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Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

Hansl
Zitat von Johanna15:
Wir müssen aufhören, wir sprengen den Thread...

Finde ich gar nicht so.
Denn es gibt vermutlich auch hier einige Rotkäppchen. Die aber die Chance haben, sich nach ihrer persönlichen Dramatik nicht ein Leben unter Wölfen kreieren.
Und nicht jeder Mann ein Wolf im Schafspelz ist.
Und ewig grüßt das Murmeltier.

27.03.2022 16:21 • x 1 #631


R
Hey,

ich hab grad niemanden zum reden und weiß auch nicht wohin mit meinen Gedanken, deswegen muss der Thread nochmal herhalten.....

Zwei Wochen sind ja jetzt seit dem 2x Schluss um und mir geht es zunehmend schlechter....
Vorab als kurze Info: Kontakt zu Bob gabs keinen mehr, weder schriftlich noch persönlich.....

Seit ca. letztem Samstag merk ich das meine anfängliche Emotionslosigkeit und Verdrängung weg geht und ich zunehmende Probleme mit meinen Ängsten bekomme.....
Ich hab natürlich keine Angst vor Bob als Person! Aber vor den Emotionen die über mich kommen könnten, sollte ich ihm das erste mal wieder begegnen.
Die Situation, die ganze Anspannung setzt mir mehr und mehr zu.

Außerdem wünsch ich mir sehnlichst wieder Normalität, dass man einfach normal und freundlich miteinander umgehen kann und alles wieder normal ist...merk aber, dass ich es emotional (noch) nicht kann, so dass sich in mir seit letztem Samstag mehr und mehr Druck und Anspannung und Angst aufbaut.

Resultierte am Mittwoch Morgen darin, dass ich mich nicht ins Treppenhaus getraut hab, weil ich eine andere Wohnungstür gehört hatte (und es hätte ja evtl. Bob sein können) und Mittwoch Abend in einem Wein-Krampf nach einem kurzen Einkauf in der Apotheke auf der anderen Straßenseite (weil Bob nur 2 Minuten die Straße runter arbeitet und ich sinnloser Weise anscheinend panische Angst und Anspannung in mit hatte, ihm in die Arme zu laufen).

Ich fühl mich seit letztem Wochenende eigentlich nur noch unter Anspannung und hilflos und massiv gestresst....
Bin ständig am weinen weil mich die ganze Situation so belastet und ich panische Angst hab, das alles nicht wieder hin zu kriegen....
Mich emotional nicht wieder fangen zu können, so dass ich bis zu Bobs Umzug diese Situation und diese Ängste aushalten muss, nicht mehr in die WG kann, dass Bob dann wegzieht ohne das zwischen uns wieder alles ok ist, er dann eben weg ist und ich unter diesem ungelösten Konflikt weiter leide (ich ertrag es nicht wenn man sich aus den Augen verliert, ohne wieder gut miteinander zu sein)....

Außerdem setzt mir der Gedanke Ich bin ihm sowieso egal! massiv zu.
Garnicht mal im romantischen Sinn, einfach dieser Gedanke/dieses Gefühl wieder für jemanden den ich mag, nicht wichtig zu sein, nicht bedeutsam zu sein, nicht in dessen Leben gewollt/gebraucht zu werden.....
Mir ist schon klar dass das nur meine Gedanken sind, ob das wirklich so ist weiß ich nicht.
(Rein logisch ist es sehr ja auch unwahrscheinlich, menschlich/freundschaftlich wird mich Bob schon mögen.
Er ist kein schlechter Kerl und abgesehen von dem Beziehungs-Desaster hat er mir ja oft gesagt dass er mich gern um sich hat, andere kleine Gesten, usw.)
Aber dieser Gedanke ist so präsent und setzt so tief in mir an, da komm ich mit Logik nicht sonderlich weit.
Einem kleinen verzweifelten Kind, dass einfach nur von seinen Bezugspersonen wahrgenommen und lieb gehabt werden will, kann man ja auch nicht sagen Du weißt doch aber dass das logisch nicht stimmt.

Jetzt bin ich seit letztem Mittwoch in Quarantäne und das setzt mir nur umso mehr zu....
Den ganzen Tag bin ich alleine mit mir und meinen Gedanken, ich grübel extrem, die sozialen Kontakte (via Telefon o.Ä.) halten sich sehr in Grenzen, ich hab niemanden wirklich zum Reden.
Zu meinem Physiotherapeuten kann ich natürlich auch nicht, so das mein Rücken wieder angefangen hat zu schmerzen.
Hier zuhause bekomm ich nichts hin außer vielleicht 1x pro Tag 5 min Haushalt, den rest der Zeit lieg schlapp auf der Couch und meine Gedanken drehen sich und drehen sich und drehen sich....

Ich fühl mich allein und völlig überlastet, meine Ängste machen mich verrückt, ich hab extreme Angst vor der Angst (Also Angst davor was ich nur tun soll wenn meine Ängste noch schlimmer werden, wenn ich keine Lösung finde), ich bin ständig nur am weinen und muss jetzt seit 3 Tagen doch täglich meine Bedarfsmedikamente nehmen (welche ich sonst so gut wie nie brauche und auch nicht will, weil sie abhängig machen) um durch den Tag zu kommen, weil mich meine Gedanken und Ängste so fertig machen.

05.04.2022 12:59 • #632


A


Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

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R
Und, und das mögen einige vielleicht lächerlich finden:
Ich hab Tatsache eine recht starke Angst vor dem Tod (also dem Zustand tot zu sein), schon seit der Kindheit
Normalerweise kommt die nicht oft hoch, aber aktuell hab ich diesen Drang das alles irgendwie ganz schnell in Ordnung kommen MUSS, solange es noch geht, solange ich mich noch versöhnen kann und noch alles gut werden kann, usw....

Außerdem hab ich das Gefühl mir läuft die Zeit davon.....
Ja natürlich, ich bin erst 26, aber bis man sich entschließt mit jemandem eine Familie zu gründen braucht es ja auch immer ein paar Jahre Vorlaufzeit, falls ihr versteht was ich meine.

Und mir macht der Gedanke Angst, dass DAS mein Leben gewesen sein soll, sollte mir morgen oder nächste Woche irgendwas zustoßen.
Nun sind meine Ängste und psychischen Probleme ja aber auch nicht was ich einfach abschütteln könnte. Ich kann nicht einfach sagen Ab morgen gehts los! und empfinde plötzlich Lebensfreude und Glück und alle psychischen Probleme sind weggepustet.....

Ich weiß das ist ziemlicher Schwachsinn, aber vielleicht nicht ganz unverständlich

Und ich hab so zu kämpfen mit Erinnerungen, kurzen Bildern die immer hoch kommen und mir den Magen umdrehen.
An die kurze Zeit mit Bob, an Beziehungen davor, andere Sachen.
Wie kleine, kurze Flashbacks mit denen es mir echt schlecht geht

05.04.2022 13:11 • #633


B
Hallo Ro_Lina,

ach Mensch, tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Fühl dich gedrückt!

Zitat von Ro_Lina:
Seit ca. letztem Samstag merk ich das meine anfängliche Emotionslosigkeit und Verdrängung weg geht und ich zunehmende Probleme mit meinen Ängsten bekomme.....

Ich kenne das in ähnlicher Form auch von mir. Anfangs ist es totale Emotionslosigkeit, dann folgt bei mir körperliches Unwohlsein, dann Ängste und irgendwann kommt der volle Schmerz.
Eine Zeitlang habe ich auch Angst ihm zu begegnen. Bekomme nahezu Panik wenn ich irgendwo bin und dran denke, dass er jetzt plötzlich um die Ecke kommen könnte. Ich habe dann manchmal das Gefühl, dass der andere mich hassen muss und mir das heimzahlen wird bzw das die Situation eskalieren könnte. Ich glaube, das hängt bei mir mit vergangenen Trennungserfahrungen in der Kindheit zusammen. Mittlerweile kann ich das aber relativ gut durchschauen.
Bei der ersten Trennung war ich aber ein komplettes Wrack. Total am Ende, Panikattacken, Gedankenkreisen etc. Brauchte da damals auch Hilfe.
Heute ist es immer noch kein schönes Gefühl. Trennungen machen mir immer sehr zu schaffen, auch wenn ich Schluss gemacht habe. Aber ich versuch es einfach zu akzeptieren. So tick ich da halt und ich weis ja, dass ich es überlebe.

Kannst du dir vergangene Trennungen und deren Überwindung ins Gedächtnis rufen?
Dir sagen dass das für dich normal ist und das dieser Zustand vorüber geht? Denn das wird er!

Versuche diese schwere Zeit zu akzeptieren. Dein Zustand muss sich nicht sofort ins positive ändern! Es wird dir nichts geschehen. Versuche deinen jetzigen Zustand zu zelebrieren. Lass die schlechten Zeiten rolln. Zumal wenn du in Quarantäne bist. Gönn dir bewusst diese Zeit. Schau deinen Lieblingsfilm und ess ne Packung Eis dabei oder sowas. Weist du was ich meine? Versuch dich selbst zu trösten mit Dingen, die dich normalerweise entspannen, dir gut tun, dir gefallen.

Zitat von Ro_Lina:
Außerdem hab ich das Gefühl mir läuft die Zeit davon.....
Ja natürlich, ich bin erst 26, aber bis man sich entschließt mit jemandem eine Familie zu gründen braucht es ja auch immer ein paar Jahre Vorlaufzeit, falls ihr versteht was ich meine.

Das sind Gedanken, die wohl viele nach einer Trennung haben. 26 .. da hast du noch ewig Zeit! Ich bin fast Mitte 30. Was soll ich da sagen? Man kann es doch eh nicht erzwingen. Es kommt wie es kommt.
Ja ok, das ist ein blöder Rat, ich weis, aber er stimmt halt leider. Was willste machen?!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute! Du schaffst das!

05.04.2022 14:04 • x 2 #634


DieSeherin
puh... dann ist aber schon lange nicht merh der liebeskummer dein problem, sondern die angst! bittebitte tu da schnell was dagegen! wie läuft es denn mit der therapie? hast du die schon angefangen?

05.04.2022 15:38 • x 1 #635


R
Zitat von DieSeherin:
puh... dann ist aber schon lange nicht merh der liebeskummer dein problem, sondern die angst! bittebitte tu da schnell was dagegen! wie läuft es ...


Sie schlimm war es bisher nie....
Deswegen ja Angst vor der Angst, ich merk dass es immer schlimmer wird von Erfahrung zu Erfahrung, was noch mehr Angst macht.

Ich hab keine Therapie und konnte bisher auch keine neue anfangen

05.04.2022 16:16 • #636


N
Ich weiß dass du das nicht hören willst aber in meinen Augen solltest du dich schnell in einer Klinik vorstellen.

Du merkst ja selbst dass du dein Leben so nicht einfach weiter führen kannst.

05.04.2022 17:58 • x 2 #637


senzanome
Zitat von Nostraventjo:
Ich weiß dass du das nicht hören willst aber in meinen Augen solltest du dich schnell in einer Klinik vorstellen. Du merkst ja selbst dass du dein ...

Wie Du gemerkt hast, will die TE das nicht hoeren, dennoch war es Dir wichtig, Deinen Rat zu posten. Darf ich fragen, was genau Du Dir unter Klinik vorstellst? Ich arbeite in einer solchen Einrichtung und mehr als eine Hilfe zur Selbsthilfe, im besten Fall, kann keine Klinik bieten. Der Normalfall :2x 25 Minuten Einzeltherapie pro Woche, 1-2mal Gruppentherapie, etwas Sport, eventuell Kunsttherapie, mehr als max. 3 Stunden Therapie - Angebot gibt es nicht, dafür aus dem Alltag raus, endloses Warten in Aufenthaltsraeumen und die wirkliche Arbeit beginnt danach, zuhause, wenn Du die TE nicht dauerhaft einliefern willst, dann fallen auch die Therapie Stunden weg.
Die TE will Deinen Rat nicht lesen, das hast Du gut erkannt und ich verstehe sie 100%.
Eine ambulante Verhaltenstherapie ist bei Angststoerungen sehr viel angezeigten und aussichtsreicher, unter 2 Jahren allerdings wenig effizient.
Liebe TE, was immer Dir gut tut und Dich stabilisiert, mach es.
Niemand kennt Deine Gefühle, Ängste, nur Du. Wenn Du glaubst, es geht Dir besser, wenn Du wieder in die WG gehst, probiere es aus. Wenn es Dir hilft wegzufahren, versuch es zu realisieren.
Sei Dein eigener Therapeut, bis Du jemanden findest, der Dich gut unterstützen kann, aber auch dann, kommt es am Ende darauf an, dass Du mit dem, was Dich ausmacht gut leben kannst und Deinen Weg findest. Das kann der beste Therapeut nicht. Ich finde Deine Beschreibung Ausdruck einer hochsensiblen Persönlichkeit, die wirst Du behalten, solltest nur immer besser darauf achten, welche Umgebung, welche Menschen Dir dabei gut tun
Ein wankelmuetiger Bob ist es sicher nicht. Alles Gute!

06.04.2022 02:56 • x 3 #638


N
Zitat von senzanome:
Wie Du gemerkt hast, will die TE das nicht hoeren, dennoch war es Dir wichtig, Deinen Rat zu posten. Darf ich fragen, was genau Du Dir unter Klinik ...

Ich war selbst in einer Einrichtung und da lief es anders ab als du es schilderst. Vielleicht Mal den Arbeitgeber wechseln?!

06.04.2022 05:21 • #639


DieSeherin
Zitat von Ro_Lina:
Ich hab keine Therapie und konnte bisher auch keine neue anfangen

Zitat von senzanome:
Sei Dein eigener Therapeut, bis Du jemanden findest, der Dich gut unterstützen kann


ganz genau... aber bitte suche dir jemanden? studierst du eigentlich? weil viele unis auch seelsorge/beratungen anbieten!

06.04.2022 09:01 • #640


R
@Nostraventjo
Ich hatte dir schon mal erklärt, dass ich meinen Job aktuell nicht gefährden kann und will (Probezeit) und deshalb eine Klinik aktuell nicht möglich ist.

Abgesehen davon hat @senzanome da schon recht, genau so sind die Pläne und Abläufe in psychiatrischen Kliniken.
Ich kenne es so sowohl aus der Klinik in der meine Mutter seit fast 30 Jahren arbeitet als auch aus den 2 Kliniken in denen ich (leider erfolglos) selbst war.

Nenn doch mal die Einrichtung in der du warst? Wenn die so anders arbeiten wie du angibst, würd ich mir das gern mal anschauen.


@DieSeherin
Ich suche doch bereits, schon seit Ende Januar und ganz besonders seit der ersten Woche mit Bob und der akuten Verschlechterung.
Anträge bei der KK sind auch längst gestellt, aber sowas zieht sich ggf. über Monate.

Nein ich studiere nicht, ich arbeite

06.04.2022 09:11 • x 1 #641


R
Zitat von senzanome:
ist bei Angststoerungen sehr viel angezeigten


Ich wäre ja schon dankbar wenn mir einfach mal jemand eine Diagnose stellen würde mit der ich auch arbeiten und z.B. bei der KK vorstellig werden kann.

Aber seit ich 17 bin steht da rezidivierende mittelgradige depressive Episoden, obwohl das schon lange eigentlich nur noch Symptome sind.

Niemand sagt mir was mit mir denn nun eigentlich nicht stimmt, hab ich ein Trauma, hab ich eine Angststörung?
Es wäre einfach schön mal eine Diagnose zu bekommen

Zitat von senzanome:
Liebe TE, was immer Dir gut tut und Dich stabilisiert, mach es.
Niemand kennt Deine Gefühle, Ängste, nur Du. Wenn Du glaubst, es geht Dir besser, wenn Du wieder in die WG gehst, probiere es aus. Wenn es Dir hilft wegzufahren, versuch es zu realisieren.


Ich weiß nicht ob es mir gut tut mich in der WG wieder zu integrieren, solange Bob noch hier ist.
Was mir aber auf jeden Fall garnicht gut tut ist die aktuelle Situation, dieses Ungeklärte, die ständige Anspannung und Angst.....

Wir müssen ja keine dicken Kumpels sein, aber so wie es jetzt ist, das dass letzte was man voneinander gehört hat diese Nachrichten waren (nicht mal irgendwie eine persönliche Erklärung oder Entschuldigung) und seitdem herrscht Funkstille und für mich eben nur Angst und Stress, macht es mich auch kaputt

Zitat von senzanome:
Sei Dein eigener Therapeut, bis Du jemanden findest, der Dich gut unterstützen kann, aber auch dann, kommt es am Ende darauf an, dass Du mit dem, was Dich ausmacht gut leben kannst und Deinen Weg findest.

Zitat von senzanome:
welche Umgebung, welche Menschen Dir dabei gut tun


Wie soll ich mir denn mein eigener Therapeut sein wenn ich nicht man ohne Bedarfsmedis klar komme und weder meinen Haushalt auf die Reihe bekomm, noch es schaffe mich gut um mich selbst zu kümmern?

Und das Problem ist, wenn ich alle Menschen aussortiere, die mir manchmal nicht gut tun oder dann steh ich ganz alleine da...

06.04.2022 09:21 • #642


B
Zitat von Ro_Lina:
Wie soll ich mir denn mein eigener Therapeut sein wenn ich nicht man ohne Bedarfsmedis klar komme und weder meinen Haushalt auf die Reihe bekomm, noch es schaffe mich gut um mich selbst zu kümmern?

So n professioneller Therapeut schwingt aber auch nicht den Zauberstab und schwuppdiwupp geht's dir gut und deine Probleme sind verschwunden. Weist du ja
Damit ist eben gemeint, das du dich nicht noch zusätzlich völlig fertig machst mit Gedanken wie Ich MUSS das jetzt sofort lösen , Ich muss funktionieren Ich darf nicht so fühlen usw.
Ich weiß du hast Angst vor diesen Gefühlen aber es kann dir NICHTS passieren und das solltest du versuchen zu verinnerlichen.
Wie hat deine Mutter dich getröstet als du früher krank warst? Gabs was besonderes zu essen? Oder eine bestimmte Serie die du geschaut hast? Hat sie dir vorgelesen? Versuch solche Sachen zu finden und dann machst du die für dich.

Zitat von Ro_Lina:
Und das Problem ist, wenn ich alle Menschen aussortiere, die mir manchmal nicht gut tun oder dann steh ich ganz alleine da...

Manchmal ist man allein aber besser dran als mit einem schlechten Menschen.
Überspitzt dargestellt: Würdest du gern mit jemanden Zeit verbringen, der dich die ganze Zeit tritt während ihr zusammen seid?

06.04.2022 09:32 • x 1 #643


R
Zitat von bravecat:
So n professioneller Therapeut schwingt aber auch nicht den Zauberstab und schwuppdiwupp geht's dir gut und deine Probleme sind verschwunden. Weist du ja


Das weiß ich doch, soll auch niemand.....
Alleine schaff ich es ja offenbar trotzdem nicht, sondern brauch jemanden der mich anleitet.

Zitat von bravecat:
Ich MUSS das jetzt sofort lösen , Ich muss funktionieren Ich darf nicht so fühlen usw.
Ich weiß du hast Angst vor diesen Gefühlen aber es kann dir NICHTS passieren und das solltest du versuchen zu verinnerlichen.


Es geht mir ja aber zunehmend schlechter mit der Situation, sie einfach auszusitzen und drauf zu warten das Bob irgendwann weg ist kann ja also nicht die Lösung sein....
(Zumal es mir damit dann auch nicht gut gehen würde, vonwegen ungeklärter Konflikt usw.)

Natürlich kommt der Druck von mir selbst, aber ja nicht weil ich mir sage Du musst funktionieren, sondern weil ich es so einfach nicht aushalte.

Zitat von bravecat:
Wie hat deine Mutter dich getröstet als du früher krank warst? Gabs was besonderes zu essen? Oder eine bestimmte Serie die du geschaut hast? Hat sie dir vorgelesen? Versuch solche Sachen zu finden und dann machst du die für dich.


Meine Mutter ist der Ursprung für meine Bindungsprobleme, ich glaub nicht dass ich mich daran orientieren will was sie gemacht hat....
Außerdem kann ich mich nicht dran erinnern ob und wie sie mich mal getröstet hat oder ob es da irgendwas Besonderes gab

Zitat von bravecat:
Überspitzt dargestellt: Würdest du gern mit jemanden Zeit verbringen, der dich die ganze Zeit tritt während ihr zusammen seid?


Mag blöd klingen, aber lieber so als völlig alleine sein.
Ich hab so schon kaum jemanden der mal für mich da ist oder sich für mich interessiert, ich bin so schon oft genug einsam...

06.04.2022 09:42 • #644


B
Zitat von Ro_Lina:
Das weiß ich doch, soll auch niemand.....
Alleine schaff ich es ja offenbar trotzdem nicht, sondern brauch jemanden der mich anleitet.

Ich hab auch nicht gesagt, dass du es allein schaffen sollst. Ich versuche nur dich in der momentanen Situation zu unterstützen, bis du einen Platz gefunden hast.
Zitat von Ro_Lina:
Es geht mir ja aber zunehmend schlechter mit der Situation, sie einfach auszusitzen und drauf zu warten das Bob irgendwann weg ist kann ja also nicht die Lösung sein....

Du sollst es nicht aussitzen! Hab ich nicht gesagt. Du sollst versuchen dich um dich selbst zu kümmern!
Zitat von Ro_Lina:
Meine Mutter ist der Ursprung für meine Bindungsprobleme, ich glaub nicht dass ich mich daran orientieren will was sie gemacht hat....
Außerdem kann ich mich nicht dran erinnern ob und wie sie mich mal getröstet hat oder ob es da irgendwas Besonderes gab

Das tut mir leid. Willst du da mal mehr zu erzählen? (Musst du nicht)

Du bist in Quarantäne richtig? kannst also nicht raus?
Ich erzähl dir, was meine Ma gemacht hat bzw was ich mache, dann kannst du das ausprobieren:

- Tee kochen, aufs Sofa legen, in ne Decke einmummeln, Lieblingsserie oder -film anmachen (ich schau immer GilmoreGirls .. ist für mich so n feel-good-Ding oder Disneyfilme)
- Erdbeeren kaufen und essen (ich liebe Erdbeeren. du auch?)
- ne Höhle aus Decken und Kissen bauen und reinlegen (ja das klingt albern aber ich mochte als Kind diese Sicherheit, die so ne gebaute Höhle hatte)
- Cola trinken (wenn man krank war, gabs danach Cola)
- ein Hörbuch anhören
- ein Schaumbad nehmen
- mit dem Haustier kuscheln (Du hast doch Katzen oder?)
- Schokolade essen
- was gut zu Essen bestellen oder kochen und dann genüsslich auf der Couch oder im Bett essen
- schöne Musik hören (Lieblingsbands?)
- ein schönes Buch lesen (Lieblingsbuch z.B. Vom Ende der Einsamkeit)
- Tagebuch schreiben (alle Gedanken ungefiltert aufschreiben, raus schreiben praktisch)
- Selbsthilfebücher, Blogs mit dem Thema Ängste googeln und lesen
- schreib Bob einen Brief indem du alles wieder gut machst und klärst aber schick ihn nicht ab!
- Yoga oder Tanzen (Zumba) oder anderer Sport via Youtube
- Wohnung umräumen, Sachen die dich an Bob erinnern weg räumen
- bei Anspannung putzen, dabei heulen wenn du magst, aber irgendwie bewegen um Energie loszuwerden
- was zeichnen, malen, irgendwie kreativ werden

Du musst dich zwingen was davon zu machen und nicht nur da zu liegen und zu grübeln.

06.04.2022 10:19 • x 2 #645


A


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