Starker Kummer nach nur 5 Wochen Beziehung

R
Hallo,
mein Freund hat sich von mir nach nur 5 Wochen Beziehung getrennt und gerade weil es nur so kurz war, verstehe ich nicht wieso mir das alles so nahe geht. Für mich war das meine erste Beziehung in der ich richtig Schmetterlinge im Bauch hatte, vielleicht tut es deshalb so weh.
Er ist der Cousin von einer sehr guten Freundin von mir und wir habe uns auf einer Party von ihr kennengelernt ( er wohnt drei Stunden von uns entfernt)und er fragte seine Cousine einige Tage danach nach meiner Handynummer und daraufhin haben wir uns viel geschrieben. Mir gefiel begehrt zu werden und ich mochte ihn auch sehr und ich da meine Freunde um mich herum auch so euphorisch hat mich das wahrscheinlich auch auf sehr bewegt. Auf jeden Fall waren die SMS und Nachrichten und Telefonate von uns beiden schon sehr schnell sehr intensiv und liebevoll als ob man sich schon seit Ewigkeiten kennt. Ungefähr eine Woche nachdem war ich bei meiner Freundin zum Mädchenabend eingeladen und als ich bei ihr geklingelt habe hat er mir die Tür aufgemacht und war sehr erstaunt, aber auch sehr glücklich. An dem Abend haben wir uns auch das erst Mal geküsst und alles war einfach schön, so hatte ich das vorher noch nie erlebt. Ich habe auch an dem Abend bei den beiden übernachtet und am nächsten Tag haben wir noch ein bisschen Zeit miteinander verbracht und es stand schnell fest dass wir ein Paar sind. Dann war er wieder zuhause und wir haben weitergeschrieben/telefoniert und alles war wunderschön und ich bin mit meiner Freundin dann auch zu den beiden in die Heimat gefahren ( er wohnt neben ihren Eltern) für sechs Tage und habe viel zeit mit ihm verbracht und alles war sehr intensiv, nur die letzten beiden Tage haben wir nicht mehr so aufeinander geklebt. Ich fand das etwas komisch, aber ich bin selber nicht jemand der immer Nähe brauch und wir haben auch in einem Gespräch geklärt das alles weiter so laufen soll wie es ist. An dem Abend aber, fing ich vor ihm zu weinen an. Das kam völlig aus dem Nichts. Ich hatte irgendwie Angst das er nicht mehr will. Da er zur Arbeit musste war es das erstmal, aber als er von der Nachschicht wiederkam hat mich auch in den Arm genommen und meinte ich solle mir keinen Kopf machen. Hab ich aber natürlich und wir sind dann ja auch wieder nach hause gefahren und ich war die nächsten Tag sehr getrübt, da seine SMS eher Freundschaftlich klangen, was aber bald schon wieder sehr anders aussah und für mich war dann alles wieder ok, nur ich hatte das Gefühl als wären die Schmetterlinge weg. Zwei Wochen nach meinem Besuch waren wir zu Sechst in HH auf dem Weihnachtsmarkt und als wir beide uns wiedergesehen haben gab es zwar einen Kuss zur Begrüßung, aber wir waren beide auf Distanz und alles lief mit angezogener Handbremse. Am nächsten Morgen ging es wieder nach hause und ich habe ihn dann auf einmal sehr vermisst. Die SMS die ich von ihm dann bekam waren wieder nur Freundschaftlich und wir fanden keine Zeit zum Telefonieren da er viel bei der Arbeit war. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, ob ich mich in HH anders hätte verhalten sollen und mehr an ihm kleben sollen. Vielleicht war mein reserviertes Verhalten auch aus dem Unterbewusstsein heraus und ein Zeichen das ich das alles nicht will.
Dann habe ich ihm geschrieben das ich an ihn denke und er hat nicht darauf reagiert sondern gefragt wie mein Tag. Ich habe ihm vorgeschlagen am nächsten Morgen zu telefonieren, und er meinte das er sich seit dem Tag in HH Gedanken macht und somit haben wir dann doch telefoniert und er meinte er hätte keine Gefühle und vermisst mich nicht und somit war dann auch Schluss und wir wollen am nächsten Morgen in RUhe nochmal sprechen. Danach war ich völlig fertig und meine Mitbewohnerin und seine Cousine haben mich dann getröstet und es ging dann schon wieder etwas. Am Morgen haben mein Ex-Freund und ich nochmal alles in Ruhe besprochen und wir sind in Frieden auseinandergegangen, war mir auch wichtig. Aber danach musste ich nochmal richtig weinen und bin jetzt immernoch am verarbeiten.
So, das wäre meine Geschichte.
Ich frage mich selber wieso mir das alles so Nahe geht, da wir ja nur sehr kurz zusammen waren, dazu kommt dass das eine Fernbeziehung war. Wenn man es überhaupt Beziehung nennen kann. Es war aber schon ziemlich intensiv in der Zeit und ich hatte noch nie so ein schönes Gefühl gehabt. Seit der Trennung sind jetzt sechs Tage vergangen. Ich habe mit meinen Freundinnen und gerade mit meinem Vater über alles gesprochen, was auch sehr half, vorallem mein Vater. Ich setzte mich schon mit meiner Trauer auseinander und habe auch keine Lust mehr Trübsal zu *beep*. Ich will ihn nicht zurück, ich will mit allem abschließen, aber mir fällt es schwer. Es ist auch besser das es so gekommen ist, da er viel arbeitet und er bald auch für ein Jahr den Arbeitsplatz wechselt (weiter weg) und ich dann wahrscheinlich mit der Entfernung und dem selten Treffen nicht klargekommen wäre. Aber diese Erfahrung ist was besonderes für mich und ich hätte schon gerne einen festen Freund, ist ja auch was Schönes. Ich weiß das ich ihn wiedersehen werde, da er seine Cousine hier besuchen wird. Er meinte das er sich eine Freundschaft wünschen würde, da er mich mag und sympatisch findet und wir noch die Kurve gekriegt hätten bevor wir zu tief drin stecken. Ich denke das nachdem einige Zeit vergangen ist, das auch klappen könnte. Aber ich versteife mich jetzt nicht darauf. Das ist mir momentan auch nicht wichtig.
Ich möchte nur das der Schmerz schnell weggeht, ich leide ja nicht den ganzen Tag, aber wenn es einem überkommt ist das schon Kräftezerrend. Hab mir schon einen Ratgeber gekauft, der auch sehr gut ist und der mir auch schon etwas geholfen hat und mir dieses Forum vorgeschlagen hat. Es tut auch gut mal alles niederzuschreiben, da man ihr ja alle wisst wie das ist.
Ich danke euch fürs zuhören

06.12.2011 20:32 • #1


R
Guten Morgen
So ganz sicher bin ich mir manchmal nicht ob ich ihn vermisse oder nur das Gefühl von Nähe und Zuneigung. Ich mag ihn nach wie vor, nur ich bin nicht mehr verliebt und will ihn auch nicht um mich haben, denn ich brauche jetzt den Abstand. Es war aber schön das jemand da war zu den man sich hingezogen gefühlt hat und er sich auch zu mir. Und zu wissen dass das jetzt nicht mehr so ist, ist hart.
Gerade morgens denke ich viel an ihn und an was alles schön war und was nicht so lief. Nachmittags ist das mal ein hin und her mit Tränen mal ohne und abends geht es mir meist wieder richtig gut. Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg, wir waren ja auch nur kurz zusammen. Ich frage mich nur wieso mich das so mitnimmt. Wenn ich hier sehe das viele nach Jahren sich trennen und Kummer haben, denke ich ich mache ein viel zu großes Drama um mein Problem. Andererseit, wenn ich so fühle, ist das halt. Für mich war das alles neu.
Ich möchte schon gerne wieder einen Freund haben, merke das ich mich bewusster nach Männern umschaue. Will nicht auf Deubel kaum raus mir jemanden neues suchen, möchte aber jetzt auch gerne mal länger eine glückliche Beziehung haben. Frag mich auch warum alles es um einen herum schaffen, nur ich nicht. Und gerade von denen die eine Beziehung zu hören: Du findest schon deinen passenden Deckel oder Man muss viel Frösche küssen. Find ich persönlich immer total dämlich, denn die haben ja gut reden.

Was meint ihr zu allem?

07.12.2011 09:14 • #2


A


Starker Kummer nach nur 5 Wochen Beziehung

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R
Frage mich auch warum bei ihm so schnell die Gefühle wieder weg waren, man hatte nicht wirklich eine Chance was entwickeln zu lassen. Aber lieber jetzt als in ein paar Monaten, das wäre härter gewesen. Trotzdem verstehe ich das nicht.

Würde mich auf Antworten/Rastschläge was auch immer freuen

07.12.2011 09:27 • #3


U
Hallo Ranne,

ich habe mich vor einigen Jahren in jemanden verliebt, den ich schon 25 Jahre vorher kannte (Motto tausendmal berührt..):

Leider war es auch nur eine kurzfristige Sache, bei ihm.
Aber bei mir waren nun mal die Schmetterlinge gestartet.
Völlig egal wie lange oder kurz die Beziehung war, es tut weh, weil die Schmetterlinge eben nicht so schnell den Weg wieder raus finden.

Da aber relativ wenig Gemeinsamkeiten.. Zusammenleben, viele Erinnerungen, Urlaube usw.. vorhanden sind, wirst du schnell wieder hoch kommen, glaub mir.

Bis dahin Kopf hoch und viel Kraft

07.12.2011 11:36 • #4


C
Hallo Ranne,

ich kann dich gut verstehen. Ich muss auch gerade nach nur knapp einem halben Jahr wieder auf jemanden verzichten, und es schmerzt im Moment sehr.

Und Uli (wenn das auf deinen Vornamen schließt, sind wir wohl sogar Namensvetter):
Ich habe gerade Ähnliches erlebt. Mich in jemanden verliebt, den ich schon viele Jahre kenne. Und muss ihn gerade leider schon wieder gehen lassen (habe meine Geschichte hier gestern auch nieder geschrieben). Und du hast Recht: egal, wie lange oder wie kurz eine Geschichte gegangen ist....der Schmerz ist im Endeffekt der gleiche.

Ich habe das Gefühl, jetzt im Alter fühlt es sich sogar schlimmer an bzw. ich habe länger daran zu knabbern.

07.12.2011 11:48 • #5


D
Hallo Ranne,

ich kenne beide Seiten. Trennungsschmerz bei langen Beziehungen und auch der brutale Bruch mitten in einer Phase in der man eigentlich völlig Glückshormonüberflutet aus dem rosa Nebel in wieder in die Welt geworfen wird.

Beiden gemeinsam ist:
Liebe weckt Hoffnung, Träume und ganz konkrete Perspektiven die man direkt an den Menschen knüpft. Und die zerplatzen. Der Salto direkt auf den Rücken raubt einem immer den Atem.
Der Liebeskummer war immer der Gleiche, die Wunde ähnlich tief (Durchstoß bleibt Durchstoß). Ich kann da keinen Unterschied sehen.

Was aber wie cityfield schon schreibt einfach bei langen Beziehungen anders ist die Welle die dann einrollt wenn das eigentliche Beben unter Deinen Füssen vorbei ist. Man muss nochmal in Kontakt. Dinge regeln.

Und dann wackelt nochmal der Boden während alles auf Dich einschlägt.

Daher. Für Dich gilt das Gleiche wie für alle mit Liebeskummer. Kontaktsperre etc.
Nur, nach 4-6 Wochen wird es ruhig. Nach 3 Monaten wirklich vorbei. Und Du musst dann nicht nochmal ans Feuer um den wirtschaftlichen Müll wegzuräumen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

Daniel

07.12.2011 12:39 • #6


R
Bei langen Beziehungen mit entsprechenden (gleichen) Zielen kommt hier auch noch der getätigte Invest dazu. Emotional sowieso, oft aber auch finanziell. Das Gefühl ausgenutzt worden zu sein ist dementsprechend dann auch noch mal eine Ecke tiefer.

07.12.2011 12:53 • #7


J
Hallo Ranne,

ich kann dich da voll verstehen. Auch ich habe eine kurze, aber sehr gefühlsintensive Beziehung hinter mir. 5 Wochen ist es her, dass Schluss ist und ich leide wie ein Hund!

Dabei frage ich mich, warum leide ich so lange für ein so kurzes Glück?! War's das alles Wert? Aber die Frage ist doof - es ist passiert und jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Vor allem aber muss ich endlich wieder zurück ins Leben finden. Im Moment bin ich total knocked out. Jeden Tag sticht es auf's Neue, der Schmerz lässt mich kaum atmen. Wann hört es endlich auf?

Und die Sch...Weihnachtszeit tut ihr Übriges. Oh, die Zeit der Liebe, gemeinsam bei schlechtem Wetter auf der Couch kuscheln, bei Kerzenschein traute Zweisamkeit genießen. Das einzige, was mir bleibt, ist die Couch. Und bei Kerzenschein heule ich mir die Augen aus dem Kopf und hoffe einfach nur, dass der Tag vergeht - und der nächste und der nächste und ...

Every day I try to move on - aber das kostet so unendlich viel Kraft. Und woher diese gerade nehmen?

Ich möchte, dass eine Tablette gegen seelischen Schmerz erfunden wird. Ich würde die ganze Packung reinhauen!

07.12.2011 14:03 • #8


R
Vielen Dank für eure Antworten!

Uli, ich denke auch, da alles nur sehr kurz war und da wir zusammen nicht viel erlebt haben, werde ich damit nicht sehr lange, ich hoffe, zu kämpfen haben. Heute morgen war es wieder schwer für mich und mir kamen kurz die Tränen, aber danach gings wieder und gerade geht es mir sogar sehr gut. Der erste richtige ist halt immer der schwerste...
Das wird alles schon wieder!


Juliane, was mir schon mal gut geholfen hat, ist den Ex Partner nicht mehr zu idealisieren. Bei mir stand er ganz oben auf der Stufe, aber davon habe ich ihn auch schon runterbekommen. Wenn es leider nicht passt, passt es nicht. Dann denke ich mir, kann er auch nicht perfekt gewesen sein für einen.

Kontakt haben wir auch nicht mehr, möchte ich auch erstmal nicht und ich habe auch nicht das Bedürfnis ihn zu kontaktieren. Wir sind ja auch nicht sauer aufeinander, es hat halt nicht sein sollen, er will lieber Freundschaft. Damit lasse ich mir aber erstmal vieeeeel Zeit! Ich finde es ja auch gut das er ehrlich war.

Ich finde es schön zu wissen das man hier im Forum für einander da ist, da jeder den Schmerz kennt und mitfühlt, auch wenn man niemanden diesen Kummer wünscht! Deshalb noch einmal DANKE für eure Aufmerksamkeit!

07.12.2011 18:09 • #9


R
Guten Morgen,

heute bin ich schon relativ gut gelaunt aufgewacht, das war in der letzten Woche leider nicht, daher denke ich es wird. Die eine Woche die jetzt vergangen ist bin ich fast wieder das alte Ich...

Wie war das bei dir Uli, wie schnell warst du mit dem Liebeskummer durch? Ich weiß dass das bei jedem ist, aber da wir beide nur eine kurze Beziehung hatten und wie du auch schon sagtest nicht viel da ist woran man sich erinnern kann.
Bei mir ist das morgens hart, auch wenn ich nicht an ihn denke oder er nur ganz kurt in meinen Gedanken erscheint. Ich schaffe es schon in aus dem Kopf rauszubekommen, aber es geht einem dann leider nicht sofort besser. Mir hilft dann immer mit jemanden zu reden.

Ich frage mich gerade ob ich ihn vermisse. Irgendwie ja, aber nicht wirklich sehr, aber auf der anderen Seite vermisse ich ihn auch nicht. Ich brauche ihn nicht hier bei mir, es war vielleicht nur schön zu wissen dass da mal jemand war. Wir haben uns ja auch nicht viel gesehen, in der Zeit in der wir zusammen waren gerade 8 Mal. Wir haben uns eher viel geschrieben und die letzten 3 Wochen in denen wir zusammen waren , uns aber nur einmal gesehen haben waren für mich nicht leicht, weil ich befürchtete das etwas im argen seinerseits war. Der Anfang war halt wunderschön, das begehrt zu werden, wissen das sich einer für einen interessiert. Es wäre mit der Entfernung und seiner Arbeit wohl eh nicht gut gegangen, da er sich eh erstmal darauf konzentrieren will. Aber dann kam ich. Will die Erfahrung auch keines Falls missen, aber es zerrt schon an einem.
Nur das Gefühl das jetzt ist, ist so komisch, nicht so genau zu wissen was dahintersteckt. Ich weiß ich vermisse die Zweisamkeit, das Verliebt sein usw. Ich denke das ist der Punkt. Das kann ich auch mit jemand anderem wieder haben. Ihn vermisse ich als Person. Das wir gerade keinen Kontakt haben beruht auf beiden Seiten, den will ich und kann ich jetzt haben, aber den vermisse scheinbar. Ich hab da eine gute Selbstbeherrschung, werde ihn nicht kontaktieren, da bin ich konsequent. Es läuft ja wieder alles, nur ab und an gehts es mir nicht gut. Warum hängt man immer an der ersten Verliebtheit so fest?

Irgenwelche Gedanken dazu? Wäre schön noch mal ein paar Meinungen dazu zu hören, danke

08.12.2011 10:41 • #10


R
Was ich mich noch frage ist, wieso waren die Gefühle beim ihn so schnell wieder weg? Ich finde wir hatten nicht wirklich die Chance uns kennenzulernen, eben auch wegen der Entfernung und er arbeitet viel.
Wieso fiel die rosarote Brille so schnell wieder ab? Bei mir sind ja auch nur noch freundschaftliche Gefühle vorhanden.
Ich verstehe das nicht...

08.12.2011 11:52 • #11


U
Also ich habe damals zwei Jahre allein gelebt und war auch ganz zufrieden damit.
Ich bin eher ein bodenständiger Typ und verliebe mich nicht so leicht.
Flirten in der Stammkneipe ja, aber was ernsthaftes nein.

Nach meinem Urlaub bin ich dann in die Kneipe, wollte mal wieder Musik hören, quatschen mit Leuten (war auf den Malediven, nur KlingKlong Musik und Ruhe, Ruhe).

Er war zufällig auch da und wir hatten Spass, haben viel geredet, ja und irgendwie gefiel er mir plötzlich auf eine Art und Weise, die ich vorher nicht kannte.

Kurz und gut, man kam sich näher als sonst.
Erst war alles ok, und dann ganz plötzlich Peng. Völlig ungewohnt und nicht gewollt.

Nach so vielen Jahren hatte ich mich verliebt und dieses Gefühl ist totalitär. Keine klaren Gedanken mehr, nicht mal ein vernünftiger Satz, Alles dreht sich nur um ihn.
Zuerst schien es ihm auch so zu gehen. Wir haben uns oft getroffen, es war schön usw.
Nach ca. 3 Wochen war aber leider bei ihm alles vorbei.Und ich stand da mit einem Haufen Schmetterlingen, vor mir ein großes schwarzes Loch und abwärts...

Du fragst wie lange habe ich gebraucht, würde sagen so ca. 3 Monate.

Allerdings war es eher eine Lebenskrise, ich hatte damals das Gefühl jetzt bin ich endgültig zu alt für einen Mann, gehe auf die 50, mein Leben
steht an einem Wendepunkt. Mein Leiden hatte also weniger mit ihm als mit mir zu tun.

Die ersten 6 Wochen waren wirklich schlimm, aber dann ging es von Tag zu Tag wieder aufwärts. Älter werden wir ja nunmal alle, da darf man nicht feige sein!

Du schaffst das ziemlich schnell, ganz sicher..

GLG

08.12.2011 11:56 • #12


R
Bei mir ist es morgens immer schwer. Ich wache auf mit einem komischen Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Und dann kommen mir die Tränen, aber ich weiß nicht genau um was ich weine, ihn, den Schmerz, um die Erinnerung...? Warum geht es einem schlecht nach nur so kurzer gemeinsamer Zeit?
Nach dem Weinen geht es mir besser und gegen Nachmittag und Abend geht es mir recht gut, sogar sehr und ich denke das ich alles hinter mir habe. Ich kann dann auch kurz an ihn denken und mir ist dann alles was ihn betrifft egal, doch dann kommt wieder der Morgen...

Seine Cousine und ich wollen zusammen bei Silvester feiern und sie meinte falls hier bei uns nichts los ist, können wir bei einem Freund von ihr feiern. Als ich das heute morgen gelesen habe, war mir komisch, da er ja gleich neben ihr wohnt und ich das glaube ich nicht schaffe. Bis dahin sind es ja noch drei Wochen und ich bin mir sicher bis dahin sieht alles schon ganz anders aus, aber gerade geht das gar nicht...

Mir gehts ja schon von Tag zu Tag besser, aber morgens...

09.12.2011 11:04 • #13


D
Hallo Ranne,

fühl Dich gedrückt. Ich weiß das ist schwer.

Bei mir kam nach einem ähnlichen Zeitraum wie bei Dir am einen Tag noch eine SMS mit einer absoluten Liebesbekundung, die SMS am Folgetag enthielt dass wir uns besser nicht mehr sehen.

Ich glaube das komische Gefühl das Du hast ist einfach Liebeskummer im Zusammenspiel mit schlichtem körperlichem Entzug. Man ist doch nach 5 Wochen noch verliebt und voll mit Hormonen die dann plötzlich ausfallen.
Dazu kommt die Enttäuschung über die vertane Chance.

Ich war auch auf den Knien. Hab nicht geschlafen und echt gelitten.
Nach zwei Wochen wurde es ruhiger und die Bilder verblassten. Woche 3 kam Leere dazu. Woche vier War die pure Wut und jetzt am ende der 5ten Woche stellt sich gleichgültig ein.

Ab und zu kommt ein leichter Backflash aber der lässt sich wegdrücken.

Bleib stark. Es hört auf und hüte Dich vor Kontakt. Dann wird aus dem Weg den Du jetzt zurückgelegt hast unter Umständen sofort eine Kreisbahn.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft

Daniel

09.12.2011 16:00 • #14


R
Hallo Daniel,

ich danke dir für die lieben Worte Das tut echt richtig gut das zu hören.
Darüber das wir nicht eine richtige Chance hatten, ärgert einen schon. Das war ja alles von 0 auf 100 und dann wieder bei 0. Und das ging so schnell, zwar nicht ganz unerwartet, aber dennoch war das ein Schlag.
Den Kontakt zu ihm Suche ich auch nicht, ich brauche erstmal Abstand, da habe ich mich sehr gut im Griff.
Schlafen kann ich ganz gut, daran hat sich nicht geändert, es ist halt nur der Morgen. Aber ich fühle mich schon auf dem Weg der Besserung. Ich denke und hoffe das ist alles bald verarbeitet ist. So wie ich mich in anderen schweren Situationen kennengelernt habe, werde ich wohl schnell wieder die Alte sein, aber um einiges klüger. Sehen wir das mal positiv, man lernt ja aus allem.

Nochmals vielen Danke, Daniel. Das hat mir gut geholfen.
Ich wünsche auch viel Kraft um alles abzuschließen und sonst alles Gute

09.12.2011 18:38 • #15


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