Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

Hör mal auf dich selbst als Belastung oder als Unzumutbar hinzustellen!

Du hast Ängste und ein paar Probleme. Und? Aber du hast bestimmt auch zig super tolle Eigenschaften!

Zitat von bravecat:

Durch bloßes Mitteilen, stellst du ja nicht automatisch die Forderung, dass er dir helfen muss. Du würdest aber ne Menge Druck rausnehmen. und wenn er gleich sagt, er geht dann lieber .. dann weist du wenigstens Bescheid und er war eh nicht der Richtige für dich. Meinste nicht?

Zitat von bravecat:

Hör mal auf dich selbst als Belastung oder als Unzumutbar hinzustellen!
Du hast Ängste und ein paar Probleme. Und? Aber du hast bestimmt auch zig super tolle Eigenschaften!

Ich glaub mir fehlt einfach komplett das Vertrauen darin, dass er mich wirklich einfach mögen könnte, selbst wenn er bisschen was davon mitbekommt was in meiner Seele so vor sich geht.
Ich halte so wenig von mir selbst, dass ich davon ausgehe dass mich niemand lieben oder wollen kann, außer ich bin perfekt das was die Gesellschaft als optimal hinstellt (schön, interessant, locker, selbstständig, unkompliziert, usw.)

Klar hab ich gute Eigenschaften.
Ich bin super lieb, freundlich, zuverlässig, fürsorglich, ehrlich, kreativ, lustig, (mehr oder weniger) spontan, zielstrebig, ehrgeizig, intelligent und neugierig.
Ich kann (trotz allem) locker auf Menschen zu gehen, mit ihnen lachen und ich habe eigentlich oft das Gefühl ich komme gut bei anderen Menschen an! (zumindest so lange niemand in den dunklen Teil meiner Seele schaut).

Aber ich habe nicht das Gefühl (und die Erfahrungen bzgl.. Beziehungen und Freundschaften vermitteln das Bild) dass diese positiven Eigenschaften, all die negativen und die ganzen seelischen Probleme aufwiegen

Zitat von Ro_Lina:

Ich glaub mir fehlt einfach komplett das Vertrauen darin, dass er mich wirklich einfach mögen könnte, selbst wenn er bisschen was davon mitbekommt was in meiner Seele so vor sich geht.
Ich halte so wenig von mir selbst, dass ich davon ausgehe dass mich niemand lieben oder wollen kann, außer ich bin perfekt das was die Gesellschaft als optimal hinstellt (schön, interessant, locker, selbstständig, unkompliziert, usw.)

Daran solltest du arbeiten! Dir selbst zu vertrauen und nicht Bob, Bill oder sonst wem!

Ich glaube, du bist ein wirklich großartiger Mensch. Du liest dich sehr reflektiert. Möchtest niemanden verletzen und sorgst dich auch um andere.
Das du so schlechte Erfahrungen (schon in der Kindheit) machen musstest, dafür kannst du nichts. Das heißt nicht, das mit dir was falsch ist, dass du das verdient hättest oder so.
Schau mal, alle Leute haben irgendwelche dunklen Teile und Seiten. Der einzige Unterschied ist, dass sie denen nicht so viel Aufmerksamkeit schenken bzw das sie ihre guten Seiten intensiver sehen können, als du es bei dir gerade tust.
Konzentrier dich mehr darauf! Hol dir das mehr ins Bewusstsein. Mach ne Liste was toll an dir ist. Mach ne Liste was du im Leben noch machen möchtest. Lern Gitarre spielen oder reiten, fang an zu puzzeln oder züchte Hühner. Keine Ahnung aber finde was, was dir Spaß macht. Vollkommen egal ob du gut darin bist! (Bsp. ich war letztens zum Zumba und die Stunde wurde von einer Vertretung gehalten. Die Trainerin war ein so unglaublicher Körperklaus ohne jegliches Taktgefühl. Ich musste richtig lachen bei den Bewegungen die sie gemacht hat. Alle fanden es furchtbar und waren erstaunt, dass so jemand einen Kurs leitet aber ihr war es ganz egal. Sie hat gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Die Frau macht alles richtig, denk ich )

Also meine Liebe, weniger Zusammenreißen - mehr zu dir selbst finden und dich mögen. Dann wird das schon

Zitat von bravecat:

Ich glaube, du bist ein wirklich großartiger Mensch. Du liest dich sehr reflektiert. Möchtest niemanden verletzen und sorgst dich auch um andere.

Zitat von Ro_Lina:

Ich bin super lieb, freundlich, zuverlässig, fürsorglich, ehrlich, kreativ, lustig, (mehr oder weniger) spontan, zielstrebig, ehrgeizig, intelligent und neugierig.
Ich kann (trotz allem) locker auf Menschen zu gehen, mit ihnen lachen und ich habe eigentlich oft das Gefühl ich komme gut bei anderen Menschen an!

ich nehme auch eine junge frau wahr, die unglaublich viel zu geben hat und eigentlich gar keinen grund hat, an sich zu zweifeln.

und wenn das dein gegenüber nicht annehmen will, dann ist er selber schuld - mitnichten du

Zitat von Ro_Lina:

So reiße ich mich die ganze Zeit am Riemen, schlucke alles runter, alles aus der Angst heraus
Wenn er sieht wie du bist, wird er es beenden. Niemand will einen psychisch so kaputten, schwachen, belastenden Menschen...

Wenn ein Mensch sieht wie du bist und er bei dir bleibt, dann ist das eine Form der Liebe! Wenn du DU sein kannst und dafür und mit allen deinen Facetten angenommen wirst. Tatsächlich müssen diese Menschen aber Abgrenzungen für sich ziehen können. Ich behaupte, da ich so einiges in dem Bereich durch habe, dass ich das kann. Ich habe Erfahrungen aktiv wie passiv über viele Jahre gemacht und weiss, dass Hilfe und Akzeptanz keine Übernahme von Lasten sind, sondern Begleitung dabei, dass du alleine damit klarkommen kannst - und Energie dafür aus einer Liebe schöpfen kannst.

Zitat von Ro_Lina:

Ich halte so wenig von mir selbst, dass ich davon ausgehe dass mich niemand lieben oder wollen kann, außer ich bin perfekt das was die Gesellschaft als optimal hinstellt (schön, interessant, locker, selbstständig, unkompliziert, usw.)

Du bist perfekt wie du bist! Denn du bist ein Mensch, du denkst, du hast Träume, Wünsche und Vorstellungen. Dazu hier mehr:

Zitat von Ro_Lina:

Klar hab ich gute Eigenschaften.
Ich bin super lieb, freundlich, zuverlässig, fürsorglich, ehrlich, kreativ, lustig, (mehr oder weniger) spontan, zielstrebig, ehrgeizig, intelligent und neugierig.
Ich kann (trotz allem) locker auf Menschen zu gehen, mit ihnen lachen und ich habe eigentlich oft das Gefühl ich komme gut bei anderen Menschen an! (zumindest so lange niemand in den dunklen Teil meiner Seele schaut).

All das sind Teile deiner Persönlichkeit und sie gehören zu dir. Natürlich ist ein wenig Impulskontrolle angesagt, aber eben nicht so sehr, dass du dich emotional und rational einschränken musst. Denn das erzeugt auch wieder Druck und befeuert deinen Kreislauf.
Kein Mensch hat nur Sonnenseiten an sich. Wenn du mich sehen würdest, meinen Job, meine Wohnung, meine Möglichkeiten - du würdest niemals denken, dass ich Dämonen in mir trage. Du siehst es den Menschen nicht an. Ich habe 10 Jahre gekämpft, immer wieder war ich des Kämpfes müde, habe dunkle Gedanken gehabt, mich isoliert und die Depression kam hinzu.
Und Natürlich auch die Scham - wie mir sowas passieren konnte. Ich führe doch ein normales Leben, habe mehr als ich brauche und dann noch als Mann. Ich habe mich geöffnet, habe mit nahen Menschen darüber gesprochen, die es teils nicht verstehen konnten oder wollten. Allerdings haben auch Menschen zu mir gehalten, von denen ich das in der Intensität nie gedacht hätte.

Zitat von Ro_Lina:

Aber ich habe nicht das Gefühl (und die Erfahrungen bzgl.. Beziehungen und Freundschaften vermitteln das Bild) dass diese positiven Eigenschaften, all die negativen und die ganzen seelischen Probleme aufwiegen

Es geht nicht ums Aufwiegen. Es geht ums SEIN. Wer du bist und was dich ausmacht. All das gehört zu dir! Das bist du! Nimm es an... Vergleiche dich nicht, denn niemand ist wie du und du bist wie niemand. Du bist für gewisse Menschen ein Geschenk für andere eine Belastung. Ja und ? Das trifft auf so ziemlich alle Menschen zu.
Gib aber auch Menschen die Chance, dich so zu kennen, wie du sie es verdienen.
Passe aber auch bitte darauf auf, dass du filterst. Wer darf dich so kennenlernen? Wie weit möchtest du dich selbst kontrollieren und was willst du zeigen? Gar nichts ist keine Option. Das ist auch eine Art Täuschung. Gib den Menschen, die dir nahestehen die Chance dich kennenzulernen, wie du bist und lasse sie entscheiden. Du musst niemanden schützen oder ihnen die Entscheidung abnehmen. Das ist nicht deine Baustelle, sondern die Entscheidung der anderen, die wie du auch, eine Persönlichkeit sind und damit Rechte haben.

hach @Tin_ für den beitrag genügt ein kleiner klick auf den dankes-button nicht: vielen, vielen dank

Zitat von DieSeherin:

hach für den beitrag genügt ein kleiner klick auf den dankes-button nicht: vielen, vielen dank

Ja, dieser Beitrag ist tatsächlich sehr berührend.

Zitat von Tin_:

Wenn ein Mensch sieht wie du bist und er bei dir bleibt, dann ist das eine Form der Liebe! Wenn du DU sein kannst und dafür und mit allen deinen Facetten angenommen wirst. Tatsächlich müssen diese Menschen aber Abgrenzungen für sich ziehen können. Ich behaupte, da ich so einiges in dem Bereich durch habe, dass ...

@Tin

Wow, diese Sätze berühen mich sehr!
Wirklich schön und glaubhaft geschrieben!

Danke für deinen Beitrag.

Zitat von Ro_Lina:

Mich verletzten diese Aussagen von dir gerade ziemlich....

Für mich ein Anhaltspunkt, dass ich einen Punkt getroffen habe und das wollte ich auch. NICHT um Dich zu verletzten. Das sicher nicht.

Zitat von Ro_Lina:

Ich ringe wie eine Verrückte um Selbstkontrolle, durchgehend.

Da... wir reden aneinander vorbei: Deine Gedankenkarusselle meinte ich nicht. Die fährst Du unbestreitbar.

Ich meinte (und habe Dich direkt danach gefragt, leider keine Antwort bekommen): Wie lange hast Du Body Scan, Meditation (oder wahlweise andere Hilfsmittel zur Gedanken- und Impulskontrolle) angewendet. Monate täglich oder wie?

Zitat von Ro_Lina:

jedem Impuls und Gefühl nachgeben....

Verzeih, aber es wirkt hier in diesem Thread so, als würdest Du Deinen Impulsen und Gefühlen vollkommen wehrlos ausgeliefert sein.

Zitat von Ro_Lina:

Und dazu: Ich habe doch jetzt bereits mehrfach geschrieben, dass ich genau das tue? Ihn fragen?

Ähm jetzt wirds weird: Du hast auf meine erste Frage gesagt, Du hast Dich nicht getraut ihn zu fragen, ob Du mit Filme schauen kannst. Jetzt schreibst Du, dass Du es wohl tust...

Aber how ever: Ich nehme Dich verzweifelt (was mir sehr leid tut, deshalb schrieb ich Dir), aber auch sehr resigniert und selbstmitleidig war. Da wollte ich den Finger drauf legen, um zu helfen.

Weh tun möchte ich Dir nicht, deshalb lasse ich Dich weiter so machen wie bisher und vielleicht können andere Dich erreichen.
Mein Leben ist ja nicht so schmerzhaft....

Zitat von alleswirdbesser:

Ich verstehe dich, bloß war ich mal in der Rolle von Bob quasi. Und bin dann, nachdem mein Ex Schluss gemacht hat, hier gelandet. Diese Erfahrung möchte ich nie wieder machen und wäre dankbar es selbst entscheiden zu dürfen, wenn der neue potentielle Partner offen zu mir wäre.

@te,

ich sehe das wirklich genau wie @alleswirdbesser. Wenn du nach 2-3 Monaten alles über Bord wirfst, weil du den ganzen Druck nicht mehr aushältst (und dein Gegenüber schon Gefühle aufgebaut hat), wäre das wirklich nicht schön.
Wieso bleibst du dann nicht erstmal Single und arbeitest an deinem Selbstwert und an deinen Ängsten?

Weißt du, die meisten von uns wollen den richtigen Partner finden und geliebt werden.
Aber beides kann man nicht erzwingen und manchmal ist es dann einfach das Beste wenn man sich von der Sache distanziert und auf sein eigenes Wohlergehen schaut, wenn man merkt, dass man da sich so einen Druck macht.

Außerdem darfst du nicht vergessen, dass es zu einem gewissen Teil normal ist, dass man Angst hat jemanden zu verlieren, der einem viel bedeutet! Oder dass man manchmal an sich zweifelt! Solche Sachen wird man niemals zu 100% abschalten können. So ist das Leben. Das Schöne daran ist, dass man jeden Tag was dazu lernen kann und weiter vorankommt. Das Leben bleibt ein Lernprozess.

Was ich immer und immer wieder nur sagen kann, ist das Liebe nunmal ein Risiko ist. Keiner kann einem versichern, dass der Partner für immer bei einem bleibt (auch wenn man sich das gerne wünscht).
Der Partner ist nicht dazu da einen glücklich zu machen und hat jederzeit das Recht sich zu trennen und wenn er will mit jemand anderes glücklich zu sein.

Sowas darf man aber dann nicht persönlich nehmen (ich weiß, leichter gesagt als getan). Es hat nichts damit zu tun, dass man nicht liebenswert ist oder etwas mit einem nicht stimmt.
Es hat einfach gezeigt, dass es auf Dauer leider nicht passt :/

Wieso glaubst du, dass du nicht gut genug bist, nur weil dich dein Partner verlässt? Wieso machst du deinen Selbstwert daran fest?
Du meinst du hast zwar Hobbys, aber darunter gibt es keins was dich so richtig erfüllt.
Ja dann traue dich neue Hobbys auszuprobieren. Ich habe damals über 20+ Probetrainings gemacht um die richtige Sportart für mich zu finden. Sowas dauert eben, aber die Auswahl ist riesig.

Falls du Social Media hast, würde ich dir raten das abzuschalten, weil das ein völlig falsches Bild von der Realität zeigt.
Wenn du dich im Spiegel betrachtest musst du dich zwingen dich anzuschauen und dir gute Sachen zu sagen.
Ich weiß, am Anfang ist das total unangenehm und hartnäckig, aber du musst deinem Unterbewusstsein ständig entgegensteuern, wenn du es überschreiben willst.

Das gleiche gilt vor allem bei negativen Erlebnissen. Nehmen wir mal an, dass der Typ es beenden würde, dann muss man seinem Unterbewusstsein ständig entgegensprechen und gewisse Mantras aufsagen.

Das wird eine ordentliche Weile dauern, bis dein Unterbewusstsein neue Glaubenssätze übernimmt, aber wenn man dranbleibt, wird man eine Veränderung spüren.

Hat dein Therapeut solche Ansätze mit dir versucht?

Und wie sieht’s mit Freunden aus? Hast du gute Freunde, die für dich da sind und mit denen du über alles reden kannst?
Liebe kann man auch über Freunde erfahren.

Und wenn dich deine Freunde lieben, warum solltest du also nicht gut genug sein?

Wie sieht’s mit deiner Arbeit aus? Macht sie dir Spaß und ist erfüllend?

Versuche dein Leben erstmal unabhängig von einem Partner glücklich zu gestalten.
Ich denke das ist schon mehr als die halbe Miete, weil man tief im Innern weiß, dass (auch wenn man im worst case verlassen wird), alles wieder gut wird. Weil man eben auch ohne einen Partner das Leben voll auskostet.

Zitat von Ro_Lina:

Ich kann mich leider an kaum etwas aus meiner Kindheit und Jugend erinnern und habe die damaligen Gefühle stark abgekapselt, dass macht den Therapeuten die Arbeit sehr schwer.

Generell verstehe ich meine Problematik aber sehr gut, ich kann genau benennen wo der Ursprung liegt, was der Trigger ist und warum ich im Hier und Jetzt so fühle, denke und handel wie ich es tue.
Meine Mutter sagt gern ich bin schon vollkommen durchtherapiert was den Kopf betrifft, ich wäreim Bezug auf mich selbst schon ein kleiner Therapeut.

Die Blockade liegt nicht im Verstehen oder Erkennen, sondern im Fühlen....

Das Abkapseln dieser damaligen Gefühle diente Deinem Schutz. Kinder, die mit etwas nicht umgehen können, greifen oft dazu, die traumatisierenden Erlebnisse zu verdrängen und auf die unbewusste Ebene zu verschieben, weil der Schmerz und die Ängste einfach viel zu groß sind als dass ein Kind sie bewältigen könnte.

Gab es eine Trennung der Eltern? Oder gab es vielleicht einen Missbrauch oder eine grenzüberschreitende Handlung seitens eines Erwachsenen? Oder wurdest Du in ein Heim gegeben?
Ich glaube, wenn Du einen behutsamen und guten Therapeuten finden könntest, mit dessen Hilfe und letztendlich auch Schutz Du Dich schrittweise erinnern könntest, wüsstest Du die Ursache. Das kann auch eine Entlastung bedeuten.
Ich hoffe, es ist nicht alles bei Dir verschüttet. Mein Therapeut sagte mir damals, was wir auf die bewusste Ebene holen können, wirkt viel schwächer als wenn das Unterbewusstsein unser Handeln steuert.

Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Mann, der keinerlei Erinnerungen an seine Kindheit hatte. Nicht mal an besondere Tage wie den ersten Schultag oder die Erstkommunion. Es ist alles weg, sagte er. Er kann sich erst an die Zeit erinnern, als er um die 12 Jahre alt war. Aus Andeutungen konnte ich mir zusammen reimen, was ihm angetan wurde. Sein Vater hat da eine entscheidende Rolle gespielt und ich vermute, dass er den Sohn auch geschlagen hat.
Daher hat mein Ex. auch massive Bindungsängste, die letztendlich jede Beziehung kaputt machen, nur dass er Bindungen aktiv vermeidet und immer wieder zu Distanz schaffenden Verhaltensweisen greift.

Bei mir liegt auch einiges im Argen, daher kann ich Deine Verlustängste gut nachvollziehen. Aber ohne Ursachenforschung wirst Du sie nur schwer beheben können, denn sie sind ganz tief in Deinem Inneren verankert.

Guten Morgen ihr Lieben,

entschuldigt, ich war gestern einfach ein wenig erschlagen von euren vielen lieben Worten, euren Tipps und allem anderen.

Kurzes Update: Gestern Abend war wirklich sehr schön! Die anderen Mitbewohner seiner WG mögen mich sehr (wir kennen uns ja schon eine Weile) und auch Bob war gestern richtig süß, lieb und aufmerksam.
Wir haben alle super viel gelacht und uns amüsiert, es war wirklich toll.
Gestern Abend/heute Nacht waren da wirklich keine Ängste, keine Zweifel. Also natürlich waren sie in mir na wie vor da, aber ich hab sie nicht wahrgenommen.
Ich hab auch bei Bob geschlafen (nur geschlafen!), hab als ich ihn danach gefragt habt auch vorsichtig erwähnt, dass ich dann morgens aber bestimmt wieder bisschen unruhig/komisch/grüblerisch bin. Seine Antwort war ein Grinsen und ein Naja dann bin ich ja da und du wirst im Notfall gekitzelt wenn du zu sehr grübelst

Mir geht es heute morgen auch halbwegs ok, nicht vergleichbar mit z.B. gestern morgen.
Natürlich sind da trotzdem die Grübelgedanken, Angst (Verlustangst), Unruhe und das Gedankenkreisen darum ob es für ihn denn auch etwas Ernstes ist.
Aber sie haben mich nicht so sehr im Griff wie die letzten Tage.
Ich hab versucht beruhigend auf mein inneres Kind einzureden und mich mit meinen Gedanken im Hier und Jetzt zu verankern.

Warum sind solche Probleme wie Ängste, Depression usw. denn eigentlich morgens immer am schlimmsten und werden zum Abend oft zunehmend besser? Gibts da eine Erklärung, vielleicht was Hormonelles?

Heute Abend sehen wir uns wieder, wir wollen einen Film anschauen.
Ich bin noch ängstlich und nervös, grübel viel, aber erfahrungsgemäß wird sich das bis heute Nachmittag legen und dann werde ich mich freuen.

So....ich versuche im Lauf des Tages auf alle eure Kommentare von gestern einzugehen, es könnte nur ein klein wenig dauern

Zitat von Ro_Lina:

Warum sind solche Probleme wie Ängste, Depression usw. denn eigentlich morgens immer am schlimmsten und werden zum Abend oft zunehmend besser?

ist wahrscheinlich bei jedem anders? meiner mutter geht es morgens immer eher besser und wenn die dämmerung kommt und die dunkelheit ankündigt wieder schlechter. von jemandem anderen weiß ich, dass das morgengrauen wirklich zwei bedeutungen hat, weil ein ganzer, langer zu bewältigender tag vor ihm liegt... hmmm...

Zitat von Ro_Lina:

Heute Abend sehen wir uns wieder, wir wollen einen Film anschauen.
Ich bin noch ängstlich und nervös, grübel viel

grübel lieber drüber nach, was du anziehst, ob du dich schminkst, ob du irgendwas zum naschen mitbringen sollst...

@bravecat @DieSeherin

Vielen Dank ihr Beiden!
In euren Kommentaren gibt es jetzt nichts worauf ich direkt antworten kann, aber ich wollt euch sagen dass mich eure Worte ganz doll berühren und mich das gestern so sehr gerührt hat, das zu lesen.


@Tin_

Was soll ich zu deinem Kommentar sagen....du hast mich sprachlos gemacht und dafür gesorgt dass mir in der Mittagsrunde einige Tränen gerollt sind, so dass ich mich kurz von unserem Mittagstisch zurückziehen musste.
Ich bin dir unglaublich dankbar für deine Worte!

Ich glaube ich werde mir dein Kommentar ausdrucken und neben die Liste mit meinen postitiven Eigenschaften an den Kühlschrank hängen. Damit ich es lesen kann, wenn ich mich wieder nur falsch fühle und meine Angst mich übermannt.
Danke!

Zitat von Ro_Lina:

@bravecat @DieSeherin Vielen Dank ihr Beiden! In euren Kommentaren gibt es jetzt nichts worauf ich direkt antworten kann, aber ich wollt euch sagen dass mich eure Worte ganz doll berühren und mich das gestern so sehr gerührt hat, das zu lesen. @Tin_ Was soll ich zu deinem Kommentar sagen....du hast mich ...

Was für ein tolles Kompliment Ich danke dir! Und wenn es dir hilft, dann habe ich alles richtig gemacht. Fühlt sich toll an, danke!

Angst ist nicht Realität, vergiss das nicht. Es sind Phantasien. Ich habe das alles durchlebt und kann dir sagen: es ist Übung, es sind Erfahrungen die du machst. Und eines habe ich gutes aus meiner Vita mit der Angst mitgenommen: Sie hat mich zu einem Menschen gemacht, der ich jetzt bin, den ich mag und der eine Verbindung zu seinen Emotionen gefunden hat. Diese Erkrankung hat mich damals zu einem tieferen Menschen gemacht und dafür bin ich (so blöde es sich anhört) dankbar.