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Suche ehemalige Depressive zum Erfahrungsaustausch

E
Zitat von Mystic:
Hallo Maja,

ich kenne depressive Empisoden aus eigener Erfahrung ...
Mir fällt dann zum Beispiel alles schwer, kann mich nicht motivieren irgendetwas zu machen. Die einfachsten Dinge fallen schwer ... und wenn es das tägliche Zähneputzen ist.
Allerdings bin ich dann jmd der eher den Kontakt zum Partner sucht ... um mich zu trösten bzw mein Ex hat mir dann immer in den Allerwertesten getretten und mich so motiviert wenigstens etwas zu machen.
Ich kann in den Phasen nichts positives sehen, bin schnell überfordert - alles ist dann ein unlösbares Problem. Weine dann viel.
Da mein Partner nicht mehr da ist, habe ich ein großes Problem. Ich suche die Nähe andere Menschen (Familie, Freunde) und fühle mich doch in deren Gegenwart unwohl ... überflüssig, genervt ....

So lang die Betroffenen es nicht einsehen, kann man ihnen leider nicht helfen ...
Es tut mir leid, wenn ich dir nicht wirklich etwas aufbauendes schreiben kann ...



1 : 1

06.01.2016 21:31 • #16


T
Zunächst möchte ich dir unabhängig von seiner Depression sagen, dass wenn er sagt das sich seine Gefühle dir gegenüber verändert haben, du das durchaus ernst nehmen kannst. Du solltest nicht den Fehler machen und glauben, dass seine veränderten Gefühle etwas mit der Depression direkt zu tun haben.

Wenn er nichts mehr für dich empfindet, dann wird das auch so sein.

Ein weiterer Fehler ist es, zu denken man kann einem richtig Depressiven helfen, vor allem wenn dieser nicht zu seinem Problem steht.
Unf selbst wenn er das tut, stellt sich immer noch die Frage ob und wie sehr er etwas dagegen tut. In den meisten Fällen ist es ein langer Weg, der dem liebenden Partner viele Verletzungen und Enttäuschungen bringt, und in den meisten Fällen gehen die Beziehungen daran kaputt, von bleibenden Schäden mal abgesehen.

06.01.2016 21:55 • x 1 #17


A


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A
Ich bin erst seit gestern von meinem Partner getrennt.
Er war sehr schwer depressiv, aber ich habe es leider viel zu spät mitbekommen. Bis dahin haben wir viel gestritten...was mir in der Seele brennt!
In dem Moment, als ich es wusste, konnte ich besser damit umgehen. Ich habe mich sehr belesen um die richtigen Taktiken anzuwenden. Nur leider gibt es keine richtige Taktik....
Es waren Monate ohne Sonne. Viel Kraft und Energie verbraucht, Trostlos schien alles....Keine Umarmung, kaum Nähe. Ich bin selbst sehr liebesbedürftig. Und trotzdem habe ich versucht, nichts zu erwarten. Um damit Druck zu vermeiden. Aber den Druck hat er sich selbst geschaffen.
Ihn holten sehr viele Probleme ein. Die Vergangenheit. Er konnte nichts spüren. Aber er hatte niemals gesagt, das er mich nicht mehr will. Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass er mich noch liebt.
Als zu guter Letzt seine Mutter starb, fiel er in ein extremes Loch. Professionelle Hilfe wollte er keine. Medikamente erst recht nicht.
Meinen Halt konnte er nicht annehmen, da er automatisch glaubte, ich würde wieder etwas erwarten.
Alles wurde ihm zur Last, er hatte nur noch geweint. Und jedes bisschen im Negativen gesehen. Unsere Streitereien holten ihn ein. Alles war schlecht. Ich wollte da sein für ihn. Aber er empfand mich als Last. Trotz Rückzug von meiner Seite kreisten seine Gedanken ständig um uns.
Aber er wollte nicht mehr an uns denken. Da er sooooo viel anderes zum durchdenken hatte.
Ein klitzekleiner falscher Satz wurde am Ende zum Verhängnis...
Ich verstehe Dich sehr gut, wenn Du sagst, Du möchtest für ihn da sein.
Ich selbst hätte mir nichts sehnlicheres gewünscht.
Aber es wäre eine Zeit mit grossen Entbehrungen. Mit Schmerzen, wo ich manchmal glaubte, daran zu zerbrechen. Und ich habe ihn so sehr geliebt, daß ich ihn manchmal dafür hasste.
Für mich ist es eine Erleichterung, daß es jetzt vorbei ist. Ich bin sehr traurig, weil ich ihn sehr liebe. Aber man muss sich dessen bewusst werden und auch hinterfragen, ob man SO eine Beziehung ein Leben lang führen möchte....

05.04.2016 21:39 • x 1 #18


Gorch_Fock
Du wirst hier sehr unterschiedliche Menschen finden, liebe TE. Ich selbst bin seit 2017 dabei. Und war vorher schon in anderen Foren, insb. für Trennungsväter aktiv. Hier im Forum ist die Bandbreite deutlich grösser und auch die Intensität der Beiträge. Daran muss man sich ersteinnal gewöhnen, aber mir macht es Freunde manchmal etwas Helfen zu können. Und ja, Erfahrung ist hier schon wichtig. Eigene Trennungserfahrungen aber auch die Beschäftigung mit den Erfahrungen hier lassen schon das ein oder andere Muster erkennen in die neue Mitglieder nicht reintappen müssen. Ich finde es auch toll, das viele länger hier dabei bleiben (war bei mir auch so). Man schätzt die Meinung der anderen Foristen und lernt dabei sehr sympatische Menschen kennen. Der größte Vorteil ist hier aber die Möglichkeit sehr offen und auch mal kritisch kommentieren zu können. Das bieten andere, oftmals auf die Person des Foreninhabers ausgerichtete Foren mit Admins und Mods in Lauerstellung nicht zu. Das ist hier nicht so. Wenn eingegriffen wird, dann aus gutem Grund. All das macht das Miteinander hier attraktiv.

10.12.2020 13:40 • #19




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