Stelle Beziehung in Frage

Hallo,

da bin ich wieder. Leider muss ich mich hier (wieder) bei euch melden. Ich bin mit meiner Partnerin seit über 3,5 Jahren zusammen, am Anfang der Beziehung hatte ich hier auch schon nach Rat gefragt, es ging darum das ich eine Frau mit Kind kennengelernt hatte und damals nicht wusste und sicher war ob ich mich darauf einlassen soll, das war 2021.

Nun sind über 3 Jahre vergangen, vor 2 Jahren ist sie mit ihrem Sohn bei mir eingezogen. Da lief eigentlich alles gut soweit, die Unsicherheiten der ersten Zeit waren verflogen, wir hatten gemeinsam die Wohnung renoviert, alles neu eingerichtet, aus meinem Arbeitszimmer wurde das Kinderzimmer, das ich in den Dachboden verlegt habe. Machten gemeinsame schöne Urlaube und nach Außen hin waren wir eine glückliche Familie. Der kleine hat mich von Anfang an akzeptiert und mag mich mehr als seinen leiblichen Papa.

Sie ist eine tolle, attraktive Partnerin, sie liebt mich über alles und versucht mir das auch jeden Tag zu zeigen - eigentlich könnte ich nicht glücklicher sein. Doch seit einigen Monate habe ich Zweifel ob ich das alles noch will. Irgendwann merkte ich das ich se.uell zurückhaltend wurde, sie würde am liebsten jeden Tag, plötzlich hatte ich kaum noch Lust. Wir streiten nicht oft, wenn ja bin ich es der sie einbremst und den Streit beilegt. Leider hatte ich immer Schwierigkeiten über meine Gefühle zu reden und hatte auch nie selbst eine Beziehung beendet. Wir haben auch kein große Probleme, sondern eher mehrere kleinere, Umfang mit Geld ist so eins, das mir bis heute Kopfschmerzen bereitet. Vor einigen Wochen fragte sie mich wann bzw ob ich sie heiraten will, wann wir uns für ein eigenes Kind entscheiden und ob wir nicht mal Wohneigentum haben wollen. Die Fragen hatte mich alle überfordert und tief in mir merke ich das ich das mit ihr nicht vorstellen kann.

Ich frage mich seitdem was gibt mir die Beziehung und wie würde ein Leben als Single ausschauen. Hatte schonmal mit einem guten Freund darüber gesprochen, er meinte ich soll das lieber beenden und versuche nochmal neu durchzustarten. Aber mit 37 ist man auch keine Mitte 20 mehr - und ich bin mir unsicher ob ich damit nicht einen großen Fehler mache, den ich später bereuen werde.

Kennt ihr solch ein Gefühl oder was würdet ihr mir raten was ich machen soll.

Hallo, ich kann das sehr gut nachvollziehen, habe grade das gleiche hinter mir. das mit den gefühlen zeigen kenne ich. ich habe das gleiche problem und habe mich da für einen therpie entschieden um dies zu ändern. das problem mit der partnerin hatte ich vor kurzen auch, tolle frau, zwei jahre älter, keine kinder aber es hat halt nicht gepasst und wir haben uns ruhig getrennt. manchmal passt es einfach nicht, auch wenn alle äußeren umstände super sind, manchmal im leben geht es halt nicht obwohl man es will. ich fühle mich jetzt ohne sie besser und befreiter obwohl ich es sehr schade finde, dass es nicht geklappt hat aber so ist es nun mal.

Wenn man mit einer neuen Partnerin zusammen zieht, sollte man sich schon eine gemeinsame Zukunft vorstellen können. Wozu sonst das alles? Klar stellt sie jetzt nach angemessener Zeit (!) Fragen nach Hochzeit und Kinderplanung! Das ist legitim. Da von dir kein Antrag kommt. Willst du sie weiter warmhalten? Seit 3,5 Jahren stiehlst du ihre Lebenszeit und -energie, obwohl du weißt du liebst sie nicht?! Wie skrupellos, eine Frau derart auszunutzen und sie über deine Gedanken und wahren Gefühle im Unklaren zu lassen. Ich finde es unfair! Und gemein! Tut mir leid.

Der Umgang mit Geld ist übrigens keine Kleinigkeit! Das ordentliche Wirtschaften kann man/frau aber auch lernen. Es ist kein Hexenwerk.

Ihr habt verschiedene Ziele und Pläne. Sie will Nestbau, Immobilie und ein weiteres Baby. Was willst du?

Sprich' endlich Klartext! Und trennt Euch wieder.

Ich könnte mir vorstellen dass du das Gefühl hast , sie benutzt dich.
Sowohl finanziell , als auch dass du ein Ersatzpapa bist

Zitat:

Seit 3,5 Jahren stiehlst du ihre Lebenszeit und -energie, obwohl du weißt du liebst sie nicht?! Wie skrupellos, eine Frau derart auszunutzen und sie über deine Gedanken und wahren Gefühle im Unklaren zu lassen. Ich finde es unfair! Und gemein! Tut mir leid.?

Also ich habe auch 3,5 Jahre meiner Lebenszeit und Energie in diese Beziehung investiert ! Ich weiß doch nicht seit dem 1 Tag das die Beziehung keine Zukunft hat, sondern habe mich darauf eingelassen und es lief auch für eine gewisse Zeit sehr gut, sonst hätte ich es längst beendet - und die Zweifel habe ich seit den letzten Monaten, wo ich mir nicht mehr sicher bin und das noch zu retten ist.

Zitat:

Erzähl mal genauer, was dabei Dein/Euer Problem ist.
Ich könnte mir vorstellen dass du das Gefühl hast , sie benutzt dich.
Sowohl finanziell , als auch dass du ein Ersatzpapa bist

Das Hauptproblem ist sicherlich das wir unterschiedliche Meinung zum Thema Geld besitzen, ich versuche regelmäßig was wegzulegen, habe auch eine gute Summe gespart. Sie dagegen schafft es das sie jeden Monat auf +/- Null raus ist, wenn was unvergesehenes passiert wie z.B. Autoreparatur steht sie da, habe ihr da schon 2 mal aus der Klemme geholfen, das Geld habe ich noch nicht wieder. Jetzt hatte sie eine Lohnerhöhung und was macht sie, sie gibt es für das neuste I-Phone im Vertrag, für ein Abo im Sportstudio (obwohl sie wenig Zeit hat), Spotify, Príme, Netflix und Co aus. Das Geld ist also schon verplant. Nur wenn der Urlaub kurz bevor steht legt sie endlich mal was weg. Wir teilen auch sämtliche Haushaltskosten durch 2, ich finanziere ihren Sohn dadurch auch mit - damit habe ich weniger ein Problem, ich merke das aber natürlich auch selbst am Portemonnaie. Da ich aktuell in Kurzarbeit bin schaut es finanziell auch nicht mehr so gut aus, wir waren jetzt schon auf 3 Weihnachtsmärken, sie wollte am Wochenende nochmal zu einem gehen, habe sie da etwas ausgebremst, weil ich weiß das sie klamm ist und schon über ihren Limit ist. Nach Weihnachten hatte ich einen Kurztrip zum Skifahren geplant, nun versucht sie es zu torpidieren, mit der Begründung ich spare den weiteren Besuch auf den Weihnachtsmarkt, gehe aber stattdessen Skifahren. Meine Freunde schütteln jedenfalls auch den Kopf und sind der Meinung das sie mich versucht zu manipulieren.

Ich mag den Kleinen sehr, mir fällt es aber schwer mich in der Rolle des Bonuspapa´s zu identifizieren, ich spiele mit ihm, hole ihn von der Schule hin und wieder ab und passe auch mal einen Tag auf ihn auf - habe aber auch noch ein eigenes Leben und das versteht meine Freundin schlecht, wenn ich z.B. sage das ich ihn nach der Arbeit mal nicht abholen kann weil ich mit den Arbeitskollegen noch auf ein Feierabendbier weggehe oder ins Tennis gehe.

Kann es sein, dass Du Angst vor einem gemeinsamen Kind hadt und dedhalb die S. runterfährst?
Wenn Du kein Fsmulienleben willst, warum suchst Du Dir eine Partnerin mit Kind? Und auch ggf. geimeinsamer Nachwuchs und die Verantwortung sollte besprochen werden. Heiraten solltest Du in dem Status aber nicht.
Sprich sie aktiv auf das Thema Geld an und besorg ne App oder Programm, die ihr beide pflegt. Zudem würde ich das alles anders aufziehen. Es gibt ein gemeinsames Giro für die gemeinsamen Ausgaben, wo beide einzahlen. Dazu ein Tagesgelkonto für die Urlaube mit monatlicher Einzahlung. Den Rest macht jeder selber. Und wenn sie ihr Geld raushaut, muss sie selber sparen lernen.

Seien wir doch mal ehrlich:
Wenn ich mir nur noch den vorherigen deiner zahlreichen Threads anschaue, in dem es um dieselbe Frau geht, muss ich zu dem Eindruck kommen, dass du, lieber TE, anscheinend von Anfang an Bedenken hattest und es von Beginn an Themen gab (Stichwort Erziehung), bei denen ihr Dauerdifferenzen hattet.

In meinen Augen wäre es klüger gewesen, angesichts der schon damals vorhandenen, nicht unerheblichen Bedenken, die Sache frühzeitig wieder zu beenden, ehe ihr zusammenzieht und noch weitere Zukunftspläne (gemeinsame Kinder, Wohneigentum) macht.

Es muss dann eben so aussehen, als ob du entweder sämtliche Bedenken eine Zeitlang erfolgreich unter den Teppich kehren konntest und/oder, dass euch die Fähigkeit fehlt, vernünftig über eure unterschiedlichen Standpunkte zu kommunizieren. In beiden Fällen sind das keine guten Voraussetzungen für eine Zukunft - vor allem, wenn auch noch Kinder beteiligt sind.