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Statistik zu Trennungen

M
Statistiken sind ja immer so eine Sache. Trotzdem wird hier viel mit Annahmen gearbeitet und dank einer sehr interessanten Forumskollegin habe ich einen Artikel gefunden, den ich mal mit der Frage posten wollte, ob ihr die Zahlen für realistisch haltet.

Ergänzung:

Jährlich lassen sich ungefähr 140.000 Paare in Deutschland scheiden. Über die letzten zehn Jahre hinweg hat die durchschnittliche Dauer einer Ehe zugenommen und betrug zuletzt etwa 14,9 Jahre.

15.04.2024 11:23 • x 1 #1


M
Also ich bleibe dabei! :
Die Zeit der Langzeitbeziehungen ist generell vorbei.
Wenn die Scheidungsrate aktuell zurück geht, liegt das nur daran,
dass aufgrund der massiv gestiegenen Kosten,
eine Scheidung auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss, weil man sie sich
schlichtweg nicht leisten kann.

15.04.2024 12:07 • #2


A


Statistik zu Trennungen

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M
Zitat von Multiversum:
Also ich bleibe dabei! : Die Zeit der Langzeitbeziehungen ist generell vorbei. Wenn die Scheidungsrate aktuell zurück geht, liegt das nur daran, dass aufgrund der massiv gestiegenen Kosten, eine Scheidung auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss, weil man sie sich schlichtweg nicht leisten kann.

Ist jetzt zwar hier nicht, das Thema, aber es geht genau in die andere Richtung.

15.04.2024 12:15 • x 1 #3


M
Zitat von Martin123:
Ich finde es total schön, zu lesen, dass eine neue, optimistische Generation heranwächst, denen Respekt gegenüber anderen Menschen, Beziehungsfähigkeit und Ehrlichkeit offenbar wieder wichtig ist.



Also sorry, aber das halte ich für absolutes Wunschdenken
und knallhart an der Realität vorbei!

15.04.2024 12:22 • x 2 #4


M
Zitat von Multiversum:
Also sorry, aber das halte ich für absolutes Wunschdenken und knallhart an der Realität vorbei!

Jetzt klingst du aber arg verbittert....

15.04.2024 12:29 • x 1 #5


G
Zitat von Multiversum:
Also sorry, aber das halte ich für absolutes Wunschdenken
und knallhart an der Realität vorbei!

Ich glaube, ihr habt beide Recht

@Multiversum Du, weil es immer mehr bindungsunfähige Menschen gibt und @Martin123, weil ich mit wirklich vielen vergleichsweise jungen Paaren zu tun habe, die heiraten und Kinder kriegen und denen die damit verbundenen Werte wirklich wichtig zu sein scheinen.

Ich habe mich in dem Alter, in dem diese Paare nun sesshaft werden, morgens verkatert im Spiegel angeschaut und bin zur Uni gefahren...

15.04.2024 12:37 • x 1 #6


M
Zitat von Martin123:
Jetzt klingst du aber arg verbittert....



Bin ich nicht!
Ich nehme die Lage als gegeben an, ist ja nicht erst seit heute so.
Die Welt hat sich halt gewandelt, und die Leute, die noch goldene Hochzeit und sowas
gefeiert haben, sterben langsam aus.
Früher fand' ich diese Entwicklung auch schade! -Aber mittlerweile denke ich mir,
egal was ich darüber denke, ändern kann ich es eh nicht! Verstehst Du?
Was soll ich mich darüber aufregen!? Es bringt doch nichts!
(außer vielleicht gesundheitliche Probleme)
Es ist wie es ist.

15.04.2024 12:40 • x 3 #7


M
Zitat von Multiversum:
Es ist wie es ist.

Nach den offziellen Statistiken ist es aber gerade nicht so.


Eigentlich wäre das doch ein Grund zur Freude

15.04.2024 12:43 • #8


Cocolores
Kann eine niedrigere Scheidungsrate nicht auch damit zusammen hängen, dass nicht mehr so viele den Bund der Ehe eingehen?

15.04.2024 12:45 • x 4 #9


M
Zitat von Martin123:
Nach den offziellen Statistiken ist es aber gerade nicht so.



Ich finde es ja auch ein bisschen lustig und amüsant,
dass Du Dich so auf Studien fixierst!
Scheint eine liebenswerte Macke von Dir zu sein.
Aber ich persönlich verlasse mich nicht ausschließlich auf Studien,
das ist vielleicht unser Problem.
Gibt ja nicht umsonst den schönen Spruch.: Trau keiner Studie die Du nicht selbst gefälscht hast.

15.04.2024 12:49 • x 2 #10


M
Zitat von Cocolores:
Kann eine niedrigere Scheidungsrate nicht auch damit zusammen hängen, dass nicht mehr so viele den Bund der Ehe eingehen?

Die Zahl der Eheschließungen steigt seit einigen Jahren wieder. Nicht nur prozentual, sondern - angesichts der Tatsache, dass in Deutschland immer weniger junge Menschen wohnen - erstaunlicherweise auch absolut.


https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel...nhalt.html

15.04.2024 12:50 • x 1 #11


M
Zitat von Multiversum:
Ich finde es ja auch ein bisschen lustig und amüsant, dass Du Dich so auf Studien fixierst! Scheint eine liebenswerte Macke von Dir zu sein. Aber ich persönlich verlasse mich nicht ausschließlich auf Studien, das ist vielleicht unser Problem. Gibt ja nicht umsonst den schönen Spruch.: Trau ...

Ich versuche es halt zu objektivieren.

Wer sich z.B. hier in dieser Bubble aufhält, denkt, dass die Welt nur noch aus Fremdgehern und Scheidungsopfern etc. besteht.

In der realen Welt ist es eben ganz anders. In meinem Freudneskreis von früher ist von 10 Männern gar keiner geschieden mit Mitte/Ende 40. Meine Eltern waren nicht geschieden und glücklich. Meine Brüder sind glücklich verheiratet. Meine ganze Verwandtschaft ist noch in der ersten Ehe.

Das ganze Thema kam mit ganzer Wucht erst, als meine Frau fremdgegangen ist. Vielleicht habe ich mich nur deshalb nicht getrennt, weil das in meiner Realität einfach nicht vorgekommen ist (natürlich kennt man Kollegen oder Bekannte, die sich getrennt haben, aber das ist eher etwas weiter weg).

15.04.2024 12:52 • x 1 #12


Birkai
Zitat von Martin123:
In der realen Welt ist es eben ganz anders. In meinem Freudneskreis von früher ist von 10 Männern gar keiner geschieden mit Mitte/Ende 40. Meine Eltern waren nicht geschieden und glücklich. Meine Brüder sind glücklich verheiratet. Meine ganze Verwandtschaft ist noch in der ersten Ehe

Die Frage ist, wie es hinter der Fassade aussieht. Meine Ehe stellte sich nach außen auch recht gut dar und alle dachten, wie wären glücklich miteinander. Sogar ich dachte es. Ich glaube, dass viele Menschen hier auch den äußeren Schein wahren wollen, weil es so erlernt wurde.

In meinem Umfeld sieht es tatsächlich anders aus. Ich habe viele Bekannte, Freunde und Familie deren langjährigen Beziehungen/ Ehen nicht gehalten haben. Sogar schon in meiner Elterngeneration.

Früher war es einfach gesellschaftliche Konvention und finanzielle Abhängigkeit die dafür sorgten, dass man sich nicht scheiden ließ.

Der gesellschaftliche Aspekt wurde immer kleiner. Heutzutage ist es völlig normal, dass Ehen auseinander gehen und langfristige Beziehungen nicht halten. Auch da gibt es vielleicht noch regionale Unterschiede.

Die finanzielle Abhängigkeit ist mMn in der heutigen Zeit Entscheidungssache. Aber selbst da ist eine Absicherung durch die Gesetzgebung im gewissen Maße vorhanden. Also auch keine Hinderungsgrund.

In meinem Umfeld merke ich, dass Beziehungen durch mangelnde/ falsche Kommunikation scheitern. Sprich mindestens ein Partner nicht in der Lage ist seine Bedürfnisse zu artikulieren bzw. der Partner nicht in der Lage ist diese zu verstehen. Umsetzung ist dann nochmal ein zweiter Punkt.

Warum die Raten zurückgehen, wäre interessant zu analysieren. Der Kostenaspekt denke ich ist ein Thema. Vielleicht hat aber die jüngere Generation auch den Vorteil, dass sie sehr individualistisch erzogen wurde. Somit haben sie die eigenen Bedürfnisse besser im Blick hat und auch gelernt diese einzufordern.

Bei mein Ex und ich haben beide gelernt unsere Bedürfnisse zurück zu nehmen damit die Einheit (z.B. Familie) funktioniert. Keine war in der Lage seien Bedürfnisse ausreichend zu kommunizieren. Was irgendwann zu einer Beeinträchtigung in der Partnerschaft führte, weil man sich nicht mehr gesehen fühlte. Daran ist unsere Partnerschaft letztlich zerbrochen.

Ich nehme aus meiner gescheiterten Beziehung viel mit, was sich aber nicht nur auf die partnerschaftliche Ebene begrenzt. Wichtig ist erlernte Muster zu erkennen und zu durchbrechen.

Ich hoffe auch nicht, dass Langzeitbeziehungen ausgedient haben. Weil so schon wie Verliebtheit ist, würde ich sie persönlich immer gegen das Eintauschen, was ich in meiner Langzeitbeziehung an Liebe, Vertrautheit und Verbundenheit empfunden habe. Auch in den Tiefphasen.

16.04.2024 08:23 • x 2 #13


L
Zitat von Martin123:
Wer sich z.B. hier in dieser Bubble aufhält, denkt, dass die Welt nur noch aus Fremdgehern und Scheidungsopfern etc. besteht.

Absolut nicht.
Und wenn du innerhalb deiner Family so tolle Erfahrungen machst, freut mich das für dich.
Mir zum Beispiel wird schwindelig, wenn junge Leute von ihren Date- und Kennenlerneprozess berichten.
Nur nicht festlegen, kein Invest, oberflächlich, wenig Empathie (die scheint auszusterben) und vieles läuft auch parallel. Irgendwie ganz bizarr bis unheimlich.

16.04.2024 09:45 • x 2 #14


M
Um vielleicht mal auf die Studie einzugehen:


Ich halte zum Beispiel das Ergebnis, dass nur 14% einen Betrüger zurücknehmen würden, für überraschend. Hätte ich höher geschätzt.

16.04.2024 09:51 • #15


A


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