Heute ist Tag 12.
Morgen holst du deine restlichen Sachen. Ich habe es geschafft sie ohne eine Träne zu vergießen zusammenzulegen. Gestern hatte mein Papa Geburtstag. Du warst das erste Mal seit Jahren nicht dabei. Das erste Mal seit Jahren war ich alleine auf einer Familienfeier. Ich weiß, dass du mich liebst und ich weiß auch, dass du an mich denkst, allerdings hätte ich mir das alles hier anders gewünscht. Es ist schwer für mich. Morgen sind alle Sachen von dir weg. Alles. Und deinen Geruch.. den hab ich schon vergessen. Was würde ich dafür geben ihn noch einmal zu riechen. Ich flüchte aber morgen. Ich flüchte aus meiner eigenen Wohnung, die eine lange Zeit uns gehört hat, um genau das nicht zu riechen. Um dich nicht zu sehen und mir selber nicht noch mehr Schmerzen zu bereiten. Ich lebe in den Tag hinein. Du bist noch immer mein erster Gedanke, aber hey, du hast gesagt, dass du ausziehen möchtest. Du wolltest dich nicht trennen, aber du wolltest deinen Freiraum haben. Das geht nur leider nicht so einfach. Nun hast du alles. Du hast dein altes Leben wieder. Dein Single-Leben und du musst auf nichts und niemandem mehr Rücksicht nehmen. Das ist das was du wolltest, allerdings wolltest du mich als Teil deines Lebens behalten. Nur du wolltest mich nicht aktiv in dein Leben integrieren. Ich konnte es nicht und das wusstest du. Ich habe dich vor zwei Wochen angefleht nach Hause zu kommen und du hast geschrieben Wieso denn? Bringt doch nichts. Gibt doch eh nur wieder Streit. Der Streit war nur da, weil du mit deinem Freiraum und deinem alten Leben nicht abgeschlossen hattest. Du konntest deinen Freiraum haben, aber dein altes Leben (dein Konsum) war nur für dich alleine gedacht. Da hab ich nicht reingepasst und das wusstest du. Du hast dich dafür entschieden. Ich bin nun wieder alleine... nachdem ich alles erdenkliche versucht und getan habe für dich. Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir insgesamt schon geredet haben über unsere Probleme. Es waren nicht unsere.. es waren deine. Und am Ende des Tages wolltest du sie nicht als deine Probleme akzeptieren. Ich hätte es akzeptieren müssen, obwohl du ganz genau wusstest, dass ich so kein gemeinsames Leben mit dir wollte. Ich hoffe, dass du glücklich wirst mit deiner Entscheidung. Vielleicht treffen sich unsere Wege irgendwann noch einmal.
11.03.2022 15:39 •
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