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Stimmt mit mir was nicht? Ex mit ADHS

N
Liegt am frontalen Cortex der dafür zuständig ist. Bzw an der Störung der Sendung von botenstoffen.

Adhsler können wichtige und unwichtige eindrücke nicht filtern. Auf sie prallt alles nieder und sie müssen dann selbst entscheiden welcher Eindruck wichtig ist, welche Information wichtig ist und was für eine Reaktion man darauf zeigt.

Es ist sehr, sehr anstrengend.

Sabine hat zb gut beschrieben das es im Alter eine innere Unruhe ist die oft mit Depression einher geht. Ich habe zb durch die Unruhe eine generalisierte Angststörung mit ständigen Magenschmerzen und Ohrensausen.

24.10.2019 09:47 • #91


S
Zitat von FeelingBlue:
Ich habe mich auch mal über ADHS erkundigt. Ja es ist schwierig eine Abgrenzung zu finden, da ADHS eben auch eine starke Ich Bezogenheit mitbringt, die Grenzen zu Borderline sind verschwommen und allgemein findet man beim ADHS vieles von NPS wieder.

Letzendlich ist es egal welchen Namen das doofe Verhalten trägt. Wichtig ist doch ob es uns gut tut oder langfristig schadet.

Im Internet bin ich auf diese Broschüre gestoßen. Wie ADHS Betroffenen das Leben schwer macht.
Die Aufzählung liest sich wirklich hart.
Ich für meinen Teil kann bei jedem Punkt Ja sagen. Ich erkenne meinen Partner wieder und mir fallen zu jedem Punkt mehrere Situationen ein, die wir hatten.

http://www.adhs-deutschland.de
ADHS und Partnerschaft - ADHS-Deutschland

Leider kann ich die Broschüre nicht direkt verlinken. Diese nennt sich ADHS und Partnerschaft. Evtl über die Suchfunktion auf der Seite finden.


Hier der Link zu der Broschüre. Gut und informativ geschrieben. Richtet sich aber v.a. an ADHS-Betroffene. Wäre gut, sie würden das lesen, aber wenn jemand keine Krankheitseinsicht hat, ist das sicher chancenlos.

http://www.adhs-deutschland.de/Portalda...160606.pdf

24.10.2019 10:45 • x 1 #92


A


Stimmt mit mir was nicht? Ex mit ADHS

x 3


Pila
Hallo,
Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich in eurem Thread kurz meine Situation schildere.
Ich bin momentan getrennt von meinem NM. Wir haben einen 4-jährigen Sohn zusammen.

Vor 4 Wochen ca. habe ich einen Mann kennengelernt. Wir haben uns in den letzten 3 Wochen 4mal gesehen und wir haben täglich geschrieben.
Ich hatte das Gefühl es hat beim ersten Mal gleich gefunkt. Wir haben auch die Nacht zusammen verbracht. Er hat mir von Anfang erzählt er habe ADHS. Er war als Kind auch in Therapie und bekam bis zum 18. Lebensjahr Medikamente (Retalin).
Die Zeit haben wir zusammen sehr intensiv genossen. Er könne sich mehr vorstellen. Er wäre bereit für was festes, etwas ruhiges im Leben.

Gestern kam nun eine Nachricht. Er müsse reden. Bei mir gingen sofort die Alarmglocken an. Vorbei kommen wollte er nicht. Wir haben kurz telefoniert und geschrieben. Er könne es doch nicht. Es ginge ihm zu schnell. Er ist nicht bereit für ein Kind.
Ich habe in keinster Weise schon vorgehabt ihn meinen Sohn vorzustellen.
Ich verstehe seine Reaktion überhaupt nicht. Habe mich jetzt hier eingelesen und vielleicht hat ihn das ganze nun doch sehr überfordert.
Problem ist ich habe echt schon langsam Gefühle entwickelt... und ich dachte so wie er sich gegeben hat auch.
Ich bin jetzt verwirrt... was soll ich machen? Ihn in Ruhe lassen?
Ich weiß es waren nur 4 Wochen... nichts mit euren Beziehungen zu vergleichen...

24.10.2019 10:46 • #93


S
Zitat von Pila:
Hallo, Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich in eurem Thread kurz meine Situation schildere. Ich bin momentan getrennt von meinem NM. Wir haben einen 4-jährigen Sohn zusammen. Vor 4 Wochen ca. habe ich einen Mann kennengelernt. Wir haben uns in den letzten 3 Wochen 4mal gesehen und wir haben täglich geschrieben. Ich hatte das Gefühl es hat beim ersten Mal gleich gefunkt. Wir haben auch die Nacht zusammen verbracht. Er hat mir von Anfang erzählt er habe ADHS. Er war als Kind auch in Therapie und bekam bis zum 18. Lebensjahr Medikamente (Retalin). Die Zeit ...


Meine Liebe, mein Bauchgefühl rät dir, es bleiben zu lassen. Außer du hast Lust auf viele Runden auf der Achterbahn. Unabhängig vom ADHS. Wenn er gleich meint, es ginge ihm zu schnell und er wolle auch das Kind nicht, dann sind Dauerprobleme vorprogrammiert! Glaub mir. Ich habe auch ein Kind und mein Ex hat mir gleich am Anfang gesagt, dass er damit nicht umgehen könne. Ich dachte, das wird schon. Er müsse sich nur daran gewöhnen. Es wurde aber nicht. Sondern nur schlimmer.

So traurig es auch ist. Es waren nur vier Wochen, sei froh! Lass ihn ziehen und du ersparst dir viel Leid. Eines habe ich gelernt: Wenn eine Beziehung schwierig anfängt, wird sie nicht besser.

24.10.2019 10:51 • x 1 #94


Pila
Danke, für die schnelle Antwort.
Es ging halt auch soviel von ihm aus... die ambivalenz hat mich jetzt so erschrocken. Letztes Wochenende meinte er noch er freue sich darauf meinen Sohn kennenlernen zu können. Wo ich dann schon sagte, immer langsam...
Aber wahrscheinlich hast du recht. Es waren nur 4 Wochen. Habe mich da wohl sehr leicht von meinen Gefühlen leiten lassen...

24.10.2019 10:58 • #95


S
Zitat von Pila:
Danke, für die schnelle Antwort.
Es ging halt auch soviel von ihm aus... die ambivalenz hat mich jetzt so erschrocken. Letztes Wochenende meinte er noch er freue sich darauf meinen Sohn kennenlernen zu können. Wo ich dann schon sagte, immer langsam...
Aber wahrscheinlich hast du recht. Es waren nur 4 Wochen. Habe mich da wohl sehr leicht von meinen Gefühlen leiten lassen...


Die Ambivalenz bleibt leider! Das wird sich nicht ändern. Auch wenn man noch so sehr hofft. Aber das macht dich fertig auf die Dauer. Kann sein, dass er sich schon morgen wieder bei dir meldet und alles ist wieder ganz anders. Aber dann geht es weiter im Karussel. Das bringt nichts. Lässt du dich wieder einwickeln, wirst du an meine Worte denken ....

24.10.2019 11:01 • x 1 #96


N
Wenn er weder Therapie macht noch Medikamente nimmt, dann finger weg.

Grad auch weil du so einen kleinen Sohn hast. Der Umfang besonders mit kleinen Kindern ist oft sehr schwierig.

24.10.2019 11:04 • #97


Pila
Ihr habt wahrscheinlich recht.
Ich werde ihn in Ruhe lassen. Keine Ahnung, ob er sich noch mal meldet.
Er wirkte so einfühlsam und verständnisvoll. Habe auch in keinster Weise kommuniziert, dass ich jetzt nen Ersatz Papa oder ähnliches suche... habe das Kind komplett raus gelassen.
Ich bin nur über mich selbst erschrocken, dass ich mich so schnell habe verleiten lassen in Hinsicht auf meine Gefühle. Habe echt gedacht es wird etwas...

24.10.2019 11:13 • #98


N
Er wird sich eh wieder melden und behaupten, er traut sich das doch zu. Ich würde es auch lassen.
Ich habe die Warnsignale am Anfang aber auch ignoriert. Er hat mich super erobert, es war auch lange sehr schön- aber das jetzige Ende war es das nicht Wert

24.10.2019 11:30 • x 1 #99


S
Bin mir sicher, er wird sich wieder melden. Stimmungsschwankungen und Impulsivität sind typisch für ADHS. Drama und Chaos leider auch.
Bitte überleg dir genau, was du tun wirst, wenn er sich wieder meldet!
Ich kann dir nur dringend raten, das Ganze zu beenden. Denn das wird so weiter gehen. Ja, einen Tag ist er liebevoll und einfühlsam. Den nächsten Tag distanziert und abweisend. Einen Tag liebt er dich, den anderen Tag wieder nicht. Heute überschüttet er dich mit Liebesbekundungen, morgen meldet er sich nicht mehr. Und so weiter und so fort. Leider habe ich das alles erlebt. Und es ist absolut nicht verständlich für jemanden, der kein ADHS hat.
Beispiel: Ein wunderbarer Tag, total verliebt, überschwänglich, ich bin die Frau seines Lebens, er liebt mich so. Eine wundervolle Nacht, wie im Rausch. Der nächste Morgen - er abweisend, finsteres Gesicht, geht mit den Worten: Also ich meld mich dann mal wieder.
Unfassbar, oder?
Und das geht so dahin, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr.
Hält man das aus? Nein!

Hat er Krankheitseinsicht? Ist er in Behandlung? Arbeitet er an sich? Ist ihm klar, wie sein Verhalten eine Beziehung belastet? Könnt Ihr offen darüber reden?

Willst du das deinem Kind antun? Es wird auch leiden. Vor allem wird es ihm nicht guttun, wenn seine Mama leidet.

24.10.2019 11:33 • x 2 #100


N
Am wichtigsten ist das Kind das darunter leiden wird.

24.10.2019 11:35 • #101


Pila
Er war als Kind in ergotherapeutischer Behandlung und psychologischer. Er habe auch retalin bis zum 18. Lebensjahr genommen. Habe es dann selbst abgesetzt auf Grund der Kosten. Auch beschrieb er, dass er sich durch das Medikament immer ausgebremst fühlte.
Die ersten Jahre danach waren chaotisch und wie er selbst zu gegeben hat auch sehr anstrengend. Seit seiner letzten Beziehung vor 4 Jahren, er ist jetzt 29, ist er ruhiger geworden und habe es im Griff. Er suche was festes um anzukommen.

Ich habe echt nichts gemerkt. Alles geglaubt.
Er bezieht es ja gar nicht auf seine Erkrankung. Er beklage jetzt das Tempo, was wir vorgelegt haben. Wir haben aber überhaupt keine Zukunftspläne oder Ähnliches geschmiedet. Ich wollte ja auch nichts überstürzen.

24.10.2019 11:45 • #102


S
Zitat von Pila:
Er war als Kind in ergotherapeutischer Behandlung und psychologischer. Er habe auch retalin bis zum 18. Lebensjahr genommen. Habe es dann selbst abgesetzt auf Grund der Kosten. Auch beschrieb er, dass er sich durch das Medikament immer ausgebremst fühlte.
Die ersten Jahre danach waren chaotisch und wie er selbst zu gegeben hat auch sehr anstrengend. Seit seiner letzten Beziehung vor 4 Jahren, er ist jetzt 29, ist er ruhiger geworden und habe es im Griff. Er suche was festes um anzukommen.

Ich habe echt nichts gemerkt. Alles geglaubt.
Er bezieht es ja gar nicht auf seine Erkrankung. Er beklage jetzt das Tempo, was wir vorgelegt haben. Wir haben aber überhaupt keine Zukunftspläne oder Ähnliches geschmiedet. Ich wollte ja auch nichts überstürzen.


Ich glaube ihm, dass er was Festes (=Halt) sucht. Aber selber kann er keinen geben. Er wird auch nicht ruhiger geworden sein. Vielleicht hat sich die Unruhe nur verlagert. Und auf jeden Fall hat er seine Krankheit nicht im Griff, sonst würde er weiter in Therapie gehen und auch seine Medikamente nehmen.

Aber, Deine Entscheidung. Ich würde es lassen. Denk an dich und dein Kind!

24.10.2019 11:49 • x 1 #103


Pila
Zitat von Sabine13:

Ich glaube ihm, dass er was Festes (=Halt) sucht. Aber selber kann er keinen geben. Er wird auch nicht ruhiger geworden sein. Vielleicht hat sich die Unruhe nur verlagert. Und auf jeden Fall hat er seine Krankheit nicht im Griff, sonst würde er weiter in Therapie gehen und auch seine Medikamente nehmen.

Aber, Deine Entscheidung. Ich würde es lassen. Denk an dich und dein Kind!


Ihr habt wahrscheinlich recht... Mein Sohn war ja noch nicht involviert.
Es hat sich bloß so intensiv angefühlt. Bis jetzt sieht es aber eh so aus, als wenn er sich sowieso nicht mehr melden wird.

24.10.2019 11:57 • #104


S
Zitat von Pila:

Ihr habt wahrscheinlich recht... Mein Sohn war ja noch nicht involviert.
Es hat sich bloß so intensiv angefühlt. Bis jetzt sieht es aber eh so aus, als wenn er sich sowieso nicht mehr melden wird.


Du schwankst, Du hoffst. Du willst es nicht wahrhaben.
Er wird sich melden.
Du wirst weiterleiden. Und dein Kind bald auch.

24.10.2019 12:01 • x 2 #105


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