Hi...
Ich würde eher sagen, dass die Hoffnung niemals stirbt.
Man erinnert sich an schöne Zeiten und wünscht sich, dass es wieder so werden kann. Das ist die Hoffnung und das ist auch die Idealisierung. Man kann sich dann fragen, ob man den Menschen vermisst, den S., die Persönlichkeit oder einfach nur nicht Sonntags Abends alleine einschlafen möchte. Aber das ändert ja nichts.
Seemann schreibt, dass es eine Sucht ist. Das ist es auch. Man nennt es Sehnsucht. Nur hinkt das Gleichniss mit dem Alk. gewaltig. Der Versuch sich Gehirnzellen wegzutrinken scheitert genau dann, wenn man nicht weiß, welche man trifft Und das weiß man nie so genau.
Man wird nie über Geschehnisse hinwegkommen, man kann nur lernen mit seinen Erinnerungen zu leben ohne sich nach Ihrem Inhalt zu sehnen. Ich selber kann es auch nach fast fünf Monaten noch nicht wirklich. Und? Ich will meine Hoffnungen auch gar nicht begraben. Dafür bin ich trotz allem nicht Fatalist genug. Ich kann in dieser Welt Liebe vortäuschen, mich selbst zum Affen machen oder meine Sehnsüchte für voll nehmen. Helfen tut es trotzdem nicht. Ich kann mich mit anderen Menschen treffen, kann meine Gefühle versuchen in Worte zu fassen und werde trotz Allem immer nur Lügner bleiben.
Solange jedenfalls, bis ich wieder eins mit mir und meinem Leben bin, denn ( da fällt mir jetzt doch noch ein Zitat ein):
Wenn man so rumläuft und sich so umschaut sieht man die Welt rings umher. Und wenn sie schön ist benimmt man sich so, als ob man ein Teil von ihr wär. Wenn man so rumläuft und sich so umsieht, fällt vielleicht wieder mal Schnee. Und es wird Abend, wo ist die Liebe? Ist sie da wohin ich jetzt geh?
In diesem Sinne
Wolfmoon
12.08.2006 18:41 •
x 1 #4