Ich kann es selbst nicht glauben, aber ich bin schon fünf Jahre single. Ich reflektiere gerade die letzten Jahre und verstehe das alles nicht : die ganzen Reinfälle, der Versuch beim online dating als auch im real life jemanden kennenzulernen. Natürlich auch die Sehnsucht nach der körperlichen Komponente. Aber nachdem ich beim letzten S. den ich online kennenlernte einfach geghostet wurde, und der letzte Mann den ich ich offline kennenlernte, der mir aber sagte er fände mich toll, aber er sei nicht fit fürs dating haben mir irgendwie den Rest gegeben und jegliche Hoffnung auf irgendwas ist abgestorben. Ich will irgendwann Kinder, aber wenn ich an eine Adoption oder eine Samenspende denke, muss ich weinen. Mein Traum war einfach immer eine eigene Familie, ganz spießig mit Haus und Mann.
Aber soweit komme ich ja nicht mal, von Beziehung mal ganz zu schweigen - auch alleine S. als Genuss zu haben komme ich ja nicht mal soweit, oder auch nur unverbindlichen S. zu haben, weil ich danach geghostet wurde und es oftmals ein ons blieb. Ich frag mich mittlerweile was ist der Sinn von alldem ? Ich sehne mich nach Intimität, Nähe und was solidem. Ich verstehe das alles nicht. Ich mein, es geht nicht darum, dass ich mit mir nicht alleine sein kann, das kann ich. Aber es ist doch auch normal nach so langer Zeit sich mal wieder auf jemanden einlassen zu wollen. Aber das klappt bei mir einfach nicht.
Ich war letztens beim speeddating und das war absolut nix, ich gehe tanzen mit Freunden, auch da ist nix, ich gehe ins Theater, in die Oper, in den Bus, in den Zug, in die Bücherei, in den Supermarkt, auch da passiert nix. Usw usw. Und online dating will ich nicht mehr, das hat mich echt verdorben und war zu hart für mein zartes Gemüt. Männer sagen, online dating sei für sie hart, aber hey, für mich war das die letzten fünf Jahre einfach nur beschissen. Ich wurde geghostet, ich wurde warmgehalten, ich habe bei Typen die mir auf Anhieb nicht gefallen haben, gedacht sei nicht so streng, vielleicht wird dieser Mensch mit dem 2. oder 3. Blick schön, doch die wollten dann gleich das es funkt, ich habe manchmal auch interessante Männer kennengelernt die aber nicht mehr wollten, ich habe Männer kennengelernt die mich symphatisch und die ich symphatisch fand, die dann aber auch keine Beziehung wollten. Ich habe teilweise sehr keusch gelebt und mit vielen bliebs beim Kaffee. Einige wollten auch keine Kinder, was bei mir dann der shutdown war. (Nicht das ich beim ersten date danach gefragt habe, aber bei manchen stehts im OD ja im Profil). Manche wollten rein nur was körperliches, was mir dann zu plump war, manche waren verheiratet, polyamor, was weiß ich, was für mich dann natürlich nicht infrage kommt. Einige wollten nix festes obwohl sie online zb angaben sie wollen was festes. Einige von ihnen sind immer noch in den ganzen Apps unterwegs.
Was soll ich denn noch tun? alleine bleiben? Ohne S., ohne Nähe , ohne Intimität? Soll ich keine Mutter werden und es dann mit 60 bereuen keine Samenspende in irgendeiner Klinik gemacht zu haben ? Ich bin ratlos weil es ein Kontrollverlust ist und für mich sehr wichtige Lebensplanungen damit verbunden sind.
Geht's irgendwem so? Kann das irgendwer verstehen? Meine Freunde denken noch gar nicht soweit, oder viele wollen auch einfach keine Kinder. Ich beneide sie darum. Aber was soll ich den machen? Mir selbst den Wunsch austreiben? Noch warten bis 39 und eventuell dann ne Samenspende machen? Mit Singlefrauen ne Kommune gründen in der man sich ab und zu berührt um körperlich nicht völlig an Berührungsarmut zu leiden? Seine beste Freundin zum Partner machen um gute Gespräche und Intimität zu erleben? (Im übertragenen Sinne) Was soll ich tun, wie damit umgehen? Es hängen soviele Bereiche damit zusammen. Ist es so schwer, einfach nur einen guten Mann zu finden?
Ach es ist alles so frustrierend und ungewiss. Ich fühle mich so alleine damit. Sorry falls es durcheinander geschrieben ist.
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