Hey Ho liebe Leute,
habe sehr viel hier gelesen. Sehr vieles verstanden. Sehr vieles hat mit hier geholfen und Kraft gegeben. Ich danke EUCH dafür. Nun möchte ich meine Geschichte hier loswerden um Rat, Verständnis, Kritik und Trost von Euch zu bekommen.
Meine Ex (23) und Ich (27) waren von 2011-2012 zusammen ( also ca 2 Jahre). Es waren sehr intensive 2 Jahre mit sehr vielen gemeinsamen Erlebnissen und Lebensereignissen. Wir haben zusammen gewohnt… die gemeinsame Wohnung in ihrem Elternhaus ausgebaut bzw. renoviert und zusammen gelebt. Es war eine sehr schöne Zeit… es hat einfach gepasst, wie wir uns kennengelernt haben, wie wir uns mit Familie und Freunde des anderen verstanden, unsere Interessen, Ansichten, Prinzipien.
Nun kommt wie so oft das große ABER: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ein sehr unzufriedener Mensch war. Soll heißen, ich habe nichts gewürdigt, ich war niemals dankbar für das was ich hatte. Ich war ein Egoist und nicht zufrieden mit mir selbst. Ich sah nur meine Problemschen mit Studium und Arbeit. Habe niemals gewürdigt was für eine tolle Frau ich an meiner Seite hatte.
Sie hat wirklich alles für mich getan. Sie liebte mich abgöttisch. Dadurch wurde ich einfach zum Vollidioten weil ich alles als so selbstverständlich angesehen habe. Ich habe sie einfach nicht mehr gesehen. Habe sie zurückgewiesen und ihr nicht das gegeben was sie gebraucht hat. Es gab ein riesiges Ungleichgewicht an Liebe in unserer Beziehung. Sie liebte mich so sehr und mir war es eigentlich egal.
Sie hat oft das Gespräch gesucht. Mich immer wieder darauf hingewiesen, dass sie so nicht mehr glücklich ist und wo der Mann von früher hin ist?! Ich habe ihr nicht zugehört. Wollte mich mit dem Thema nicht befassen. Somit ist es gekommen wie es kommen musste… sie hat die Beziehung schweren Herzens beendet… aber zu meinem Erstaunen bin ich total zusammengebrochen… ich der kalte egoistische Vollidiot… ich habe geheult… das erste Mal, dass sie mich so gesehen hat. Das hätte sie auch nicht gedacht.
Also bin ich direkt ausgezogen. Natürlich ging es klassisch immer wieder hin und her… anrufen, Nachrichten schreiben und das ganze Programm. Alle Phasen durchlaufen Trauer, Ohnmacht, Wut. Habe nach 2 Monaten dann mit Dates angefangen… so viele Dates wie noch nie vorher… aber das wurde alles nichts. Irgendwann nach 3 Monaten kam ich dann mal zur Ruhe und wollte mich besinnen.
Ich habe den Schmerz zugelassen….. und es war grausam… es war der schlimmste Schmerz den ich je empfunden habe. Danach habe ich mir Wochen lang sogar Monate lang ernsthafte Gedanken gemacht. Alles Revue passieren gelassen. Habe die ganze Beziehung analysiert und das erste Mal registriert was da überhaupt abgelaufen war. Was für einen Mist ich gebaut habe. Und was für eine tolle liebenswerte Frau sie ist.
Dieser Schmerz, diese Erfahrung und diese Zeit waren ein regelrechter Weckruf für mich. Dadurch habe ich mich sehr verändert… habe alles aus meiner ganzen Vergangenheit aufgearbeitet. Haber erkannt wo meine Fehler liegen und was die Gründe für mein ganzes negatives Weltbild waren.
Ich habe auch gelernt, dass ich nur durch diesen Schmerz und diesen Verlust meinen Entwicklungsprozess durchlaufen konnte. Ohne Sie wäre ich heute nicht der Mensch, der ich geworden bin.
Ich bin kein Heiliger und das will ich auch nicht sein….. jeder hat Macken. Jedoch habe ich aus meine Fehlern gelernt und nutze diese positiv für meine Zukunft. Ich gehe vollkommen anders mit meinen Freunden, Familie und Mitmenschen um. Ich lebe nach dem Prinzip tu Gutes und dir wird Gutes widerfahren -- Karma. Ich habe den Schmerz verdient und habe „Buße“ getan. Ich bin selbst verantwortlich dafür, dass es so gekommen ist.
Das Alles hat mich zu einem besseren Mensch gemacht. Dafür bin ich dankbar und ich bin auch endlich glücklich mit mir und der ganzen Welt.
Meine Ex und ich hatten diese ganze Zeit über Kontakt. Nachrichten geschrieben, telefoniert und uns getroffen. Es war wichtig für mich damit ich mich mit ihr austauschen konnte was ich falsch gemacht habe, was die Probleme waren, wie es besser hätte laufen können.
Diese Rückmeldung von ihr war so viel wert. Sie hat mir alles beantwortet.
Nach dem ich nun alles verarbeitet habe, schrieb ich ihr einen sehr langen Brief mit allem was in den letzten 6 Monaten passiert ist, wie ich mich fühle, was ich für sie fühle, wer ich nun bin. Ich bin mir einfach sicher, dass sie DIE Richtige für mich ist und dass es zwischen uns immer noch eine starke Verbindung gibt.
Meine Gefühle für sie sind heute stärker denn je und ich möchte ihr so sehr beweisen wer ich heute bin und dass ich all das geben kann was sie vermisste.
Danach war erst mal Funkstille. Es kam nichts von beiden Seiten. Nach 3 Wochen meldete sie sich…wir müssten reden …es ginge über uns. Wir trafen uns und redet über ausnahmslos alles…es zählte die reine Wahrheit. Sie wollte alles noch mal persönlich von mir hören… sie sagte sie hat gemerkt wie sehr ich mich verändert habe. Sie hatte ja den ganzen Prozess mitbekommen. Sie sei sehr positiv darüber überrascht. Und sie würde mir glauben!
Letztlich sagte sie, dass sie nie auf gehört hat mich zu lieben. Sie traf sich mit anderen Männern aber sie hat jeden mit mir verglichen. Ich sei das Maß aller Dinge… ich wäre der einzige Mann bei dem sie so sein kann wie sie wirklich ist. Ich sei der einzige Mensch dem sie blind vertrauen würde. Somit wollten wir eine 2. Chance…und es war wunderbar.
ABER: nach 2 Wochen suchte sie das Gespräch mit mir. Sie sei im Kopf blockiert, sie kann sich nicht gehen lassen, sie hätte Panik, sie könnte nicht ausblenden wie ich früher war, sie weiß, dass ich mich geändert habe… sie sagte ich sei nun der perfekte Mann aber sie kann es einfach nicht zulassen, das mache sie verrückt und sie hasst sich selbst dafür. Sie erklärte mir alles unter Tränen.
Ich beruhigte sie und sagte:
„Niemand setzt dich unter Druck. Finde Ruhe. Finde dich selbst. Kümmere dich einfach um dich. Irgendwann wirst du wieder lieben können. Ob ich derjenige bin kann ich dir nicht sagen… mir ist es aber wichtig, dass du glücklich bist egal was das letztlich bedeutet. Ich werde mich zurück ziehen und dir deine Luft lassen. Du bist die Liebe meines Lebens und ich werde immer für dich da sein… notfalls werde ich so lange warten wie nötig.“
Ich ließ sie vollkommen in Ruhe.
So und jetzt ist diese lange Geschichte in der Gegenwart angelangt. Es gab ein paar Wochen ohne jeden Kontakt… aber vor 2 Wochen hatte sie mich nachts angerufen und wieder geschrieben. Sie vermisst mich so sehr und hat Verlustängste. Ich bin auf etwas Distanz gegangen. Sie meinte sie ist hin und her gerissen sie braucht mich aber sie hat solche Angst . Ich sei jedoch nicht der Grund… es gäbe Gründe aus ihrer Vergangenheit die heute wieder hoch kommen… es liegt nur an ihr. Sie hat mir alles anvertraut und ich gebe ihr nun den Halt den sie braucht damit klar zu kommen.
Das ist alles eine langwierige Story. Es ist sehr kompliziert dabei könnte es so einfach sein. Ich bin ihr schuldig um sie zu kämpfen und ihr das zu geben was sie verdient um jeden Preis. Heute haben wir regelmäßigen Kontakt. Sie ist noch nicht mit allem in Reinen aber sie will, dass es mit uns wieder weiter geht.
Ich weiß wie es ist sich selbst zu finden deshalb will ich sie dabei begleiten und auch unterstützen wenn sie es braucht.
Ich bin ein andere Mensch geworden und sehe hauptsächlich das Positive… aus einem Pessimist wurde ein Optimist… deshalb glaube ich an uns.
Jetzt seit ihr dran meine Lieben hoffe es gibt den ein oder andern der sich diesen langen Text durchgelesen hat und möchte seine Meinung bzw. Ratschläge äußern. Für jeden Kommentar von Euch bin ich überaus dankbar!
31.05.2013 11:21 •
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