@btlwe.
Ich glaube man versteht mich total falsch...
Aber gerne mache ich bei deinem Gedankenspiel mit, weil ich für solche Sachen total empfänglich bin. Leider steht da wir, aber ich habe gar keinen Kontakt mehr zu ihm. Es fällt mir nicht schwer fünf tiefgründige Charaktereigenschaften zu finden- wir sind uns sehr ähnlich. Der einzige große Unterschiede, neben dem Geschlecht und der damit verbundenen hormonellen Struktur ist, dass ich nicht konfliktscheu bin, er aber schon. Ich bin neugieriger und abenteuerlustiger. Ansonsten sind wir sehr identisch und haben auch ähnliche Familienhintergründe. Es wird uns beiden sehr schwer fallen, noch einmal so eine identische Person zu finden.
Es gibt manchmal äußere Faktoren, die eine Trennung bewirken: Überforderung, Angst, Probleme auf der Arbeit... unsere Gefühle sind in einem ewigen auf und ab, und so ist auch die Liebe. Wenn man aufgrund von starker Überforderung, Angst etwas falsche zu tun und einem furchtbaren Job dann nicht mehr in der Lage ist, sein Leben zu führen, dann verlässt man es. Wenn man dann an sich arbeitet, und wieder stabiler wird, dann mekrt man, was man getan hat. Kann man jemanden aber verurteilen, weil er an seine Grenze gegangen ist? Muss man jemanden verurteilen, der einen Fehler begannen hat? Und was ist mit einem selbst? Wo warst duselbst in diesem Moment? Wer bist du also, über eine andere Person emotional zu richten?
Das schreibe ich jetzt nicht in Bezug auf meine Lebenssituation, sondern zeige auf, in welchen Fällen es zu einer Trennung kommen kann, wo man es sich durchaus noch einmal überlegen sollte, den Ex zurück zu nehmen, denn nicht jeder Mensch ist perfekt. Voraussetzung ist aber immer, dass man an sich arbeitet (beide Parteien), sonst scheitert auch die nächste Beziehung- nicht nur mit dem Ex, sondern auch mit anderen Partnern.
In meinem ehemaligen Freundeskeis gab es zwei Beispiele:
1. Eine Freundin hat sich getrennt, weil sie eine Veränderung wollte, und hoffte, dass durch die Trennung der Typ sich ändert. Er hat danach geheiratet und sein Leben in eine andere Richtung geändert. Sie war danach totunglücklich. Sie hätte lieber erst an sich arbeiten sollen. Aber sie meinte, sie schaffe das ganze locker, auch ohne Therapie. Sie ist nie zu Therapie gegangen und hatte dann sich Freundinnen gesucht, die sogar einstweilige Verfügungen gegen sich erwikt hatten, weil sie ihre Exen stalkten. Sie hat sich leiber ein Umfeld gesucht, dass besser passt, damit sie sich nicht ändern muss.
Dann ist sie in die nächst beste Beziehung gestürzt, die eine nach der anderen eine starke Enttäuschung wurde. Trotzdem keine Therapie.
2. Eiin Paar, was sich trennte, aber dann nach Jahren wieder zusammen kam, heiratete, ein Kind bekam und super glücklich, ja sogar ein Vorzeigepaar waren. Sie hatten während der Trennung an sich gearbeitet, und haben festgestellt, dass sie einander brauchen oder wollen- sie haben sich aber gegenseitig gut unterstützt und den anderen zu Bestleistungen angesporren.
Es gibt Exen, die sollte man nicht zurück wollen, aber man sollte nicht den Ex gänzlich ausschließen, nur weil er an sich arbeiten möchte. Das alles ist einfach eine sehr individuelle Sache, wo es kein richtig oder falsch gibt. Nichts ist sowieso für die Ewigkeit.