Hallo,
ich bin jetzt seit 2,5 Monaten von meinem Freund getrennt (er hat Schluss gemacht). Die erste Zeit habe ich nur gelitten und getrauert, war extrem niedergeschlagen inkl. heftiger körperlicher Symptome (Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Schlaflosigkeit). Zwischendurch gab es höchstens kurz mal Momente, in denen der Schmerz nicht so stark war, es fühlte sich wie eine Erschöpfungspause an.
Seit Anfang des Jahres ging es mir zunehmend besser, ich war zeitweise sogar wieder richtig gut drauf. Habe gedacht, ich sei über den Berg. Aber seit ca. 1 Woche habe ich so abartige Stimmungsschwankungen, dass es mir Angst macht. Wenn es zwischen Traurigkeit und normaler Stimmung wechseln würde, wäre es ja in Ordnung. Aber ich bin zwischendurch geradezu euphorisch gut gelaunt und verhalte mich sozial mindestens grenzwertig (z.B. sehr impulsiv oder distanzlos - das wird mir aber erst im Nachhinein bewusst). Und dann wieder so traurig und niedergeschlagen, dass ich manchmal das Gefühl habe, den Schmerz keine Sekunde länger aushalten zu können. Diese Schwankungen können tageweise, aber auch innerhalb von Stunden auftreten.
Habt ihr das auch? Ist das normal? Ich mache mir langsam echt Sorgen. Ich habe früher schon mal unter extremen Stimmungsschwankungen gelitten und auch Medikamente dagegen bekommen, das ist jetzt aber schon 14 Jahre her. Die Diagnose, die damals gestellt wurde, ist nach ein paar Jahren wieder fallen gelassen worden (jedenfalls tauchte sie in den Arztbriefen nicht mehr auf).
Ich habe Angst, dass etwas mit mir nicht stimmt. Also abgesehen von meiner ohnehin vorhandenen Angststörung. Mir geistert jetzt auch ständig im Kopf herum, was er in einem der letzten Telefongespräche zu mir sagte:Ich bin mir nicht sicher, ob du nicht auch noch was anderes hast.
Mir ist natürlich klar, dass ihr keine Ferndiagnose stellen könnt, aber kennt ihr solche Stimmungsschwankungen auch? Ist das typisch für Liebeskummer?
LG
NMT
18.01.2012 22:45 •
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