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Stolz und Würde

E-Claire
Zitat von Gina83:
Ich sehe selten irgendwo Tipps, die in Richtung kämpf du Löwe gehen


Ich könnte mir vorstellen, daß das auch daran liegt, daß damit verschiedene Formen von Liebe gemeint sind.

Wenn wir über Kämpfen und Liebe im Zusammenhang von Löwen reden, dann meint es häufig das Bild der Löwenmutter, die eben um oder für ihre Jungen kämpft. Ich glaube, daß da intuitiv eine sehr gute Differenzierung gemacht wird.

Als Eltern kommt man in die Situation eben auch mal um Liebe oder mit Liebe zu kämpfen, manchmal passiert das auch zwischen Lehrenden und Lernenden. Denn der Erfahrenere, der der gibt, weiß um die Wichtigkeit und wird dem Unerfahrenen, dem Nehmenden, aufgrund seiner Weitsicht und Güte wieder aufnehmen. Diese Liebe ist wie ein Fluss, wir geben weiter, was wir selbst erfahren haben.
Aus Kindern werden Eltern, aus Schülern, Lehrer.

In Partnerschaften allerdings geht es um Augenhöhe. Ein Miteinander. Kein per se Nehmender, kein per se Gebender.
Es besteht wie in allen anderen sozialen Beziehungen auch (mit den beiden oben gemachten Ausnahmen) ein Austauschverhältnis. Gerät dies in die Schieflage, dann passiert etwas ganz spannendes, der, dem mehr gegeben wird, dieser distanziert sich nach einiger Zeit, weil er intuitiv erfasst, daß er nicht zurückgeben kann/will/möchte.

Liebe, Zuneigung, Freundschaft sind alles Dinge, die freiwillig gegeben werden, um diese lässt sich nur in ganz engen Grenzen und vor allem fast nur im Miteinander kämpfen.
Geschieht dies ohne das Einverständnis des anderen oder wird der Kampf zu heftig geführt, führt dies nur weiter in die Distanz beider von einander. Eben weil bestimmte Grenzen nicht eingehalten werden.

Es ist sicher schwer zu akzeptieren, aber kein Argument der Welt, kann Gefühle wieder aufleben lassen. Das können immer nur die Beteiligten selbst.

Es heißt vermutlich deshalb so selten kämpf wie ein Löwe, weil es ersten Elternliebe (die nun mal keine Partnerliebe ist, denn niemand schläft mit Mami) symbolisiert und zweitens kämpft wie Löwen (Plural) heißen müsste, weil es nur gemeinsam geht.

Stolz und Würde, sind dabei Platzhalter die als Appell gebraucht werden. Sie im Verlust symbolisieren die Konsequenz des Nichtdurchführbaren.

23.01.2019 19:08 • x 9 #16


G
Zitat von Fahrradkette:
Was genau ist denn dieses Kämpfen deiner Meinung nach? Blumen, Pralinen, die große Geste unterm Balkon? Geschwollene liebesbriefe und die Beteuerung, das man die richtige Person ist für den anderen? Sowas funktioniert doch nur im Kino mit Sandra Bullock oder Kathrin Heigl.


Das ist ja auch totaler Blödsinn.
Beispiel Kontaktabbruch:
Den wuppen wir uns teilweise selber auf, weil uns gesagt wird.... Nur so geht es dir besser. Aber ist das tatsächlich so? Wenn ich jemanden mag und das Gefühl habe, da ist mehr oder es lohnt sich zu kämpfen, mache ich es doch mit einem Kontaktabbruch nicht besser. Wenn ich mich alle 3-4 Tage mal melde, nur eine kurze Nachricht, die mein Interesse signalisiert, jedoch nicht zu aufdringlich ist, verliere ich damit meine Würde?!
Man merkt doch wie das Gegenüber reagiert. Natürlich, wenn er/sie explizit um eine Kontaktsperre gebeten hat, sollte man es nicht tun. Aber was spricht dagegen?
Bzgl kämpfen gebe ich gern noch ein Beispiel aus meiner Vergangenheit.
Als ich meinen Ex-Mann kennengelernt habe, kam der aus einer beschissenen Partnerschaft, in der er betrogen und belogen wurde. Er teilte mir in unserer Kennlernphase mit, dass er eine Mauer um sich aufgebaut hätte und keine Beziehung wolle. Trotzdem lief was zwischen uns.
Ich habe mich damals von seinem Korb nicht entmutigen lassen, bin am Ball geblieben, habe ihm Aufmerksamkeit geschenkt, aber nicht zu viel und habe ihm immer durch kleine Gesten zu verstehen gegeben, dass ich ihn mag und Verständnis habe. Letztendlich waren wir nach 3 Monaten zusammen, haben geheiratet und ein Kind zusammen.

23.01.2019 19:15 • x 2 #17


A


Stolz und Würde

x 3


Traveller
Die Voraussetzung ist für mich eine Beziehung von Wert. Ich denke aber kämpfen bringt eben wirklich nur etwas, wenn das Interesse des Anderen noch vorhanden ist. Also zB wenn die Beziehung eingeschlafen ist und beide zusammen darum kämpfen wollen. Oder wenn ich Mist baue und den Anderen nicht verlieren will, dann würde ich kämpfen.
Dass man hier so selten davon liest dass jemand kämpfen soll liegt sicher daran, dass die meisten Fragen sich dahingehend auf eine ganz andere Situation beziehen, zumeist: ich wurde verlassen, soll ich kämpfen?
Dass da die Antwort nicht ja ist, ist eigentlich ziemlich logisch in meinem Verständnis. Natürlich steht das jedem zu, die Gefahr allerdings sich damit zum Narren zu machen und sich danach noch schlechter zu fühlen ist wohl groß.

23.01.2019 19:23 • x 1 #18


Fahrradkette
Zitat von Gina83:
Wenn ich jemanden mag und das Gefühl habe, da ist mehr oder es lohnt sich zu kämpfen, mache ich es doch mit einem Kontaktabbruch nicht besser. Wenn ich mich alle 3-4 Tage mal melde, nur eine kurze Nachricht, die mein Interesse signalisiert, jedoch nicht zu aufdringlich ist, verliere ich damit meine Würde?!


Nein, verlierst du nicht. Ob du deine Würde verlierst oder nicht, ist doch eh ein recht individuelles Gefühl.

Sagen wir man datet jemanden. Es entwickeln sich einseitig gefühle. Der andere gibt einem indirekt zu verstehen, dass er kein interesse hat. man signalisiert weiterhin interesse und irgendwann ist der andere genervt. Hat man deshalb sein Gesiht verloren? Nicht, wenn man sich deshalb nicht schlecht fühlt. Hats was gebracht? der andere ist genervt.

Sagen wir, es ist eine Trennung ausgesprochen worden in einer affekt-situation. Beide wollen die trennung nicht aber aus bockigkeit spricht einer ne kontaktsperre aus und das ding fährt gegen den Baum.

in dem Fall ist es aber nicht Stolz oder Würde, die im Weg stehen sondern Wie schon gesagt bockigkeit und fehlgeleitete Sturheit.

Ich denke, das man auch am Ball bleiben kann ohne seine Würde zu verlieren.
Und eine Kontaktsperre ist durchaus sinnvoll um zum bsp. entspannung in eine verfahrene situation zu bringen.

Das ist aber alles so Pauschal, man kann eben nicht sagen: kämpfen lohnt sich immer oder niemals. Aber ich denke man sollte sich selber am ende noch in die Augen schauen können. und wenn man das kann, hat man weder Stolz noch würde eingebüßt.

Und ich finde, nur weil man mal das Gesicht verliert, ist man nicht gleich würdelos. alles ne frage der sichtweise

Zitat von Gina83:
Ich habe mich damals von seinem Korb nicht entmutigen lassen, bin am Ball geblieben


Super. sehe aber nicht, wo du da Deinen Stolz verloren hättest. Wärst du auf knien vor ihm rumgerutscht und hättest beteuert, du wärst die richtige -ok- aber du hast es ja scheinbar sehr geschickt gemacht. von daher: Hut ab

23.01.2019 19:31 • x 1 #19


Sari17
@Gina83

Dein Beispiel zeigt, das es immer 2 Seiten der Medaille gibt.
Du hast deinen Mann in einer für ihn schwierigen Situation gehalten.
Er war verletzt, enttäuscht und ein verwundetes Tier, das erst einmal seine Wunden heilen musste. Durch deine Unterstützung gelang das. Aber das nicht entmutigen lassen, hat für mich nur indirekt etwas mit Stolz oder Würde zu tun.
Denn er hat Dir offen geschildert, wie es in ihm aussieht und du hast mit Verständnis reagiert. Denn: weder waren dein Stolz oder deine Würde ins Wanken geraten.
Warum auch. Ich würde fast behaupten das viele Menschen ähnlich wie du damals, am Ball bleiben würden.

Aber ich glaube, Stolz und Würde kommen dann ins Spiel, wenn die Verletzung durch dein Gegenüber so massiv sind, das man sie eben nicht mit einem Schulterzucken abtun kann.

Ich denke, jede Geschichte muss man da individuell betrachten.
Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, um meinen Ex zu kämpfen, wo er zuvor warmgewechselt ist.
Da halte ich es wie Cäsar : alea, iacta, est.

Sicherlich war meine Entscheidung im Stolz begründet, denn wer mich nicht will und dann noch so eine miese Nummer fährt, den lass ich gehen. Da bin ich zu stolz um zu kämpfen.
Wie auch nicht?
Wie wäre es mir gelungen, noch in den Spiegel zu schauen wenn ich gebettelt, gefleht und zu Kreuze gekrochen wäre.
Wie hätte ich das vor mir gerechtfertigt?

Jeder hat ein anderes Maß an Stolz, eine andere Schmerzgrenze dessen. Der eine nimmt viel hin und andere nicht. Aber immer gilt, wie hoch die Toleranz gesteckt ist, sie liegt im eigenen Ermessen und ist keine kollektive Entscheidung

23.01.2019 19:34 • x 1 #20


G
Zitat von Fahrradkette:

Super. sehe aber nicht, wo du da Deinen Stolz verloren hättest. Wärst du auf knien vor ihm rumgerutscht und hättest beteuert, du wärst die richtige -ok- aber du hast es ja scheinbar sehr geschickt gemacht. von daher: Hut ab


Ja, das hab ich damals ganz gut hinbekommen
Möchte aber behaupten, dass mir hier 98% von meinem Handeln abgeraten hätten.

23.01.2019 19:38 • #21


Fahrradkette
Zitat von E-Claire:

Ich könnte mir vorstellen, daß das auch daran liegt, daß damit verschiedene Formen von Liebe gemeint sind.

Wenn wir über Kämpfen und Liebe im Zusammenhang von Löwen reden, dann meint es häufig das Bild der Löwenmutter, die eben um oder für ihre Jungen kämpft. Ich glaube, daß da intuitiv eine sehr gute Differenzierung gemacht wird.

Als Eltern kommt man in die Situation eben auch mal um Liebe oder mit Liebe zu kämpfen, manchmal passiert das auch zwischen Lehrenden und Lernenden. Denn der Erfahrenere, der der gibt, weiß um die Wichtigkeit und wird dem Unerfahrenen, dem Nehmenden, aufgrund seiner Weitsicht und Güte wieder aufnehmen. Diese Liebe ist wie ein Fluss, wir geben weiter, was wir selbst erfahren haben.
Aus Kindern werden Eltern, aus Schülern, Lehrer.

In Partnerschaften allerdings geht es um Augenhöhe. Ein Miteinander. Kein per se Nehmender, kein per se Gebender.
Es besteht wie in allen anderen sozialen Beziehungen auch (mit den beiden oben gemachten Ausnahmen) ein Austauschverhältnis. Gerät dies in die Schieflage, dann passiert etwas ganz spannendes, der, dem mehr gegeben wird, dieser distanziert sich nach einiger Zeit, weil er intuitiv erfasst, daß er nicht zurückgeben kann/will/möchte.

Liebe, Zuneigung, Freundschaft sind alles Dinge, die freiwillig gegeben werden, um diese lässt sich nur in ganz engen Grenzen und vor allem fast nur im Miteinander kämpfen.
Geschieht dies ohne das Einverständnis des anderen oder wird der Kampf zu heftig geführt, führt dies nur weiter in die Distanz beider von einander. Eben weil bestimmte Grenzen nicht eingehalten werden.

Es ist sicher schwer zu akzeptieren, aber kein Argument der Welt, kann Gefühle wieder aufleben lassen. Das können immer nur die Beteiligten selbst.

Es heißt vermutlich deshalb so selten kämpf wie ein Löwe, weil es ersten Elternliebe (die nun mal keine Partnerliebe ist, denn niemand schläft mit Mami) symbolisiert und zweitens kämpft wie Löwen (Plural) heißen müsste, weil es nur gemeinsam geht.

Stolz und Würde, sind dabei Platzhalter die als Appell gebraucht werden. Sie im Verlust symbolisieren die Konsequenz des Nichtdurchführbaren.


Ich finde deinen Beitrag so schön und so schön formuliert. War mir eine richtige freude den zu lesen.

23.01.2019 19:38 • x 2 #22


Elvisett
Also ich hab sehr lange gekämpft und vieles versucht - meine Würde und meinen Stolz hab ich dabei aber nie verletzt! Ich hab mich verbogen und bin in der Öffentlichkeit auch ein paar mal in Tränen ausgebrochen, ich hab vieles verziehen usw Aber nichts davon hat mich entwürdigt - ich denke schon dass Stolz und Würde etwas sind das man nicht beschädigen darf. Falscher stolz a la er/sie muss sich aber zuerst entschuldigen oder melden o.ä. ist aber blödsinnig und ne andere Sache.

23.01.2019 19:43 • x 1 #23


Fahrradkette
Zitat von Gina83:
Ja, das hab ich damals ganz gut hinbekommen
Möchte aber behaupten, dass mir hier 98% von meinem Handeln abgeraten hätten.


Kann sein. würde aber sagen, dass man bei allen ratschlägen die man bekommt doch selber ein bestimmtes Gefühl zu einer Situation hat. lässt man sich da beirren, bereut man es häufiger als wenn man seinem gefühl nachgeht. Selbst dann, wenns in die binsen geht. so gehts mir zumindest.

und in sachen liebe rennt man dann doch eh eher lachend in die kreissäge und schlägt die warnungen in den wind . ich zumindest bin da schwer beratungsresistent hehe

23.01.2019 19:45 • x 2 #24


G
Zitat von Fahrradkette:

Kann sein. würde aber sagen, dass man bei allen ratschlägen die man bekommt doch selber ein bestimmtes Gefühl zu einer Situation hat. lässt man sich da beirren, bereut man es häufiger als wenn man seinem gefühl nachgeht. Selbst dann, wenns in die binsen geht. so gehts mir zumindest.

und in sachen liebe rennt man dann doch eh eher lachend in die kreissäge und schlägt die warnungen in den wind . ich zumindest bin da schwer beratungsresistent hehe


Ich irgendwie nicht so.... Also bis zu einem gewissen Maß ja, aber irgendwann nehme ich mir die Dinge schon zu Herzen.
Derzeit befinde ich in einer selbst auferlegten, bzw mir von allen Seiten geratenen Kontaktsperre, bzw Kontaktabbruch. Aber irgendwie fühle ich mich nicht zu 100% wohl damit, deshalb triggert mich das Thema wohl gerade so.
Wenn ich mich jetzt melde, verliere ich meine letzte Würde... So schallt es mir durch den Kopf

23.01.2019 19:51 • #25


Elvisett
Zitat von Gina83:

Ich irgendwie nicht so.... Also bis zu einem gewissen Maß ja, aber irgendwann nehme ich mir die Dinge schon zu Herzen.
Derzeit befinde ich in einer selbst auferlegten, bzw mir von allen Seiten geratenen Kontaktsperre, bzw Kontaktabbruch. Aber irgendwie fühle ich mich nicht zu 100% wohl damit, deshalb triggert mich das Thema wohl gerade so.
Wenn ich mich jetzt melde, verliere ich meine letzte Würde... So schallt es mir durch den Kopf

Tust du das?! Ich kenn deine Situation nicht - aber aufrichtig zu sein ist doch eher würdevoll.
Ich kann mich melden und sagen was ich denke - würdevoll!
Wenn ich natürlich jedesmal nen Tritt bekomm, ausgenutzt wird oder der andere einem wirklich schadet o.ä. DANN sollte man die Kontaktsperre besser durchziehen

23.01.2019 20:02 • x 1 #26


Fahrradkette
Ok. ich kenne deine Situation jetzt nicht aber die Frage ist, warum fühlst du dich damit nicht wohl?
Ist es, weil du denkst, dass es das falsche ist?
Das Gefühl kann auch daher rühren, das man möglichst beim anderen in Erinnerung bleiben möchte. Fälschlicherweise meint man, wenn man sich nicht meldet, vergisst der andere einen oder gewinnt ein falsches Bild. Aber letztlich ist es doch so. Hat person X noch Gefühle und die Trennung ist noch nicht richtig wirksam wird X viel eher an einen denken, wenn man sich nicht meldet. Denn platz für spekulationen ist ja nur, wenn der platz nicht mit Anwesenheit gefüllt ist.

Aber das ist ne spekulative aussage weil ich wie gesagt nicht weiß was war.

23.01.2019 20:08 • #27


E-Claire
Zitat von Gina83:
Ich irgendwie nicht so.... Also bis zu einem gewissen Maß ja, aber irgendwann nehme ich mir die Dinge schon zu Herzen.
Derzeit befinde ich in einer selbst auferlegten, bzw mir von allen Seiten geratenen Kontaktsperre, bzw Kontaktabbruch. Aber irgendwie fühle ich mich nicht zu 100% wohl damit, deshalb triggert mich das Thema wohl gerade so.
Wenn ich mich jetzt melde, verliere ich meine letzte Würde... So schallt es mir durch den Kopf



Mal anders formuliert: Keine SMS/Textnachricht/Telefonat/Email der Welt kann einfach magisch ändern, was schon eine Weile schief gegangen ist.
Du befindest Dich in einer selbstauferlegten Kontaktsperre. Dafür wird es Gründe geben. Wenn Du diese durchbrichst, dann kann das kurzfristig erleichtern, ändert aber (von statistischen Ausreißern abgesehen) nichts am Grundproblem.

Es ist wie bei einer Wunde, bei der sich Schorf gebildet hat. Natürlich juckt es, natürlich ist man versucht diesen schon abzukratzen, was aber ist drunter?

Wenn Du glaubst, daß ein Lebenszeichen, tatsächlich nachhaltig die Grundsituation verändern kann, dann macht melden Sinn.
Nur bedenke, nimmst du den Schorf ab, ist direkt darunter die volle Wunde, die wieder ganz von vorn beginnen muß zu heilen.

23.01.2019 20:11 • x 3 #28


L
Ich habe auch vieles probiert ,und ich muss sagen ich habe mich zum Horst gemacht, meine Ex hat sich von mir getrennt, 5 Wochen liegt es jetzt zurück,es tut verdammt weh,aber ich habe jetzt seid gestern (erst) ,für mich entschieden los zu lassen und versuche nach vorne zu gucken , es wird ein verdammt schwieriger weg aber ich weiß das sie es nicht mehr will und erzwingen kann man nichts, ich denke jeden Tag an Sie und es macht mich doch kaputt weil ich einfach weiß das von ihrer Seite nichts mehr ist.

Jeder sagt Liebe tut weh,doch das ist nicht wahr,Einsamkeit tut weh,Ablehnung tut weh,Jemanden zu verlieren tut weh,Eifersucht tut weh. Jeder verwechselt das mit Liebe,doch in Wahrheit ist Liebe das einzige auf der Welt,was diesen Schmerz überwinden kann und jemanden wieder ein wundervolles Gefühl gibt. Liebe ist das einzige auf dieser Welt, was nicht weh tut.

Zur Zeit ist jeder Tag eine Qual und ich wünsche mir einfach nur noch aus diesem Loch heraus zu kommen.

23.01.2019 20:21 • x 3 #29


K
Ich glaube, Du interpretierst die Ratschläge falsch. Stolz und Würde werden sehr unterschiedlich verwendet, aber Du scheinst es mit Unversöhnlichkeit und Kompromisslosigkeit gleich zu setzen sowie damit, nicht für seine Interessen einzutreten. Es geht jedoch bei allem darum, in welchen Maß man alles macht.

Man lässt halt auch mal Federn im Leben. Die Frage ist, was man daraus macht. Stärkt oder schwächt es uns? Mit welchem Gefühl geht man daraus hervor?

Hier im Forum landen überwiegend Geschichten von Menschen, die mit dem, was ich normale Mittel im Rânkespiel der Liebe nennen würde, nicht mehr weiterkommen oder eben Menschen, bei denen die Trennung ausgesprochen ist und die Unterstützung brauchen.

Häufig ist insbesondere Ersteres mit gewissem Tunnelblick verbunden. Aus der Ferne sieht man manchmal besser, wenn jemand auf dem Trockenen zappelt und im Begriff ist, sich ungesund zu verhalten.

Hinzu kommt, dass sich hier ziemlich viele Menschen tummeln, die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen haben. Diese sehen auch manchmal nicht ganz klar, wo ihr Verhalten obsessiv ist bzw. wie sie das abstellen können.

In den allermeisten der genannten Fälle sind die Züge für den Fortbestand oder die Wiederaufnahme glücklicher Beziehungen abgefahren. Da gibt es dann nach allem, was man liest, nichts mehr zu holen, was gedeihen und wachsen könnte. Darum erfolgt die Ermutigung, nicht länger tote Pferde zu reiten und sich auf sich selbst zu besinnen. Man kann sich das ja alles verzeihen.

Auch das kann/muss man lernen. Klar habe ich mich auch schon mal 20x zu viel bei jemandem gemeldet, weil ich nicht raffen wollte, dass sein Interesse erloschen ist und er mich nur warm hält. Das war nicht das würdevollste Verhalten von uns beiden, aber darum habe ich ja nicht für immer meine Würde verloren. Lernen und weitermachen ist das Ziel. Immer.

Wenn hier aber Menschen aufschlagen mit Problemen, die via Kompromiss gelöst werden können, weil es beidseitig an Gefühl und Bereitschaft nicht zu mangeln scheint und man offenbar lediglich die Kurve nicht kriegt, werden durchaus mögliche konstruktive Wege vorgeschlagen.

Manchmal gibt es auch User, die nicht wissen, wie sie ihrem OdB nähern sollen. Auch diese erhalten Tipps, wie man es angehen könnte.

Oder all die, die nur eine einzelne Verhaltensweise am Partner stört, kriegen auch meist sehr konstruktive Vorschläge, um das Problem anzugehen.

Ich finde das Wort Kampf in Zusammenhang mit der Liebe erinnert zu sehr an Krampf und andere unangenehme Dinge.

Aber die Bewertung, wann es sich im Einzelfall lohnt, sich weiter zu engagieren, ist individuell. Jeder kann doch zum Kampf aufrufen, wann immer er es für Erfolg versprechend hält.

Welche Worte würdest Du verwenden, wenn Du jemanden klar machen willst, dass er erfolglos an den Stiefelspitzen von jemandem leckt, den das absolut nicht interessiert oder der zudem noch nachtritt?

Welche Worte würdest Du verwenden, wenn jemand stalkt oder bettelt, um ihm klar zu machen, dass er sich damit erniedrigt und allenfalls Mitleid ernten wird?

23.01.2019 20:32 • x 3 #30


A


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