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Stirbt die Hoffnung?

E
Hi,

seit meiner Trennung sind nun knapp 6 Monate vergangen und ich denke oftmals ich bin darüber hinweg. Ich treffe mich mit anderen Männern, geh viel aus und genieße TEILWEISE das Single-Dasein. Doch dann ertappe ich mich in den ruhigen Minuten immer wieder dabei, wie ich im Unterbewusstsein immer noch an eine “Wiedervereinigung” denke. Ich habe eigentlich gar keinen Grund zu diesen Gedanken (keinen Kontakt mehr), doch die sind scheinbar sehr tief verankert. Irgendwie bin ich der Überzeugung wir kommen wieder zusammen.

Wie kann man sich am besten davon lösen und wieder offen für was Neues sein? Habt Ihr hier Tipps oder muss man tatsächlich einfach warten und Zeit verstreichen lassen?

Ich möchte einfach wieder freie Gedanken haben!

12.08.2006 14:26 • #1


E
Hallo danah
das Sprichwort heisst Die Hoffnung stirb zu Schluss.
In diesem Satz liegt viel Wahrheit. Bei einem Arbeitskollegen von mir dauerte es 10 Jahre bis er darüber weg war. In dieser Zeit hat er auch eine Entziehungskur wegen Alk. machen müssen. Es wird bei jeder Trennung unterschiedlich lange dauern mancher kommt schneller darüber hinweg,und es kommt sicher auch auf die Unterstützung der Familie/Freunde an.
Ich wünsche Dir alles gute
gruss gine

12.08.2006 15:46 • #2


A


Stirbt die Hoffnung?

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S
Hi,

seit meiner Entscheidung sind nun knapp 6 Monate vergangen und ich denke oftmals ich bin darüber hinweg. Ich trinke oft Tee, geh viel aus und genieße TEILWEISE das Nüchtern-sein. Doch dann ertappe ich mich in den ruhigen Minuten immer wieder dabei, wie ich im Unterbewusstsein immer noch an einen Vollsuff denke. Ich habe eigentlich gar keinen Grund zu diesen Gedanken (kein Alk. mehr), doch die sind scheinbar sehr tief verankert. Irgendwie bin ich der Überzeugung ich muss was trinken.

Wie kann man sich am besten davon lösen und wieder offen für was Nüchternes sein? Habt Ihr hier Tipps oder muss man tatsächlich einfach warten und Zeit verstreichen lassen?

Ich möchte einfach wieder freie Gedanken haben!


Got it? Es ist eine Sucht. Ich kenne das, ich bin genauso. Da hilft uns niemand raus, das Gift lockt. Es tötet Gehirnzellen ab, die ansonsten nachdenken würden. Die Frage ist: Worüber sollen die nicht nachdenken? Die Antwort kennst nur Du.

12.08.2006 15:49 • #3


W
Hi...

Ich würde eher sagen, dass die Hoffnung niemals stirbt.
Man erinnert sich an schöne Zeiten und wünscht sich, dass es wieder so werden kann. Das ist die Hoffnung und das ist auch die Idealisierung. Man kann sich dann fragen, ob man den Menschen vermisst, den S., die Persönlichkeit oder einfach nur nicht Sonntags Abends alleine einschlafen möchte. Aber das ändert ja nichts.

Seemann schreibt, dass es eine Sucht ist. Das ist es auch. Man nennt es Sehnsucht. Nur hinkt das Gleichniss mit dem Alk. gewaltig. Der Versuch sich Gehirnzellen wegzutrinken scheitert genau dann, wenn man nicht weiß, welche man trifft Und das weiß man nie so genau.

Man wird nie über Geschehnisse hinwegkommen, man kann nur lernen mit seinen Erinnerungen zu leben ohne sich nach Ihrem Inhalt zu sehnen. Ich selber kann es auch nach fast fünf Monaten noch nicht wirklich. Und? Ich will meine Hoffnungen auch gar nicht begraben. Dafür bin ich trotz allem nicht Fatalist genug. Ich kann in dieser Welt Liebe vortäuschen, mich selbst zum Affen machen oder meine Sehnsüchte für voll nehmen. Helfen tut es trotzdem nicht. Ich kann mich mit anderen Menschen treffen, kann meine Gefühle versuchen in Worte zu fassen und werde trotz Allem immer nur Lügner bleiben.
Solange jedenfalls, bis ich wieder eins mit mir und meinem Leben bin, denn ( da fällt mir jetzt doch noch ein Zitat ein):

Wenn man so rumläuft und sich so umschaut sieht man die Welt rings umher. Und wenn sie schön ist benimmt man sich so, als ob man ein Teil von ihr wär. Wenn man so rumläuft und sich so umsieht, fällt vielleicht wieder mal Schnee. Und es wird Abend, wo ist die Liebe? Ist sie da wohin ich jetzt geh?

In diesem Sinne

Wolfmoon

12.08.2006 18:41 • x 1 #4


S
Sali

Das würde mich auch interessieren. Hoffnung worauf? Den Partner zurück zu bekommen, oder wieder einen Partner zu finden? Für mich die allerschwierigste Frage an mich selber!!!!

Jede Trennung ist ja auch ein Scheitern...vielleicht ist es das, was einem nie in Ruhe lässt: Was ist schief gegangen? Was habe ich falsch gemacht? Wie kann ich das in Zukunft verhindern?... Tausende von Fragen, auf die man kaum eine Antwort finden kann.

Mit der Zeit werden die Fragen weniger-wahrscheinlich dann, wenn man mit seinem eigenen Leben wieder voll im Reinen ist und in sich ruht.

Meine Bezieung/ mein Partner als Alk.? Nein, ich schaue schon jetzt mit einem Lächeln zurück: Wir hatten eine tolle Zeit und ich hatte einen tollen Partner...Nichts, von dem ich mich entziehen müsste. Ganz im Gegenteil: ich hoffe, dass ich so etwas nochmals erleben darf....

Grüssli

Sime

13.08.2006 17:53 • #5


L
ja man sieht gern zurück denkt an die schönen zeiten aber genau das ist es was so weh tut. wenn ich hier lese bekomm ich angst. angst das der schmerz nie enden wird...
ich habe auch viel zu große hoffnungen das es wieder klappt und kann daher einfach nicht loslassen. ich genieße jede minute mit ihm würd ihn gern noch viel öfter sehen und manchmal denk ich mir versuch es einfach nicht immer fragen sondern handeln...aber ich habe angst zurückgewiesen zu werden...immer die selbe leiher. laß mir zeit ich bin mir nicht sicher ...
wie lange kann ein mensch der liebt das durchhalten ohne daran zu zerbrechen. er hat mich schon soweit das ich mich krankschreiben lassen musste. hab keinen klaren gedanken mehr im kopf...wo soll das alles noch hinführen

04.09.2006 17:55 • #6




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