121 Tage KS
Letzter (Schreib)Kontakt am 04.02.17
Getrennt am 06.12.16
Letztes Mal gesehen am 04.12.16
Beziehungsdauer 14 Monate
Genau vor 6 Monaten hat sich meine Ex von mir getrennt. Sie musste es tun. Ich war überfordert in meiner ersten Beziehung und fing an mich zu verändern. Ich war nicht mehr zufrieden. Ich habe meine Veränderung nicht verstanden und habe dagegen gekämpft, alleine, ohne meine Partnerin, weil ich es so wollte. Am Ende kam eine Achterbahn raus.
An meisten Tagen war ich normal, habe meine Liebe meiner Partnerin gezeigt. Habe sie unterstützt, respektiert und geliebt. Konnte nicht genug von ihr bekommen. Und an den Tagen, an denen wir uns gestritten haben, hab ich blockiert. Wollte nicht reden. Wollte nicht streiten. Wollte alleine sein. Zur Ruhe kommen. Nachdenken. Meine Blockade lösen bzw. warten, bis die Blockade weg ist. Sie hat es nicht verstanden. (Ich übrigens auch nicht!) Sie löste am liebsten die Beziehungsprobleme sofort. Verließ den Raum nicht, bevor wir das Problem nicht gelöst haben und uns einig wurden. Sie hing wie eine Klette an mir und hat mich gedrängt, das zu machen, was sie wollte, nämlich reden. Das hat mich erdrückt und ich blockierte noch mehr. Je mehr ich blockierte, desto mehr wollte sie reden.
Ich nehme meine Ex gerne in Schutz, wenn ich über den Trennungsgrund erzähle. Die ganze Schuld nehme ich auf mich, um sie zu schützen. Aber ich merke, dass es der falsche Weg ist. Ich bin nicht perfekt. Aber sie ist es auch nicht. Das muss ich mir in meinen Kopf rein hämmern. Nur so kann ich dem wahren Trennungsgrund in die Nähe kommen, und erkennen, was ich falsch gemacht habe und an welcher Stelle ich an mir arbeiten muss. Ich will nämlich nicht die gleichen Fehler in einer neuen Beziehung machen!
Kann aber auch sein, dass wir beide nichts falsch gemacht haben. Vielleicht haben wir einfach nicht zusammen gepasst. Stichwort Nähe-Distanz-Problem. Meine Ex hat Distanz nicht gemocht. Ich hingegen brauche beides, Nähe und Distanz. Distanz habe ich selten bekommen und das war nicht gut für mich. Ab und zu brauche ich die Zeit für mich alleine, wie die Luft zum Atmen. Ich bin sehr gerne in gewissen Abständen alleine. Das alleine sein ist für mich eine Art Meditation. Ich nenne es gerne sich resetten, sich erden, wieder zu seinem Null Punkt zurückkehren, den Kilometerstand wieder auf Null setzen, sich von Ballast befreien, das Betriebssystem entrümpeln, die Zahnräder neu schmieren, Wartungsarbeiten durchführen.
Ich befinde mich seit paar Tagen wieder in einer Phase, in der ich verstärkt an meine Ex denke. Ich frage mich, was ich falsch gemacht haben? Was sie falsch gemacht hat? Ich frage mich immer wieder, wie es so weit kommen konnte? Der Anfang unserer Beziehung war das komplette Gegenteil vom Ende. Ich habe nie gedacht, dass das Ende so bei uns aussehen würde.
Ich würde sehr gerne mit ihr über unsere Probleme in der Ex-Beziehung nochmal reden. Nicht um meine Ex wieder zu bekommen, sondern um die Trennung besser zu verarbeiten. Wir hatten zwar mehr oder weniger unser letztes klärendes Gespräch, aber nach so einer langen Kontaktsperre und nach so viel Nachdenken, ist mir einiges klarer geworden. Und ich würde mich gerne bei ihr für mein Fehlverhalten entschuldigen und erklären, wie es dazu kam.
Eigentlich wäre es sehr einfach. Ich könnte sie einfach anrufen und versuchen mit ihr zu reden. Mein Handy liegt einen Meter von mir entfernt. Ein paar Tastendrücke und schon hätte ich sie am Hörer. Aber sie erlaubt es mir nicht. Sie will nicht, dass ich sie kontaktiere. Ich frage mich, wieso muss man das alles so unnötig kompliziert machen?
Um mein Problem zu lösen, müsste ich, ganz einfach, nur meine Ex loslassen. Mehr nicht. Nur loslassen. Die Lösung besteht aus einem Wort! Loslassen! Wieso ist dieses Loslassen nur so verdammt schwer in die Tat umzusetzen? Ich verstehe das nicht. Also nach 6 Monaten Trennung musste es langsam auch mal wieder gut sein!
Wenn ich die Trennung hinter mir habe, dann kommt mir keine Liebe mehr ins Haus! Habe langsam die Schnauze voll!
06.06.2017 06:51 •
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