sondern das Gefühl vermisse, dass er mir die erste Zeit vermittelt hat: Gesehen werden, gewollt werden, geliebt werden. Das ist das, was ich eigentlich wirklich vermisse und ich arbeite darauf hin mir das selbst zu geben. Denn das ist mein Anteil! Eine gewisse Bedürftigkeit, die ich ihm aufgebürdet habe.

Ich versuche aus diesem Opfermodus auszusteigen und betrachte es ganz nüchtern. Er wollte mich nicht mehr, ich gehörte nicht mehr zu seinen Prioritäten, also ist es gut, dass er weg ist. Nun gehöre ich wieder ganz mir und stürze mich voll in MEIN Leben. Ich bastle gerade sehr an meinem beruflichen Fortschritt, ernähre mich supergesund, gehe spazieren und sauge die Schönheit der Natur in mich ein, ich bin kreativ, schlafe viel, pflege mich... und ich bin stolz auf mich, dass ich es mir wert bin, ihm nicht hinterher zu laufen.

Was auch viel bringt, ist Dankbarkeit und Demut. Ich bin dankbar für die vielen wunderbaren Dinge in meinem Leben. Und ich vertraue darauf, dass wenn ich diesen Weg weiter gehe, daran immer weiter wachsen werde und irgendwann eine erfüllte Partnerschaft leben werde.

Es gelingt mir nicht immer, aber ich komme immer wieder dort hin. Und alles was kommt, versuche ich dankbar anzunehmen in dem Vertrauen, dass ich daran wachse. Auch wenn es mal Sch... weh tut.

07.11.2023 11:14 • x 8 #18


L
Du redest nur von Problemen, die Dir und auch ihm bewusst sind und waren. Sicher wird er auch gesagt haben was ihn stört, ... Du, was Dich stört.

Wo lag denn jetzt das Problem an sich selbst zu arbeiten oder gemeinsam an den Problemen zu arbeiten ?

Ja Herzileid bestimmt wieder Alles, kostet wieder jede Energie ... die fehlt um sich zb. selbst mal zu überdenken bzw. das eigene Handeln.

Manche Menschen wälzen sich lieber in Selbstmitleid oder erwarten das die Welt tut wie man es gerne hätte, wenn dies nicht funktioniert, dann ab und zu auch hier landet um sich aufbauen zu lassen. Was übrigens auch viel Energie kostet, die fremder Menschen mal wieder.

Und ist wieder das bekannte Schema ... Ich hasse Dich, verlass mich nicht !. Können Bordis besonders gut denn schlechte Aufmerksamkeit ist immer noch Aufmerksamkeit und damit Energie. Das Geschrei wird meist dann groß wenn sich der oder die Andere dann entzieht aus Selbstschutz. Dann fällt dieses ganze marode Haus da zusammen. Man sieht auch die Baufehler aber man will sich eben auch nicht ändern, damit auch jede Diskussion und Hoffnung hinfällig ist.

Er dies evtl. auch gesehen hat und die rote Linie gezogen eben aus Selbstschutz. Er hat gelernt ... und Du ?

07.11.2023 13:10 • #19


W
@Lilliana23 Sorry, aber was ist das für ein sinnloser Beitrag? hast du jemals eine schmerzhafte Trennung durchgestanden?
Trennungen sind schmerzhaft und die Gefühle die Katharina beschreibt sind alle normal und haben ihre Berechtigung!
Zu sagen stell dich nicht so an und ihr das Gefühl zu geben sie sei verhaltensgestört macht es schlimmer!

07.11.2023 13:28 • x 7 #20


H
Zitat von Lilliana23:
Du redest nur von Problemen, die Dir und auch ihm bewusst sind und waren. Sicher wird er auch gesagt haben was ihn stört, ... Du, was Dich stört. ...

Warum schreibst du so empathielos?

07.11.2023 13:40 • x 2 #21


K
@Lilliana23
Du unterstellst mir hier ganz schön viel ohne etwas über mein Leben zu wissen. Projizierst Du etwa?

Nein, ich habe keine Borderline-PS, ich habe ADHS und dementsprechend Probleme, meine Emotionen zu regulieren. Und mir zu unterstellen, ich würde nicht an mir arbeiten, ist auch ziemlich unverschämt. Es gibt Inkompatibilitäten in der Beziehung, an denen man nicht „einfach“ arbeiten kann, Stichwort unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich sozialer Kontakte/Unternehmungen, Kinderwunsch, etc.

Weißt du, wie es sich anfühlt, sich so sehr anzustrengen um etwas zu verändern, aber zu merken, dass man sich für die Beziehung komplett verbiegen und eigene Bedürfnisse unterdrücken müsste? Dieses Gefühl ist schrecklich.
Ich hatte gehofft, hier einen Safe Space zu finden, aber deine Nachricht hat mich gerade ziemlich schockiert..

07.11.2023 13:50 • x 3 #22


K
@WoKa
Danke dir für deine lieben Worte, es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist mit diesen Gefühlen.
Vielleicht magst du erzählen, warum es bei euch nicht geklappt hat? So ein zweiter Versuch klingt in der Theorie oft so hoffnungsvoll, aber scheint dann ja auch keine wirkliche Lösung zu sein.. zumindest nach so kurzer Zeit Ich wünsche dir auch viel Kraft, diese Zeit durchzustehen!

07.11.2023 13:55 • #23


nush
@Lilliana23

Jeder, der mal wirklich geliebt hat, weiß sich sofort in Katharina8 reinzuversetzen und weiß auch, dass dieser unabwälzbare Schmerz und die trübe Stimmung dem Anlass völlig angemessen sind. Ein geistiger Schmerz kann soweit anwachsen, dass er jeden physischen übersteigt und den Blick auf das Leben in einer Weise verfinstern, dass es jeden Wert verliert. Sei doch bitte etwas nachsichtiger.

07.11.2023 13:56 • x 3 #24


K
@Schlangenfrau
Danke für deine schöne Antwort und die Tipps. Wie lange ist deine Trennung jetzt her? Zwischenzeitlich sind mir viele dieser Dinge auch gelungen, ich hatte wirklich gute Tage. Seit dem absoluten Kontaktabbruch starte ich gefühlsmäßig wieder bei 0. Aber wahrscheinlich sind das die Entzugserscheinungen.. Ich versuche darauf zu vertrauen, dass es wieder leichter wird und ich es dann schaffe, wieder mehr den Fokus auf mich zu lenken.

07.11.2023 14:01 • #25


W
@Katharina8
gerne. Ich hoffe es hilft dir ein wenig.
Zu deiner Frage: dein Text könnte ehrlich von mir sein. Wir haben ebenfalls verschiedene Bedürfnisse. Vorrangig geht es dabei darum, dass wir die letzten Jahre eine Fernbeziehung geführt haben und eigentlich von Anfang an besprochen hatten, dass diese innerhalb diesen Jahres beendet sein wird. Heißt er wollte zurück in seine Heimat kommen, wo ich auch lebe. Leider hat er sich das ganze Jahr über nicht darum bemüht. Außer leere Worte kam da nichts, was auch sehr verletzend ist/war. Ich habe monatelang gebettelt und gekämpft und irgendwann eingesehen, dass ich unglücklich bin und nichts zurückbekomme.
Das Schlimme an unserer Situation ist, dass ich a) gehe, obwohl ich nicht will und noch Gefühle habe und b) er ebenso noch starke Gefühle hat und eine Trennung auch nicht möchte (wo aber auch jeder sagt, dass er ja etwas dagegen hätte tun können in den vergangenen Monaten). ich fühle mich als kämpfe ich gegen meinen eigenen Willen an und treibe mich selber ins Unglück. Das ist wirklich schwer zu ertragen.
Unser Neuanfang hat mir leider nur bestätigt, dass kein Wille da ist zurückzukommen. Das tut auch sehr sehr weh. Andererseits leidet er und sucht nach wie vor den Kontakt. Aber ja... es bringt nichts und ich kann so nicht weitermachen. ich brauche mehr als eine Fernbeziehung, bei der ja auch jegliche Perspektive fehlt. Hoffe das erklärt es ganz gut.

07.11.2023 14:04 • x 1 #26


W
@Katharina8 hab Geduld mit dir! Eine Trennung zu verarbeiten dauert einfach. Du darfst dich nicht geißeln indem du dir einredest mir muss es besser gehen. natürlich muss man nach einer bestimmten Zeit sich auch zwingen wieder nach vorn zu schauen, aber solange es dir absolut beschissen geht, ist es eben so und das darf es auch.
Die guten Tage werden kommen, aber erst einmal musst du durch das Tal der Tränen und des Kummers gehen.

Eine Freundin hat letztens zu mir gesagt du lebst nicht, sondern du überlebst. Das trifft es gut und das anzunehmen hilft irgendwie auch.

07.11.2023 14:07 • x 1 #27


L
Zitat von Hoffrau:
Warum schreibst du so empathielos?

Weil es nichts bringt durch Blumen zu reden, es hilft nur wirklich pragmatisch zu sein und zu denken. Eigener emotionaler Irrsinn hier nicht hilft. Die meisten Hilfesuchenden ja gerade im irrationalen und emotionalen Irrsinn (Teufelskreis) festhängen und einen Ausweg suchen. Da doch nicht genauso emotional irrational antworten kann ... oder sieht das Jemand anders ?

Deswegen lasse ich diesen Teil bewusst weg ! Nicht weil ich es nicht kann, sondern weil es keinen Sinn ergibt sinnlos mitzuschwingen in die falsche Richtung.

07.11.2023 14:16 • #28


L
@Katharina8 Sei umarmt von mir! Es tut mir so leid für dich das deine Beziehung zu Ende ist.

Hab mich am 19.10. von dem narzistischen ex ( ich verweigere ihm das intime mein ) getrennt.

Der Mann hätte mich mit Haut und Haar aufgefressen und letztendlich vernichtet.

Er hat mich gedemütigt, er hat mich betrogen, belogen. Und trotzdem vermisse ich ihn so sehr.

Damit will ich nur sagen, auch wenn die Gründe bei unseren beiden Trennungen komplett verschieden sind, kann man nicht auf Zack jemanden aufhören zu lieben.

Ich kann nur versichern, dass es irgendwann etwas besser wird. Die erste Woche nach der Trennung, lag ich nur im Bett und konnte weder essen, noch trinken, geschweige den noch schlafen.

Man ist quasi auf Entzug.

Das Reden hilft. Das Schreiben hilft - Forum? Tagebuch? Freunde.
Das sind alles solch Mini - Schritte.

Hat er sich überhaupt nicht mehr gemeldet?

07.11.2023 14:19 • x 1 #29


K
@WoKa
Die Erkenntnis, dass Liebe allein nicht reicht für eine glückliche Beziehung, ist wahnsinnig schmerzhaft.. Ich kann mir vorstellen, wie zermürbend das für dich sein muss, wo doch er eigentlich die Möglichkeit hätte, etwas zu ändern und es trotzdem nicht tut ich finde es total stark von dir, dass du es trotzdem geschafft hast zu gehen und dich zu priorisieren.
Wir hatten auch eine Fernbeziehung und eigentlich war geplant, dass er in meine Richtung zieht. Aber auch da kam immer weniger Initiative von ihm. Er hätte zu viel aufgeben müssen und ich verstehe das auch..

07.11.2023 14:24 • x 1 #30


A


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